ELThG² - Band 2

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Das ELThG² ist ein vierbändiges, breit angelegtes Lexikon, das alle Felder der Theologie aus protestantischer Perspektive in ökumenischem Horizont darstellt. Es richtet sich an Theologen in Wissenschaft und Praxis, kirchliche Mitarbeiter und theologisch interessierte Gemeindeglieder. Seine besonderen Kennzeichen sind die überkonfessionelle Ausrichtung, der interdisziplinäre Ansatz (Teilartikel aus den Bereichen Biblische Theologie, Kirchengeschichte, Philosophie, Dogmatik, Ethik, Ökumene und Konfessionskunde, Missionswissenschaften, Soziologie sowie Praktische Theologie) und die Allgemeinverständlichkeit der Artikel.

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3. Die Tendenz des → Luthertums, der G. eine Eigengesetzlichkeit zuzusprechen, führte im Dritten Reich zu einem Mangel an Wachsamkeit gegenüber polit. Fremdbestimmung. Hiergegen erhob die ref. Theologie v.a. mit K. → Barth Einspruch. Laut These 3 der → Barmer Theologischen Erklärung hat die Kirche »mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung« das Evangelium zu bezeugen. Was in der Diktatur eine wichtige Grenzbestimmung bildete, führte beim anschließenden Neuaufbau kirchl. Strukturen zu Kontroversen, als vom »bekennenden Kirchenrecht« und »bruderschaftlicher Christokratie« die Rede war (E. Wolf, H. Dombois, J. Heckel). Im Bemühen, durch die G. polit., ökon. und individualethische Fehlentwicklungen aus der Gemeinde fernzuhalten, entwickelte sich die Gefahr einer Überregulierung und neuer ideologischer Abhängigkeiten. Eine spezifische Christlichkeit des → Rechts war leichter zu behaupten als darzulegen.

4. Damit Recht einleuchtet und gilt, braucht es auch in der Gemeinde keine spezielle Offenbarung, sondern zunächst einmal den von Gott gegebenen gesunden Menschenverstand. Das ist die ekklesiol. Implikation der → Zwei-Reiche-Lehre Luthers. Demnach gehört zu einer G. formal gesehen nichts anderes als zu einer staatl. Gesetzgebung auch: eine Präambel, die Legitimation (im Fall der G. Bibel und → Bekenntnis) und Geltungsbereich benennt; Festsetzung der Kompetenzverteilung in Wahl- und Leitungsfragen; Grenzdefinitionen (Mitgliedschaft, Ausschlusskriterien); Bestimmungen zur Finanzierung. Leitende Prinzipien bei der Formulierung einer G. sind aufgrund des → Priestertums aller Glaubenden a) Partizipation (Aufhebung des Rangunterschieds von Laien und → Klerus; Ämter sind der gesamten Gemeinde gegeben), b) Einheit und c) funktionale Zuordnung der verschiedenen Ebenen (sowohl innergemeindlich als auch in Gesamtkirche bzw. -verband). In der konkreten Ausgestaltung bestehen allerdings erhebliche innerev. Unterschiede. Auch was die Gottesdienstordnung betrifft, genießen ev. Gemeinden relativ große Eigenständigkeit, die unterschiedlich stark genutzt wird. Auch sind Flexibilisierungen der G. denkbar, was die individuelle Ausgestaltung von Zugehörigkeit betrifft (Personalgemeinden, finanzielle Beteiligungsformen, Mitgliedschaft).

5. Die G. steht in der Mitte zw. dem, was für Kirche konstitutiv ist, und dem, was in der Gestaltung beliebig ist (den sog. → Adiaphora). Die Abgrenzung zw. der G. und den Adiaphora ist immer wieder neu auszutarieren. Keine G. ist für die Ewigkeit geschrieben. Sie reagiert immer wieder neu auf Aktualitäten und braucht entsprechend immer wieder auch eine krit. Überarbeitung. Funktionalität und Sachgemäßheit in Bezug auf das → Evangelium sind hierfür die Hauptkriterien. Letztlich kann eine G. immer nur als Grenzsetzung sinnvoll sein; gestaltet werden muss das Gemeindeleben im Spielraum innerhalb ihrer Grenzen. Geistl. Leben ist nicht das Produkt von Ordnungen, sondern unverfügbares Geschenk. Mindestens ebenso wichtig wie die Formulierung einer G. ist daher ihre Handhabung mit Weisheit und Augenmaß. Nur dann entsteht der Frieden (der eben mehr ist als bloße Ordnung), von dem 1Kor 14,33 als Gegenüber zur Unordnung spricht.

Lit.: M. Abraham: Evangelium und Kirchengestalt, 2007; M. Luther: Von weltlicher Obrigkeit (1523), WA 11,245-281; ders.: Von den Konzilien und Kirchen (1539), WA 50,624-653; G. Rau u.a. (Hg.): Das Recht der Kirche, 1994–1997.

M. Abraham

Gemeindepädagogik

G. ist ein noch relativ junger Begriff. Erst um 1970 erscheint er als Bezeichnung für das pädag. Handeln der Kirche. Die Sache der G., nämlich die Verbindung von Theologie und → Pädagogik, lässt sich jedoch schon früher finden, so z.B. gemeindepädag. fruchtbar gestaltete Lebensformen für alle Altersgruppen bei → Zinzendorf (Zimmerling).

