Wolfgang Millendorfer - Kopf über Wasser

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Das Leben ist kein Hallenbad. Oder doch?
Ein Roman, der tief eintaucht in die Atmosphäre eines alten Hallenbads samt seinen trinkfesten Gästen. Erzählerischer Charme und viel Humor treffen auf Horror. Denn auch ein Politiker kommt darin vor.
Werner und Marina Antl sind die Besitzer eines alten Hallenbads, sie haben alle Hände voll zu tun, um den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit ihrer spätpubertären Tochter Rose, der resoluten Kantinenwirtin Bella, Bademeister Fred und dem Rest der unmotivierten Belegschaft müssen sie ihr desolates Haus nicht nur für die paar Stammgäste am Laufen halten, sondern auch gegen die Pläne eines windigen Politikers verteidigen.
Der Stress legt noch einen Zahn zu, als plötzlich ungewöhnliche Dinge passieren, zwei Saunagäste tauchen regelmäßig wie aus dem Nichts auf, eine alte Dame im Badeanzug tastet sich durch die Gänge, und dann findet sich auch noch ein mysteriöses Kästchen mit der Nummer 25. Gibt es auch im Hallenbad eine Parallelwelt? Diese Frage muss verschoben werden, zumindest bis nach dem Jubiläumsfest, das in ein paar Tagen ansteht, und auf das sich die meisten schon sehr freuen …
Wolfgang Millendorfer taucht in seinem Roman in den skurrilen Mikrokosmos eines Hallenbads ein, das ein mysteriöses Eigenleben entwickelt.

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Jetzt liegt aber niemand mit dem Kopf auf der Schank, die Kantine ist leer; nur die Geräte brummen. Wenn es Nacht ist, wird es im Hallenbad erst so richtig laut. Herbert Peter sieht auch unter die Tische, nur um sicherzugehen. Er klatscht in die Hände und ist für den Moment ganz zufrieden, hält ein großes Glas unter den Zapfhahn und lässt den letzten Schwall dann direkt in seinen Mund. Er ist wieder da, er ist der Boss!

Der Mut aus der Kantine dauert an. Herbert Peter steht im Bad, hält sein Ohr in die Luft und hört nur das Wasser, dann steckt er einen Kopfhörer rein, dreht die Musik auf volle Lautstärke und geht los. Zunächst rückwärts im Moonwalk, Moonwalk , Moonwalk . Der gelingt ihm nicht ganz, was er auf die schweren Stiefel zurückführt, aber es hat ihn ja keiner gesehen (hoffentlich, denn sonst wäre ja einer hier).

Herbert Peter steckt den zweiten Kopfhörer in sein zweites Ohr und startet seine Runde: raus durch die Schwingtür und rechts herum, quer durch die Eingangshalle (aus den Augenwinkeln beobachtet er die orangen Stühle, sie stehen still), er biegt in den Gang ab, das Licht geht automatisch an, eine Neonröhre flackert, das muss so sein. Er lacht, sieht über seine Schulter, dann eine Drehung und wieder geradeaus, er tänzelt zur lauten Musik, irgendein Techno ohne Namen, bumm bumm, tack tack … Als er an der Tür zu den Umkleidekabinen vorbeikommt, nimmt er den Kopfhörer aus seinem linken Ohr und stellt das Tänzeln ein. Er atmet durch die Nase ein und aus, ignoriert den Aufzug (in den Keller führt seine Runde immer erst nach fünf Uhr morgens, wenn es draußen langsam hell wird, obwohl man das im Keller nicht mitbekommt – und eigentlich wäre es auch egal, sicherheitstechnisch, eigentlich alles egal, aber das Drehen von Runden gehört für einen Nachtwächter eben dazu, außerdem vergeht dann die Zeit). Er ignoriert den Aufzug und steckt den Kopfhörer zurück in sein linkes Ohr, bleibt stehen und deutet ein Schlagzeugsolo an, das so nicht zur Musik passt, dann tänzelt er wieder.

Scheiß Job , denkt Herbert Peter und lacht leise, und ab in den langen Gang. Und da hört sich der Spaß auf. Lange Gänge sind die Spielverderber, auch für Nachtwächter (vor allem für Nachtwächter): Schon nach den ersten Schritten gelangt man an jenen Punkt, ab dem es kein Vor und Zurück mehr gibt; sollte am Ende des langen Ganges jemand auftauchen, der dir den Weg versperrt, oder einer hinter dir, der dich verfolgt. Eigentlich will er schneller gehen, eigentlich will er laufen, wird aber immer langsamer – bis er stehen bleibt und sich nicht mehr bewegt. Die Musik kommt immer noch laut aus seinen Kopfhörern, aber eigentlich hört er nur das Wasser. Also bleibt er stehen und hört dem Wasser zu.

5.

Wie das Wasser den ganzen Tag lang gegen den Beckenrand schlägt, durch die weißen Plastikgitter abgesaugt wird, das ständige Gurgeln und Rauschen, ein Katalog voller Geräusche und doch immer nur eines und immer dasselbe – Fred macht das wahnsinnig. An manchen Tagen nicht nur im übertragenen Sinn. Da sitzt er zehn Minuten lang in einer Umkleidekabine und überlegt beim Aufsperren ernsthaft, wie er dort eigentlich hingelangt ist. Natürlich weiß er es noch, seine Flucht aus der Halle, ihm kommt es aber dennoch immer wieder wie eine echte außerkörperliche Erfahrung vor. Und mit denen kennt er sich schließlich aus.

