Wolfgang Millendorfer - Kopf über Wasser

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Das Leben ist kein Hallenbad. Oder doch?
Ein Roman, der tief eintaucht in die Atmosphäre eines alten Hallenbads samt seinen trinkfesten Gästen. Erzählerischer Charme und viel Humor treffen auf Horror. Denn auch ein Politiker kommt darin vor.
Werner und Marina Antl sind die Besitzer eines alten Hallenbads, sie haben alle Hände voll zu tun, um den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit ihrer spätpubertären Tochter Rose, der resoluten Kantinenwirtin Bella, Bademeister Fred und dem Rest der unmotivierten Belegschaft müssen sie ihr desolates Haus nicht nur für die paar Stammgäste am Laufen halten, sondern auch gegen die Pläne eines windigen Politikers verteidigen.
Der Stress legt noch einen Zahn zu, als plötzlich ungewöhnliche Dinge passieren, zwei Saunagäste tauchen regelmäßig wie aus dem Nichts auf, eine alte Dame im Badeanzug tastet sich durch die Gänge, und dann findet sich auch noch ein mysteriöses Kästchen mit der Nummer 25. Gibt es auch im Hallenbad eine Parallelwelt? Diese Frage muss verschoben werden, zumindest bis nach dem Jubiläumsfest, das in ein paar Tagen ansteht, und auf das sich die meisten schon sehr freuen …
Wolfgang Millendorfer taucht in seinem Roman in den skurrilen Mikrokosmos eines Hallenbads ein, das ein mysteriöses Eigenleben entwickelt.

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картинка 10

Zwei Uhr nachmittags ist es mit der Ruhe vorbei: Babyschwimmen. Im allgemeinen Gebrüll läuft Fred planlos mit dem Schlauch durchs Bild, und hinter dem Kantinenfenster hält sich Susi mit beiden Händen die Ohren zu. Willi findet das befremdlich, würde ihr gerne über den halb nackten Rücken streicheln, muss aber zurück hinter den Küchenvorhang, um literweise Brei zu kochen. Eine Idee, die ihm eines Nachts gekommen ist und die ihm anfangs wenig Begeisterung und sogar den Zorn Unbeteiligter einbrachte. Jetzt aber verdankt Bella an Babyschwimm-Tagen ihren Reichtum, wie sie sagt, Willis Brei und nicht den Mittagsmenüs, abgesehen natürlich von der Bier-Flut der Marke Georg, Grant oder X-Y – die Schecks jedoch nicht immer gedeckt.

Also dürfen über Babyschwimm-Tage sowohl in der Kantine als auch im Hallenbad keine abschätzigen Bemerkungen fallen – es ist zeitweise zwar die Hölle, aber es funktioniert. Und sie haben noch etwas Gutes, das denkt vor allem Fred: Sie vertreiben den alten Nazi aus dem Bad, denn gegen Babys kommt das Böse nicht an. Ganz aber gibt er nicht auf, der zähe alte Sack, sitzt in der Umkleidekabine oder in der Eingangshalle herum und liest in zweifelhaften Geschichtsbüchern. Heute sitzt er in der Umkleidekabine, und plötzlich steht András vor ihm – in der Hand den Schlüssel mit der Nummer 25, bereits in Aufsperr-Position. Der alte Nazi sieht von seinem Buch auf und fragt: »Was gibt’s, junger Mann?« – »Kontrollgang«, murmelt András und steckt den Schlüssel schnell in die Tasche seiner Arbeitsweste.

Gerade rechtzeitig, denn über den Bildschirm zu Kamera 5 ist Werner soeben die seltene Szene zwischen dem alten Nazi und András aufgefallen, und hätte er den Schlüssel gesehen, dann hätte er ihn zwar nicht als solchen erkennen können, wäre der Sache aber vielleicht nachgegangen, und das hätte wieder eine neue Spirale an Ereignissen ausgelöst. Denn eines steht fest: Werner ist nicht der Einzige, der so einiges dafür geben würde, an diesen Schlüssel und hinter die Tür zu Kästchen 25 zu kommen.

8.

»Wie geht’s?« – »Alles klar hier. Rose hab ich eine Zeit lang nicht gesehen.« – »Und?« – »Jetzt sitzt sie wieder hinter der Kassa.« – »Wie es dir geht, wollte ich wissen.« Marina Antl klingt genervt, das kennt er. Sie ist auch genervt. »Mir geht es gut«, sagt Werner und macht das einzig Richtige: Er schenkt seine Aufmerksamkeit Marina und nicht den Bildschirmen. »He«, winkt sie, »schon lang nicht gesehen.« – »Stimmt«, sagt Werner und klopft mit beiden Händen auf seine Oberschenkel. Sie geht langsam zu ihm hin, dann lässt sie sich in seinen Schoß fallen. »Na also«, sagt Werner Antl. »Na also«, sagt Marina Antl.

»Und, wie hat dir das Pilzgulasch geschmeckt?«, fragt Werner und sein Atem riecht nach Pilzen. Marina schüttelt den Kopf: »Komm schon, W., streng dich ein wenig an.« Und das mit einem Augenaufschlag und einem Blinzeln, dass bei Werner gleich alles aus ist. Er denkt kurz nach und sagt: »Februar ist der Unnötigste von allen. Den braucht wirklich keiner.« – »Schon besser, aber noch laaange nicht gut.« – »Na, was denn?!«, schnauft Werner, und dann sagt er: »Ein guter Tag beginnt mit einem Kuss von dir.« Sie blinzelt, küsst ihn aber immer noch nicht. Er singt: »Marina, Marina, Marinaaa!« Sie hebt die Hand und er singt nicht weiter, stattdessen fragt er: »Bist du untenrum rasiert?« – »Bin ich ein Pornostar?« – »Manchmal.« Werner grinst und ja, ja, ja – da kommt sie näher, mit ihrem Mund an seinen und ja, ja – da kommt ihre Zunge raus und leckt über seine Lippen und er drückt seine fest auf ihre und weiter unten kommen die alten Hausschuhe in Gang und sie rollen mit dem Drehsessel durchs Büro und küssen einander, auf und ab zwischen den beiden Schreibtischen und all den Bildschirmen. Ta-da-da-da-damm-damm-damm-damm-damm!

