Wolfgang Millendorfer - Kopf über Wasser

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfgang Millendorfer - Kopf über Wasser» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kopf über Wasser: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kopf über Wasser»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Leben ist kein Hallenbad. Oder doch?
Ein Roman, der tief eintaucht in die Atmosphäre eines alten Hallenbads samt seinen trinkfesten Gästen. Erzählerischer Charme und viel Humor treffen auf Horror. Denn auch ein Politiker kommt darin vor.
Werner und Marina Antl sind die Besitzer eines alten Hallenbads, sie haben alle Hände voll zu tun, um den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit ihrer spätpubertären Tochter Rose, der resoluten Kantinenwirtin Bella, Bademeister Fred und dem Rest der unmotivierten Belegschaft müssen sie ihr desolates Haus nicht nur für die paar Stammgäste am Laufen halten, sondern auch gegen die Pläne eines windigen Politikers verteidigen.
Der Stress legt noch einen Zahn zu, als plötzlich ungewöhnliche Dinge passieren, zwei Saunagäste tauchen regelmäßig wie aus dem Nichts auf, eine alte Dame im Badeanzug tastet sich durch die Gänge, und dann findet sich auch noch ein mysteriöses Kästchen mit der Nummer 25. Gibt es auch im Hallenbad eine Parallelwelt? Diese Frage muss verschoben werden, zumindest bis nach dem Jubiläumsfest, das in ein paar Tagen ansteht, und auf das sich die meisten schon sehr freuen …
Wolfgang Millendorfer taucht in seinem Roman in den skurrilen Mikrokosmos eines Hallenbads ein, das ein mysteriöses Eigenleben entwickelt.

Kopf über Wasser — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kopf über Wasser», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Und schon wieder ist es so weit: Diese lauten Menschen drehen sich um und brüllen quer durch die Kantine, dass man ihnen doch bitte die Luft aus den Gläsern lassen solle. »Pronto, wenn’s geht!« Wie immer beginnt Georg laut zu lachen und das so lang, bis auch Grant mitlacht. Hinter der Schank baut Bella ihren beachtlichen, ihren beachtlich großen Körper auf. Weil das nichts bringt, schlägt sie einmal mit der flachen Hand aufs Holz, und es wird wieder ruhig in der Kantine, denn hier drinnen gibt es nur eine Chefin, das sehen auch die Biergeister ein. »Na?!«, fragt Bella und meint damit Susi. Die kämpft mit dem Zapfhahn, hat dann aber die beiden Gläser voll und trägt sie zum sogenannten Stammtisch (es gibt jeweils zwei Gläser, auf denen Georg und Grant steht, und jeweils eines ist immer voll oder zumindest halb voll). »Na also«, schnauft Bella und serviert sich selbst einen Kaffee. Guten-Morgen-Tasse , steht auf Bellas Kaffeetasse geschrieben. Und: Bitte nicht ansprechen!

Susi hinkt ein wenig. Sie bemüht sich, aber das reicht nicht. Bemüh dich! , haben die Erwachsenen immer gerufen, als die kleine Susanne zuhause im Hof über die Pflastersteine gehinkt ist. Bemüh dich mehr! Sie hat es versucht, aber nie war einer ganz zufrieden. Am wenigsten sie selbst. Das ist ihr geblieben. Heute steckt Susi in diesen Kellnerinnenschuhen, die mit den belüfteten Fersen und den dicken Sohlen. Die Füße tun ihr dann nicht so sehr weh, aber das Hinken ist geblieben.

Und so hinkt sie über den Fliesenboden der Kantine, und manches Mal tropft der Bratensaft über die flachen Teller auf die Fliesen, aber Bier wird nie verschüttet. Und trotz ihres Hinkebeins wird sie beobachtet – so wie eine Kellnerin nur von ihren Gästen beobachtet werden kann: mit glasigen Augen. Das übernehmen Georg, Grant und die anderen Biertrinker, die seit Jahrzehnten keine Badehose mehr getragen haben, aber im Hallenbad gern zu den wenigen Stammgästen gezählt werden. Denn: Geht’s der Kantine gut, geht’s auch dem Hallenbad ein wenig besser.