Verschiedene Herausforderungen begünstigten die Einführung des Begriffs:

(a) Gesellschaftl. Veränderungen (Traditionsabbruch, Individualisierung) führten dazu, dass die Gemeinde eine christl. → Sozialisation nicht mehr von der → Gesellschaft erwarten kann. Sie braucht deshalb ein klares Profil ihrer spezifischen Ziele und die Fähigkeit, diese in einer pluralistischen Gesellschaft zu vertreten.

(b) Selbst die Mitarbeiterschaft in der Gemeinde tat sich zunehmend schwer, Rechenschaft über ihren Glauben zu geben und der nächsten Generation ihre Werte zu vermitteln. Eine Gemeinschaft jedoch hat auf Dauer nur Bestand, wenn es ihr gelingt, die ihr wichtigen Normen und Werte weiterzugeben. Angesichts dieser Situation ist es Aufgabe der G., Menschen beim Christ-Werden und Christ-Bleiben in der Gemeinde zu helfen.

(c) Der alte Begriff der → Katechetik als Lehre vom kirchl. Unterricht erwies sich als zu eng, um die Aufgaben angesichts der neuen Herausforderungen im weiten Feld der Pädagogik zu beschreiben.

(d) Die → Religionspädagogik hatte sich stark auf das Praxisfeld Schule konzentriert und von der Gemeinde emanzipiert (»kirchenvergessene Religionspädagogik«; Nipkow). Dementsprechend war die Notwendigkeit gegeben für eine eigenständige, sowohl bibl.-theol. als auch pädag. reflektierte Theorie gemeindlichen Handelns.

(e) Bei den Überlegungen zum Gemeindebau bedurften die strukturellen und kybernetischen Überlegungen einer Ergänzung durch eine pädag. Durchdringung des Gemeindebaus.

Als Antwort auf diese Herausforderungen entwickelten sich zunächst zwei Grundrichtungen von G.; in beiden wird die Bedeutung der Verknüpfung von Theologie und Pädagogik betont, aber unterschiedliche weltanschauliche Voraussetzungen jeweils in Theologie und Pädagogik angenommen.

Gemeindepädagogik vom Menschen her: Dieser Ansatz möchte den Menschen und seine Lebenswelt (Bubmann) in den Mittelpunkt von G. stellen. Bibl. Texte werden als Dialogpartner bejaht, wobei entscheidendes Kriterium für ihre Verwendbarkeit die krit. Vernunft des Menschen ist, die Inhalte auch ablehnen kann. Betont wird der Subjektcharakter des autonomen Menschen, der selbst über seine Bildung entscheidet, – die Gemeinde stellt den Raum dafür zur Verfügung und unterstützt Lernprozesse, die seinem Selbstwerdungsprozess dienen. Methodisch geht es vorrangig um Selbstbildung. Dem korrespondiert auf pädag. Seite die Übernahme der emanzipatorisch-krit. Pädagogik und eines ihr entsprechenden Bildungsbegriffs. Dieser hat kirchenreformerische und gesellschaftskrit. Ziele. Pädag.-theol. wird dieser Ansatz mit dem Begriff »Kommunikation des Evangeliums« (Lange) qualifiziert und begründet, wobei → Evangelium verstanden wird als »Botschaft von der Menschenfreundlichkeit Gottes«, die in Jesus Christus erschienen ist und als Ziel die »Menschwerdung« des Menschen hat (Adam, 31). Damit korrespondierend wird ein weiter Gemeindebegriff im Sinne der »offenen Volkskirche« (Bubmann, 16) gefordert, der es ermöglicht, dass sich unterschiedliche Interessengruppen als Gemeinde verstehen können (→ Kirche / Gemeinde).

Gemeindepädagogik vom Wort Gottes her: Dieser Ansatz geht davon aus, dass Grundlage jeder gemeindlichen Arbeit die Hl. Schrift ist. Bibl. Aussagen werden gemeindepädag. ausgewertet, in ihrem normativen Anspruch ernst genommen und ins Leben umgesetzt (Mt 28,19). Der Mensch wird als erziehungsbedürftiges Geschöpf und erlösungsbedürftiger Sünder gesehen. Mit dieser realistischen Anthropologie soll er als von Gott geliebtes Subjekt ernst genommen werden. Ziel der G. ist hier neben der Gestaltung des Lebens aus dem Glauben immer auch die Heimkehr des von Gott entfremdeten Menschen (Herbst). Pädag. werden die klass. Bereiche bedacht: Prinzipien, Ziele, Mittel/Methoden und die Gestaltung des pädag. Feldes als Rahmen für informelles Lernen. Dabei wird die Vielfalt pädag. Erkenntnisse für einzelne Handlungsfelder der Gemeindearbeit fruchtbar gemacht (z.B. Arbeit mit unterschiedlichen Altersgruppen, Familien, Mitarbeiterschulung = sektorales Verständnis von G.) und generell die pädag. Dimension der Gemeindearbeit reflektiert (dimensionales Verständnis von G.). Gemeinde wird verstanden als Gemeinschaft der Glaubenden im Sinne des → Augsburger Bekenntnisses (Art. VII) und den Aussagen der → Barmer Theologischen Erklärung.

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