[626]
Die h.M. als zumindest „zweifelhaft“ einstufend Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 77; zum Problem auch Kappel/Junkers NZWiSt 2016, 382, 384.
[627]
Lt. BKA-Bundeslagebericht Korruption 2017, S. 4 wurden im Berichtsjahr 202 Verdachtsfälle der Bestechlichkeit und Bestechung im ausländischen Wettbewerb (§ 299 StGB) polizeilich registriert (2016: 149 [S. 4]). Hoven Auslandsbestechung, S. 372 berichtet von 240 Verfahrenskomplexen, die nach Angaben des BMJV in der Zeit vom 15.2.1999 (Inkrafttreten der OECD-Konvention für Deutschland) bis zum 5.5.2014 bundesweit eingeleitet wurden (wobei die Zahlen auf freiwilligen Meldungen der Bundesländer beruhen).
[628]
ZEIT ONLINE v. 23.9.2010, abrufbar unter http://t1p.de/49a3. In demselben Sachverhalt ermittelt die US-Justiz auf Grundlage des FCPA. Die Telekom einigte sich mit dem US-Justizministerium und der SEC auf die Zahlung von ca. 95 Millionen Dollar, um einem Gerichtsverfahren zu entgehen. SPIEGEL ONLINE v. 29.12.2011, abrufbar unter http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schmiergeldaffaere-auf-dem-balkan-telekom-zahlt-millionen-an-us-justiz-a-806295.html.
[629]
Handelsblatt online v. 17.6.2014, abrufbar unter http://t1p.de/j8lz.
[630]
Statt vieler Fischer § 299 Rn. 37; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 96 ; BGHSt 10, 237, 243; BGH NStZ 1995, 92 = wistra 1995, 61, 62 und BayObLG wistra 1996, 28, 31 f. für das Fordern und Sichversprechenlassen.
[631]
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 116.
[632]
BGHSt 10, 237, 243; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 134.
[633]
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 116; zu den §§ 331 ff. StGB BGHSt 15, 88, 97; 15, 239, 242; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 134; Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 7. Viele fordern auch für das „Versprechen“ den Abschluss einer Unrechtsvereinbarung, vgl. etwa Kuhlen in: NK-StGB, § 333 Rn. 5 m.w.N.; wohl auch BGHSt 52, 300, 305 Rn. 9 = NJW 2008, 3076, 3077; dagegenu.a. Korte in: MK-StGB, § 333 Rn. 13 m.w.N.
[634]
BGHSt 10, 358, 367 f.; BGH NJW 2006, 925, 932 – Kölner Müll (insoweit in BGHSt 50, 299 nicht abgedruckt) = wistra 2006, 96, 103; BGH NJW 2006, 3290, 3298 – Allianz Arena München; zu den §§ 331 ff. StGB BGHSt 15, 88, 97; 15, 239, 242; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 133; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 116; Fischer § 299 Rn. 37.
[635]
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 103, 116; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 133; nach Tathandlungen differenzierend Helmrich wistra 2009, 10, 12.
[636]
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 103.
[637]
BGHSt 10, 237, 243; NStZ 1995, 92 = wistra 1995, 61, 62; NJW 2006, 925, 927; wistra 2008, 64; BayObLG NJW 1996, 268, 272; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 51; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 135, 151; a.A. Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 70, der auf eine Bevorzugung abstellt; vgl. für § 332 StGB auch BGHSt 11, 345, 347: Beendigung regelmäßig mit Vollzug der Amtshandlung und Vorteilserlangung.
[638]
BGHSt NJW 2003, 2996, 2997 = NStZ 2004, 41 f.; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 118; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 135; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 117; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 51; Fischer § 299 Rn. 38. Nach Helmrich wistra 2009, 10, 12 liegt ein Fehlschlag vor, wenn das Gegenüber auf das Ansinnen des Bestechenden nicht eingeht, etwa weil es auf ein schriftliches Angebot nicht reagiert oder das Ansinnen ablehnt. Auch bei auserbetener Bedenkzeit soll die Tätigkeit des Forderns oder Anbietens nicht verlängert werden.
[639]
In diesem Sinne etwa Helmrich wistra 2009, 10 ff., Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 118 und Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 105. An die Stelle der (angestrebten) pflichtwidrigen Diensthandlung gem. §§ 332, 334 StGB tritt bei § 299 StGB (in den Wettbewerbsvarianten) die Bevorzugung im Wettbewerb.
