Vgl. Rönnau in: LK, Vor § 32 Rn. 18 zum parallel gelagerten Vorstellungsinhalt bei Anwendung der Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen.
[518]
Zum Ganzen Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 90, Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 93 und Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 102 – alle m.w.N.
[519]
Röske/Böhme wistra 2011, 445, 446; zust. Fischer § 299 Rn. 41.
[520]
Röske/Böhme wistra 2011, 445, 446 f.; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 103; referierend Fischer § 299 Rn. 41; a.A. Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 92.
[521]
Zur korruptionsstrafrechtlichen Behandlung abhängiger sog. „Alleinvertreter“ s. dagegen oben Rn. 61.
[522]
Näher Engel WRP 1986, 639 ff.; Rengier in: FS Tiedemann, 2008, S. 837, 847 (mit Beispielen aus Gerichtsentscheidungen zu Prämien für Reisebüros); Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 388; Koepsel Bestechlichkeit, S. 159.
[523]
Heiseke WRP 1969, 362, 363; Hiersemann WRP 1964, 222; Leo WRP 1966, 153; F. Walther Bestechlichkeit, S. 105. Über die bloße Billigung hinaus beteiligen sich die Geschäftsinhaber nicht selten auch organisatorisch an der praktischen Durchführung von „Incentive-Progammen“, in dem sie z.B. entsprechendes Informationsmaterial der Hersteller im Betrieb verteilen, Listen zur Dokumentation der Verkaufserfolge auslegen, das Personal zur Teilnahme motivieren etc. (da diese Zusatzvergütung nicht selten eine Lohnerhöhung ersetzt).
[524]
Der Begriff wurde geprägt von Wassermann GRUR 1931, 549, 553. Zur Bewertung von „Incentive-Programmen“, die ohne Wissen des Geschäftsherrnan die Angestellten eines Händlers oder Vermittlers herangetragen werden, s. unten Rn. 97.
[525]
Strukturähnliche Fälle aus der Rspr. präsentiert Engel WRP 1986, 639, 641 in Fn. 29.
[526]
Die Kellner als Prämienempfänger waren nicht angeklagt.
[527]
Wie auch § 299 StGB unterschied § 12 UWG a.F. zwischen einer aktiven Begehungsform (Bestechung gem. § 12 UWG Abs. 1 a.F., heute § 299 Abs. 2 StGB) und einer passiven Begehungsform (Bestechlichkeit gem. § 12 UWG Abs. 2 a.F., heute § 299 Abs. 1 StGB). S. zur Entstehungsgeschichte von § 299 StGB ansonsten oben Rn. 2.
[528]
RGSt 48, 291, 295 f.
[529]
S. allerdings Wassermann GRUR 1931, 549 ff., Lion MuW 1931, 488 ff., Culemann MuW 1935, 245 ff., Hirschenkrämer WRP 1965, 130 ff., von Harder GRUR 1967, 185 und Heiseke WRP 1969, 362 ff., die die „Korkengeld“-Entscheidung bereits in den 30er- bzw. 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kritisierten.
[530]
Eindrucksvoll Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 99 f., 110; weiter Koepsel , Bestechlichkeit, S. 165 f., Rengier in: FS Tiedemann, 2008, S. 837, 839 ff., Wollschläger Täterkreis, S. 79 ff., 120 und die Nachw. in vorstehender Fn.
[531]
Für eine Strafbarkeit bei Zuwendung „entschleierter Schmiergelder“ Baumbach/Hefermehl UWG, § 12 Rn. 14 m.w.N. zur älteren Rspr. und Literatur; weiter Bürger wistra 2003, 130, 134; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 79, 97 (aber auch Rn. 82); nachdrücklich Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 67 (unter Ausblendung der Kernargumente der Kritiker); Pfeiffer in: FS v. Gamm, 1990, S. 129, 138 f.; Otto BT § 61 Rn. 162; Ulbricht Bestechung, S. 107 f.; auch Pelz CCZ 2013, 234, 236; Heine in: Schönke/Schröder (28. Aufl.), § 299 Rn. 20 ( andersjetzt Heine/Eisele in: Schönke/Schröder § 299 Rn. 34); Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 5; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 40 ( abweichendjetzt in Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 834); Wittig, Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 54 – viele m.w.N.
