[732]
Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 12; Fischer § 300 Rn. 4; Sahan in: G/J/W, § 300 Rn. 8 – alle m.w.N.; zweifelnd, i. Erg. den Durchschnittswert aber dennoch berücksichtigend BGHSt 48, 360, 362 ff. = NJW 2004, 169, 170 f. = wistra 2004, 22, 24 (zu § 263 Abs. 3 StGB) m. Bespr.-Aufsatz Lang/Eichhorn/Golombek/v. Tippelskirch NStZ 2004, 528; BGH NJW 2006, 3290, 3298. Abw . Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 9 und Tiedemann in: LK, § 300 Rn. 4: Wirtschaftliche und persönliche Verhältnisse des Angestellten sind ebenfalls relevant.
[733]
Dazu Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 7 m.w.N.
[734]
BT-Drucks. 13/5584, S. 15; BGHSt 48, 360, 364 = NJW 2004, 169, 170 f. = wistra 2004, 22, 24 (zu § 263 Abs. 3 StGB); Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 9: deutlich höher als die 5.000 – 10.000 € bei § 335 StGB; Tiedemann in: LK, § 300 Rn. 4: erheblich niedriger als bei § 264 StGB (dort ab 50.000 €).
[735]
Ob eine fixe Wertsumme festgelegt werden muss, hat der 1. BGH -Strafsenat – anders als obiter der 5. BGH-Strafsenat bei § 335 Abs. 2 Nr. 1 StGB (NStZ 2016, 349, 350 f. = wistra 2016, 155 und BeckRS 2016, 7795: ab 50.000 €) – offengelassen, s. BGH NZWiSt 2016, 64, 71 = NStZ-RR 2015, 278 = wistra 2015, 435; für die 25.000 € – Untergrenze dagegen auch Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 11 (u.U. aber niedriger bei Wettbewerb auf ausländischem Markt); Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 13; Gaede in: NK-WSS, § 300 Rn. 18; ähnlich Tiedemann in: LK, § 300 Rn. 4 (20.000 €); anders Fischer § 300 Rn. 4 (u.U. schon 10.000 €) und Heger in: Lackner/Kühl, § 300 Rn. 1 i.V.m. § 335 Rn. 2 (über 10.000 €); Rogall in: SK-StGB, § 300 Rn. 6 („50.000“ € auch bei Fällen mit Auslandsberührung); Rosenau in: SSW, § 300 Rn. 2 („nicht diesseits der 50.000 €“).
[736]
Vgl. Gaede in: NK-WSS, § 300 Rn. 24 i.V.m. Rn. 13, 21; Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 14.
[737]
Rogall in: SK-StGB, § 300 Rn. 6 m.w.N.; s. auch BGH NStZ-RR 2010, 279.
[738]
BGHSt 1, 383; 29, 187, 189; BGH NStZ 1995, 85; Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 11; Rogall in: SK-StGB, § 300 Rn. 9; Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 15 – alle drei m.w.N.
[739]
Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 16; Tiedemann in: LK, § 300 Rn. 5; Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 18; im Fall der Bestechung ist auf die mittelbar durch die Bevorzugung erzielten Einnahmen abzustellen, s. Fischer § 300 Rn. 5. Kritischzur geläufigen, insbes. von der Rspr. praktizierten extensiven Auslegung des Regelbeispiels Gaede in: NK-WSS, § 300 Rn. 28 f. mit der Forderung einer einschränkenden Interpretation der Gewerbsmäßigkeit: Täter müsse „ein prinzipielles Verhaltensmuster zulasten des Leistungswettbewerbs aufweisen.“
[740]
Es gelten die von der Rspr. zu § 244 Abs. 1 Nr. 2 StGB entwickelten Maßstäbe, vgl. dazu BGHSt (GS) 46, 321 = NJW 2001, 2266. Ausführlich zu diesem Regelbeispiel Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 20 ff.; kompakt Rönnau JuS 2013, 594 ff.
[741]
BGH NStZ-RR 2017, 114, 115 (zu § 335 Abs. 2 Nr. 3 StGB); eine reine Geschäftsbeziehung ist dagegen nicht ausreichend, wenn die Parteien sich selbständig gegenüberstehen und keine weitergehende Risikobeteiligung erfolgt, vgl. BGH NStZ 2013, 49 (zu § 30 Abs. 1 Nr. 1 BtMG); Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 22; Rogall in: SK-StGB, § 300 Rn. 10; Fischer § 300 Rn. 6; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 300 Rn. 5.
[742]
Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 20; Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 27; Fischer § 300 Rn. 6.
[743]
Fischer § 300 Rn. 6.
