Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik

Здесь есть возможность читать онлайн «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses Handbuch bietet erstmals einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung und zur Praxis der Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik. Die über 120 Artikel behandeln u.a.: Sprachenpolitik (national und EU), Interkomprehension, Erst-, Zweit- und Mehrsprachenerwerb, Tertiärsprachendidaktik, lebensweltliche Vielsprachigkeit, Herkunftssprachen, bilingualen Sachfachunterricht, autochthone Mehrsprachigkeiten, Kompetenzorientierung, Didaktik der Grenzregionen, interkulturelles Lernen, Translanguaging, Unterricht an mehr- oder vielsprachigen Lerngruppen u.v.a.m.

Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

5. Generation

Anhand der Immigration in die USAUSA entwickelte J. Fishman (1966) ein Mobilitätsmodell von Wanderung, das auch als Drei-Generationen-Modell bezeichnet wird. Dieses Modell steht für die sprachliche AkkulturationAkkulturation und für den Übergang von der Einsprachigkeit in der Herkunftssprache A in die Einsprachigkeit im Zielland in Sprache B. ZweisprachigkeitZweisprachigkeit/Bilingualismus wird hierbei vor allem für die zweite Generation angenommen. Maas (2008: 22, 554ff.) zeigt, dass dieses Modell im Hinblick auf die jeweils konkreten gesellschaftlichen Verhältnisse und die Spannungen zwischen den Generationen revidiert werden muss und in etwa wie folgt zu beschreiben ist: Die erste Generation kann das ökonomische Überleben nur bewerkstelligen, wenn sie Kompromisse mit den habitualisierten Lebensgewohnheiten macht und sich zumindest eine „Überlebensvarietät“ in der Landessprache aneignet (z.B. „Gastarbeiterdeutsch“). Die zweite Generation wächst unter landessspezifischen Bedingungen auf; sie hat die Umgangssprache des Landes schon habitualisiert und partizipiert mehr oder weniger erfolgreich an deren Ausbau in der Schule. In dem Maße, wie die Kinder sich erfolgreich mit den neuen Lebensverhältnissen arrangieren, verlieren für sie die Diasporaverhältnisse der Eltern an Gewicht; sie werden zu einem Konfliktterrain in der Auseinandersetzung mit der elterlichen Kontrolle. Hier gewinnen die HeiratsmigrationEheHeiratsmigration, aber auch Au-pair-Situationen, an Bedeutung; sie stabilisieren die sprachlichen Verhältnisse in der Familie auch für die folgende Generation. Die dritte Generation ist dem DiasporakonfliktDiasporakonflikt weitgehend enthoben. Mit Eltern, die sich um die IntegrationIntegration in die Einwanderungsgesellschaft bemühen, gehören sie mehr oder weniger erfolgreich zu dieser dazu. Sie erfahren aber häufig diskriminierende Zurücksetzung, durch die ihr Blick nahezu zwangsläufig wieder auf die Herkunft bzw. die Diasporasituation gelenkt wird; mit der Konsequenz, dass sie sich um Attribute der Herkunftskultur bemühen (vgl. ebd.: 555). Die neuere MigrationsforschungMigrationsforschung fokussiert zunehmend auf die Brechung der IntegrationsverläufeIntegrationVerläufe, bei denen transnationale und transkulturelle Organisationsformen in den Blick kommen.

Literatur

Bade, K. J., Emmer, P. C., Lucassen, L. & Oltmer, J. (2010): Enzyklopädie Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart . Paderborn u.a.

Busch, B. (2013): Mehrsprachigkeit . Wien.

Clyne, M. G. (2003): Dynamics of Language Contact: English and Immigrant Languages . Cambridge u.a.

Coulmas, F. (2005): Changing Language Regimes in Globalizing Environments. In: International Journal of the Sociology of Language 175-176, 3-16.

Fishman, J.A., Nahirny, V. C., Warshauer, M. E. et al (1966): Language Loyalty in the U.S: the Maintenance and Perpetuation of non-English Mother Tongues by American Ethnic and Religious Groups . The Hague.

Maas, U. (2008): Sprache und Sprachen in der Migrationsgesellschaft. Die schriftkulturelle Dimension. Göttingen.

Reich, H. H., Roth, H.-J. et al. (2002): Spracherwerb zweisprachig aufwachsender Kinder und Jugendlicher: ein Überblick über den Stand der nationalen und internationalen Forschung. Hamburg.

Jürgen Erfurt

4. Enkulturation und Sprachen

1. Begrifflichkeit

Der Begriff Enkulturation Enkulturation wurde zuerst von Herskovits (1948: 39-42) verwendet. Nach seiner Definition bezeichnet enculturation alles, was in einem menschlichen Leben gelernt werden kann unter dem Aspekt dessen, was auf der Welt ist.

Sozialisation Sozialisation ist nach der Definition von Child (1954: 655) „the whole process by which an individual, born with behavioral potentialities of enormously wide range, is led to develop actual behavior which is confined within a much narrower range – the range of what is customary and acceptable for him according to the standards of his group“.

