Adharanand Finn - Der Aufstieg der Ultra-Läufer

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"Born to Run" von Christopher McDougall (2009) und «Ultra Marathon Man» von Dean Karnazes (2005) sind Sportbücher, die die globale Laufszene nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. Sie gehören zu den Klassikern der Lauf-Literatur.
Doch nun schreiben wir 2019, und es ist Zeit für ein neues Standardwerk.
Für dieses zeichnet der britische Starjournalist Adharanand Finn verantwortlich. In «Der Aufstieg der Ultra-Läufer» befasst er sich mit einer am schnellsten wachsenden Sportszene. In den vergangenen beiden Dekaden ist die Zahl der Finisher bei Ultra-Rennen um 400 (!) Prozent gestiegen. Mehr Teilnehmer weckt die Begehrlichkeit von Sponsoren und Ausrüstern. Siegläufer werden zu Superstars.
Ultra Running war in der Tat einmal ein Reservat für Hardcore-Sportler. Heute ist der Ultra-Laufsport eine aufstrebende globale Industrie. Aber ist der Aufstieg dieses brutalsten und herausforderndsten Sports – mit Rennen, die sich über hunderte von Kilometern erstrecken und oft in extremen Umgebungen ausgetragen werden – ein Auflehnen gegen die aktuelle Lebenseinstellung in der ersten Welt oder das Symptom einer modernen Wohlstands-Krankheit?
Auch, aber nicht nur dieser Frage geht Finn nach. In «Der Aufstieg der Ultra-Läufer» reist der preisgekrönte Autor in das Zentrum der Sportart, um die Gründe für dessen Aufstieg zu untersuchen und zu erfahren, was es denn braucht, um selbst ein Ultra-Sportler zu werden. Durch Begegnungen mit den extremen und schillernden Charakteren der Ultramarathon-Welt und seinen eigenen Lauf-Erlebnissen bietet Finn einen faszinierenden Bericht über Menschen, die die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeiten ausloten.

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Ich erreiche die 38-Kilometer-Marke in knapp über vier Stunden und beschließe, nicht länger zu versuchen einen Platz unter den Top 10 zu erreichen, sondern das Rennen unter sechs Stunden zu beenden. Ich fange an zu leiden, meine Schritte werden immer kürzer, so, als ob sich ein unsichtbares Band immer weiter um sie zusammenzieht. Ich will mich nicht mehr um Läufer sorgen, die an mir vorbeilaufen, sie werden es sowieso tun. Aber ich brauche etwas, auf das ich mich fokussieren kann.

Einige Wochen zuvor bemerkte ich, dass der Streckenrekord der Frauen bei 6 Std 6 Min lag und jemand, der meinen Kommentar auf Twitter über das Rennen gelesen hatte, schrieb mir, dass ich doch versuchen sollte, diesen Rekord einzustellen. Also streiche ich das Ziel unter die Top 10 zu laufen und ersetze es mit dem neuen Ziel, das Rennen in unter sechs Stunden zu beenden. Eine schöne runde Zahl. Dazu muss ich nur die letzten 10 Meilen in zwei Stunden absolvieren. Das müsste eigentlich möglich sein. Sollen die anderen doch ruhig an mir vorbeilaufen, wenn sie wollen.

Warum brauche ich überhaupt ein Ziel? Warum nicht einfach laufen? Reicht es nicht, ins Ziel zu kommen. Ich weiß nicht genau, aber nur ins Ziel kommen, naja, das kann ich auch, wenn ich gehe. Aber irgendetwas tief in mir weiß, ich wäre von mir selbst enttäuscht, wenn ich nur gemütlich ins Ziel schlenderte. Ich muss mich pushen, deswegen bin ich hier. Ich muss mich dazu zwingen, zu kämpfen, mich mit den anderen messen. Sonst wäre das alles nur ein langer Spaziergang, ein Tag im Freien. Und das fühlt sich nicht richtig an. Das ist ein Rennen und ich muss es auch so angehen.

Die nächsten Kilometer geht es komplett flach dahin, entlang eines exponierten Stücks Strand. Das Dorf am Ende will irgendwie nicht näherkommen und ich quäle mich weiter. Meine Beine schmerzen, meine Körperhaltung ist gebeugt, ich schlurfe vor mich hin. Mein Anblick muss erbärmlich sein. Von jetzt an ist es auch eine mentale Herausforderung, nicht mehr nur eine physische. Ich muss die negativen Gedanken vertreiben, wie ein Küchenjunge, der das Ungeziefer mit dem Besen aus der Küche jagt.

„Vielleicht bin ich doch nicht dafür geschaffen.“ … „Ich bin eben kein harter Kerl, warum also vorgeben einer zu sein?“ … „Denk doch mal, wie toll es wäre, jetzt einfach aufzuhören.“

Komm! Komm! Hopp! Hopp! Die Tatsache, dass mein Körper noch zusammenhält, gibt mir Kraft. Nichts ist gebrochen oder gerissen. Und da ist auch der Umstand, dass ich nach viereinhalb Stunden noch immer laufe und nicht gehe.

Nach dem langen Stück Strand geht es noch einmal zurück zu den Klippen, bergauf und bergab. Die Anstiege fordern nun wirklich ihren Tribut und zwingen mich größtenteils zwischen laufen und gehen abzuwechseln.

