Literaturwissenschaften in der Krise

Здесь есть возможность читать онлайн «Literaturwissenschaften in der Krise» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Literaturwissenschaften in der Krise: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Literaturwissenschaften in der Krise»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In einem Zeitalter zahlreicher globaler Umbrüche destabilisieren klimatische, politische und finanzielle Krisen und die daraus resultierenden Kriege und Konflikte gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Wertemuster weltweit. Unter diesen Umständen müssen sich die Literaturwissenschaften kritischen Fragen stellen: Welche Relevanz haben philologische, historische und kontextuelle Forschungsprojekte im Licht einer krisengeschüttelten Gegenwart und einer unsicheren Zukunft? Welche Rolle kann Literatur, kann die Vermittlung literaturwissenschaftlicher Techniken im Rahmen bildungspolitischer Systeme spielen, die ökonomisch nutzbare Ergebnisse als Hauptlegitimationskriterium von Bildung betrachten? Welche ethischen und politischen Imperative müssen zwingend neu formuliert werden und welche Rolle spielen die Literaturwissenschaften dabei? In ihren Beiträgen setzen sich Literatur-, Medien- und Kulturwissenschaftler mit ihrer eigenen literaturwissenschaftlichen Praxis und der Bedeutung ihres Faches in den und für die aktuellen Krisensituationen auseinander und versuchen eine Neueinordnung der gesellschaftlichen Rolle und Relevanz der Literaturwissenschaften über Fach- und Landesgrenzen hinaus.

Literaturwissenschaften in der Krise — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Literaturwissenschaften in der Krise», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eine ganze Reihe aktueller literarischer Krisennarrative steht im Zentrum von Sascha Seilers Kapitel acht, das sich konkret mit der Frage nach der Darstellung und Untersuchung von Grenzüberschreitungen in der Literatur und durch die Literaturwissenschaft auseinandersetzt. Lähmende Globalisierungsangst steht, so Seiler, im Zentrum des 2017 erschienenen Romans Die fürchterlichen Tage des schrecklichen Grauens von Roman Ehrlich, ebenso wie in Simon Strauss’ ebenfalls in diesem Jahr veröffentlichtem Roman Sieben Nächte . Beide Texte können damit exemplarisch für die literarische Darstellung aktueller Ängste gelesen werden.

In Kapitel neun setzt sich Nele Guinand anhand einer Lektüre von Friedrich von Borries Klimakapseln mit der Frage auseinander, wie das Leben im reichen Globalen Norden in Zukunft aussehen könnte, und zeigt dabei die vielfältigen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Verstrickungen von arm und reich, globalem Norden und globalem Süden, willkommenem, anerkanntem Bürger und illegalem, aus der Gesellschaft ausgestoßenem Migranten auf. Von Borries Text, so argumentiert Guinand, präsentiert ein paradoxes Zukunftssystem, dass sich gleichzeitig als literarische Intervention zu aktuellen wirtschafts- und klimapolitischen Zusammenhängen lesen lässt.

Stefan Hofer-Krucker Valderrama eröffnet die Reihe der Anwendungenmit konkreten Überlegungen zur didaktischen Aufbereitung des genuin zur Literatur (und damit auch zur Literaturwissenschaft) gehörenden Krisenbewusst­seins im Literaturunterricht. Dabei geht es ihm sowohl um literaturwissenschaftliche Klimawandelforschung, die untrennbar mit der Rolle menschlichen Handelns im Anthropozän verknüpft ist und deren Aufgabe es sein sollte, das von der Literatur generierte ›hybride Wissen‹ gesellschaftlich verfügbar zu machen, als auch um das konkrete Anwendungsbeispiel einer in die Diskussion der aktuellen ›Flüchtlingskrise‹ eingebetteten Kafka-Lektüre im Rahmen des gymnasialen Literaturunterrichts. Das Kapitel beschreibt sowohl die didaktische Umsetzung als auch Reaktionen und Verstehensarbeit der Schüler und kommt zu dem Schluss, dass die von vielfältigen Formen von Krisenhaftigkeit geprägte Literatur(wissenschaft) es vermag, den Menschen in seiner Selbstzufriedenheit aufzurütteln und zum Nachdenken über sich selbst anzuregen.

In Kapitel elf setzt sich Jens F. Heiderich mit den Möglichkeiten dramatischer Texte und Praktiken zur Ausprägung eines ökonomischen Bewusstseins im Deutschunterricht auseinander. Anhand des Begriffs der ›literarischen Ökonomik‹ (der Verzahnung von Literatur- und Wirtschaftswissenschaft) analysiert Heiderich verschiedene, vor allem zeitgenössische Theaterstücke im Hinblick auf ihre Darstellung der Finanzwelt, von Arbeit, Geld und Börsenhandel und stellt Überlegungen zur bisher eher zögerlichen didaktischen Auseinandersetzung und Aufbereitung solcher Diskurse für die Anwendung im Literaturunterricht an. Das Kapitel schließt mit einem Plädoyer für eine ›ökonomie-sensible‹ Lektüre- und Theaterpraxis im Unterricht, die Schüler*innen für die vielfältigen wirtschaftlichen Diskurse, in die sie in ihrem alltäglichen und zukünftigen Leben eingebunden sind und sein werden, sensibilisieren (und auch wappnen) könnte.

