Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z

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Wenn aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Geschichten entstehen.
23 Autoren haben sich aufgemacht, um jedem Buchstaben im Alphabet eine Geschichte zu widmen.
Alltägliches, Kriminelles, Fantastisches, Exotisches, Geschichtliches und vieles mehr wurde aus den ihnen zugewiesenen Buchstaben gezaubert. Manches verführt zum Lachen, manches führt in andere Welten, manches rührt zu Tränen.

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»Susan ist also wirklich Faith«, sagte Farhild. Sie griff in ihre große Collegetasche, in die sie Faith’ Texte sorgfältig verstaut hatte, und reichte sie an Jaspers Frau. »Das war in den Flaschen, die Susan, also Faith, vergraben hatte.«

Jaspers Frau blätterte durch die Seiten und gab sie dann stumm zurück. »Ich habe es nicht so mit der Literatur. Meine Schwester Helen hätte es gefreut, dass Susan das Schreiben nie gelassen hat. Aber Helen ist wie Susan tot.« Sie brach ab, zog ein Taschentuch hervor und schnäuzte sich. »Was werden Sie jetzt mit den Texten tun?«

»Herausgeben«, antwortete Lyra bestimmt. »Lesen Sie das Gedicht, dass meine Freundin hier als Erstes entdeckte. Faith hat nie den Glauben, die Zuversicht verloren. Sie hatte damals keine Chance, aber ich werde sie ihr heute geben.«

Gut gewürzt muss es sein

Edda Kedzior

Seine Frau wünscht sich mehr Aufregung im Leben. Hannes schluckt schwer, umfasst kraftvoll das Lenkrad, während er seinen Wagen auf den Firmenparkplatz lenkt. Im Geist rekapituliert er das gestrige Gespräch.

»Wir unternehmen kaum noch etwas gemeinsam«, sagte Inga. »Es ist so, als säßen wir beide in einer virtuellen Waschmaschine, die immer wieder das gleiche Programm durchläuft.« Sie räusperte sich, fügte leise hinzu: »Mit lauwarmem Wasser.«

Das saß. Er hatte vor, zu protestieren, doch die Worte wollten sich nicht zu Sätzen verbinden. Sie blieben in seinen Gedanken verfangen.

Das Gefühl, grundlos angegriffen worden zu sein, breitet sich nun aufs Neue in ihm aus. Auf dem Firmengelände angekommen, steigt er langsam aus, beobachtet die weißen Wölkchen seines Atems und spürt den beißendenden Wind im Gesicht. Augenblicklich schlägt er den Kragen des Mantels hoch, dann geht er vorsichtig über das rutschige Kopfsteinpflaster in Richtung des hohen Gebäudes, in dem er bereits seit über dreißig Jahren arbeitet. Es ist noch keine sieben Uhr und alles um ihn herum hüllt sich an diesem eiskalten Januartag in finstere Dunkelheit.

Wie jeden Morgen ist er einer der Ersten. Es ist ihm einfach wichtig, in Ruhe zu frühstücken, bevor der allmorgendliche Trubel losgeht.

»Guten Morgen, Herr Holm«, hört er die raue Stimme des Pförtners, sobald er den Eingang passiert.

»Morgen«, erwidert Hannes und betet innerlich darum, der Mann möge heute ausnahmsweise einfach nur schweigen.

»Schon wieder Montag.« Der Pförtner seufzt. »Das ist so hart, nicht wahr? Das Wochenende vergeht einfach viel zu schnell! Wenn wenigstens schon Mittwoch wäre!« Hannes nickt. Tatsächlich hasst er Montage auch. Aber wer tut das nicht? Eine Menge Arbeit wartet schon auf ihn.

Als Produktdesigner hat er spätestens zum Ende dieser Woche die vorhandenen Zeichnungen der neuen Anlage zu überarbeiten. Jetzt entfährt ihm ebenfalls ein tiefer Seufzer. Manchmal wünscht er sich, obwohl er erst knapp über fünfzig ist, er wäre bereits Rentner. Um auf andere Gedanken zu kommen, beschwört er in seinem Geist das Bild von einem Brötchen mit einer doppelten Portion Rührei, das er gleich in der Kantine holen wird. Schwerfällig steigt Hannes die Stufen bis zur zweiten Etage hoch. Als er sich schnell atmend der Betriebskantine nähert, vernimmt er plötzlich laute Musik. Abrupt bleibt er stehen, sieht sich verdattert um und lauscht. Was ist denn das? Je näher er kommt, desto lauter werden die Klänge. Es hört sich nach südamerikanischen Rhythmen an. Unglaublich! Und das zu einer so frühen Stunde!

Er schüttelt den Kopf. Was hat sich Helmut dabei bloß gedacht? Der Kantinenbetreiber ist normalerweise ein sehr ruhiger Mensch. Ärgerlich stößt Hannes die Tür zur Kantine auf und bleibt wie angewurzelt im Türrahmen stehen.

