Pragmatik der Veränderung

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Veränderung gilt als raison dêtre helfender Berufe in Beratung, Psychotherapie, Coaching, Medizin oder Physiotherapie. Die helfenden Interaktionen in den genannten Berufen und die dadurch initiierten und realisierten Veränderungen werden in und durch das Gespräch zwischen den AgentInnen und den KlientInnen / PatientInnen hervorgebracht. Bei diesem Band handelt es sich um eine der ersten Publikationen, die Zugänge zur qualitativen linguistischen Veränderungsforschung in helfenden Berufen bündeln und systematisieren. Pragmatik der Veränderung analysiert und beschreibt das Ko-Konstruieren von Veränderung mikroanalytisch auf der Basis authentischer Gesprächsdaten. Insbesondere werden interaktive Momente und Praktiken identifiziert, in denen Veränderung angestoßen, umgesetzt oder konstatiert wird. Der Band legt so eine theoretische, methodologische und empirische Systematisierung der linguistischen Veränderungsforschung in helfenden Berufen vor.

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Die verschiedenen Grade der Vorstrukturierung können sich sowohl auf Lösungen im mentalen Bereich als auch auf den Handlungsbereich (sprachlich, praktisch) der Klienten beziehen. Den Klienten kann also, bezogen auf ihre Ziele, das Aktivieren bzw. Benennen von Wissen bezogen auf Denk- und Handlungsalternativen (Deutungsperspektiven, Expertenwissen, Erfahrungswissen etc.), das Bewerten oder das Gewichten dieser Alternativen abgenommen werden.

Diese verschiedenen Stufen des Abnehmens von Handeln können aber nur dann ihre Funktion als gelingendes helfendes Handeln erfüllen, wenn die helfende Person aufgrund von Asymmetrien (Wissen, Können, Erfahrung etc.) mental bereits eine Bewertung und Gewichtung von Alternativen vorgenommen hat. Das bedeutet, auch das Nennen bzw. Aktivieren von Wissen muss bereits auf die Bewertung und Gewichtung von Alternativen hin zugeschnitten sein, die den Helfenden bei einer schwachen Vorstrukturierung präsent sein müssen, auch wenn sie nicht verbalisiert werden. Von helfenden Personen vorgenommene Gewichtungen von Handlungsmöglichkeiten und damit mental oder verbal vorgenommene Vorstrukturierungen fassen wir allerdings nicht statisch, sondern als Aushandlungs- und Veränderungsprozessen unterliegend, welche in Hilfeprozessen kommunikativ bearbeitet werden müssen. Diese Bewertung und Gewichtung kann sich im Laufe des weiteren Beratungsprozesses verändern oder verschieben, muss aber ausgebildet und interaktional bearbeitet werden. Es ist davon auszugehen, dass sich verschiedene Beratungsformate u.a. dadurch unterscheiden lassen, wie stark vorstrukturierend jeweils tendeziell geholfen (beraten) wird. Nichtsdestotrotz ist zu erwarten, dass in allen Beratungsformaten in den verschiedenen Durchläufen des helfenden Handelns verschiedene Grade der Vorstrukturierung mentaler Prozesse in denselben Beratungsformaten vorkommen (vgl. unsere Analysen zum Helfen unten).

2.2 Kommunikativer Prozess: Fokus auf Ziel und/oder Lösung

Bevor eine (Teil-)Handlung von anderen Handelnden abgenommen werden kann, muss sichergestellt sein, dass das mit der abgenommenen Handlung erreichte (bzw. zu erreichende) Ergebnis im Sinne der Hilfesuchenden ist. Ein solches Ergebnis/Ziel gibt eine Lösungsrichtung vor und benötigt einen Handlungsplan, dieses zu erreichen. Beides muss beim sprachlichen Helfen ausgebildet werden. Dies kann mental geschehen und kommunikativ ausgehandelt werden.

Für das Beraten ist dieser Aushandlungs- und Bearbeitungsprozess als Merkmal des Prozessfokus beschrieben (vgl. Pick 2017b: 446-448), mit dem bestimmt werden kann, ob der Schwerpunkt in bestimmten Typen des Beratens stärker auf der Zielklärung oder stärker auf der Handlungsplanung liegt. Ziele beziehen sich auf das Resultat des Handelns, das durch das Beraten unterstützt wird, und schlagen sich in der Regel handlungspraktisch als Resultat einer Veränderung nieder. In einem Hilfeprozess kann auch die Zielbildung immer wieder neu durchlaufen werden und sich interaktional verändern. Für helfendes Handeln kann, je nach Einbettung in verschiedene Konstellationen, die Zielklärung sehr umfangreich und komplex sein. In diesen Fällen können sprachliche Hilfeprozesse auch zur Erreichung der Zielklärung selbst eingeschaltet sein (vgl. unsere Analysen unten).

Das Entwickeln von Handlungsplänen/Lösungen wird durch das Abnehmen von Teilhandlungen helfend unterstützt. Bei der interaktionalen Bearbeitung der Planbildung wird diese immer weiter konkretisiert, indem Denk-/Handlungsalternativen z.B. gemeinsam überprüft, probeweise durchgesprochen, verworfen oder verfeinert werden. Je nach Konstellation der Handlungskomplexe, in die das Helfen eingebettet ist, ist auch die Schwerpunktsetzung bei der Planbildung unterschiedlich ausgeprägt (also z.B. stärker auf ein Entwickeln von Denkalternativen wie das Verstehen von Zusammenhängen oder das Entwickeln neuer Perspektiven oder auf Handlungsalternativen ausgerichtet wie die Auswahl einer Reisealternative).

