Petra Babinsky - 3 Tickets um die Welt
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In der Nacht war ein Gewitter niedergegangen, das mich nicht ruhig schlafen ließ. Sah gestern Devil’s Garden noch rot leuchtend aus, können wir heute die Felsen kaum sehen. Es regnet in Strömen. Also keine Wanderung, wir fahren nach Moab. Ein zweites Frühstück im Jailhouse Café und Mona wird zum Cowgirl, mit Westernbluse und Westernstiefel. Und Horst wird zum Indianer: Er bekommt Mokassins aus extrem weichem Hirschleder. Es regnet noch immer stark. Das Wasser fließt am Bordstein nicht ab, es steht auf den Straßen. Im Wohnwagen zieht Mona die neuen Cowgirlboots an, ihre Turnschuhe sind durchweicht. Den ganzen Tag regnet es, zwischendurch fallen sogar kleine Hagelkörner. Ungemütlich draußen, heimelig im Wohnwagen. So fällt es mir leicht, Tagebuch zu schreiben, Horst bearbeitet in aller Ruhe seine E-Mails und Mona löst Rechenaufgaben und Rechtschreibrätsel. Morgen soll das Wetter besser werden. Ich raffe mich zum Kochen auf. Den Kühlschrank haben wir in Moab wieder aufgefüllt. Dort sind wir auf dem KOA Campground.
Die Nacht im Camper war kühl. Doch wir sind gerüstet. Auf längeren Reisen habe ich immer Schiunterwäsche dabei. Die nimmt nicht viel Platz im Gepäck ein und ist nützlich, als Schlafanzug oder unter der normalen Kleidung. Allmählich wird der Himmel blauer, inzwischen ist es fast Mittag. Wir informieren uns im Visitors Center über den Nationalpark und den Nachmittag verbringen wir wieder dort. Horst fotografiert die Felsbögen, Mona skizziert sie auf ihrem iPad. Beeindruckt kehren wir zum Campingplatz zurück. Horst grillt Steaks, ich koche ein paar Kartoffeln und Brokkoli, dazu gibt es einen Avocado-Salat.
Heute ist Sonntag. Sonntagmorgen gibt es bei uns zu Hause immer Eier. Gekocht, gerührt oder gespiegelt. Horst ist der „Eggspert“ und legt los. Wir haben in der Windows Section des Arches-Nationalparks geparkt und frühstücken mit sagenhaftem 180-Grad-Blick auf die Gesteinsformationen Parade of Elephants, Double Arch, Turret Arch, South und North Window. Gestärkt wandern wir durch die Sandsteingebilde. Der Himmel ist tiefblau, unter die angenehm milde Luft hat sich eine Brise Herbst gemischt. Wieder versetzt uns die Natur ins Staunen darüber, was allein durch Erosion, Regen, Frost und Wind entsteht.
Der berühmteste Bogen ist der delikateste. Der Delicate Arch, Wahrzeichen von Utah und deshalb auch auf den Kfz-Kennzeichen abgebildet. Es gibt einen 2,4 Kilometer langen Trail über Felsplatten und schmale Grate zum Bogen. Mona und ich sind flott unterwegs und orientieren uns an den Steintürmchen. Das letzte Stück ist schmal, rechts Fels und links Abgrund. Das gefällt Mona gar nicht. Sie ist unsicher, hat Angst und drückt sich beim Weitergehen fest an die Felswand. Ich mag solche Wege auch nicht besonders gerne. Angst habe ich nicht. Wir zwei meistern den Pfad. Die Belohnung ist der Blick auf den Delicate Arch von Nahem. Dort lassen wir uns fotografieren. Auf dem Rückweg ist Mona schon mutiger und über die Steinplatten zurück muss ich einen Zahn zulegen, um ihr nachzukommen. Horst sitzt im Wohnmobil und arbeitet. Auch er hat den Delicate Arch im Blickfeld. Von der Ferne und der anderen Seite aus. Ein weiterer traumhafter Tag neigt sich dem Ende zu. Mona schreibt in ihr Tagebuch und zeichnet die Felsformationen. Müde, glücklich und etwas geschafft wünscht sie uns eine gute Nacht. Ihr Bett ist über der Fahrerkabine, die Füße schauen heraus, den Vorhang zuzuziehen hat sie nicht mehr geschafft.
