Dirk Rübbelke - Umweltökonomie

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Dieses Standardlehrbuch analysiert Umweltprobleme und Umweltpolitik aus ökonomischer Sicht: Es bietet damit nicht nur eine verständliche Darstellung der Umweltökonomie von ihren mikroökonomischen Grundlagen bis zu den neuesten Forschungsansätzen, sondern auch eine Orientierung für die aktuelle umweltpolitische Diskussion. Für die Neuauflage wurden umfangreiche Aktualisierungen, insbesondere mit Blick auf das internationale Klimaschutzabkommen von Paris und den EU-Emissionshandel vorgenommen. Die Perspektive der Ökonomie des umweltpolitischen Instrumenteneinsatzes wird durch die Einbeziehung verhaltensökonomischer Aspekte erweitert. Außerdem werden die Auswirkungen des umweltpolitischen Instrumenteneinsatzes auf den umwelttechnischen Fortschritt aus ökonomischer Sicht erörtert.

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In einer demokratischen Gesellschaft sollten die Wertungen der einzelnen Individuen auch dann eine zentrale Rolle spielen, wenn diese nicht voll informiert sind. Abgesehen davon, dass die Missbrauchsgefahr bei einer Expertokratie erheblich wäre, muss auch der Informationsgrad der Experten skeptisch beurteilt werden. Diese überblicken meist lediglich einen Teilaspekt des komplizierten und interdependenten Problems der Umwelt- bzw. Wirtschaftspolitik. Sie können daher wesentliche Zutaten zu dem komplexen gesellschaftlichen Kommunikationsprozess liefern, diesen aber keinesfalls ersetzen.

Bezüglich der Rolle der Ökonomie bei der Behandlung von Problemen des Informationsgrades der Konsumenten muss betont werden, dass hier erhebliche Fortschritte zu verzeichnen sind. Zunehmend wird die »Informationsökonomie«, nach der die Informiertheit von Entscheidungsträgern nicht mehr als exogen vorgegeben behandelt wird, in den »Organismus« der ökonomischen Theorie integriert. Hier wird der Prozess der Informationsproduktion und -verarbeitung selbst als ökonomisches Problem angesehen, über das Aussagen bezüglich der Optimalität von Gleichgewichten möglich sind. 54

II. Ordinalität und Kardinalität des Nutzenkonzepts: Die Zahlungsbereitschaft als Näherungsgröße

Akzeptiert man trotz der vorgetragenen Bedenken (vielleicht mangels einer überlegenen Alternative) das Konzept der Konsumentensouveränität, so ist man auf dem Wege zur Definition eines Optimums, das mit der Internalisierung erreicht werden soll, schon bald mit einem neuen Hindernis konfrontiert. Selbst wenn die Nutzeneinschätzungen der Betroffenen für die Lage des Optimums entscheidend sein sollen, ist noch nicht gesagt, wie diese (konzeptionell und praktisch) zu messen seien. In der modernen Mikroökonomie ist der Nutzen nämlich ein ordinales, nicht aber ein kardinales Konzept.

Für viele Anwendungsbereiche (auch: Forschungsprogramme) der Wirtschaftstheorie ist es auch hinreichend, mit einem Nutzenkonzept zu arbeiten, nach dem die Betroffenen in der Lage sind, Zustände nach ihrer Erwünschtheit zu ordnen, ohne den dabei empfundenen Nutzen quantitativ und interpersonell vergleichbar bewerten zu können. Eben dies ist jedoch für die Charakterisierung eines sozialen ökonomischen Optimums, z. B. einer optimalen Emissionsmenge, nötig. Die Aussage, die optimale Emissionsmenge sei dadurch gekennzeichnet, dass Grenzvermeidungskosten und Grenzschäden einander angeglichen sind, impliziert, dass beide Größen in ein und derselben Dimension quantitativ angegeben werden können. Abgesehen von den praktischen Mess-Schwierigkeiten muss zunächst auf das konzeptionelle Problem hingewiesen werden: Sowohl bei den Umweltschäden als auch bei den Vermeidungskosten handelt es sich um Nutzeneinbußen. Letztere stellen die Nutzeneinbußen beim Verzicht auf die Verwendung von Ressourcen für alternative (z. B. konsumtive) Zwecke dar (»Opportunitätskosten«). Definiert man das ökonomische Optimum so, wie dies oben dargestellt worden ist, so akzeptiert man als Näherungsgröße für den streng genommen nicht kardinal messbaren Nutzen die Zahlungsbereitschaft (bzw. Entschädigungsforderung) 55 des entsprechenden Entscheidungsträgers. Die oben für die Bewertung von Konsumgütern herangezogene Nachfragekurve gibt ja, wie dort schon erläutert, nichts anderes als die marginale Zahlungsbereitschaft des betreffenden Konsumenten für das Gut an. Analog gibt die Grenzschadenskurve aus Abbildung 2 die Bereitschaft des Betroffenen an, für die Zurückführung des Schadens zu zahlen. In einer anderen (verwandten) Lesart gibt sie die Zahlungsforderung des Geschädigten für die Duldung des externen Effektes an.

