Petra Babinsky - 3 Tickets um die Welt
Здесь есть возможность читать онлайн «Petra Babinsky - 3 Tickets um die Welt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:3 Tickets um die Welt
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
3 Tickets um die Welt: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «3 Tickets um die Welt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
3 Tickets um die Welt — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «3 Tickets um die Welt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die erste „Panne“ passiert bei der Parkplatzsuche zum Frühstück in einer Nebenstraße. „Frühstück links!“ Ich deute auf ein kleines Café. Horst fackelt nicht lange, biegt rechts gegenüber ein und parkt am Straßenrand. In einer Allee. Es kracht. Die Antennenschüssel hängt halb in einer Baumkrone. „Oh, Papa, was machen wir denn jetzt?“, jammert Mona. Horst klettert aufs Dach des Wohnmobils, schaut sich den Schaden an und befreit die Antenne aus dem Astwerk. „Mona, alles halb so schlimm. Fernsehschauen wirst du halt nicht können.“ Für manche Familien ein Grund zum Reiseabbruch. Mona meint, es wird schon auch ohne Fernseher gehen. Doch das krasse Wendemanöver hat sich gelohnt. Das Café ist eigentlich eine kleine Bäckerei mit fünf Tischen und eine prima Abwechslung zu Starbucks. Da nach den ersten gefahrenen Meilen am Dach alles in Ordnung zu sein scheint, machen wir uns dazu keinen Kopf mehr. Pannen gehören dazu. Ändern können wir es auch nicht mehr. Wir nehmen es an, ärgern uns nicht. Es wird halt ein bisschen was kosten.
Heutiges Ziel: Death Valley über Yosemite National Park und Tioga Pass. Das wird ein großer Ritt. Wir legen kleinere Stopps neben gischtenden Flüssen und knorrigen Bäumen ein. Kraftvoll brechen sie die Felsplatten auf und wachsen wie einsame Seelen hindurch. „Gespensterbäume“ nennt sie Mona. Sie stellt sich vor, wie vor 2000 Jahren die Indianer in diesem Tal gelebt haben. Als Sammler, Jäger, Fischer und Korbflechter – sie braucht keine Dachantenne und keinen Fernseher zur Unterhaltung. Es geht über den Tioga Pass und durch das lange Tal am Merced River entlang. Vor uns taucht der El Capitan auf, dahinter der noch etwas höhere Half Dome, die Sierra Nevada und der Mono Lake. Im Moment fahre ich. Unser Gefährt schnauft schon ganz schön. Das Lenkrad hat etwas Spiel mit Zug nach links. Der Spritverbrauch ist nicht ohne. Wir trödeln nicht. Die Ortschaften Bishop, Big Pine und Low Pine durchfahren wir. Beim Farmer John kaufen wir den ersten Proviant: Kaffee, Käse, Brot, Obst und Getränke. Den Wein der Marke „Happy Camper“ – mit Schraubverschluss – finde ich witzig. Überhaupt gibt es bei John so viel Zeug zu sehen. Doch Horst treibt zur Eile. Er hat geplant, heute noch nach Stovepipe Wells im Tal des Todes zu kommen.
