Dirk Harms - Werder im Nationalsozialismus
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Größter Rivale in jenen Jahren war der Bremer Sport-Club (BSC). Die Rivalität dieser beiden Mannschaften wurde in den Bremer Zeitungen mitunter zum Duell „Links der Weser“ (BSC) gegen „Rechts der Weser“ (FV Werder) stilisiert. Dies galt allerdings allenfalls für die jeweiligen Spielstätten, denn die Wohnorte auch der Werderaner lagen in jenen Jahren bereits zu einem erheblichen Teil in Stadtteilen „links der Weser“. 11Die Zahl der Mitglieder im FV Werder stieg bis 1912 moderat auf etwa 200, um dann bis Anfang 1914 auf 310 anzuwachsen. 12
So nahm der Verein dann auch nicht von ungefähr bereits frühzeitig für sich in Anspruch, in der Entwicklung des Bremer Fußballs eine Vorreiterrolle eingenommen und zu dessen wachsender Akzeptanz und Beliebtheit in der Hansestadt maßgeblich beigetragen zu haben:
„Seit jenen längst vergangenen Tagen haben wir unter den Bremer Fußball-Vereinen in gesellschaftlicher Beziehung stets den ersten Platz eingenommen, und auch in sportlicher Hinsicht durchweg in dominierender Stellung gestanden. Wir dürfen für uns das Verdienst in Anspruch nehmen, den Fußballsport hier in Bremen in erster Linie gefördert zu haben, und zwar dadurch, daß wir das große Publikum durch häufige Veranstaltung von Wettspielen gegen spielstarke Vereine aus allen Gegenden des Reiches und auch des Auslandes, auf unseren Sport aufmerksam machten, und auf diese Weise dazu beitrugen, den Sportgedanken in die breiten Schichten der bremischen Bevölkerung hineinzutragen.“13
Dass diese forsche Selbsteinschätzung dabei keineswegs übertriebenes Eigenlob war, sah auch der NFV so, der dem Verein mit Blick auf die Förderung des lokalen wie regionalen Fußballs ebenfalls „einen bedeutenden und hervorragenden Anteil“ 14attestierte.
Der Erste Weltkrieg wurde dann sowohl finanziell als auch personell eine herausfordernde Zeit für den FV Werder. Im August 1916 waren 158 von 300 Mitgliedern im Kriegsdienst 15, darunter auch die jüdischen Mitglieder Alfred Ries sowie Arthur und Herbert Rosenthal. 53 Werderaner fielen im Ersten Weltkrieg. 16Mitgliedsbeiträge fielen ab 1914 zu erheblichen Teilen weg, Einnahmen von inserierenden Unternehmen in den VN sanken und Sportveranstaltungen wie die früher durchgeführten Stiftungsfeste waren während des Krieges keine substanzielle Einnahmequelle mehr. Der Verein finanzierte sich über außerordentliche Spenden und Stiftungen („Kriegsspenden“, „Offiziersspenden“) sowie die Tatkraft seiner Mitglieder. Viele von ihnen sandten auch Grußkarten von ihren Kriegseinsätzen, die in den VN abgedruckt wurden. Auf diesem Wege konnten Mitglieder und Verein sowie die Werderaner untereinander in Kontakt bleiben.
Diese Feldpostbriefe geben heute noch wertvolle Aufschlüsse über das Frontleben – auch in Bezug auf den Fußball: Vor allem die an der Ostfront kämpfenden Werder-Mitglieder berichteten von dortigen Fußballspielen zwischen verschiedenen Regimentern und Bataillonen. 17Nach dem Ersten Weltkrieg sollten von der Front bzw. aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrende Soldaten einen erheblichen Multiplikator-Effekt auf die Verbreitung des Fußballs in Deutschland haben. 18
Politische Einordnung des Vereins
Der FV Werder war seit seiner Gründung ein Sportverein im bürgerlichen Milieu. Die erste Vereinssatzung forderte von Neu-Mitgliedern „höhere Schulbildung“ 19für einen Beitritt. Mit dieser Klausel hoben sich die Gründer bewusst von einem Großteil der damaligen gesellschaftlichen Schichten ab und schufen die Grundlage für eine bürgerlich-konservative Prägung des Vereins.

Beim SV Werder gab man sich elitär und unterließ es in der Satzung von 1912 dann auch gleich, etwas näher zu erläutern, was zu den „ganz besonderen Fällen“ einer Ausnahme hätte zählen können (Quelle: Vereinsregister Amtsgericht Bremen, 173, Nr. 4)
Dieses Merkmal zeigte sich auch im Vereinsleben: Bierabende wurden als „Kommerse“ 20bezeichnet, und Vereinspublikationen aus jener Zeit suggerieren einen Vereinsalltag ähnlich dem einer Studentenverbindung. So wurde das alljährliche Vereinsjubiläum „nicht in Form eines Ball-Abends, wie dieses bei fast sämtlichen hiesigen Fussball-Vereinen üblich ist, sondern durch einen Kommers mit Abendtafel“ 21gefeiert. Dies kann als ein Hinweis auf das Selbstverständnis der Vereinsmitglieder als Teil der bürgerlichen Bildungsschicht gedeutet werden. Explizit politische Äußerungen konnten in den VN in den Jahren bis 1918 nicht nachgewiesen werden.
