Autorengemeinschaft Aussagekräftig - Geschichten von A bis Z

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Wenn aus Buchstaben Worte, aus Worten Sätze, aus Sätzen Geschichten entstehen.
23 Autoren haben sich aufgemacht, um jedem Buchstaben im Alphabet eine Geschichte zu widmen.
Alltägliches, Kriminelles, Fantastisches, Exotisches, Geschichtliches und vieles mehr wurde aus den ihnen zugewiesenen Buchstaben gezaubert. Manches verführt zum Lachen, manches führt in andere Welten, manches rührt zu Tränen.

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Zwei Tage später kniete Farhild vor der Blumenrabatte, von der nichts übriggeblieben war, abgesehen von fünf Dutzend dunkelgrüner Flaschen, die als Begrenzung dienten und kopfüber im Boden staken.

Bis jetzt hatte sie zwei Flaschen aus dem Boden gegraben und hier, in der zweiten hatte sie die Entdeckung gemacht.

Der Flaschenhals war von Wachstuch umwickelt und zusätzlich mit Kerzenwachs umstrichen. Und als sie sie schüttelte, kam es ihr vor, als würde etwas in der Flasche stecken.

Sie streifte ihre Gartenhandschuhe ab und begann die Flasche an ihrer Hose abzuwischen. Das grüne Glas blieb matt, aber als sie es ans Licht hielt, konnte sie einen Umriss, einer Röhre gleich, erkennen.

Sie zögerte.

Was auch immer in dieser Flasche stecken mochte, es war klar, dass es nicht für ihre Augen bestimmt war. Derjenige, der es hineingesteckt hatte, hatte nicht sie im Sinn gehabt. War es dann in Ordnung, wenn sie die Flasche öffnete und nachschaute?

Eine Bewegung ließ sie den Kopf heben.

»Wir wären dann mit unserer Arbeit fertig und würden Ihre Säcke und das Holz mit zur Deponie nehmen.« Der alte Jasper lehnte am Apfelbaum, der zur Hälfte auf seinem und zur anderen Hälfte auf ihrem Grundstück stand.

»Nochmals danke, dass Sie sich der Sache angenommen haben. Ich hätte den Schuppen schon vor sechs Monaten bei meinem Einzug abreißen lassen sollen. Aber Sie wissen ja, wie das ist, Unangenehmes verschiebt man gerne nach hinten.«

»Na, jetzt hat der Wind Ihnen die Entscheidung abgenommen.« Der alte Jasper deutete auf die Flasche, die sie in der Hand hielt.

»Das ist das Werk von Susan. Wenn die Mülltonnen voll waren, hat sie die übrigen Flaschen vergraben. Irgendwann fing sie dann an, diese Begrenzung zu setzen. Sagte so etwas wie, dass es modern sei.«

»Wie kam sie an die vielen Flaschen?«

Der alte Jasper kratzte sich am Kopf. »Man soll über Tote nicht schlecht reden. Aber Susans Mutter liebte den Inhalt sehr, wenn Sie verstehen, was ich meine. Und wenn sie ihre Launen hatte, konnte es nicht genug Inhalt geben. Susan hatte dann die Aufgabe, alles in Ordnung zu bringen. War ein armes Ding. Wir haben aber nie etwas gesagt. Haben vorne die Wege gefegt, wenn sie mit der Schüppe rausging und hinten die Löcher grub.«

»Was ist aus Susan geworden? Als ich das Haus kaufte, habe ich eine Susan nicht kennengelernt.«

»Können Sie auch nicht. Das ist alles schon lange her. Da waren ich und die Missus ganz jung und unser Ältester lag im Kinderwagen. Als unser Jüngster zehn wurde, fing Susan an, die Beete mit den Flaschen zu umranden.« Der alte Jasper kratzte sich wieder am Kopf. »Ist viele Jahre her. Als ihre Mutter starb, war sie selbst nicht mehr die Jüngste. Hatte nie die Möglichkeit zu gehen und ein eigenes Leben aufzubauen. Tja, sie verkaufte damals das Haus und wie das so ist, ein Jahr später war sie selbst tot.«

Er deutete wieder auf die Flasche in ihrer Hand. »Wundert Sie vielleicht, dass es nicht mehr sind. Aber irgendwann bekamen wir größere Tonnen und Susan musste nicht länger wie eine Wühlmaus Löcher graben. Nur bei diesem Beet um den Schuppen herum, da hat sie die Flaschen weiter kopfüber hineingestopft. In dem Schuppen hat sie sich übrigens immer dann verkrochen, wenn die Launen der Mutter zu schlimm waren.«

»Armes Ding«, sagte Farhild und beschloss, nichts über den Inhalt der Flasche zu sagen.