[640]
BGHSt 52, 300, 302 ff. = NJW 2008, 3076, 3077 f. (m. krit. Anm. Dann ) = wistra 2008, 377 f.; bestätigt durch BGH NStZ 2012, 511, 513; zuvor schon Schmid in: LK, § 78 Rn. 78a; auch Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 70.
[641]
BGHSt 52, 300, 303 m.w.N.; NStZ 2012, 511, 513; BGH NStZ-RR 2009, 12 (zu § 108e StGB a.F.).
[642]
BGHSt 52, 300, 305; NStZ 2012, 511, 513 f.; krit. dazu Sowada in: LK, § 331 Rn. 133 (m.w.N.): Zeitpunkt des endgültigen Fehlschlagens vielfach kaum bestimmbar.
[643]
BGH NJW 2017, 2565 m. Anm. Brand = wistra 2018, 35 m. Anm. Böhme = StV 2018, 22 m. Anm. Dann = NZG 2017, 914 m. Anm. Wessing / Hiéramente = NZWiSt 2018, 291 m. Anm. Nepomuck = EWiR 2018, 111 m. Anm. Kuhn.
[644]
BGH NJW 2017, 2565, 2566; bestätigt durch NStZ-RR 2018, 178, 179 f.
[645]
Vgl. Dann NJW 2008, 3078 f.; ders. StV 2018, 25 (zu § 299 StGB); Gleß/Geth StV 2009, 183 ff.; Mitsch Jura 2009, 534, 535 ff.; Böttger in: FS Mehle, 2009, S. 77, 78 ff.; Bernsmann GA 2009, 296, 309 ff.; nach Tathandlungen differenzierend Helmrich wistra 2009, 10, 12 ff.; auch Sowada in: LK, § 331 Rn. 133. Jedenfalls bzgl. § 299 StGB uneingeschränkt zustimmend aber Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 105 (bei Delikten mit überschießender Innentendenz [wie § 299 StGB] tritt Beendigung der Tat erst mit Erreichung des angestrebten Ziels ein); die vorerwähnte Rechtsprechung zu § 299 StGB positiv aufnehmend auch die Anm. von Brand NJW 2017, 2569; Böhme wistra 2018, 39; Kuhn EWiR 2018, 111; Wessing/Hiéramente NZG 2017, 914; Skepsis dagegen bei Zapf NZWiSt 2018, 54, 58.
[646]
Zur Kontroverse zwischen materiellem und formell-tatbestandlichem Beendigungsbegriff vgl. Saliger in: NK-StGB, § 78a Rn. 5 ff. m.w.N. Der BGH vertritt seit langem einen weiten materiellen Beendigungsbegriff, wonach die Verjährungsfrist beginnt, „wenn der Täter sein rechtsverneinendes Tun insgesamt abschließt, das Tatunrecht mithin tatsächlich in vollem Umfang verwirklicht ist“ ( BGHSt 52, 300, 302 f. m.w.N.). Krit.im Bestechungskontext dazu etwa Böttger in: FS Mehle, 2009, S. 77, 80 f., der betont, dass zentraler Bezugspunkt des Tatbestandes die auf eine Verletzung gerichtete Unrechtsvereinbarung (und gerade nicht die pflichtwidrige Diensthandlung) ist.
[647]
Richtig Mitsch Jura 2009, 534, 536.
[648]
Dazu Mitsch Jura 2009, 534, 536; auch Böttger in: FS Mehle, 2009, S. 77, 82.
[649]
Mitsch Jura 2009, 534, 536 f. (Folge der „Zeitraumvergrößerung“: Strafverfahren können in einem „verjährungsfreien Raum“ stattfinden, was ein „juristisches Unding“ sei); Böttger in: FS Mehle, 2009, S. 77, 85 ff.; Gleß/Geth StV 2009, 183 ff., die auf die Gefahr unendlicher Verjährungsfristen hinweisen; Problemlage erkannt auch von Böhme wistra 2018, 39, 40 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 96.
[650]
Die Maximalfrist gilt für die §§ 331 ff. StGB ebenso wie für § 299 StGB. Knapp zu den Verjährungszwecken Bosch in: Schönke/Schröder, Vor §§ 78 ff. Rn. 3.
[651]
So Helmrich wistra 2009, 10, 13 ff.; Sowada in: LK, § 331 Rn. 133; s.a. Gleß/Geth StV 2009, 183, 185; Bernsmann GA 2009, 296, 309, 312 f.; wie der BGH für Zurechnung der Diensthandlung (und damit einheitliche Bestimmung des Beendigungszeitpunkts) jedoch Kuhlen JR 2009, 53, 54.
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