Werder in der Weimarer Republik (1919–1933)

Nach dem Ersten Weltkrieg setzte in Deutschland die Entwicklung des Fußballs zu einem Massenphänomen ein. Die Mitgliederzahlen in den Sportvereinen und die Zuschauerzahlen bei Sportveranstaltungen stiegen ab Beginn der Weimarer Republik rasant an. 22Die Ursachen hierfür lagen unter anderem in der Einführung der für die Arbeiterschaft erstmals ein nennenswertes Reservoir an buchstäblicher „Freizeit“ bringenden 48-Stunden-Woche, der politischen Emanzipation der Frauen, der Etablierung neuer Sportarten und der veränderten Rolle von Sport in der Gesellschaft.
Bei Werder verdoppelte sich die Mitgliederzahl zwischen Mai 1919 und April 1921 nahezu, von 559 auf 1.065. Dazu trug auch die Gründung einer Damenabteilung im Dezember 1919 bei, in die im Verlauf des Jahres 1920 bereits 66 Mitglieder eintraten. Der Verein teilte diesbezüglich mit, dass man mit der Aufnahme von Frauen „einem vielseitigen Wunsche und dem Zuge der Zeit gefolgt“ 23sei. Zulauf von Jugendlichen bekamen Sportvereine in Deutschland derweil nicht zuletzt in Folge der sich nach dem Ersten Weltkrieg verändernden Rolle von Sport in der hiesigen Gesellschaft. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht aufgrund des Versailler Vertrags wurde die Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung der Jugend zunehmend von Sportvereinen in Form von Wehrsport adressiert. Sie entwickelten so ihre Rolle vom reinen Anbieter von Freizeitsport zu einem wesentlichen Bestandteil der körperlichen (Wehr-)Ausbildung in der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Allein in den Jahren 1919 und 1920 wuchs Werder auch deshalb um insgesamt 315 jugendliche Mitglieder.
Ein weiterer Faktor für das Wachstum des Vereins war der Ausbau des allgemeinen sportlichen Angebots. Vor 1919 gab es bei Werder lediglich eine Fußballabteilung. Im Laufe der 1920er Jahre kamen immer mehr Abteilungen hinzu: Kegeln und Schach (1919), Tennis, Billard und Cricket (alle 1920) sowie Rugby (1924), Handball und Leichtathletik (ab 1928). 24Sinnbildlich für diese Neuausrichtung war die Umbenennung von „ Fußball -Verein ‚Werder‘“ in „ Sport -Verein ‚Werder‘“ im Januar 1920. 25Die Fußballabteilung stellte jedoch ungebrochen den Großteil an Mitgliedern. Im Jahr 1921 war mit den genannten 1.065 allerdings auch bereits der Zenit der Mitgliederentwicklung bei Werder vor 1945 erreicht, bis Januar 1932 sollte der Mitgliederstand in wirtschaftlich teils schwierigen Jahren mit Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise auf nur noch 407 sinken.
Derweil stiegen in der Weimarer Republik wie erwähnt die Zuschauerzahlen bei Sportgroßveranstaltungen deutlich an. Zum Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1920 kamen 35.000 Menschen auf den Germania-Platz in Frankfurt am Main, drei Jahre später waren es beim DM-Finale im Berliner Grunewaldstadion schon 64.000 Besucher. 26Auch der SV Werder verbuchte bei Auftritten seiner 1. Mannschaft einen merklichen Zuwachs, selbst wenn die Zahlen geringer waren als beispielsweise in Hamburg. 27Für durchschnittliche Ligaspiele der Grün-Weißen lagen die Angaben zumeist im niedrigen vierstelligen Bereich, zu wichtigen Partien oder Derbys kamen allerdings bereits im Jahr 1920 bisweilen 5.000 oder mehr Zuschauer. 28Um dem steigenden Interesse gerecht zu werden, wurden in den 1920er Jahren in vielen Städten Stadien aus- oder neugebaut, so z. B. das Städtische Stadion in Nürnberg (später Franken-, heute Max-Morlock-Stadion) oder der Sportpark Müngersdorf in Köln. Auch Werder beschäftigte sich mit dem Ausbau seiner Sportstätte, trug letztlich jedoch erst ab 1930 seine Heimspiele im Weserstadion aus (zunächst pachtweise) 29, das bereits zu diesem Zeitpunkt 40.000 Menschen Platz bot.
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