Georg und Grant haben ihr Bier, stoßen die Gläser aneinander und beenden das Ritual mit ihrem lauten Aaaaah! – ganz so, als ob ihnen Bier noch schmecken würde. Den alten Nazi ärgert das natürlich und er löffelt sein Püree schneller. Susi hinkt zurück hinter die Schank. Willi sieht aus seiner Küche hervor, und sofort fragt Bella: »Hast du da drinnen nichts zu tun?« Willi schüttelt den Kopf, und sie sagt: »Na, dann stell dich zu uns her!« Und da stehen sie zu dritt nebeneinander, Bella, Susi und Willi, und sehen ihren Gästen zu. Kein erfreulicher Anblick, aber das fällt ihnen schon lange nicht mehr auf. Oder sie wissen es längst.

Fred kommt durch die Tür und steckt sich eine Zigarette in den Mund. »Freddy!« Willi freut sich, wenn er Fred sieht, und der bleibt gelassen, das gehört dazu. »Hast du da draußen nichts zu tun?«, fragt Bella. »Niemand mehr da«, sagt Fred. Die drei hinter der Schank sehen aus dem Fenster in die Halle, die jetzt leer ist. Nur der Wasserball treibt allein durchs Becken. Während er die Zigarette anzündet, geht Fred zum großen Tisch und zieht einen Holzstuhl lautstark über die Fliesen. Der alte Nazi beißt in seinen Löffel.

Niemand mehr da – das bedeutet Mittagessen. Bella, Susi und Willi lösen die perfekte Dreierreihe, in der sie hinter der Schank gestanden sind, auf. Willi taucht durch seinen Küchenvorhang, Susi sucht nach Gläsern, Bella bleibt genauso stehen. Jetzt kommt auch András und gleich darauf kommt Rose (hinter der Kassa hat sie ihr Schild aufgestellt: Eintrittskarten? Bitte in der Kantine fragen! ) und schließlich die Chefs. Marina und Werner übernehmen den Vorsitz, Susi bringt die Suppe und alle lachen, als Robert Anker die Kantine betritt und wieder nur ein Handtuch um die Hüften hat und sonst nichts. »Dich würden wir angezogen wirklich nicht erkennen!« – »Na, wenn das so ist!«, ruft Robert und zieht an seinem Handtuch. Alle haben ihren Spaß und sie essen Würstel mit Püree. Wie eine große, freundliche Familie. Und wenn sie noch so behaupten, davon nichts hören zu wollen – genau das sind sie auch.

2.

Am Nachmittag brauchen dann alle Abstand, und den suchen sie über das gesamte Gebäude verstreut. Marina Antl lässt das Geschäft für eine Stunde ruhen und legt sich in die Dienstwohnung – eine Küche, ein WC und ein kleines Zimmer, das sie mittlerweile genau nach ihren Vorstellungen eingerichtet hat (man weiß ja nie). Dort fällt sie in ihr Bett, liest ein paar Seiten oder sieht eine sinnlose Sendung an, bis sie einschläft. Die Dienstwohnung liegt über dem Technikraum, und an das Brummen und Poltern hat sich Marina langsam und schließlich ganz gewöhnt. Das hilft ihr sogar beim Einschlafen.

Werner Antl ist am frühen Nachmittag auch gerne allein im Büro. Er stellt seine Hausschuhe ab, zieht die Socken aus und wartet, bis das Mittagessen wirkt. Er drückt die Knöpfe, sitzt vor zwölf kleinen Bildschirmen und sieht sich die Übertragung der Überwachungskameras an, die er vor einigen Jahren in den interessantesten Ecken des Hallenbads hat installieren lassen.

Kamera 1 – Eingang außen

Kamera 2 – Eingangshalle

Kamera 3 – Schwimmbad

Kamera 4 – Gang

Kamera 5 – Umkleidekabinen Herren

Kamera 6 – Umkleidekabinen Damen

Kamera 7 – Gang

Kamera 8 – Eingang Kantine

Kamera 9 – Eingang Sauna

Kamera 10 – Sauna

Kamera 11 – Keller / Gang

Kamera 12 – Technikraum

Werner kennt all die anderen besser als sie sich selbst, denn er weiß, was sie tun, wenn sie allein sind.

