Zust. Pfuhl Verkaufsförderung, S. 145, der auf eine Lösung auf völkerrechtlicher Ebene verweist; anders Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 60, 124, der die Sozialadäquanz unter Rückgriff auf die internationalen Vorgaben bestimmen will.
[216]
Statt vieler Fischer § 299 Rn. 17 f.; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 50 f.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61 – alle m.w.N. T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 452 ff. differenziert bei dieser Form mittelbarer Bestechung zutreffend zwischen Leistung über Dritte (Strohmann-Fälle) und Leistung an Dritte, die unter Berücksichtigung der (psychologischen) Funktionsweise der Korruption grds. ebenfalls in den Kreis tauglicher Bestechungsmittel fallen Die entsprechende Tatbestandserweiterung des § 331 StGB durch das KorrBekG 1997 ist insb. unter dem Aspekt der Einwerbung von Drittmitteln lebhaft und mit den unterschiedlichsten (auf Einschränkung zielenden) Lösungsansätzen diskutiert worden; vgl. dazu instruktiv Kuhlen in: FS Schroeder, S. 535 ff. m. zahlr. Nachw.; s. auch Rönnau JuS 2003, 232, 234 ff.; monographisch Schreier Drittvorteil und Unrechtsvereinbarung.
[217]
Anders Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 50 m. Fn. 390. Bei der Erweiterung der §§ 331 ff. StGB ging es dem Gesetzgeber zwar vor allem darum, Zuwendungen an Vereinigungen, denen der Amtsträger als Privatperson angehört oder nahe steht, zu erfassen (vgl. BT-Drucks. 13/5584, S. 16). Für einen Einbeziehungswillen im Hinblick auf die Anstellungskörperschaft (und parallel dazu: den Geschäftsinhaber) spricht aber möglicherweise, dass mit der Gesetzesänderung insgesamt die Anwendungsunsicherheiten (insb. Nachweisprobleme), die vorher mit der notwendigen Konstruktion „mittelbarer Eigenvorteile“ des Amtsträgers – verstärkt auch im Bereich der Drittmittelforschung (s. die Rspr.-Nachw. bei Heger in: Lackner/Kühl, § 331 Rn. 6a) – verbunden waren, beseitigt werden sollten; vgl. Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 49; Dauster NStZ 1999, 63, 65; Fischer § 331 Rn. 14.
[218]
Vgl. etwa Bürger wistra 2003, 130, 131; Fischer § 299 Rn. 17; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 60; Möhrenschlager in: Dölling, 8. Kap. Rn. 95; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 26; Arzt/Weber/ Heinrich /Hilgendorf BT § 49 Rn. 58; Kienle/Kappel NJW 2007, 3530, 3532; Lesch AnwBl 2003, 261, 264; Ulbricht Bestechung, S. 73 f.; Sinner in: MR, § 299 Rn. 16; Sprafke Korruption, S. 139; im Grds. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61; diff. Brand/Wostry WRP 2008, 637, 641, 643.
[219]
Altenburg Unlauterkeit, S. 190 ff.; grundsätzlich auch Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 597 f. (Strafbarkeit nur in Ausnahmefällen, s. schon Bernsmann StV 2005, 576, 578); Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61, 81; Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 105 ff.; Francuski Bucerius Law Journal 2009, 3 ff.; dies. Prozeduralisierung, S. 489; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 52; Geisler Beteiligungslehre, S. 97 f., 298; Greeve Korruptionsdelikte Rn. 442 ( anders Greeve/Dörr in: Volk, § 20 Rn. 223); Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 92 ff. (zust. Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 17.1); Hampen Vorteile, S. 152 ff.; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 19; Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 309 ff.; wohl auch Kindhäuser ZIS 2011, 461, 467 f.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 166 ff., 172 f.; Krause in: Handbuch Managerhaftung, § 35 Rn. 85; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 528, 558 (Strafbarkeit nur bei wettbewerbswidrigem Verhalten); Nepomuck/Groß wistra 2012, 132, 133 ff.; Odenthal wistra 2005, 170, 172; Park wistra 2010, 321, 328; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 50 ff.; Rönnau StV 2009, 302, 305; Rosenau in: SSW, § 299 Rn. 21; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 895 f.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 24; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 237 f.; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 29; Schünemann NStZ 2006, 196, 201 f.; F. Walther Bestechlichkeit, S. 93 f.; Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 392 ff.; Wollschläger Täterkreis, S. 81 f., 120 f.; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 16.
[220]
Die Behauptung Fischers (§ 299 Rn. 18), bei Aushandlung verbotener Vorteile (etwa kartellrechtswidriger Rabatte) bestehe „kein Grund, diese vom Tatbestand (des § 299 StGB) auszunehmen“, ist problematisch. Sie übersieht die unterschiedlichen Schutzrichtungen der Verbote. Die durch § 299 StGB abzuschirmende Gefahr einer Wettbewerbsbeeinträchtigung hat nichts zu tun etwa mit der Gefahr, die von illegalen Drogen (§§ 29 ff. BtMG) ausgeht, nach Fischer aber als Objekt des Austausches das Gegenleistungsverhältnis bzw. die Lauterkeit der Bevorzugung infiziert und damit die Strafbarkeit gem. § 299 StGB auslöst. Selbst bei kartellrechtswidrig vereinbarten Rabatten beeinträchtigt der Kartellverstoß einen anderen Schutzzweck als den, dem § 299 StGB dient (vgl. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 38).
[221]
Ähnlich Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 391, 393 f.; Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 597; auch Francuski Prozeduralisierung, S. 489; Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 92 f.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 24; Schünemann NStZ 2006, 196, 201 f.; Fischer § 299 Rn. 19; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 60, 81; Park wistra 2010, 321, 327.
[222]
Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 390 f., 393 f.; Busch NJW 2006, 1100; s. auch Odenthal wistra 2005, 170, 171; Park wistra 2010, 321, 326; Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 40; Wollschläger Täterkreis, S. 82; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 16; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 53 (unter Hinweis auf den Gleichheitsgrundsatz). Anders T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 455, 653 f. (in aller Regel Frage der Unlauterkeit).
[223]
S. zu § 299 StGB schon die Nachw. in 3. Fn. zu Rn. 39. Auch bei den §§ 331 ff. StGB kann nach wohl h. M. die Anstellungskörperschaft des Amtsträgers Zuwendungsempfänger sein; ohne weitere Einschränkung in diesem Sinne OLG Karlsruhe NJW 2001, 907, 908; dass. v. 2.12.2005 – 3 Ss 217/05; OLG Köln NStZ 2002, 35, 36; OLG Celle NJW 2008, 164; LG Stade BeckRS 2005, 02267; Korte in: MK-StGB, § 331 Rn. 102; Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 50; Fischer § 331 Rn. 14a; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 20; Stein/Deiters in: SK-StGB, § 331 Rn. 47; Grziwotz BauR 2000, 1437, 1441; andersetwa LG Bonn StV 2001, 292, 293 f., Dauster NStZ 1999, 63, 66, Ostendorf NJW 1999, 615, 617, Winkelbauer/Felsinger in: Gemeinnützig oder strafbar?, S. 35, 38, Kaiser Drittmittel, S. 57, Korte NStZ 1997, 513, 515 (Kehrtwende ders. a.a.O., § 331 Rn. 102, wobei auch dort in Rn. 101noch Kritik an der Einbeziehung von altruistischen Spenden anklingt), die privatnütziges oder sogar eigennütziges Handeln fordern; vgl. auch die w. Nachw. zur Gegenauffassung bei Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 49.
[224]
Eine Übersicht liefert Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 52.
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