Um dann noch einen draufzusetzen, führt die Strecke nach 27 Meilen (43 km) am Ziel vorbei und geht dann noch einmal auf eine sieben Meilen (12 km) lange Schleife. Eine Welle an Emotionen überkommt mich, als ich durch das kleine Küstendorf namens Beesands laufe, wo ich am Ziel vorbeikomme. Ich halte Ausschau nach Marietta, die sagte, dass sie vorbeikommen würde, um sich das Ende des Rennens anzusehen. Plötzlich will ich eine Umarmung, jemanden, der mir sagt, dass ich es schaffen kann. Doch ich kann sie nirgendwo erblicken. Mir kommen beinahe die Tränen, als ich unser geparktes Auto sehe, doch kein Anzeichen von Marietta. Und um es noch schlimmer zu machen, gibt es auch niemanden anderen, der mir etwas als Aufmunterung zuruft. Die Zuschauer versammeln sich am Zieleinlauf, parken ihre Wägen, kaufen ihre Fish & Chips, legen ihre Hunde an die Leine. Doch mich bemerkt anscheinend niemand. Mir ist zum Weinen.

„Dafür ist es noch zu früh“, sage ich mir und reiße mich noch einmal zusammen. Als wir die letzte Schleife angehen, überholt mich einer der anderen Teilnehmer, dann noch einer. Ich will nicht, dass mich jetzt noch eine Horde anderer Läufer überholt, nicht nach alldem, was ich durchgemacht habe. Also beiße ich die Zähne zusammen und laufe weiter. Einige verzweifelnd langsame Kilometer bergauf über Hügelkuppen gefährden mein Ziel von sechs Stunden. So quäle ich mich weiter. Gott, nimmt das denn kein Ende? Irgendwie überholt mich nun niemand mehr. Wo sind die alle hin? Ich habe Angst davor, dass jemand in der Ferne hinter mir auftaucht. Wie ein entflohener Verbrecher, der hofft, dass seine Verfolger weit weg sind. Doch jedes Mal, wenn ich einen Blick zurückwerfe, ist der Weg leer.

Meine Füße sind aufgeweicht, mein Wasservorrat aufgebraucht, meine Beine sind keine Beine mehr, sondern zwei Eisenstangen, die mit meiner Hüfte verbunden und festgerostet sind. Meine Arme bedienen die Hebel dieser Maschine, aber trotzdem bewegen sich meine Beine kaum.

Und dann, über einem der vielen schlammigen Pfade sehe ich ein wunderschönes Schild. Darauf steht: „Noch 1 Meile.“ Ich blicke mich um. Noch immer ist niemand hinter mir. Ich sehe mich bereits über die Ziellinie fallen und im Gras liegen.

Und weiter geht es. Nur mehr bergab. Als ich über das letzte Feld laufe, dort wo ich Stunden zuvor gestartet war, finde ich mich plötzlich unter Läufern, die den Marathon und den Halbmarathon beenden, die beide zur selben Zeit abgehalten wurden. Ich will freie Bahn bis zum Ziel und so sprinte ich bergab in Richtung einer Lücke. Macht Platz für den Ultra-Läufer! Ich schaffe es, ich fliege über die Ziellinie und falle ins weiche Gras. Marietta ist auch da. „Großartig, großartig.“ Sie macht Fotos und lächelt. Es ist vorbei. „Tom bekommt gleich seinen Preis verliehen“, sagt sie.

Ich blicke über meine Schulter auf den Mann mit dem feuerroten Haar und der hellen gelben Weste.

„Und unser Gewinner“, dröhnt eine Stimme über den Lautsprecher, „mit einem gewaltigen Vorsprung von 23 Minuten auf den Zweitplatzierten ist Tom Payn.“

Ein höflicher Applaus geht durch die Menge. Ich setze mich auf. Wir haben es geschafft. Wir haben es verdammt nochmal geschafft.

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Und damit bin ich offiziell ein Ultra-Läufer. Schlussendlich habe ich sogar beide meiner selbsterkorenen Ziele erreicht: Ich belegte den 10. Platz in 5 Std 51 Min. Ein toller Beginn. Trotz all der Schmerzen ist mein Körper noch ganz. Wir humpeln hinunter an die Küste und holen uns ein paar Pommes, bevor wir ins Auto hineinkriechen und nach Hause fahren. Als wir den Parkplatz verlassen, sehe ich einen Läufer, der gerade an uns vorbeikommt. Ich erinnere mich, wie ich hier vorbeilief, ohne Jubel, noch 7 Meilen vor mir.

„Komm, schon“, rufe ich ihm vom Auto aus zu. „Du schaffst das.“

Der Mann blickt auf. An meinem müden Gesicht und der Medaille um meinen Hals sowie der Tüte Pommes Frites, erkennt er wohl, dass ich bereits fertig und am Nachhauseweg bin. Er lächelt.

„Bastard“, ruft er.

1Siehe: Im Land des Laufens und The Way of the Runner .

4

Wenige Wochen nach meinem Küstenultra treffe ich mich mit Elisabet Barnes, dieses Mal für einen Trainingslauf. Ich muss lernen, wie ein Ultra-Läufer einen „langen“ Lauf absolviert. Der Plan ist, einen Abschnitt des bevorstehenden Ultra-Marathons, dem Country to Capital – ein 45-Meilen- (72 km) Lauf von den Chiltern Hills nach Little Venice im Stadtzentrum Londons – zu sondieren.

Als wir damals im Oman landeten, stach Elisabet unter all den aufgeregten, herumwuselnden Läufern sofort als eine Person mit einer Mission hervor. Sie war eindeutig hier, um zu gewinnen. Anstatt sich alles wie ein Tourist anzusehen, alles aufzusaugen, nervös über ihr mangelndes Training Witze zu machen, so wie der Rest von uns es tat, machte sie bei allem, was sie tat, einen professionellen Eindruck, stellte den Rennorganisatoren Fragen und nickte aufmerksam, wenn sie antworteten.

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