Kamera 1 – Eingang außen

Vor der Tür sitzen manchmal Jugendliche und rauchen, vielleicht weil sie glauben, dass sie dort keinesfalls erwischt werden. Heute, Dienstag, kurz nach 2, sind die Stiegen aber leer. Keiner kommt, keiner geht, kein Auto bleibt stehen. Werner könnte diesen Bildschirm genauso gut ausschalten.

Kamera 2 – Eingangshalle

Die unnötigste Überwachungskamera ist trotzdem Kamera 2, denn alles, was in der Eingangshalle passiert, kann man auch durch das riesige Panoramafenster vom Büro aus sehen. Der Vollständigkeit halber läuft Kamera 2 aber. Die Übertragung ist meist spannender als der Blick durch das Fenster. Es ist immer aufregend, über einen Bildschirm live dabei zu sein.

Rose Antl geht durch die Halle, die eigentlich nur ein größerer Raum ist. Verzogener Teppich, verschobener Tisch – Rose gibt ihm mit dem Fuß einen Stoß, und er steht noch verschobener da. Werner lächelt. Sogar wenn sie nicht weiß, dass sie beobachtet wird, rebelliert sie. Rose nimmt ihren Platz hinter der Kassa ein und zählt das Schülergeld vom Vormittag. Werner beugt sich vor zum Bildschirm und beißt in seinen Daumen. Sie steckt nichts ein. »Gutes Mädchen«, sagt er. Während sie das Geld zurück in die Kasse legt, dreht sie der Kamera den Rücken zu und das verdeckt Werner die Sicht. Es dauert viel zu lange, bis Rose sich wieder umdreht und die Kassenlade schließt. »Dieses kleine Luder …«

Kamera 3 – Schwimmbad

Nach dem Mittagessen ist Fred immer am motiviertesten. Lange hält es ihn nicht auf seinem Plastiksessel. Er ist gewissermaßen allein, kein Mensch schwimmt um diese Zeit, heute nicht. Der alte Nazi ist zwar noch da, aber nach dem Essen muss er schlafen, dieses Bild kennt Werner – den alten Nazi (Werner selbst nennt ihn nicht so, er weiß, dass er Hermann heißt) am oberen Bildschirmrand, auf der Liege, mit dem Handtuch über dem Kopf.

Fred springt plötzlich aus seinem Sessel auf. Auch das kennt Werner, das ist die Nachmittagsvorstellung. Fred beginnt langsam mit den Beinen zu wippen, er tänzelt, dann tanzt er los. Über den feuchten Fliesenboden bewegt er sich in Zeitlupe rückwärts, ohne dass seine Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Moonwalk nennt er das; er hat Werner erzählt, dass er den erfunden hat. »Das stimmt nicht.« – »Oh doch!«, hat er gerufen. »Moonwalk, Moonwalk …« Und dabei ist er immer weiter rückwärtsgelaufen, wie auf Schienen, bis er durch die Tür und auf dem Gang draußen war. Dass Fred seine Lippen bewegt, sieht Werner jetzt auch auf dem Bildschirm. Sieht aus, als ob er singt. »Moonwalk, Moonwalk, Moonwalk …« Die Kamera überträgt nur das Bild und keinen Ton. Und außer dem Wasser gäbe es überhaupt nichts zu hören, denn Fred singt sein Lied tonlos, um den alten Nazi nicht zu wecken. Mit dem macht er sich lieber einen Spaß, tanzt rechts aus dem Bild und kommt am oberen Bildschirmrand wieder raus, singt lautlos »Moonwalk« und gleitet in Zeitlupe rückwärts am alten Nazi auf seiner Liege vorbei, ohne dass seine Füße den Kontakt zum Boden verlieren. Fred wäre wohl ein guter Tänzer, denkt Werner, wäre er nicht so hoffnungslos in diesem Schwimmbad gefangen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kopf über Wasser»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kopf über Wasser» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Kopf über Wasser»

Обсуждение, отзывы о книге «Kopf über Wasser» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x