Dirk Harms - Werder im Nationalsozialismus

Здесь есть возможность читать онлайн «Dirk Harms - Werder im Nationalsozialismus» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Werder im Nationalsozialismus: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Werder im Nationalsozialismus»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine Gesamtdarstellung der Vereinsgeschichte von Werder Bremen zwischen 1933 und 1945 fehlt bis heute. Hier wird nun erstmals das Schicksal der jüdischen Vereinsmitglieder aufgearbeitet. Im Mittelpunkt steht Alfred Ries, vor 1933 und nach 1945 Vereinspräsident. Die Autoren fördern Erkenntnisse zu Tage, nach denen Ries ́ Bedeutung künftig neu, und positiver als bisher, bewertet werden muss.

Werder im Nationalsozialismus — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Werder im Nationalsozialismus», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dem gegenüber stand Hechts eigene Darstellung, dass er im Februar 1931 zwar zunächst aus Überzeugung in die NSDAP eingetreten, spätestens mit der Niederschlagung des „Röhm-Putsches“ im Sommer 1934 aber ernüchtert gewesen und nur aus Angst vor Jobverlust nicht aus der Partei ausgetreten sei. Neben mehreren belastenden Zeugnissen erhielt Hecht auch ein unterstützendes Schreiben vom gemäß der nationalsozialistischen Rassenideologie als „Halbjude“ geltenden Werder-Mitglied Hans Wolff: Hecht habe ihn während der NS-Zeit unterstützt und nicht aus dem Verein ausgeschlossen, obwohl er über seine Abstammung Bescheid gewusst habe. 64

Der Historiker Arthur Heinrich schreibt, dass das „verbreitete […] Selbstverständnis der designierten Vereinsführer von ihrer Stellung im Verein“ 65in der Tendenz zur Anpassung an die neuen politischen Gegebenheiten eine wesentliche Rolle gespielt hat. Diese Beobachtung lässt sich am Beispiel SV Werder bestätigen. Willy Stöver und Adolf Hecht waren beide langjährige Vereinsmitglieder, die bis 1933 bei Werder politisch nicht in Erscheinung getreten waren, sich nach der „Machtergreifung“ aber sehr linientreu äußerten und die Gleichschaltung des Vereins nach nationalsozialistischen Ideen durch ihre Art der Vereinsführung und durch ihre Äußerungen in den VN maßgeblich vorantrieben.

картинка 16

Politisierung und Ideologisierung des Vereinslebens

Nachdem Politik im Vereinsalltag des SV Werder seit seiner Gründung nur am Rande relevant gewesen war, betrieb der Verein ab 1933 eine bewusste, grundlegende Politisierung und Ideologisierung seines Vereinslebens: „So kam es, daß im ersten Viertel dieses Jahres [1933, Anm. d. Autors] auch im Werder die politische Wendung stark in den Vordergrund trat. Die großen Umwälzungen in Deutschland wurden überall freudig begrüßt.“ 66

In den folgenden Abschnitten wird diese neue bzw. zunehmende politische und ideologische Färbung des Vereinslebens untersucht, die sich vor allem in den Mitgliederversammlungen, in den Rahmenerscheinungen bei Sport- wie sonstigen Vereinsveranstaltungen, im nationalsozialistischen Sprachgebrauch in den VN , im Wehr- und Volkssport und im „Dietwesen“ zeigte.

Mitgliederversammlungen

In den Versammlungsprotokollen ab dem Jahr der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ lässt sich eine deutliche, zuvor nicht vorhandene bzw. qua Satzung ja sogar untersagte politisch-ideologische Prägung des Vereinslebens beim SV Werder erkennen. Bereits die Generalversammlung (GV) im Mai 1933 wurde vom nun als Vereinsführer amtierenden Vorsitzenden Bernhard Stake mit einem „mit großer Begeisterung aufgenommenen dreifachen ‚Sieg Heil‘ auf unseren Volkskanzler Adolf Hitler und unser deutsches Vaterland“ 67geschlossen.

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 1933, auf der unter anderem das Verbot politischer Betätigung im Verein aus der Vereinssatzung gestrichen wurde, waren dann, wie im Protokoll explizit erwähnt wurde, zwei Vertreter der örtlichen Schutzstaffel (SS) anwesend. 68Diese Politisierung der Versammlungen kann man auch an den Eröffnungsansprachen des nunmehrigen Vereinsführers Willy Stöver erkennen. So gab er in der GV 1935 zu Protokoll, dass ihm bei der Ausübung seiner Tätigkeit im Verein „unser Führer Adolf Hitler als Vorbild [diene], der durch strikte Beibehaltung seines geraden Kurses es fertig gebracht habe, Deutschland wieder da hin zu bringen, wo es heute steht“ 69.