[532]
Für Fälle sog. Drittverantwortlichkeit s. unten Rn. 95.
[533]
Altenburg Unlauterkeit, S. 172 ff.; Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 621; Brand/Wostry WRP 2008, 637, 643; Corsten Einwilligung, S. 336 ff.; Dann wistra 2013, 16, 17; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 80 f. (aber auch Rn. 23, 79); Francuski Prozeduralisierung, S. 490, 493 ff.; weiterhin Geisler Beteiligungslehre, S. 98 ff.; G o rius Prinzipal, S. 148 ff.; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 19a; Kindhäuser ZIS 2011, 461, 467; Kieferle NZWiSt 2017, 391, 395 f; Krack in: FS Samson, 2010, S. 377, 388; ders. ZIS 2016, 391, 395; Krause in: Krieger/Schneider (Hrsg.) Handbuch Managerhaftung, § 40 Rn. 84; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn 103; Noltensmeier Public Private Partnership, S. 253 f.; Nöckel Marktwirtschaftsstrafrecht, Rn. 375 ff. (392); dies. ZIS 2013, 50, 55; s. auch Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 528, 558 (Strafbarkeit nach § 299 StGB nur bei wettbewerbswidrigem Verhalten); Odenthal wistra 2005, 170, 172; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 62; Rönnau StV 2009, 302, 305 ; Rosenau in: SSW, § 299 Rn. 25; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 896 ff.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 48; Saliger in: FS Kargl, 2015, S. 493, 498; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 239 f.; Sprafke Korruption, S. 172 (nur bei ausdrücklicher Ermächtigung durch Prinzipal); zust. Peinemann Geschäftsführender GmbH-Alleingesellschafter, S. 133 ff.; Stanitzek Criminal Compliance, S. 143 f.; Trüg wistra 2010, 17, 18; v . Tippelskirch GA 2012, 574, 586; F. Walther Bestechlichkeit, S. 104 ff.; Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 386, 392 f.; Wollschläger in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 28. Zweifelnd Fischer § 299 Rn. 18: Bei Kenntnis entfällt nicht selten Unlauterkeit gegenüber Mitbewerbern des Vorteilsgebers; dem Ergebnis (jedenfalls bei sachgerechter Entscheidung) zust. Tiedemann in: FS Gauweiler, 2009, S. 533, 542; letztlich auch T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 660 f. Wer § 299 StGB als untreueähnliches Delikt zum Schutz des Geschäftsherrn einstuft, kommt bei dessen Zustimmung zum gleichen Resultat, so Jaques Bestechungstatbestände, S. 91 ff., 115 ff., 183 f.; Szebrowski Kick Back, S. 187 ff.; w. Nachw. zu dieser herrschenden Literaturmeinung bei Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 67 m. Fn. 643 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 299 Rn. 53 m. Fn. 190.
[534]
Die Gesetzesmaterialien zum KorrBekG 2015 schließen es jedenfalls nicht aus, bei der Beurteilung der Bevorzugung gem. § 299 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 Nr. 1 StGB den Aspekt der Zuwendung mit Einwilligung des Geschäftsherrn zu berücksichtigen (BT-Drucks. 18/6389, S. 15). Näher zur Ausdeutung des unklaren Materialientextes Krack ZIS 2016, 83, 88 ff. (wonach der Meinungsstreit wohl offenbleiben sollte). Dann NJW 2016, 203, 205 hält die Ausführungen in der Entwurfsbegründung für „sibyllinisch“, während Möhrenschlager (wistra 1/2016, R XXIX, XXX) die Einleitung einer Abweichung des Gesetzgebers von der Korkengeldentscheidung des RG vermutet.
[535]
Zu den Folgen für die Beratungspraxis Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 110 f.
[536]
S. oben Rn. 17und Rn. 137.
[537]
Wohl allgemeine Ansicht, s. nur Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 393 mit dem Hinweis, dass es insofern an einem Handeln „im geschäftlichen Verkehr“ fehlt.
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