»Was schmeckst du gut!«, stöhnt Werner. »Und du nach Pilzen«, lacht Marina und drückt ihm noch einen Kuss rein. »Schmatz nicht so!«, sagt Werner, und sie: »Ich mach, was ich will …« Und das macht sie auch. Und er macht mit.

картинка 11

Das Babyschwimmen ist zu Ende und durch die Eingangshalle rollen die Kinderwägen Richtung Ausgang. Hinter der Kassa zählt Rose das Eintrittsgeld und steckt nichts davon ein, denn so viel ist das nicht. Im Hallenbad wischt Fred den Boden trocken, und zu wischen gibt es viel. Babys können zwar selbst nicht gehen, machen aber jede Menge Unordnung, und zum Schluss ist immer alles nass und Rutschgefahr ohne Ende. Fred wischt den Boden, und aus den Augenwinkeln und weil er es spürt, bemerkt er, dass der alte Nazi ihn dabei beobachtet. »Was?!« Fred hört zu wischen auf und brüllt quer übers Becken. Der alte Nazi hebt die Hand zum Gruß. »Was ist das mit dem alten Arsch«, sagt Fred mehr laut als leise, »wohnt der eigentlich hier?« Nazi Hermann imitiert mit seinen runzligen Lippen perfekt den Klang einer Trompete und verschwindet unter seinem Handtuch. Würde Fred es nicht besser wissen, könnte er glatt denken, der Alte habe Humor. Hat er aber nicht. Er hat auch keine nennenswerten Freunde und keinen, der zuhause auf ihn wartet.

Also bleibt er unter dem Handtuch liegen und spielt sich mit seiner imaginären Trompete selbst einen Marsch. Fred tanzt vor dem alten Nazi auf und ab und zeigt ihm abwechselnd den linken und den rechten Mittelfinger. Niemand ist da, der das sieht, denn das Hallenbad ist nach dem Babyschwimmen so verlassen wie davor. Werner Antl hat ausnahmsweise Besseres zu tun, als seine Bildschirme zu beobachten, und in der Kantine haben sie im Moment ganz andere Sorgen.

In der Kantine ist Grant kurz davor, wie ein Pirat am Luster zu schwingen und mit Fußtritten die Feinde abzuwehren. Da es keinen passenden Luster gibt, beschränkt er sich darauf, mit Gläsern zu werfen und zu brüllen: »Kommt mir nicht zu nahe! Ich warne euch!« Und dass er eigentlich keine Feinde in dem Sinn, sondern seine Kantinenkollegen anbrüllt und bewirft, darüber denkt Grant nicht nach, denn er denkt selten und im Moment überhaupt nicht über das, was er tut, nach, sondern tut es einfach, wenn es an der Zeit ist, etwas zu tun – und außerdem haben sie es nicht anders gewollt. Also brüllt er und wirft mit Gläsern. Den Nachschub holt er sich hinter der Schank; mindestens zwanzig Gläser, wenn nicht mehr, sind schon quer durch die Kantine geflogen, an der Wand zersprungen oder einfach auf den Boden gefallen. Grant brüllt weiter, und alle anderen brüllen gegen ihn an. Nur Bella nicht. Sie sitzt ganz still an der Schank, vor ihr springt Grant auf und ab, rauf und runter, wirft und verursacht Chaos. Und Bella sieht ihm dabei zu und schwört sich selbst, dass niemand anderer als Grant persönlich jede Einzelne dieser Scherben zusammenkehren wird; wenn es sein muss, mit seiner Zunge.

Die Rolle des betrunkenen Piraten bekommt Grant jetzt immer schlechter hin, denn das Aufwachen und Von-der-Bank-Aufspringen aus vollem Rausch, das Auf-die-Bar-Hinaufspringen und Tanzen und Brüllen und Gläserwerfen hat ihn derart viel Kraft gekostet, dass seine Energiereserven, die er im Schlaf immerhin halbwegs aufladen konnte, wieder verbraucht sind. Aber er gibt nicht auf, das muss man ihm lassen. Er brüllt und wirft mit Gläsern und seine Schimpfwörter werden immer absurder.

Es sieht fast so aus, als würde er gewinnen, denn langsam verlieren selbst die Unbeteiligten das Interesse an der Action. Langsam ist es an der Zeit, beschließt Bella, die weiß, dass Grant nichts zu gewinnen hat, nur verlieren kann, heute und hier drinnen ab sofort nur noch. Das beschließt sie und sagt: »Besen.« Streckt die Hand aus und brüllt: »Besen!« Susi läuft und humpelt hinter den Küchenvorhang und wieder zurück und drückt Bella den Küchenbesen in die Hand. »Danke!«, brüllt Bella und holt weit aus. Auf der Bar vollführt Grant einen lächerlichen Tanz und wirft mit Strohhalmen, weil ihm die Gläser ausgegangen sind. Diesem Jammer muss ein Ende gemacht werden, Bella ist kurz davor, den Besen zu schwingen.

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