Mit Blick auf die Generalversammlungen sind zudem einige interessante Entwicklungen zu verzeichnen, so z. B. ein sprunghafter Anstieg der Teilnehmerzahlen: Obwohl der SV Werder am 31. Dezember 1933 mit 391 deutlich weniger Mitglieder aufwies als noch 1931 (765) oder 1932 (407), waren zur GV am 9. Oktober 1933 deren 165 erschienen 70(also etwa 40 % der gesamten Mitgliederschaft), im Gegensatz zu beispielsweise lediglich 65 Anwesenden bei der GV am 27. Januar 1931.

Ein ebenso interessantes Phänomen ist die verkürzte Dauer der Veranstaltungen: Während sich die GV 1931 noch zwei Stunden und 40 Minuten hingezogen hatte und die Versammlung vom 1. Februar 1932 wegen Eintritts der Polizeistunde gegen Ende gar vertagt werden musste, wurden die Versammlungen der folgenden Jahre trotz größerer Teilnehmerzahl durchweg in weniger als zwei Stunden durchgeführt.

Vereinsveranstaltungen

Auch die vom Verein organisierten Veranstaltungen standen ab 1933 voll und ganz im Zeichen der nationalsozialistischen Politik und verfolgten sogar ganz explizit nicht mehr nur ihren Selbstzweck, sondern sollten in erster Linie die Unterordnung des Vereins gegenüber der „Volksgemeinschaft“ veranschaulichen und zur Stärkung des nationalen Bewusstseins beitragen. 71

Ganz in diesem Sinne veränderte sich bereits der äußere Rahmen von Sportveranstaltungen, die nun von Fahnengruppen, Aufmärschen und dem obligatorischen Hitlergruß vor einem Spiel begleitet wurden.

Vereinsführer Willy Stöver bezeichnete dies als „neuzeitliche Sport-Propaganda“ und schrieb außerdem begeistert davon, „welch ein Fortschritt […] allein schon die symbolische Handlung [sei], wenn vor einem sportlichen Wettkampf Aktive wie Zuschauer ihre Verbundenheit durch den deutschen Gruß zum Ausdruck bringen“. 72Laut Stöver waren Sportveranstaltungen „wieder mehr als eine bloße Schaustellung, da sie jetzt in erster Linie ihrer nationalen Aufgabe“ 73dienten, indem sie vaterländisches Empfinden stärkten und Volksbewusstsein erweckten. Aus Freizeitsportveranstaltungen waren politische Events geworden.

Hakenkreuzfahnen auf den Tribünen des Weserstadions ab 1933 ein gewohntes - фото 17

Hakenkreuzfahnen auf den Tribünen des Weserstadions – ab 1933 ein gewohntes Bild bei Werder-Spielen (Quelle: Werder-Vereinsarchiv)

Die in ihrer Bedeutung ebenfalls gestiegenen Gedenkveranstaltungen förderten derweil eine Rückbesinnung auf die Vergangenheit Deutschlands. Dies äußerte sich z. B. in den Vereinsfeierlichkeiten zum Totensonntag, die ab 1933 in größerem Format abgehalten wurden. Stöver führte in seiner Einladung zum Gedenktag 1933 aus, dass man „in unserem neuen Deutschland den Glauben an einen lebendigen Gott wiedergefunden“ habe und „aus diesem Glauben heraus […] auch die Achtung vor unseren gefallenen Kameraden wieder wachgerufen“ 74worden sei. Bei der Enthüllung eines Ehrenmals am Weserstadion am 13. August 1934 wies er zudem ganz im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie auf die Bedeutung der „Machtergreifung“ für die Rückbesinnung auf die deutsche Vergangenheit hin:

„Wenn wir an dieser Stätte heute ehrfurchtsvoll der großen Kämpfer gedenken, so tun wir dieses mit einem berechtigten Stolz […] ; denn erst nach der nationalsozialistischen Revolution im vorigen Jahr sind wir alle voll davon beseelt, daß unsere Kameraden Wegbereiter für die deutsche Zukunft gewesen sind.“75

Darüber hinaus ließ sich der Verein mit der „Saar-Kundgebung“ am 30. April 1934 auch ganz bewusst und vermutlich sogar maßgeblich auf eigene Initiative hin vor den politischen Karren der Nationalsozialisten spannen. Das „Saargebiet“ war im Versailler Vertrag ab 1920 für 15 Jahre unter das Mandat des Völkerbunds bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Abhängigkeit von Frankreich gestellt und für das Jahr 1935 eine Volksabstimmung über seinen künftigen Status festgelegt worden. Laut „Kreis-Propagandaleiter“ Hoffmann waren alle Kreisstellen „vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda verpflichtet […], jede Möglichkeit, für das Saargebiet Propaganda zu machen, wahrzunehmen“ 76. Unter dem Motto „Deutsch ist die Saar“ 77wurde nun also vor einem Freundschaftsspiel gegen die Sportfreunde 05 Saarbrücken im Weserstadion eine Kundgebung abgehalten, an der mit der Hitlerjugend und einer Standarte der Sturmabteilung (SA) auch NS-Organisationen beteiligt waren. 78

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Werder im Nationalsozialismus»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Werder im Nationalsozialismus» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Werder im Nationalsozialismus»

Обсуждение, отзывы о книге «Werder im Nationalsozialismus» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x