Zum großen Teil ist LernenLernen sowohl mit Enkulturation als auch mit Sozialisation verknüpft, wie am Beispiel von Sprache gut erkennbar ist. Ein Teil des erstmaligen SpracherwerbSpracherwerbs (L1) beim Kind ist gesteuert. Lernende werden in der formalen Bildungformale Bildung, also durch Unterricht, ausdrücklich und systematisch sprachlich instruiert und lernen – dem Alter entsprechend – bewusst. Ein erheblicher Teil des Spracherwerbs erfolgt aber ungesteuert und unbewusst, also informell, vor und nach der Einschulung bzw. unabhängig davon. Ähnliches gilt für das Erlernen weiterer Sprachen parallel zur ersten oder nacheinander (↗ Art. 52).

Verwandt mit den Begriffen Enkulturation und Sozialisation sind die Begriffe AkkulturationAkkulturation und AssimilationAssimilation (sinngemäß: Angleichung). Im Vergleich zur Enkulturation sind diese Prozesse als sekundär und spezifisch zu verstehen. Sie erfolgen also ggf. im Rahmen der Enkulturation, wenn das Individuum – ob in der Kindheit oder später – durch Migration sich in eine Umgebung einfügen muss, die sprachlich und/oder soziokulturell sich von der seiner Herkunftsfamilie und -region unterscheidet (↗ Art. 100). Berry (1997: 9f.) versteht Assimilation als eine der möglichen Varianten des Vorgangs Akkulturation, eine andere ist IntegrationIntegration. Seit den 1930er Jahren haben die Begriffe Akkulturation und Assimilation (sowie der Begriff IntegrationIntegration) in der soziologischen und in der anthropologischen Terminologie, namentlich in der Migrationsforschung, verschiedene Gewichtungen und Konnotationen erhalten (Geisen 2018).

In Bezug auf den Erwerb bzw. das Erlernen von Sprache(n) im Rahmen von Enkulturation, Sozialisation und Akkulturation sind solche Bedeutungsverschiebungen wichtig. Wenn eine Gesellschaft und ein Schulsystem das Modell der Assimilation als Ideal vorgeben und somit EinsprachigkeitEinsprachigkeit in der Ankunftssprache (für Zugewanderte L2) als Norm voraussetzen, sind die Bedingungen anders als wenn eine Gesellschaft und ein Schulsystem MehrsprachigkeitMehrsprachigkeit akzeptieren oder gar fördern. Auch die KommunikationKommunikationin der Familie im Rahmen der einzelnen Familie wird vom gesellschaftlichen Klima beeinflusst. Ein starker Assimilationsdruck seitens der Politik (↗ Art. 11) und der Schule kann sich auf den SprachgebrauchSprachgebrauch in der Familie auswirken: Diese wird sich für den Verzicht auf die HerkunftsspracheHerkunftssprache(n) entscheiden. Auch die Größe der Gemeinschaft der Sprachteilhaber sowie das PrestigePrestigevon Migrantensprachen der jeweiligen Minderheiten- oder der MigrationssprachenMigrantensprachen können dabei eine Rolle spielen.

2. Problemaufriss

In einer amtlich monolingualen Gesellschaft wird stillschweigend angenommen, dass das sprachliche Lernen beim Kind im Verlauf seiner Enkulturation in nur einer Sprache stattfindet. Eine solche Grundannahme prägt weitgehend auch das Selbstverständnis der einschlägigen wissenschaftlichen Disziplinen und die Diskurse, die – ggf. auch in BildungspolitikBildungspolitik und Unterrichtspraxis – daraus resultieren.

In der neueren und gegenwärtigen soziologischen, anthropologischen, psychologischen und sprachwissenschaftlichen Forschung wird zunehmend über die Tatsache reflektiert, dass internationale Migrations- und Mobilitätsbewegungen die Bedingungen der Enkulturation sowie der Akkulturation (und ihrer Varianten) tiefgreifend verändert haben und weiterhin verändern. Gemischte Ehen, Schulen mit multilingualer Schülerschaft prägen das menschliche Verhalten in und außerhalb der Familie. Unter solchen Bedingungen kann in zahlreichen Fällen und Konstellationen von einer monokulturellen und einsprachigen Enkulturation keine Rede sein. Kontakt zwischen Kulturen und sozialen Milieus sowie HybridisierungHybridisierungvon Kulturen auch im SprachgebrauchSprachgebrauch finden in mannigfaltigen Formen statt (↗ Art. 105). An verschiedenen Stellen geht die Einführung von Segall et al. (1999: 62f., 301f.) mit dem Titel Human Behavior in Global Perspective (erstmals 1990 veröffentlicht) auf diesen Sachverhalt ein.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik»

Обсуждение, отзывы о книге «Handbuch Mehrsprachigkeits- und Mehrkulturalitätsdidaktik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x