B. Beweisverwertungsverbote und Beweisbeschränkungen
I. Gezieltes Eliminieren belastender Erkenntnisse
II. Abwägungslösung und Beweiswürdigungslösung
III.Grundlegendes zur Reichweite von Verwertungsverboten
1. Begrenzung auf die unmittelbar betroffene Beweiserhebung
2. Fortwirkung
3. Fernwirkung
IV. „Sperren“ selbstbelastender Äußerungen des Beschuldigten
1. Verteidigerzwang bei Vernehmungen in Kapitalstrafsachen?
2.Nichtbelehrung des Beschuldigten über die Aussagefreiheit
a) Grundsatz des disponiblen Verwertungsverbots
b) Grundlegendes zum Beschuldigtenstatus
c) Spontangeständnisse
d) Widerspruchslösung mit Verwirkungsmöglichkeit
e) Zeitschranke des § 257 StPO
f) Möglichkeit des themenbezogenen Präventivwiderspruchs
g) Zur Anwendbarkeit des Zweifelssatzes
h) Revisionsvorbringen
3.Verspätete Belehrung des Beschuldigten
a) Qualifizierte Belehrung
b) Nachholen der Belehrung in „unqualifizierter“ Form
4. Belehrung eines Verhandlungsunfähigen
5. Unterbliebene Beschuldigtenbelehrung zum Anwaltskonsultationsrecht
6. Verwehrung der Verteidigerkonsultation
a) Verschweigen eines bereitstehenden Verteidigers
b) Unterlaufen des geäußerten Konsultationswunsches
aa) Verheimlichen eines telefonischen Verteidigernotdienstes
bb) Nächtliche Vernehmung nach vergeblichen Kontaktversuchen mit Verteidigern
cc) Vernehmung nach Verzicht auf Anwaltskonsultation wegen Mittellosigkeit
7. Vernehmung Jugendlicher ohne Hinweis aufs Elternkonsultationsrecht
8. Unterlassene Unterrichtung des Konsulats
9. Richterprotokoll mit unvereidigtem Dolmetscher, § 189 GVG
10. Urkundenbeweis mit ausländischen Vernehmungsprotokollen
11. Vernehmung anstatt Vorführung nach §§ 115, 115a StPO
12. Äußerungen zu getilgten oder tilgungsreifen Vorstrafen
13. Bezugnahme im Richterprotokoll auf Polizeiprotokolle
14. Protokollvorhalt mit „Pro forma-Bestätigung“ durch Vernehmungsperson
15.Schutz der Aussagefreiheit in vernehmungsähnlichen Situationen
a) Äußerungen gegenüber Konsularbeamten
b)Geständnisprovokation durch V-Leute und Verdeckte Ermittler
aa) Grundsatz der Verwertbarkeit
bb) Bedrängen oder Nötigen des Tatverdächtigen
cc) Äußerungen gegenüber als JVA-Besucher getarntem NoeP
16. Anordnungsmängel und Fristüberschreitung bei Lauschangriff
17.Äußerungen des Beschuldigten mittels Telekommunikation
a) Unverwertbarkeit von TKÜ-Erkenntnissen bei Anordnungssünden
b) Kommunikation im Kernbereich privater Lebensgestaltung
c) Telefonate des Beschuldigten mit seinem Verteidiger
d) Telefonate mit zeugnisverweigerungsberechtigten Angehörigen
e) Verwertbarkeit von Äußerungen bei überwachtem Hintergrundgespräch
f) Äußerungen des Beschuldigten bei Hörfalle
g) Verwertbarkeit von telefonischen Äußerungen als Zufallsfund
18. Angaben des Beschuldigten infolge Vorhalts aus unzulässiger TÜ
19. Gesprächsmitschnitt aus verdeckter Besuchsraumüberwachung
20. Äußerungen gegenüber Mithäftlingen
21. Überlistung durch eine Privatperson
22. Zeugenaussagen des unbelehrten Beschuldigten, § 55 StPO
23. Beschuldigtenbelehrung durch Psycho-Sachverständigen?
24. Verletzung der Benachrichtigungspflicht, § 168c StPO
25.Verbotene Vernehmungsmethoden, § 136a StPO
a)Grundlegendes
aa) Rechtsgüterschutz
bb) Eingeschränkter Geltungsbereich
cc) Verwertbarkeit Entlastungsbeweisen
dd) Das Nachweisproblem
ee) Vernehmungen durch ausländische Hoheitsorgane
ff) Zur Rechtskontrolle im Revisionsverfahren
b)Aussagen während rechtswidriger Freiheitsbeschränkung
aa) Unrechtmäßige Inhaftnahme
bb) Vernehmung nach Pseudo-Festnahme
