[167]
Vgl. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 40; Fischer § 299 Rn. 20; Vasilikou Zuwendungen, S. 103 ff. Erwerbswirtschaftlich-fiskalische Betätigung eines Unternehmens der öffentlichen Hand erfolgt dagegen im geschäftlichen Verkehr, vgl. etwa BGHZ 36, 91, 103 f.; 19, 299, 303.
[168]
Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 15; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 54; F. Walther DB 2016, 95, 96.
[169]
So aber Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 15; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 22; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 73; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 42; Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 15; Dann in: FS Wessing, 2015, S. 283, 290 m.w.N.
[170]
Wie hier Koepsel Bestechlichkeit, S. 185 f.; in der Tendenz ebenso Pragal ZIS 2006, 63, 79. Anders RGSt 72, 132, 133: Es müsse um den Bezug im Verhältnis zwischen dem Geschäftsherrn des Angestellten und dem Bestechenden (oder dem zu bevorzugenden Dritten) gehen. I.E. ist die letztgenannte Auffassung aber richtig; dazu näher Rn. 65.
[171]
Vgl. etwa BGHSt 10, 358, 366. Die – viel zitierte – Formulierung aus BGHSt 2, 396, 402 f., der „Wettbewerb um den privaten Kunden“ werde von § 299 StGB (a.F.) nicht geschützt, ist in diesem Zusammenhang missverständlich: Das Merkmal „im geschäftlichen Verkehr“ nimmt in § 299 Abs. 1 StGB lediglich die Bevorzugung eines Endverbrauchers gegenüber einem anderen vom Tatbestand aus (vgl. Höltkemeier Sponsoring, S. 171); in Abs. 2 ist es funktionslos, weil schon aus der Beschränkung auf Angestellte oder Beauftragte eines geschäftlichen Betriebes als Zuwendungsempfänger die Tatbestandslosigkeit der Bevorzugung durch einen Endverbraucher (und damit die Vorteilszuwendung im „Wettbewerb um den privaten Kunden“) folgt; richtig Fischer § 299 Rn. 23.
[172]
Die Tathandlungen entsprechen im Einzelnen den Handlungsmodalitäten der §§ 331 ff. StGB; instruktiv dazu Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 19 ff.; weiterhin Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 50 ff. und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 62 ff. Sie folgen dem für diese Korruptionsdelikte charakteristischen stufenförmigen Aufbau (Verhandlungsstufe – Vereinbarungsstufe – Leistungsstufe); näher Geisler Beteiligungslehre, S. 147 ff. m.w.N.; ebenso – statt vieler – Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 54; Fischer § 333 Rn. 4, v. Heintschel-Heinegg in: BeckOK-StGB, § 333 Rn. 2 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 55 ff.
[173]
Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 20 m.w.N.
[174]
S. nur Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 51; Greeve/Dörr in: Volk § 20 Rn. 232; K. Meyer/Möhrenschlager WiVerw 1982, 32 (für die entsprechenden Tathandlungen des „Anbietens“ und „Versprechens“ in § 12 Abs. 1 UWG a.F.); Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 48; Schmidl wistra 2006, 286, 290.
[175]
Krit.daher Fischer § 299 Rn. 17; ebenso Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 51; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 30; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 54 f.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 55; Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 32.
[176]
Eine Strafbefreiungsklausel bei tätiger Reue enthält § 299 StGB im Gegensatz zu § 298 StGB ebenfalls nicht. Dazu kritisch Krack NStZ 2001, 505, 507 und Bannenberg Korruption, S. 422 ff.; dagegen zu Recht Schmidl wistra 2006, 286, 290 und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 119. Einen Reformvorschlag für eine Tätige-Reue-Vorschrift präsentiert Sprafke Korruption, S. 226.
[177]
Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 23.
[178]
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 49 m.w.N.
[179]
BGHSt 31, 264, 279; BGH NJW 2001, 2558, 2559 = wistra 2001, 260, 261; NJW 2003, 2996, 2997 f.; NStZ-RR 2015, 278, 279 f.; wistra 2018, 346 Rn. 13; näher Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 39 ff. m. w. Lit.-Nachw. An der bisherigen Rechtslage soll sich diesbezüglich durch die Neufassung des § 299 StGB im Jahre 2015 nichts ändern, vgl. BT-Drucks. 18/6446, S. 17 und BT-Drucks. 18/4350, S. 21.