Ein großgewachsener dunkelhäutiger Mann mit krausem Haar tanzt da mitten im Raum! Zwischen all den Stühlen und Tischen bewegt er seine Hüfte im Takt der Musik und dreht sich dabei in regelmäßigen Abständen um die eigene Achse. Er tanzt mit geschlossenen Augen! Seine Armbewegungen machen fließende Verrenkungen, was sogar anmutig wirkt.

Hannes kann nicht anders, als den Unbekannten mit offenem Mund anzustarren. Doch einen kurzen Augenblick später bleibt der Tänzer mitten in der Bewegung stehen, sein Blick bleibt auf ihm hängen.

»Hallo«, ruft Hannes so laut, wie er nur kann, um den Lärm zu übertönen, während er auf den Unbekannten zusteuert.

»Hi«, tönt es ihm entgegen. »Du jetzt schon hast Hunger?« Seine Stimme hat ein angenehmes dunkles Timbre. Aus der Nähe betrachtet ist der Mann um einiges älter, als Hannes ihn ursprünglich geschätzt hat. Im Gesicht sind ausgeprägte Falten zu erkennen und seine Locken, die wie die Ranken einer Kriechpflanze aus dem Kopf sprießen, sind zum Teil silbergrau.

»Könnten Sie bitte die Musik ausschalten«, sagt nun Hannes mit Nachdruck.

Sein Gegenüber stutzt, fischt aber dann sein Smartphone aus der Hosentasche heraus und stellt damit die Musik leiser. Breit lächelnd, wodurch er eine Reihe wunderbar weißer Zähne entblößt, bewegt er sich wieder fast unmerklich zum Rhythmus der Musik.

»Du magst Bossa Nova? Die Musik ist gut, ist gut für… «, er kräuselt die Stirn, sucht offenbar nach einem passenden Ausdruck. Als der ihm anscheinend einfällt, hellt sich sein Gesicht blitzartig auf. »Gut für Seele«, ergänzt er und grinst.

Hannes geht darauf nicht ein. »Wo ist Helmut?«, fragt er stattdessen.

»Helmut nicht da. Ich jetzt hier Koch.«

»Ach so.« Hannes macht sich nicht die Mühe, seine Verblüffung zu verbergen.

»Nur paar Tage Vertretung«, informiert ihn der Neue. »Ich bin Avid aus Brasilien«, stellt er sich nun vor und rollt währenddessen seine Hemdsärmel bis zu den Ellbogen hoch. »Was möchtest du essen?«

»Wo sind die Brötchen mit Rührei?« Hannes nimmt die Verkaufstheke ins Visier, doch er kann in keinem der Regale belegte Brötchen finden. Ärger überrollt ihn. Anstatt seinen Hintern in der Gegend zu schwingen, sollte der Typ lieber seiner Arbeit nachgehen! Und respektlos ist er auch! Hannes kann sich nicht erinnern, ihm das Du angeboten zu haben.

»Ich mache dir Brötchen. Also mit gerührtem Ei, richtig?«

»Ja, zwei helle Brötchen mit doppelter Schicht Rührei.«

Avid nickt und verschwindet im hinteren Bereich der Kantine, wo er nicht mehr zu sehen ist. Nur die Geräusche des klappernden Geschirrs, der aufschlagenden Eier auf der Pfanne und des Brutzelns sind zu vernehmen. Ein herrlicher Duft steigt Hannes in die Nase, das Wasser läuft ihm im Mund zusammen.

Früher als erwartet ist Avid wieder zurück, drückt ihm eine gefüllte braune Papiertüte in die Hand.

»Ich brauche Salz«, fällt Hannes noch ein. Von Helmut bekam er immer automatisch zwei Tütchen mit Salz kostenlos dazu.

Avid schüttelt energisch mit dem Kopf.

»Ach, das Ei ist schon gesalzen?«

Wieder schüttelt Avid mit dem Kopf.

Einige Sekunden lang herrscht Stillschweigen, dann bekommt Hannes endlich die Antwort. »Das Ei hat Würze bekommen. Kein Salz. Wie Leben, auch Ei muss gut gewürzt sein.« Es klingt wie eine sachliche Feststellung.

Noch bevor Hannes reagieren kann, dreht sich der neue Koch um und verschwindet erneut im Küchenbereich. Kurz darauf ertönt wieder ganz laut die brasilianische Musik.

Am darauffolgenden Morgen schneit es. Die Schneeflocken, die während der Autofahrt zur Arbeit noch träge im Licht des Scheinwerfers getanzt haben, fallen jetzt in dichten diagonalen Schwaden auf die Erde. Schnellen Schrittes überquert Hannes den Firmenparkplatz. Wieder im Trockenen klopfte er seinen Mantel ab.

»Morgen, Herr Holm.«

»Morgen«, antwortete Hannes, während er versucht, sich schnell an dem Pförtner vorbeizuschleichen.

»Heute ist erst Dienstag. Die Woche ist noch lang. Und dann noch dieses Mistwetter dazu.« Mit jedem Wort ändert sich seine Stimme, als würde die Batterie zu Ende gehen.

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