cc) Befragung des zu Unrecht als Störer Festgehaltenen
dd) Äußerungen anlässlich rechtswidriger polizeilicher Ingewahrsamnahme
ee) Rechtswidrige Freiheitsentziehung zur Identitätsfeststellung
c) Täuschung
aa) Informelle Befragungen
bb) Täuschung über die Verdachtslage
cc) Täuschung über die Rechtslage
dd) Täuschung über den Untersuchungsgegenstand
ee) Ausnutzen eines Irrtums über Möglichkeiten zur Anwaltskonsultation
d) Ermüdung
e) Vernehmung unter Tabletten- bzw. Alkoholeinwirkung
f) Quälerei
g) Hypnose
h)Drohung
aa) Der Fall Gäfgen
bb) Drohung mit Invollzugsetzung eines Haftbefehls
cc) Drohung mit Bewährungswiderruf
i) Versprechen eines gesetzeswidrigen Vorteils
26.Verwertungsverbot wegen Verstoßes gegen Art. 1 und 2 GG
a) Heimliche Tonbandaufnahmen
b) Abhören eines Selbstgesprächs
c) Tagebuchaufzeichnungen
d) Abschiedsbrief
27. Gespräche mit Geistlichen
28. Verteidigungsunterlagen
29. Verteidigererklärungen
V. Nachteilige Erkenntnisse über eine ärztliche Behandlung
VI. Problematische Angaben eines Mitbeschuldigten
VII. Überlegungen zur Nichtverwertbarkeit von belastenden Zeugenaussagen
1.Angaben Zeugnisverweigerungsberechtigter (§§ 52, 252 StPO)
a)Angehörigenstatus i.S.v. § 52 Abs. 1 StPO
aa) Aussagen außerehelicher Intimpartner
bb) Verlöbnis
cc) Sonderfall der Imam-Ehe
b) Zeugnisverweigerungsberechtigte Minderjährige
c) Belehrungsmängel
d)Die Regelung des § 252 StPO
aa) Angaben gegenüber Polizei und StA
bb) Bei nichtrichterlicher Vernehmung überreichte Schriftstücke
cc) Aussagen zu Protokoll eines Richters
dd) Aussagen des Zeugnisverweigerungsberechtigten als Beschuldigter
ee) Angaben des Angehörigen gegenüber dem Verteidiger
ff) Befragung eines Angehörigen durch die Jugendgerichtshilfe
gg) Äußerungen Angehöriger gegenüber Psycho-Sachverständigen
hh) Äußerungen von Angehörigen eines Mitbeschuldigten
ii) Nachträgliche Zustimmung zur Verwertung
jj) Durchsetzung des Schweigerechts
2.Angaben Auskunftsverweigerungsberechtigter (§ 55 StPO)
a) Rechtskreistheorie
b) Auskunftsverweigerung in der Hauptverhandlung
c) Das „verdichtete“ Auskunftsverweigerungsrecht
d) Voraberklärung über totale Auskunftsverweigerung
3. Versäumte Benachrichtigung bei Zeugenvernehmung, § 168c StPO
4. Zeugenvernehmungen ohne Möglichkeit zur konfrontativen Befragung
5. Vernehmungsersetzende Vorführung der Bild-Ton-Aufzeichnung
6. Unbestätigte Vorhalte von Zeugenprotokollen
VIII.Verwertbarkeit ärztlicher Befunde
1. Ärztliche Atteste
2. Ungünstige Befunde eines befangenen Sachverständigen
IX.Unverwertbarkeit sonstiger Beweismittel
1. Blutentnahme unter Verletzung des Richtervorbehalts
2. Beschlagnahme anlässlich rechtswidriger Durchsuchung
X. Verteidigungstaktik zur Durchsetzung von Verwertungsverboten
1. Absicherung von polizeilichen Ermittlungsgeständnissen
2. Vorkehrungen der Verteidigung gegen Zeugenabsprachen
a) Zeitpunkt der Thematisierung
b) Terminierungs- und Ladungsvorschläge
c) Befragungs-Splitting
C. Überlegungen zu Entlastungszeugen
I. Nochmalige Bestätigung der entlastenden Angaben
II. Unwillige Entlastungszeugen
III. Hilfestellung für „gefährdete“ Entlastungszeugen
IV. Unverwertbare entlastende Vernehmungsniederschriften
1. Der betrunkene Entlastungszeuge
2.Entlastende Aussagen im Kraftfeld der §§ 52, 252 StPO
a) Verlesbarkeit aus fair-trial-Gedanken?
b) Nachbefragung durch den Verteidiger
D. Vorüberlegungen zur Einlassung des Angeklagten
I. Grundsatz der Aussagefreiheit
1. Schlussfolgerungsverbot
2. Pauschales Bestreiten
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