[180]
BGHSt 31, 264, 279 f. m.w.N.; BGH wistra 2003, 303, 304; NStZ-RR 2007, 309,310; NStZ 2008, 216, 217; wistra 2011, 391, 392 f.; NStZ-RR 2015, 278, 279 f.; OLG Hamburg StV 2001, 277, 279; dazu ausführlich Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 52 ff.; s. auch schon Rönnau JuS 2003, 232, 235; weiterhin Satzger ZStW 115 (2003), 469, 475 f.; Schwieger Vorteilsbegriff, S. 183 ff.; Fischer § 331 Rn. 12; Kienle/Kappel NJW 2007, 3530, 3532; Busch NJW 2006, 1100 f.; Albus Zusammenarbeit, S. 85; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 243; anders(jedoch nicht überzeugend) BGH NJW 2006, 225, 228 im Rahmen einer zivilrechtlichen Entscheidung zu einer „Schulfotoaktion“ (mit zust. Anm. Zieschang StV 2008, 253, 254 f.); weiterhin Lüderssen Zusammenarbeit, S. 36 ff.; ders. JZ 1997, 112, 114 f.; Zieschang StV 2001, 290, 291; Schneider/Ebermann HRRS 2013, 219, 221; tendenziell zust. Bernsmann WissR 2002, 1, 10 f.; ders./Gatzweiler Verteidigung, Rn. 172 ff. Da auf die Einräumung der Chance auf Vertragsschluss regelmäßig kein Anspruch besteht, muss bei diesem (vorverlegten) Anknüpfungspunkt die Definition des Vorteilsbegriffs eigentlich nicht eingeschränkt werden, richtig Knauer/Kaspar GA 2005, 385, 392. Nachdrücklich für einen normativen Vorteilsbegriff jetzt Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 42, 47 ff.
[181]
Statt vieler und in ausdrücklicher Zurückweisung des Urteils des Wettbewerbssenats ( BGH NJW 2006, 225, 228) unter Hinweis auf die stg. Rspr. im Strafrecht OLG Celle NJW 2008, 16 (zust. Ambos/Ziehn NStZ 2008, 498, 500) und dann auch BGH wistra 2011, 391, 392 f. – Schulfotografie (abl. gegenüber dem Ergebnis aber, weil es am erforderlichen Beziehungsverhältnis fehlte, Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 88a; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 46 m.w.N.). Näher zu Schulfoto-Aktionen Kuhlen in: FS Frisch, 2013, S. 949 ff. und Beulke in: FS Frisch, 2013, S. 965 ff.
[182]
Zutreffend Ambos JZ 2003, 345, 351; Knauer/Kaspar GA 2005, 385, 392 f.; Schlösser StV 2011, 300, 304; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 54 – jew. m.w.N. Weiterhin – für viele – Caracas Verantwortlichkeit, S. 216 f., Vasilikou Zuwendungen, S. 123 ff. (mit Skepsis bezüglich der Bezeichnung „naturalistisch“) und Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 52 ff. Anders Gaede (in: NK-WSS, § 299 Rn. 42, 49), der im KorrBekG 2015 den normativen Vorteilsbegriff bestätigt sieht (vgl. BT-Drucks. 18/4350, S. 21: „Vorteil nur dann […], wenn kein Anspruch auf die Zuwendung besteht“) und die (objektive) Beeinflussungseignung von Austauschverträgen schon bei der Feststellung des Vorteils prüfen will. Der dogmatische Gewinn dieses Vorgehens (frühzeitige Entlastung der Betroffenen und erhöhte Rechtssicherheit) ist allerdings nicht zu erkennen, wenn dieselben Fragen (zu den korruptionsrelevanten Entscheidungsregelverstößen) auch im Rahmen der Unrechtsvereinbarung diskutiert werden (können) und müssen, um etwaige durch die Besserstellung (im Austausch gegen Vorzugsentscheidungen) drohende Gefahren für das Rechtsgut „Wettbewerb“ aufzuspüren. Der Gesetzgeber hat sich – wie Gaede selbst einräumt – zur Frage der Relevanz des Rechtsanspruchs bei der Prüfung des Straftatbestandes jedenfalls nicht (klar) positioniert. Instruktiv gegen eine Normativierung des Vorteilsbegriffs T. Zimmermann Unrecht der Korruption S. 460 ff., 593 f.
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