Die Einfahrt zum Death Valley gleicht einer Mondlandschaft. Gespenstisch. Gelbes, rotes und graues Gestein, Salzablagerungen und Sanddünen. Dazwischen Gräser, Creosote-Büsche und Mesquite-Bäume. In steilen Kurven schlängelt sich der Weg hinab ins Tal. Von gut 1.500 Meter über dem Meeresspiegel auf über 100 Meter unter dem Meeresspiegel. Die Straße ist neu präpariert. Und jetzt gegen 18 Uhr ist kein Auto zu sehen. Mein Magen krampft sich zusammen. Horst ist ein sehr guter Autofahrer. Ich hätte mich niemals getraut, dort hinunterzufahren, und zetere: „Wo werden wir heute wohl landen? Ist das schon eine gute Idee, heute noch da reinzufahren?“ „Petra. Wir haben uns entschieden, heute dorthin zu fahren, also tun wir das auch.“ Immer wieder strömt ein heißer Luftschwall in den Wagen, wenn Horst am sandigen Straßenrand anhält, um Fotos zu machen. Ich jammere weiter: „Hoffentlich halten die Bremsen ...“ – Horst genießt die Fahrt, mir ist schlecht und Mona bleibt ganz cool: „Mama, bleib locker. Früher sind die Indianer da hinuntergeritten!“ Auf einem Pferd? Das wäre schon gleich gar nichts für mich. Inzwischen sind drei Stunden vergangen. Es ist stockfinster und immer noch brütend heiß. In Stovepipe Wells sind alle Hostels ausgebucht. Wir buchen einen Platz am Nationalen Campground. Dort ist es gespenstisch geräuschlos, obwohl viele Besucher da sind. Diese Stimmung gefällt Horst und Mona. Mir nicht. Bei mir mischt sich gerade unter den Hitzeschweiß eine Portion Angstschweiß. Horst hat eine Idee. Er kauft drei Tickets für Pool und Dusche. Jetzt werde auch ich kühler und ruhiger. Ein bisschen gelingt es mir, das Bad im Schwimmbecken mitten in der Wüste zu genießen. Die gespenstische Stille war wohl die Ruhe vor dem Sturm. Wir sitzen in unserem Slide-out-Wohnmobilwohnzimmer, ich tische Farmer John’s Delikatessen auf, als der Wind auffrischt. Die ersten Böen bringen unser Campingmobil leicht aus dem Gleichgewicht. Plötzlich ein Prasseln, erst auf der Windschutzscheibe, dann an den Seiten des Wohnmobils. „Das Dachfenster ist noch offen!“, rufe ich. Blitzschnell drückt Horst die Dachluke zu. Ein paar schwarze Sandkörner sind bereits hereingefallen. Ein Sandsturm. Hört sich an wie Hagel. Horst und Mona sind immer noch begeistert vom Abenteuer mitten im Death Valley. Ich kann es kaum erwarten, morgen so schnell wie möglich abzufahren. Es gibt einfach Orte, die ich nicht mag und an denen ich mich nicht wohlfühle.
Auf mein Drängen hin verlassen wir Stovepipe Wells zeitig ohne Frühstück. Der grobkörnige Sand hat tatsächlich einige kleinere Dellen in die Karosserie geschlagen. Der Boden ist feucht vom Dunst, geregnet hat es wohl auch. Schon früh am Morgen steigt die Temperatur rapide an. Aussteigen will ich bei Gott nicht mehr! Weg, schnell und weit weg will ich von hier! Nach einigen Minuten Fahrt wird Horst langsamer und bleibt stehen. Der Bauarbeiter mit neongelber Sicherheitsweste und einem großen Stoppschild in der rechten Hand steht am Straßenrand. Horst lässt die Fahrerscheibe runter. Heiße Luft wie aus einem Fön dringt herein. Es riecht nach Teer. Straßenarbeiten. Die Strecke ist nur einspurig befahrbar und wir müssen warten. Ein Straßenschild verrät, dass wir hier 70 Meter unter dem Meeresspiegel sind. Horst unterhält sich mit dem Arbeiter und der lockt uns tatsächlich aus dem Wohnmobil. Wir brauchen ein Foto mit dem Stoppschild vor dem grünen Schild „70 meters under sea level“. Für ihn ist das gerade ein willkommener Zeitvertreib, für uns später eine schöne Erinnerung. Nur Mona weigert sich, auszusteigen. Sie putzt sich gerade die Zähne und ist grantig. „Wann gibt’s endlich Frühstück?“, quengelt sie. „Sobald ich mich wohlfühle“, antworte ich. „Na dann, bravo! Papa, fahr schnell aus dem Tal, sonst wird das heute nichts mehr mit dem Frühstück!“, schimpft Mona. Auf der Höhe von Indian Springs ist es dann so weit. Ich fühle mich wieder wohl. Es gibt Frühstück in unserem Camper. Der Kaffee von Farmer John ist doch kein Instantpulver. Also braue ich türkischen Kaffee. Er schmeckt auch einigermaßen. Und kurbelt die Verdauung an.
