Wolfgang Millendorfer - Kopf über Wasser

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Das Leben ist kein Hallenbad. Oder doch?
Ein Roman, der tief eintaucht in die Atmosphäre eines alten Hallenbads samt seinen trinkfesten Gästen. Erzählerischer Charme und viel Humor treffen auf Horror. Denn auch ein Politiker kommt darin vor.
Werner und Marina Antl sind die Besitzer eines alten Hallenbads, sie haben alle Hände voll zu tun, um den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit ihrer spätpubertären Tochter Rose, der resoluten Kantinenwirtin Bella, Bademeister Fred und dem Rest der unmotivierten Belegschaft müssen sie ihr desolates Haus nicht nur für die paar Stammgäste am Laufen halten, sondern auch gegen die Pläne eines windigen Politikers verteidigen.
Der Stress legt noch einen Zahn zu, als plötzlich ungewöhnliche Dinge passieren, zwei Saunagäste tauchen regelmäßig wie aus dem Nichts auf, eine alte Dame im Badeanzug tastet sich durch die Gänge, und dann findet sich auch noch ein mysteriöses Kästchen mit der Nummer 25. Gibt es auch im Hallenbad eine Parallelwelt? Diese Frage muss verschoben werden, zumindest bis nach dem Jubiläumsfest, das in ein paar Tagen ansteht, und auf das sich die meisten schon sehr freuen …
Wolfgang Millendorfer taucht in seinem Roman in den skurrilen Mikrokosmos eines Hallenbads ein, das ein mysteriöses Eigenleben entwickelt.

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In der Sauna begegnen die Lehrerinnen zunächst András, der dort unten heute eigentlich nichts zu tun hat, aber dort ist, weil er gesehen hat, wie die beiden zuvor in die Umkleidekabine gegangen sind. András nickt den Lehrerinnen zu und klopft mit einem kleinen Hammer gegen die Wand. Dazu grinst er auch noch, die beiden Lehrerinnen kontrollieren die Knoten ihrer Badetücher und sehen sich um. Der Saunabereich gehört beinahe ihnen allein, das haben sie auch so erwartet an einem Dienstagvormittag. Nur vor der Finnischen stehen zwei Paar Badeschuhe. Und obwohl sie allein sein wollten, stellen sie ihre eigenen Schuhe daneben ab und öffnen die Tür. Und da liegen sie: er und sie. Er – rasiert von oben bis unten, durchtrainiert und entspannt. Sie – das Haar getrimmt, alles Natur und ebenso entspannt. Beide gerade so, als würden sie zuhause nackt herumliegen und genau so, als ob sie wüssten, dass das für zuhause viel zu schade wäre.

Die beiden Lehrerinnen bleiben einen Moment lang in der Tür stehen, er und sie bemerken den kalten Luftzug, er hebt seinen Kopf und räuspert sich. Dann lächelt er freundlich und sagt: »Meine Damen …« Die Lehrerinnen treten ein und nehmen auf der untersten Bank Platz. Er und sie bleiben liegen, schließen die Augen, bereit dazu, von oben bis unten angesehen zu werden. András beobachtet die Szene durch das kleine Fenster in der Tür und denkt angestrengt nach. Er braucht einen Vorwand, um da drinnen nackt auftreten zu können. Dann würde die Sache explodieren, da ist er ganz sicher.

»He! He, Spanner!« András klopft mit dem kleinen Hammer in kurzen Abständen gegen die Wand und dreht langsam den Kopf. Die Lehrerinnen blicken verwirrt umher, er und sie bleiben ganz ruhig liegen. András hat sich umgedreht, und vor ihm steht Robert Anker, das Saunatuch um die Hüften und den Holzkübel in der Hand. »Na?«, fragt er, »alles gesehen?« András schüttelt den Kopf, steckt den Hammer in seinen Gürtel und geht murmelnd ab. Robert schießt die Badeschuhe gegen die Wand, öffnet die Tür und sagt viel zu laut: »Aufguss! Guten Morgen, die Damen und der Herr!«

Im Bad kämpft der Lehrer inzwischen mit seinem Dasein und will einfach keine Hilfe von Fred annehmen. Fred hat es versucht, er hat ihm noch einmal zugezwinkert, mehrmals genickt und mit seiner Pfeife gepfiffen. Die Schüler spielen im Becken ihr eigenes Spiel. Die Kleinen haben viel Wasser geschluckt, den Großen ist jetzt langweilig und sie wollen rauchen, und die dazwischen stehen im seichten Wasser und wachsen, ob sie es wollen oder nicht.

Fred hat ebenfalls aufgegeben und steckt die Pfeife in die Tasche seiner Bademeisterweste. Der Lehrer sitzt nur da und wartet. Die Kinder im Becken werden ruhiger. Der alte Nazi sieht vorsichtig unter seinem Badetuch hervor und staunt, weil sich keiner mehr bewegt. Irgendetwas stimmt hier nicht , denkt er und hustet.

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Die beiden Lehrerinnen sind zurück, wieder im Badeanzug, die Saunatücher tragen sie über den Schultern. Der Lehrer würde gerne gegen den Mistkübel treten, schüttelt stattdessen nur den Kopf, und eine Lehrerin schüttelt ihren. Alle drei ersparen sich die Diskussion und suchen nach Schülern, die eine Abreibung verdient haben. András geht durchs Bild und trägt eine große Bohrmaschine über der Schulter.