In Kapitel zwölf setzen sich Julian Ingelmann und Christian Dinger kritisch mit der Frage auseinander, warum die Literaturwissenschaft scheinbar in einer Sinnkrise bezüglich der allgemeinkulturellen Vermittelbarkeit ihrer eigenen Relevanz zu stecken scheint, und zeigen Parallelen und Anknüpfungspunkte der Literaturwissenschaft zu den Vermittlungsformen neuer Medien – vor allem zum auf Youtube verbreiteten Format des Videoessays – auf. Der Erfolg dieser neuen Medien, gerade wenn sie sich mit literatur- und sprachwissenschaftlichen Kernthemen auseinandersetzen (wie hier am Beispiel des Videoessays How Donald Trump answers a question gezeigt wird), spricht, so Dinger und Ingelmann, für ein breites öffentliches Interesse an Themen aus dem Bereich der Sprache und Literatur, das durch eine Öffnung der Literaturwissenschaft gegenüber diesen neuen Formen der Literaturvermittlung als Argument für die Aktualität literaturwissenschaftlicher Themen und Methoden nutzbar gemacht werden könnte.

Daniela Roth setzt sich in Kapitel dreizehn kritisch mit der Rolle der Gegenwartsliteratur als Spiegel aktueller Themen und Diskurse (hier konkret der deutschen Flüchtlingspolitik und gesellschaftlicher Reaktionen auf diese) auseinander und argumentiert, dass sich auch die Literaturwissenschaft fragen muss, wie sich ihre Begrifflichkeiten (hier das Stichwort Transnationalismus) auf den Umgang mit solchen Problemen und Fragestellungen auswirken. Am Beispiel von Jenny Erpenbecks Roman Gehen, ging, gegangen zeigt Roth, wie zeitgenössische Texte die Problematik transnationaler Mobilität in Kontexten diskutieren können, in denen selbstbestimmte grenzüberschreitende Bewegungen eben gerade nicht Teil der Erfahrungswelt der Geflüchteten sind, und argumentiert, dass in Erpenbecks kontrovers diskutiertem Text auch »bildungsbürgerliche und literatur- sowie geisteswissenschaftliche Ansätze und Denkmuster (selbst-)kritisch reflektiert werden.«

In Kapitel vierzehn bietet Tom Reiss eine erste kritische Interventionzum Krisenbegriff, der aktuell auf so unterschiedliche Diskussionsgegenstände wie persönliche Ausnahmezustände von Geflüchteten und die kritische Auseinandersetzung der Literaturwissenschaften mit ihrem eigenen Selbstverständnis Anwendung findet. Reiss konstatiert einen problematischen Zusammenhang zwischen beiden Anwendungsbereichen, der sich über eine ernsthafte Auseinandersetzung der Literaturwissenschaften mit Fluchtnarrativen lösen ließe. »Die Öffnung der Literaturwissenschaften für Geflüchtete ist eine Frage des Selbsterhaltes«, argumentiert Reiss, und schlägt hierfür eine Reihe von Strategien vor – eine Demokratisierung von Kanon und Diskurs, die Auseinandersetzung mit den Grundbedingungen von Narration, eine kritische Hinterfragung von Nationalphilologien und Öffnung von wissenschaftlichen Perspektiven für deren durch Kolonialismus erzeugte globale Verbindungen sowie eine kritische Auseinandersetzung der Literaturwissenschaften mit dem eigenen Selbstverständnis, um die Krise weniger als Notstand und mehr als Chance zur Nutzung der eigenen Fähigkeiten zur Auseinandersetzung mit Krisen zu begreifen.

Swen Schulte Eickholt argumentiert in Kapitel fünfzehn ebenfalls für eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen kulturellen und politischen Diskursen, die oft einfache Lösungen und griffige Slogans über die notwendige Auseinandersetzung mit komplexen Problemlagen stellen und so Populisten, die scheinbar einfache Lösungen anbieten, Tür und Tor öffnen. Dagegen setzt Schulte Eickholt eine Argumentation für einen dynamischen Begriff des Interkulturellen, für eine Neubewertung des Verstehensbegriffs und für eine engagierte und standortbestimmte Literaturwissenschaft, die sich »der Komplexität einer Welt aus den Fugen« stellt und sich gegen ihre Vereinfachung einsetzt.

John Kinsellas didaktische, poetische und kulturkritische Auseinandersetzung mit Hölderlins Werk in Kapitel sechzehn zielt darauf ab, Literatur(wissenschaft) als Strategie des Widerstands zu etablieren – gegen konformistische Textlektüren, die Argumente, wie kritisch sie auch immer sein mögen, lediglich wiederholen, anstatt sie effektiv zu nutzen. Dagegen setzt Kinsella, gleichermaßen Poet und Literaturwissenschaftler, ein Plädoyer für einen neuen Umgang mit Texten, der das Umschreiben, das Rekontextualisieren und auf die eigene Situation Beziehen sowie das Öffnen von Leerstellen und Abwesenheiten aus dem Text in den Mittelpunkt literaturwissenschaftlicher und ‑didaktischer Arbeit stellt. Kinsella zeigt dies am Beispiel seiner eigenen poetischen Auseinandersetzung mit und » Verstörung « von Hölderlins Gedichten ebenso wie in der Frage nach der Möglichkeit, Bildung zu entschulen und Wissen stärker in den Dienst der Gemeinschaft, des Schutzes der Umwelt und einer erstrebenswerten Zukunft zu stellen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Literaturwissenschaften in der Krise»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Literaturwissenschaften in der Krise» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Literaturwissenschaften in der Krise»

Обсуждение, отзывы о книге «Literaturwissenschaften in der Krise» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x