Außerhalb der Hauptreisezeit ist es in der Regel nicht nötig, einen Stellplatz für das Wohnmobil zu reservieren. Nur in einem Campground haben wir vorgebucht: Devil’s Garden im Arches-Nationalpark. Er ist nicht groß und unwahrscheinlich beliebt. Vom 10. bis zum 12. Oktober haben wir gebucht. Das war etwas zu optimistisch. Die Entfernungen sind weit und trotz Abwechseln beim Fahren schaffen wir es heute nicht mehr bis nach Moab. Wir bleiben in Richfield auf dem KOA Campingplatz mit Full Hook-up – Strom-, Frischwasserversorgung und Schmutzwasserentsorgung. Den Abend im Wohnwagen genießen wir. Mona hilft mir bei der Zubereitung der Pasta mit gebratenen Zucchini. Der gemischte Blattsalat mit Avocadostückchen schmeckt fast wie zu Hause. Wir fühlen uns „nudelwohl“.
Heute hat Horst Geburtstag. Das geplante Erwachen mit Blick auf die roten Felslandschaften im Arches-Nationalpark gibt es nicht, jedoch ein besonders schönes Frühstück. Mona schneidet Mango zu einem Igel auf und dekoriert mit Himbeeren. Ein normales Joghurt haben wir gestern nach langer Suche im meterlangen Kühlregal des Supermarktes entdeckt. In Amerika sind die meisten Produkte ‚low fat‘ und schmecken nach nichts. Dazu stecken wir Waffeln in den Toaster.
180 Meilen bis nach Moab. Die enge River Street ist kurvenreich und führt an hohen Felswänden aus Sandstein vorbei, die in allen möglichen Rottönen leuchten. Der Anblick der Gesteinsformationen ist überwältigend. Reine Gewalt der Natur. Die ausgeschliffenen Felsbrocken, der rote Sand, dazwischen spitzen grüne, sich bereits gelb färbende Baumkronen hervor. Devil’s Garden erreichen wir am Nachmittag. Die Beschreibung im Reiseführer war nicht übertrieben. Der Campground liegt einmalig schön am Ende des Areals mit freier Sicht auf die gigantischen Sandsteingebilde und die weiten Flächen mit rotem Sand. Horst parkt den Camper, wir ziehen gleich unsere Turnschuhe für die erste Wanderung an. Der rote Sand setzt sich flugs an den Socken fest und schmuggelt sich in die Schuhe. Wir klettern auf die Felsen. Mona ist anfangs etwas ängstlich, bis sie merkt, dass der Sandstein griffig ist. Als Kleinkind war sie nicht sehr begeisterungsfähig für Sandkisten. In dieser Megasandkiste, gefüllt mit dem warmen roten Sand, tobt sie sich jetzt aus. Wir setzen uns auf einen großen Stein und schauen ihr zu. Sie lässt den Sand durch ihre Hände rieseln, rutscht und springt. Und sie strahlt. Wir ebenso. Langsam wird es frisch, der Abend bricht an. „Was gibt es eigentlich heute zum Essen?“, will Horst wissen. Weil ich mir darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe, antworte ich kurz: „Geburtstagsüberraschung“. Was haben wir denn noch in unserem kleinen Kühlschrank? Paprika, Salat, Avocado. Sieht wieder nach Pasta aus, heute mit Paprikaschoten. Dazu ein Rotwein aus dem Napa Valley. Zugegeben, es gibt durchaus spektakulärere Geburtstagsmenüs. Ein ungetrübter, kristallklarer Sternenhimmel beendet einen erfüllenden Tag.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «3 Tickets um die Welt»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «3 Tickets um die Welt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «3 Tickets um die Welt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.