Rolf D. Sabel - Die Köln-Affäre

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Einen Anschlag auf den Kölner Dom? Unvorstellbar – aber genau das plant eine islamistische Terrorzelle in Köln. Und die Pläne sind schon weit gediehen, stehen kurz vor der Vollendung. Dumm nur, dass eins der Mädchen, die konvertiert ist und eigentlich eine tragende Rolle in diesem Anschlag spielen soll, plötzlich Gewissensbisse bekommt. Dumm auch, dass der Vater des Mädchens sie sucht und den Terroristen in die Quere kommt. Und als wäre dies nicht schon genug an Spannung und Dramatik, tobt auch noch zwischen CIA und Mossad ein mehr privater Krieg, der seine Opfer sucht – und findet. Und auch Pfarrer Diefenstein und sein Freund Bassler mischen munter mit, bis eine private Tragödie alles verändert!

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In einer solchen Sozialwohnung saß Pfarrer Markus Bassler am frühen Nachmittag und nippte an einem dünnen Kaffee. Nach einem langen Gespräch mit Frau Mundorf hatte er die Einladung angenommen und versprochen, mit Anne, dem Sorgenkind, zu sprechen.

„Ich kann nichts versprechen, aber ich will es versuchen.“

Frau Mundorf hatte ihm dankbar die Hand gedrückt.

Die Wohnung empfing ihn mit einem durchdringenden Nikotingeruch, ergänzt durch die letzte Mittagsmahlzeit, wahrscheinlich Erbseneintopf.

Bassler saß auf einer Couch, die schon bessere Zeiten gesehen hatte und eher zum Sperrmüll als in ein Wohnzimmer gepasst hätte und betrachtete die kitschigen, in goldene Kunststoffrahmen gepressten Bilder, die im Original vor langer Zeit von Spitzweg gemalt worden waren. Der „Arme Poet“ hing neben dem „Eremit“, daneben der „Sonntagsspaziergang“ und der „Antiquar“, offenbar liebte man in diesem Haus den Münchener Maler. Aber daneben hing auch ein Hochzeitsfoto der Wohnungsinhaber, auf dem zumindest die Braut einen weniger glücklichen Eindruck machte, und das Foto eines hübschen jungen Mädchens im Konfirmationskleid. Anne in besseren Zeiten .

Couch und Sessel waren ordentlich mit leicht vergilbten Spitzendecken verziert, die bunte Tapete mit großblättrigem Blumenmuster war auch in den 70er Jahren schon sehr beliebt gewesen und der kleine Wohnzimmertisch aus rustikaler Eiche mit Delfter Kachelmuster wies zahlreiche Kerben auf. Auf dem Tisch eine aufgeschlagene Fernsehzeitschrift und ein überquellender Aschenbecher.

Im Hintergrund lief im großformatigen Fernseher eine belanglose Talk-Show, der Ton war abgestellt. Die Teilnehmer schrien sich gerade lautlos an.

Gegen die ungeputzten Fenster klatschten dicke Regentropfen, die wir kleine Perlen herunterliefen, ansonsten beherrschte eine penible Sauberkeit den Raum.

Gegenüber saß schweigend das Ehepaar Mundorf. Eduard, der Mann, Mitte fünfzig, fast zwei Meter groß, grobschlächtig mit zauseligem Bart. Die Schultern breit, aber nicht weniger breit die Hüfte, ein ausgeprägter Bierbauch wölbte sich unter dem T-Shirt.

Zähne und Finger nikotingelb, eine dominante und kompromisslose Erscheinung.

Jemand, mit dem man eigentlich keinen Streit haben möchte. Er trug ein verblasstes T-Shirt mit dem Aufdruck Fortuna Köln und eine alte Jogginghose, die an mehreren Stellen geflickt war. Seine Füße steckten in nagelneuen Adidasschlappen.

Bassler musste an das Zitat des Modeschöpfers Lagerfeld denken, das er vor kurzem beim Friseur in einer Frauenzeitschrift gelesen hatte. (Wo, wenn nicht beim Friseur liest ein Geistlicher auch schon mal in der Freundin) :

Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren .

Vielleicht war das übertrieben, aber bei Mundorf schien es zuzutreffen und Bassler, der keine einzige dieser Hosen sein Eigen nannte, schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken, so etwas tragen zu müssen.

Abrupt rief er sich zurück in die Gegenwart und fixierte Mundorf.

Seine kleinen Augen wirkten tückisch und drückten deutlich Missfallen aus, Missfallen über die Situation – und den Besucher. Seine narbige, rote Nase zeugte von erheblichem Alkoholkonsum.

Vor langer Zeit muss er einmal ganz gut ausgesehen haben, aber die Zeit und die Umstände haben ihn zu diesem Wrack gemacht , dachte Bassler. Mitleid regte sich in ihm. Es ist schon manchmal tragisch, wie das Leben den Menschen mitunter mitspielt. Wenn der Mann seine Arbeit nicht verloren hätte …

Mundorf drückte gerade seine Zigarette so intensiv aus, als wolle er eine lästige Fliege für alle Zeit beseitigen und warf immer wieder sehnsuchtsvolle Blicke auf den stummen Fernseher.