2.3 Veränderung im mentalen Bereich

Für den Hilfeprozess ist weiter zu unterscheiden, von welcher Art der Veränderung im mentalen Bereich der Hilfeempfangenden das Helfen begleitet ist und in welchen Dimensionen sich eine Veränderung vollzieht oder niederschlägt. Auch das Merkmal der mentalen Veränderung wurde am Beraten untersucht, um verschiedene Typen von Beraten zu unterscheiden. Dieses kann je nach Typ stärker auf das Umstrukturieren mentaler Prozesse (Einstellungen, Sichtweisen, Wünsche etc.) bezogen sein oder stärker auf das Erweitern von Wissensbeständen durch Experten-/Erfahrungswissen (Pick 2017b: 444-446). Beide Spielarten mentaler Veränderung sind nicht ohne einander denkbar, sowohl das Umstrukturieren mentaler Prozesse erfordert ein Wissen bzw. eine Erfahrung über Zusammenhänge zwischen mentalem und aktionalem Handeln, sowie spezifisch im therapeutischen Setting auch ein Wissen über psychische Ursache-Wirkungszusammenhänge. Ebenso geht eine Wissenserweiterung immer mit einer (zumindest rudimentären) Wissensumstrukturierung einher, weil neues Wissen in bestehendes integriert wird und damit ergänzt, erweitert oder anders sortiert werden kann. Dimensionen von Veränderung können auf mentales, verbales oder (em)praktisches Handeln gerichtet sein (vgl. oben Vorstrukturierung der Planung).

Daraus ergibt sich eine weitere Beobachtung, die uns für das Helfen bemerkenswert erscheint: Vor allem für sprachlich realisierte Hilfesituationen beziehen sich zentrale Handlungen für und von Veränderung auf mentale Prozesse bei Hilfesuchenden (Wissenserweiterung/ Wissensumstrukturierung und mentales Strukturieren von Denk-/Handlungsmöglichkeiten). Zwar ist das Eintreten einer Veränderung erst anhand ihrer Folgen, also in der Regel einer Veränderung der Wirklichkeit, ersichtlich (im veränderten Verbalisieren von Wissen, im veränderten (sprachlichen) Handeln der Hilfeempfangenden und seinen Resultaten etc.). Die Voraussetzungen dafür werden aber interaktional ausgehandelt und beinhalten in aller Regel Veränderungen im mentalen Bereich der Hilfesuchenden. Entsprechend setzt ein Veränderungsprozess bereits bei der Wissensbearbeitung der Hilfesuchenden beim Helfen an und manifestiert sich erst später als Resultat einer Veränderung in der Wirklichkeit. Veränderung ist also sowohl als eine ‘Veränderung als Prozess’ als auch als eine ‘Veränderung als Resultat’ zu betrachten.

2.4 Der Handlungskomplex „Sprachliches Helfen“

Insgesamt bestimmen wir somit das sprachliche Helfen als einen Handlungskomplex, der nach einer gemeinsamen Bestimmung des zu erreichenden Ziels für die Hilfesuchenden Handlungen, die zur Zielerreichung notwendig sind, vorstrukturiert und damit den Hilfeempfangenden eigenes mentales Handeln teilweise abnimmt. Sprachliches Helfen dient dazu, ein Handeln (praktisch, empraktisch, sprachlich) vorzubereiten und zu unterstützen, welches die Hilfeempfangenden oder die Helfenden dann weiter praktisch umsetzen, indem sie es selbst durchführen oder auch jemanden damit beauftragen. Teilweise kann dieses praktische Handeln bereits im Gespräch durchgeführt oder probeweise verbalisiert werden.

Das Vorstrukturieren mentaler Prozesse kann sich sowohl auf das Strukturieren von Denkalternativen (durch Einbringen von Expertenwissen, aber auch durch veränderte Perspektiven auf bekanntes Wissen) beziehen als auch auf das Vorstrukturieren von aktionalen (sprachlichen, praktischen) Handlungsalternativen. Je nach Schwerpunktsetzung des sprachlichen Hilfeprozesses kann das Bearbeiten von Denk- oder Handlungsalternativen einen unterschiedlichen Stellenwert einnehmen, wobei das Vorstrukturieren von Denkalternativen dem Vorstrukturieren von Handlungsalternativen in der Regel vorausgeht. Das sprachliche Helfen wird also nicht in einem Sprechakt bewerkstelligt, sondern als Handlungskomplex (vgl. zum Konzept des Handlungskomplexes Pick 2017b). Das bedeutet, dass das Helfen selbst aus bestimmten interaktional zu realisierenden Teilhandlungen besteht (die Zielbestimmung sowie verschiedene Grade der Vorstrukturierung mentaler Prozesse mit der Folge einer Veränderung im mentalen Bereich des Hilfeempfangenden). Als Handlungskomplex, der wiederum in andere Handlungskomplexe eingebettet ist, wird Helfen von uns also so konzipiert, dass unterschiedlich ausgedehnte sprachliche Hilfeprozesse in unterschiedlichen helfenden Konstellationen zu erwarten sind. Helfen wird in verschiedene (nicht nur beratende) Handlungskomplexe eingebettet realisiert.

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