[744]
Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 26; Krick in: MK-StGB, § 300 Rn. 4; Fischer § 300 Rn. 7.
[745]
Wie hier Dannecker in: NK-StGB, § 300 Rn. 26; Rogall in: SK-StGB, § 300 Rn. 11; Gaede in: NK-WSS, § 300 Rn. 42; Wollschläger in: AnwK-StGB, § 300 Rn. 6; Rosenau in: SSW, § 300 Rn. 5; a.A. Fischer § 300 Rn. 7; nur bei besonders gravierenden Untreuehandlungen Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 300 Rn. 6; Sinner in: M/R, § 300 Rn. 6.
[746]
Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 300 Rn. 6; wohl auch Gaede in: NK-WSS, § 300 Rn. 42 (der aber unbenannte besonders schwere Fälle wegen Verstoßes gegen Art. 103 Abs. 2 GG für verfassungswidrig hält [Rn. 43]).
[747]
Die Vorschrift wurde durch Art. 1 Nr. 2 des 43. Gesetzes zur Änderung des Strafgesetzbuches – Strafzumessung bei Aufklärungs- und Präventionshilfe v. 29.7.2009 (BGBl. I, 2288) mit Wirkung zum 1.9.2009 eingefügt. Zur Entstehungsgeschichte s. König NJW 2009, 2481; zur Kritik nur ders. NJW 2009, 2481, 2482 und StV 2012, 113 ff.; Salditt StV 2009, 375, 376; Sahan/Berndt BB 2010, 647, 648 f.; Fischer § 46b Rn. 4 ff.; Kinzig in: Schönke/Schröder, § 46b Rn. 2 m. zahlr. Nachw., anders Peglau wistra 2009, 409, 412 ff.: „weitgehend gelungen und zu begrüßen“; ähnlich Kaspar ZRP 2011, 159. Eine strafbefreiende Selbstanzeige als Instrument der Korruptionsbekämpfung schlagen vor Nell/Schlüter NJW 2008, 1996 ff.; krit. dazu Bock Criminal Compliance, S. 359 f.; a.A. Sprafke Korruption, S. 226; für eine umfassend strafbefreiende Korruptionsamnestie Schemmel/Hacker ZRP 2009, 4, 5 f. Zur Frage, wann eine Selbstanzeige von Compliance-Verstößen erfolgen muss oder sollte, Zimmer/Weigl CCZ 2019, 21 ff. Erste Umfragen kommen zu dem Schluss, dass § 46b StGB relativ selten Anwendung findet; eine erste Zwischenbilanz zur höchstrichterlichen Rechtsprechung von Oğlakcιoğlu StraFo 2012, 89 ff.; zur Auswertung der durch den DAV durchgeführten Studie Kasper/Christoph StV 2016, 318 ff.; dies. „Kronzeugenregelung“ S. 487 ff.
[748]
§ 46b Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 StGB geändert durch Art. 1 des 46. StrÄndG v. 10.6.2013, BGBl. I, 1497 m.W.v. 1.8.2013.
[749]
Hiéramente in: FS Wessing, 2015, S. 407, 412. Zur Kritik und möglichen Kriterien für die Auslegung des Begriffs des Zusammenhangs Kinzig in: Schönke/Schröder, § 46b Rn. 7a, b m.w.N.; Peglau NJW 2013, 1910, 1912; mit Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit schuldunterschreitender Strafen Bohn HRRS 2016, 201, 205.
[750]
Krit.dazu Peglau NJW 2013, 1910, 1911; auch Kaspar/Wengenroth GA 2010, 453, 471 („Einführung einer Konnexitätsklausel erscheint daher jedenfalls unter straftheoretischen Gesichtspunkten nicht geboten“); Bohn HRRS 2016, 201, 206 („zumindest ein Schritt in die richtige Richtung“). § 46b Abs. 1 S. 1 StGB findet gem. § 2 Abs. 3 StGB weiterhin auf die Fälle Anwendung, in denen die Tat des Kronzeugen vor dem 1.8.2013 begangen wurde, s. Kinzig in: Schönke/Schröder, § 46b Rn. 7a.
[751]
Zur Kollision mit arbeitsrechtlichen Pflichten Dann CCZ 2010, 30, 32 f. m.w.N.
[752]
Dann CCZ 2010, 30 – mit einer Skizze der Auswirkungen auf unternehmensinterne Untersuchungen; dazu auch Sahan/Berndt BB 2010, 647, 649 ff.
[753]
Dann CCZ 2010, 30, 31 f.; vgl. zudem Conen StraFo 2018, 227, 228.
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