Daneben seine schmale, ängstlich wirkende Frau. Sie machte auf Bassler einen devoten Eindruck, schien ständig gebückt herumzulaufen und sich für ihr Dasein zu entschuldigen.

Gemeinsam warteten sie auf Anne, die „sich noch schnell fertig machen wollte“.

Und dann erschien sie – und Bassler erkannte sie nicht wieder.

Er hatte extra zu Hause ein Konfirmationsbild von vor zwei Jahren zur Hand genommen und Anne Mundorf herausgesucht, ein lebensfrohes Mädchen mit langem, braunem Haar, blitzenden, schalkhaften Augen und einer für ein vierzehnjähriges Mädchen gut entwickelten Figur.

Und jetzt?

Herein kam ein blasses Etwas mit grauem Kopftuch, darunter trug sie eine wald-grüne, bis auf den Boden reichende Shirt-Tunica, die den Körper und seine Formen völlig verhüllte, aber doch den Grad ihrer Abmagerung ahnen ließ. Nur die Augen blitzten noch so lebhaft wie vorher, allerdings weniger schalkhaft, mehr aggressiv.

Bassler reichte ihr die Hand, aber der Gruß wurde nicht erwidert.

Anne setzte sich auf den letzten freien Sessel und brachte etwas wie ein verkrampftes Lächeln zustande.

„Sicher sind Sie hier, um mich wieder auf den richtigen Weg zu bringen, oder?“

„Anne, sei nicht frech!“, polterte Eduard Mundorf und verzog angewidert seinen Mund.

Bassler hob seine Hand.

„Nein, Anne. Ich bin hier, weil mich deine Eltern darum gebeten haben und ich mich auch um meine Konfirmanden nach der Konfirmation zu kümmern pflege. Es kann mir nicht egal sein, wie sich meine Schützlinge weiter entwickeln. Wie ich sehe, machst du gerade eine Entwicklung durch, eine Entwicklung, die deine Eltern betrübt und die auch mich nachdenklich macht. Vielleicht kann ich helfen, dir und deinen Eltern.“

„Schützling? Helfen? Ich brauche keine Hilfe, meine Eltern vielleicht, ich nicht. Ich habe meinen Weg gefunden.“

In diesem Augenblick kam ein kleiner Junge herein, in der Hand trug er ein Schulheft.

„Kann mir jemand bei den Rechenaufgaben helfen?“

„Guido, lass uns bitte allein und geh wieder spielen.“

Kaum hörbar hauchte die Mutter das, aber es genügte, den kleinen Burschen sofort wieder verschwinden zu lassen.

„Was meinst du, wenn du sagst, du hättest deinen Weg gefunden, Anne?“, wollte Bassler wissen. Sein Ton war betont freundlich.

„Den Weg, den Gott mir gezeigt hat. Der einzig wahre Gott, Allah, der Allmächtige!“

„Blödsinn“, fauchte Vater Mundorf, „das haben wir alles dieser kleinen Moslemschlampe Samira zu verdanken. Das war kein Umgang für dich! Hab ich dir tausend Mal gesagt.

Jetzt ist sie abgehauen und bringt Schande über ihre ganze Familie.“

Elke Mundorf versuchte, ihren Mann zu beruhigen und legte ihre Hand auf seinen kräftigen, behaarten Arm, aber der Mann war nicht mehr zu bremsen und schüttelte die Hand ab.

„Und glaub nur ja nicht, dass du uns das auch antun kannst. Eher stecke ich dich in die Fürsorge, als dass ich so was zulasse.“

Anne hatte keine Ahnung, was die Fürsorge war, ein Begriff aus dem vorigen Jahrhundert, und schwieg. Sie blickte ihren Vater nur an. Aus ihren Augen sprach bodenlose Verachtung.

Mundorf nahm einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche, die vor ihm stand. Es war 15.00 Uhr, genau die richtige Zeit für das dritte Bier. Er rülpste und sein saurer Atem verteilte sich im Raum.

„Wir sollten die Angelegenheit etwas sachlicher angehen“, versuchte Pfarrer Bassler vermittelnd einzugreifen. „Wie kommt es, dass du auf einmal so denkst. Ich habe dich im Konfirmationsunterricht anders kennengelernt, ganz anders.“ „Mag sein“, antwortete Anne und zupfte ihr Kopftuch herunter. Kein Haar war mehr zu sehen.

„Manchmal ist es eben so, dass sich die Augen für das Wahre erst später öffnen. Ja, es stimmt, Samira hat mir dabei geholfen. Aber sie ist keine Schlampe, sondern sie hat ihre Erleuchtung schon erhalten. Und sie hat mir geholfen zu erkennen, dass alles, was ich bisher getan habe, nichtig und ohne Sinn ist, oberflächlich, eitel, sinnlos. Der wahre Grund, weshalb wir hier sind, besteht darin Gott zu dienen.“

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