Es ist also festzuhalten: Verwendet man das Konzept der Internalisierung externer Effekte, so strebt man umweltpolitisch ein nach ökonomischen Kriterien definiertes Optimum an. Für die Konstitution dieses Optimums werden als Werte Marktwerte verwendet. Für marktfähige Güter wird die Bewertung, die ein »idealer« (d. h. insbesondere durch vollständige Konkurrenz gekennzeichneter) Markt vornimmt, akzeptiert. 56 Für Güter, die nicht unmittelbar über Märkte bewertet werden, wird die Bewertung mit Hilfe des Zahlungsbereitschaftskonzepts auf marktanaloge Weise vorgenommen. 57

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass bei der Verwendung von Marktwerten oder über marktanaloge Verfahren gewonnenen Substituten von Marktwerten neben den Präferenzen der Betroffenen auch deren Einkommen bzw. Vermögen in die Bewertung eingehen. Denn selbstverständlich ist ein »reicher« Entscheidungsträger in der Lage, auf dem Markt eine höhere Zahlungsbereitschaft zu artikulieren als ein »armer«. Es soll hier gar nicht untersucht werden, ob dies grundfalsch ist und stattdessen die Wertung jedes Individuums mit demselben Gewicht in die soziale Bewertung eingehen sollte. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass mit der unkorrigierten Verwendung von Zahlungsbereitschaften als Wertgrößen die zugrunde liegende Einkommensverteilung implizit akzeptiert wird.

III. Vom individuellen Nutzen zur gesellschaftlichen Wohlfahrt: Das Aggregationsproblem

Mit der bisher erfolgten Erklärung der Implikationen auf der Ebene des einzelnen Individuums sind die Implikationen des oben dargestellten Optimalitätskonzepts allerdings noch nicht vollständig behandelt. Bei der Optimalität der Versorgung einer Volkswirtschaft mit einem bestimmten Gut oder der Optimalität eines Emissionsniveaus in einer Region handelt es sich schließlich nicht um individuelle, sondern um gesellschaftliche Konzepte. Der Schritt von der individuellen zur gesellschaftlichen Bewertung wird in der Ökonomie durch Aggregation vollzogen. Der gesellschaftliche Wert einer Emissionsreduktion ist nichts anderes als die Summe der Wertschätzungen aller Individuen, die von dieser Reduktion profitieren. Die gesellschaftlichen Kosten dieser Reduktion bestehen entsprechend in der Summe der Zielverzichte, die die einzelnen Individuen erleiden, die die Kosten (Opportunitätskosten) dieser Reduktion tragen müssen.

In diesem Konzept ist kein Platz für ein Interesse der »Gesellschaft als solcher« jenseits der Interessen der einzelnen Gesellschaftsmitglieder. Der hier zugrunde liegende individualistische Ansatz mag den meisten Mitgliedern der heutigen westlichen Gesellschaften selbstverständlich erscheinen. Selbst wer ihn akzeptiert, sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass er nicht auf Naturgesetzen beruht, sondern Ergebnis unserer kulturellen Sozialisation ist. In anderen Gesellschaften und/oder in anderen Zeiten bestimmen womöglich andere soziale Wohlfahrtskonzepte das Leben der Menschen. 58

Ferner muss darauf hingewiesen werden, dass bei der Aggregationsmethode die Präferenzen der Individuen additiv behandelt werden, d. h. Interdependenzen, die sich im soziokulturellen Kommunikationsprozess notwendig ergeben, außer Acht bleiben.

IV. Konsequenzen

Betrachten wir die Konsequenzen des Gesagten für die Internalisierung als Leitbild der Umweltpolitik. Die Internalisierung dient dem Ziel, eine optimale Allokation von Ressourcen herzustellen. Insbesondere soll die Unfähigkeit des unkorrigierten Marktmechanismus, optimale Umweltqualitätsniveaus hervorzubringen, korrigiert werden. Entgegen weit verbreiteter Literaturmeinung ist das anzustrebende Optimum aber kein »naturgesetzlich« zu definierender Zustand mit unveränderlichen Eigenschaften. Es handelt sich vielmehr um ein schillerndes Konzept. So ist die Lage eines optimalen Emissionsniveaus von vielerlei Einflussgrößen abhängig.

Aus dem oben Gesagten folgt, dass z. B.

a) die Präferenzen der von den Emissionen Betroffenen,

b) die Präferenzen der Konsumentinnen und Konsumenten für Güter, bei deren Herstellung die Emissionen entstehen,

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