Die nächsten Tage sind wir schwer beschäftigt. Die amerikanischen Nationalparks haben ein großartiges Kinderprogramm entwickelt mit Activity Books und kindgerechter Aufklärungsarbeit in Sachen Mensch, Tier, Pflanze und Natur. Mona lernt unterschiedliche Tierspuren zu deuten, Felsformationen zu unterteilen, Pflanzen und Gewächse zu erkennen. So wird das Wandern auf den Trails noch mehr zum Erlebnis. Heiß begehrt sind natürlich die Pins der verschiedenen Nationalparks. Diese kleinen Anstecker verleihen die Parkranger nach einer kurzen mündlichen Prüfung. Für Mona eine große sprachliche Herausforderung. Ein wenig unterstützen Horst und ich mit Übersetzen. Und abends arbeitet sie konzentriert in den Activity Books. In der Ferne schreien Rinder, sie werden gebrandmarkt. Wir genießen die Abende in Moab auf dem Campingplatz. Mona gefällt es, wenn ihr Papa grillt. Das macht er nämlich daheim nie. Hier am Campingplatz gehört es dazu. Und hier findet selbst Horst Barbecue gut. Tagsüber sind wir unterwegs. Der Canyonlands-Nationalpark ist ziemlich groß, unsere Wanderungen sind nicht zu anstrengend und die Aussichten fantastisch. Wir erkunden die Needles, Felsformationen, die wie Nadeln aus dem Boden wachsen, und den Newspaper Rock, eine Felswand mit eingravierten und ausgeschabten Zeichen, Bildern und Informationen.
Ein unübertroffen schöner Wanderweg ist der vier Kilometer lange Slickrock Foot Trail. Die Felsplatten sind griffig, Steintürmchen markieren den Weg. Mona hat sich zu einer beachtlichen Pfadfinderin gemausert, motiviert durch den Schwur bei Rangerin Jenny, die Natur zu achten. Wir setzen uns auf die breite Felsplatte, nicht zu nah am Rand, schauen in die Tiefen und in die Weiten. Horst ist still und entspannt. Was denkt er wohl? Ich denke: Es ist wirklich alles möglich. Grundsätzlich. Tun, tun, tun, und das so bald wie möglich. Jetzt sind wir drei hier. Mitten in einer der beeindruckendsten Landschaften der Erde. Wir können wandern und uns die Natur anschauen, sie erfühlen. Zeit für uns haben. Ohne Hektik, ohne Verpflichtungen.
Es wird etwas kühler. Wir machen uns auf den Rückweg. Die Pfade verlassen wir nicht. Mona ist da ganz streng. Sie hat gelernt, dass wir beim Verlassen der Wege die grau-schwarze Bodenkruste zusammentrampeln. Und die darf unter gar keinen Umständen verletzt werden. „Don’t bust the crust“ steht in Monas Activity Book und auf ihrem Ansteckpin an der Jacke. Biologische Bodenkrusten sind ein wichtiger Teil des Ökosystems im Canyonlands-Nationalpark in Utah. Jenny hat Mona erklärt, dass diese Bodenkrusten für das Leben in der Wüste extrem wichtig sind. Sie helfen Bodenerosionen zu verhindern, halten Wasser zurück und liefern Nährstoffe für Pflanzen.
Moab lassen wir heute endgültig hinter uns und übernachten im Devil’s Canyon Campground zwischen Monticello und Blanding.