Wenn Fred nach Badeschluss auf dem Parkplatz steht, fehlt es ihm dann. Wenn er abends zuhause vor dem Fernseher sitzt, wünscht er sich das Rauschen des Wassers zurück. Er geht schlafen, ohne die Zähne zu putzen, und weiß, dass er es morgen wieder kriegen wird.

Am Morgen ist Fred wie immer der Erste und wie immer allein im Bad (glaubt er). Herbert Peter verschwindet raus in den Tag, eine Stunde bevor Fred das Eingangstor auf- und hinter sich wieder versperrt; die anderen kommen erst um neun. Dann heißt es für ihn saubermachen, alles für einen langen Badetag vorbereiten, kontrollieren und optimieren – sprich: ab in die Kantine, Kaffeemaschine einschalten, Kaffee trinken, eine Zeitung durchblättern, später eine Runde ums Becken und vielleicht einmal den Finger ins Wasser halten, wegen der Kontrolle. Wie ernst Fred seinen Job nimmt, das weiß Werner Antl. Zu oft hat er Fred über seine Bildschirme bei dem beobachtet, was er morgens alles nicht macht. Denn nicht selten ist Werner noch früher im Bad, zumeist wenn es am Abend noch Streit mit Marina gegeben hat (selten, aber heftig). In einem solchen Fall fährt er die zehn, elf Kilometer (von Frühjahr bis Spätherbst fährt er sie mit dem Rad), wenn es sein muss, im Morgengrauen, um sich und ihr die Schmach eines schweigsamen Frühstücks zu ersparen, fährt die Kilometer, hält im Büro die Füße still, und wenn sie um neun durch die Tür kommt, gibt er vor zu arbeiten, begrüßt sie beinahe überschwänglich und meist ist bis zum Mittagessen alles wieder vergessen.

Auch Herbert Peters halbherzige Rundgänge kennt Werner, selbst einen seiner Spezialrundgänge musste er einmal über die Bildschirme mitansehen, weil er einfach nicht wegsehen konnte. Denn noch seltener, aber doch, muss er sich und Marina mitunter auch die Schmach einer Nacht ersparen, in der ein jeder von ihnen nach einem Streit im Bett rotiert und sie einander ins Gesicht schnaufen. In einem solchen Fall steigt Werner noch vor Mitternacht in seinen alten Wagen oder auf sein altes Rad und fährt die zehn, elf Kilometer ins Hallenbad, verschwindet im Büro und schläft auch dort, meistens schläft er aber kaum, wenn er die Nacht im Hallenbad verbringt.

Er steigt aus den Hausschuhen und rollt im Drehsessel zum Schnapsschrank hinüber und trinkt sauteuren Whisky, und weil er dabei die Bildschirme beobachtet, kann er gar nicht übersehen, wie Herbert Peter so versucht, die Nacht herumzubringen. Das kann Herbert Peter nicht wissen, womöglich würde es ihn im Nachhinein sogar beruhigen, da ihn das Gefühl, beobachtet zu werden, nicht getäuscht hat. Aber Werner hat es ihm bis jetzt noch nicht verraten und wird auch nie ein Wort über den Spezialrundgang verlieren. Und er wird kein Wort über das verlieren, was er in der vergangenen Nacht auf einem seiner Bildschirme gesehen hat, allein schon, weil er nicht wüsste, wie er es sagen soll.

Er hat in den fünfzehn Jahren im Hallenbad manches zu sehen geglaubt, von alten Geschichten gehört und einiges mit eigenen Augen gesehen. Vergangene Nacht hat er auf seinem Bildschirm Herbert Peter gesehen, wie der auf dem Gang stand und sich nicht bewegte, so als würde er nicht mehr richtig funktionieren. Dass hinter ihm eine Frau stand, hat Herbert Peter nicht gesehen, Werner aber schon. Eine alte Frau im Badeanzug, auf dem Kopf eine Badehaube, die unförmig wegstand, vielleicht war da auch Blut, das auf dem schwarzweißen Bildschirm schwarz unter der Badehaube hervorkam, vielleicht auch nicht. Werner ging mit dem Gesicht ganz nah ran, bis das Bild unscharf wurde. Sie schien Herbert Peter von hinten anzubrüllen, der bewegte sich aber immer noch nicht. Werner klopfte mit dem Fingernagel gegen den Bildschirm. Die Frau hob den Kopf und sah ihm genau in die Augen.

Episode 2

6.

»Wenn du einen Ball allein im Wasser treiben siehst«, würde Fred sagen, hätte er einen Sohn, »dann setz dich hin und sieh ihm dabei zu. Und sei es nur für zwei, drei Minuten«, würde er sagen. »Und warum?«, würde sein imaginärer Sohn fragen. »Weil du damit Zeit gewinnst«, würde Fred sagen und damit etwas sehr Kluges. Weil er aber keinen Sohn hat – und selbst wenn, würde der wohl nicht um acht Uhr morgens mit ihm am Beckenrand sitzen, aber wer weiß –, weil er keinen Sohn hat und allein am Becken sitzt, sagt er nichts. Im Wasser treibt ein Ball vorüber, bald hat er es an den Rand geschafft. Fred sieht ihm dabei zu. »Schön ruhig hier, nicht?«

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