»Wir kommen dann mal rüber und räumen alles auf den Anhänger.«

»Ich helfe Ihnen selbstverständlich.«

»Nein, junge Frau. Das ist Männersache, das überlassen Sie uns mal ganz schön alleine. Am besten, Sie lassen uns auch allein, Sie stehen uns sonst nur im Weg. Wir kommen prima zurecht, mein Jüngster und ich. Sind ein eingespieltes Team, sozusagen. Der Missus habe ich auch nie erlaubt, Männerarbeit zu tun. Du hast zwei Söhne und einen kerngesunden und starken Mann, habe ich ihr immer gesagt, wenn sie helfen wollte.«

Farhild nickte und unterdrückte ein Lachen. Junge Frau, das war sie schon lange nicht mehr.

Sie hob die Gartenhandschuhe auf und ging zum rückwärtigen Eingang, der direkt in die Küche führte, streifte an der Tür die Gummistiefel ab und schlitterte auf Wollsocken über die dunklen Bodenfliesen.

Noch mit ihren schmutzigen Gartenhänden wühlte sie in der obersten Besteckschublade nach einem Gemüsemesser und begann Wachsschicht und Tuch vom Flaschenhals zu lösen. Sie brauchte lange und war zwischendurch versucht, den Hals der Flasche abzuschlagen.

Mit der Messerspitze löste sie den letzten Rest, schüttelte dann die Flasche kopfüber und hielt eine Hand darunter. Die Röhre in der Flasche entpuppte sich als ein zusammengerollter Bogen Papier. Dank des Tuches und des Wachses war keine Feuchtigkeit eingedrungen und das Papier fühlte sich trocken an.

Farhild strich darüber, rollte den Bogen auseinander. In einer altmodischen und zierlichen Handschrift war mit dünner, schwarzer Tinte ein Text niedergeschrieben worden.

Sie setzte sich an den Küchentisch, schaltete die Lampe darüber ein, während draußen ein Graupelschauer niederging und Wind in den Kaminen heulte.

Gib niemals auf

selbst wenn du weißt

dass du die Ernte

deiner Saat

nicht erleben wirst

Säe den Samen aufs Feld

und sei gewiss

nichts ist vergeblich

-Faith-

Sie las den Text ein zweites und drittes Mal. Wer ist denn Faith, überlegte sie. Auch der Text sagte ihr nichts.

Ihr Beruf der Illustratorin hatte sie mit vielen Texten in Berührung gebracht. In den letzten Jahren ihres Berufslebens hatte sie sich auf Lyrik spezialisiert. Eine Frau namens Faith war ihr nie begegnet, ebenso wenig hatte sie einen Text von einer Faith in den Händen gehalten.

Es klopfte an ihrer Küchentür und als sie sie öffnete, standen der alte Jasper und sein junges Ebenbild auf den Stufen.

»Alles erledigt und verladen, Sie können wieder in Ihren Garten«, sagte der alte Jasper.

»Haben Sie etwa bei dem Regen weitergearbeitet?«

»Wir sind doch nicht aus Zucker, junge Frau.«

»Warten Sie«, Farhild hielt die Männer zurück, als sie sich bereits umwandten. »Kennen Sie eine Faith?«

Der alte Jasper runzelte die Stirn. »Nie gehört. Ich habe es aber auch nicht so mit Namen. Ich frag mal die Missus. Wen sie nicht kennt, den kennt der liebe Gott auch nicht, sage ich immer.« Er tippte sich an seinen Südwester und stapfte die Stufen hinunter.

Kurz nach Mittag, die Nachbarn waren im Wagen ihres Jüngsten zum örtlichen Baumarkt gefahren, kehrte sie in den Garten zurück. Die Erde war durch den Dauerregen aufgeweicht und sie hoffte, die Flaschen leichter aus dem Boden graben zu können.

Nach einer Stunde hatte sie zehn Flaschen neben sich gestapelt und machte sich daran, sie in einen großen Weidenkorb zu legen, als ihr Handy in ihrer Jackentasche vibrierte.

»Ach du, Lyra.«

»Ich habe deine Nachricht gelesen und dachte, ein Telefonat ist schneller als diese elende Schreiberei. Sag jetzt bitte nicht, dass mein Anruf ungelegen kommt.«

»Ich hocke nur in der Rabatte und grabe weitere Flaschen aus.«

»Und was gefunden?«

»Sie sind voller Schlamm, aber ich glaube, in einigen stecken weitere Gedichte.«

»Woher willst du wissen, dass es Gedichte sind?«

»Lyra, ich weiß es natürlich nicht. Mein Bauch sagt mir nur, dass da mehr ist.«

Sie hörte, wie Lyra ins Telefon prustete. »Dein Bauch und meine innere Stimme, die haben sich nie getäuscht. Kein einziges Mal in den letzten fünfunddreißig Jahren.«

»Und was sagt deine innere Stimme?«

»Dass ich mich schneller als der Blitz aufmachen und mich zu dir in die Rabatte hocken sollte. Bin in zwanzig Minuten bei dir.«

Zwanzig Minuten später klingelte es vorn und eine schnaufende rundliche Mittsechzigerin im dunkelgrünen Streifenpullover und weiter Hose lehnte an der Tür und lugte durch die Glasscheibe.

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