Heute ist der 18. Oktober und wir erreichen das Monument Valley. Horst und ich sind erstaunt: Aus dem Besucherzentrum ist ein großer Komplex geworden, der primitive Campground dem Gouldings’ Lodge Campground gewichen. Inzwischen ist es verboten mit dem Wohnmobil ins Valley zu fahren. Die Tour ist geführt und organisiert. Wir sitzen in einem offenen Fahrzeug mit sechs weiteren Gästen und lassen uns auf den Spirit des Monument Valley ein. Der Wind pfeift. Mona und ich ziehen die Mützen über den Kopf, Horst sein Stirnband. Gut, dass wir doch die dickeren Jacken angezogen haben. Drei Stunden dauert die Tour. Larson ist ein waschechter Navajo und führt uns. Das Monument Valley war einst ein riesiges Tieflandbecken. Durch stetigen Druck von unten wurde das Sand- und Kalkgestein nach oben geschoben und entwickelte sich zu einem Hochplateau. Wind, Regen und Temperaturunterschiede formten die Felsen zu fantastischen Gebilden. Alle haben sie Namen bekommen: von den drei Schwestern über Tiere wie Hase, Kamel und Elefant bis zum rechten Handschuh. Für Mona ist der rechte Handschuh eine Teekanne. Larson erzählt von den Anaszazi, einem uralten Indianerstamm. Sie lebten hier in Felshöhlen vor mehr als 15.000 Jahren und verschwanden plötzlich. Die Navajos lebten traditionell in Hogans, Rundbauten mit einer Öffnung nach Osten. Dort leben manche Navajos noch heute – ohne Elektrizität und fließendes Wasser. Etwa 300 Navajos leben das ganze Jahr über im Monument Valley. Wir halten an Verkaufsständen – Gelegenheit zum Kauf von Indianerschmuck und indianischer Kunst. Dort bietet einer Cowboyfeeling auf dem Rücken seines Pferdes an. Er sieht ein wenig aus wie Charles Bronson in „Spiel mir das Lied vom Tod“. Ich lache noch laut: „Auf dieses alte Hottehü setze ich mich bestimmt nicht!“ „Ich hätte aber gerne ein Foto! Petra, Mona, wer macht’s?“. Mona versteckt sich hinter Horsts Rücken. Charles Bronson riecht die Beute. Auf leisen Sohlen ist er schon neben mir. Es fehlt nur noch die Mundharmonika. Warum habe ich jetzt die Melodie von Ennio Morricone im Kopf? Horst zahlt 25 Dollar. Noch ehe ich mich versehe, sitze ich tatsächlich auf dem Pferd. „Ich kann gar nicht reiten!“ Das würde nichts machen, meint der Halter. Er geht mit und führt das Pferd. Ganz ehrlich, der Gaul ist nicht mehr der Jüngste. Wenn dem mit mir auf dem Rücken einfällt, am Abgrund da vorne suizidal zu werden? Puh, ich fühle die Farbe aus meinem Gesicht entweichen. Sachte setzt das Pferd einen Huf vor den anderen, immer weiter die Felsnase entlang. Der Felsvorsprung ragt wie ein dickes Sprungbrett über den Abgrund hinaus. Horst mit Tele wähnt sich in sicherer Entfernung. Er als Fotograf kommt um Abenteuer dieser Art immer herum. Mir wird mulmig, ich fühle mich gar nicht gut. Charles Bronson indes ist stehengeblieben, das Pferd trabt weiter. Fototechnische Gründe. Das alte Hottehü und ich sind jetzt allein am Felsvorsprung. „Ich kann ja verstehen, dass dich dieser Job nicht erfüllt, Pferd. Aber deswegen brauchst du nicht über die Klippe zu gehen. Und schon gar nicht mit mir.“ Es gelingt mir, den Gaul zu besänftigen. Denn er dreht langsam ab und trabt zurück zu seinem Herrn. Himmel, bin ich froh, wieder absteigen zu können! Der Gaul wahrscheinlich auch. Überall juckt es mich. Was die Psyche so anstellt ... Warum bin ich eigentlich Grundschullehrerin geworden und nicht Fotografin? Mona finde ich am Schmuckstand, damit Papa ja nicht auf dumme Ideen kommt: „Mama, später freust du dich über das tolle Foto!“. „Danke auch, Mona ...“
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