Im Büro hinter der Glasscheibe hat Werner Antl unter seinem Schreibtisch die Hausschuhe ausgezogen, und Marina kennt den Geruch. Werner darf das . Auch wenn er an seinem Schreibtisch schon lange nichts mehr geschrieben hat. »Was ist bei dir da drüben so los?«, fragt sie freundlich und kommt hinter ihrem Bildschirm hervor. »Ach«, antwortet Werner, »du weißt ja …« Er versucht in ihren Augen zu lesen, ob sie bemerkt hat, dass er seine Hausschuhe ausgezogen hat. »Immer dasselbe«, sagt er, »aber nichts ist umsonst.« Sie lächelt und verschwindet wieder hinter dem Bildschirm.

»Rose!«, sagt Werner plötzlich, und die Bürotür öffnet sich. »Alles in Ordnung, Kleines?«, fragt Marina, und Rose nickt: »Alles ok.« Werner hält seinen Daumen in die Höhe: »Ist schon Mittag?« – »Gleich.«

Kurz vor Mittag – jetzt geht’s los: Sie treiben die Schüler zusammen. Die beiden Lehrerinnen und der Lehrer bilden wieder eine Einheit. Das müssen sie auch, denn hier gibt es nichts zu gewinnen. »Raus aus dem Wasser!«, brüllen sie. »Raus aus dem Wasser!« Die ersten Köpfe drehen sich in ihre Richtung, das bleibt vorerst aber die einzige Reaktion. Fred bläst in seine Pfeife und zwinkert den Lehrerinnen zu. Die bemerken es nicht und ihr Brüllen wird noch lauter. Der alte Nazi murmelt aufgebracht und unentwegt, das Wasser schlägt über den Rand, die Tür der Kantine schwingt kurz auf und wird gleich wieder geschlossen.

»Das kriegen wir hin!«, brüllt Fred und springt aus seinem Plastiksessel. Er rollt den Schlauch aus, dreht am Hahn und will die Schüler im Becken mit kaltem Wasser bespritzen. András hält Fred davon ab. »He!«, brüllt der Lehrer. »He!« Aber die Aufregung wirkt: Einer nach dem anderen kriechen sie aus dem Becken, gehen zu ihren Handtüchern und dann in die Garderobe. Fred imitiert mit Zeigefinger und Daumen eine Pistole und drückt mehrmals ab. Die Lehrerinnen und der Lehrer nicken ihm dankend zu, meinen es aber nicht ernst. Fred setzt sich und sucht nach seinen Zigaretten. Er gibt es ja zu: Er hat inzwischen heimlich zwei Dosen Bier getrunken.

картинка 5

Schulklassen sind eine Naturgewalt. Wenn sie weg sind, ist alles nass, alles nass. Irgendetwas bleibt immer liegen, manchmal wird etwas kaputt, manchmal gibt es Blut. Blut ist schlecht, denn das gibt Beschwerden. Denn schuld sind niemals die Kinder, schuld ist der rutschige Boden.

Deshalb hasst Fred die Schulklassen, weil er hinter ihnen herwischen muss. Das steht nicht in seinem Vertrag. »Ich bin hier der Bademeister, verdammt! Ich bin für die Sicherheit zuständig.« Das war schnell entkräftet – denn: rutschiger, weil nasser Boden ist unsicherer Boden. Und zweitens gibt es gar keinen echten Vertrag. »Beschwer dich, aber wische!« Also wischt Fred. Die Gegend um den Stammplatz des alten Nazis lässt er dabei immer aus. Den alten Nazi kann aber nichts zu Fall bringen, der kennt jede Fliese und steht auf seinen dünnen, grauen Beinen erstaunlich gut da.

Wenn die Schulklassen weg sind, sagt Fred, dann weiß man wenigstens die Ruhe hier wieder zu schätzen. Da ist schon was dran. Manchmal ist Fred eine Art Philosoph mit einem Wischmopp.

Ein gestreifter Wasserball treibt von einer Seite zur anderen, er schwimmt allein seine Längen. Fred lehnt seinen Kopf gegen den Stiel des Wischmopps und sieht ihm dabei zu. Eigentlich ein romantisches Bild, das leere Becken, würde nicht zugleich KONKURS! in großen roten Buchstaben auf dem Beckenboden stehen (denn ein leeres Schwimmbecken bezahlt keine Gehälter). Und würde sich nicht der alte Nazi auf seinen dünnen Beinen durchs Bild schleppen. »Alter Sack«, murmelt Fred und wischt weiter.

Viele gibt es nicht, vor denen der Alte Respekt hat – vor dem großen Boss natürlich auch heute noch. Und vor den Russen, aber das würde er nie zugeben. Ebenso wenig wie die für ihn schmerzliche Tatsache, dass eine ganz eigene Art von Respekt zu tragen kommt, wenn er die Kantine betritt und von den vielen freien Tischen einen aussuchen muss. Einer davon ist fast rund um die Uhr besetzt, dort sitzen Georg und Grant über ihren Gläsern und ihrem Kartenspiel.

Sie hassen ihn. Er weiß es, das macht ihm auch nichts aus, das kennt er und in gewisser Weise respektiert er das auch. Dass andere ihn hassen. Aber die beiden – sie ignorieren ihn. Und das hat ihm noch jedes Mal das Mittagsmenü verdorben. Das Mittagsmenü gehört aber zu einem Badetag. Heute: Würstel mit Püree. Es schmeckt ihm, könnte aber noch viel besser schmecken, würden nicht Georg und Grant dort an ihrem immer gleichen Tisch sitzen, die Karten mischen und sie lautstark auf die Tischplatte knallen und noch lauter mit ihren Gläsern zusammenstoßen. Georg und Grant haben in der Hallenbadkantine eigene Gläser, mit ihren Namen drauf. Der alte Nazi würde Georg und Grant so gerne zeigen, wie sehr auch er sie hasst. Aber sie ignorieren ihn, und das macht es ihm unmöglich.

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