Hans-Günter Wagner - I. Die Bio-Ökonomie - Die nachhaltige Nischenstrategie des Menschen

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Im Bild der Nachhaltigkeit wird der Typus einer Wirtschaftsweise skizziert, die auf vielfältige symbiotische Beziehungen zwischen Mensch und Mitwelt gründet. Die Menschheit ist nur ein Spross am großen Baum des Lebens und kann ihre vollen Lebensmöglichkeiten letztlich nicht über die Herrschaft und Ausbeutung anderer Wesen, sondern nur im Einfügen in die große Kette des Seins verwirklichen. Die Bioökonomie setzt gegen die Reduzierung aller Qualitäten auf Geld, Preise, Gewinne und Kosten das wirtschaftliche Denken wieder in Bezug zu seinem Ausgangspunkt: der Umformung von Naturgütern und der sozialen Interaktion von Menschen in der gesellschaftlichen Produktion. Während in der Mainstream-Ökonomie die Natur nur als Ressourcen- und Vorratslagerstätte, Abfalldeponie und Erholungsraum für gestresste Städter auftaucht, sieht das neue bioökonomische Paradigma in der Natur vor allem die ursprüngliche Wertpotentialität, deren lebensspendende Funktionen durch ökonomisches Handeln nicht zerstört werden dürfen. Die Bioökonomie als Schule und Methodologie einer ganzheitlichen Ökonomie, die wirtschaftliches Handeln an die Funktionen der natürlichen Systeme rückbinden will, hat sich inzwischen zu zwei konträren Paradigmen verdichtet: einem ganzheitlichen und einem reduktionistischen. Beiden ist gemeinsam, dass sie die Strukturen des Lebendigen daraufhin untersuchen, inwieweit sie als Vorlage für ökonomische Prozesse und sozioökonomische Entscheidungen dienen können, beide sind transdisziplinär angelegt und greifen für die Entwicklung ihrer Modelle auf Erkenntnisse der Thermodynamik, der Ökologie und Evolutionsbiologie zurück.

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Bioökonomie

Hans-Günter Wagner

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2013 Hans-Günter Wagner

ISBN 978-3-8442-5283-5

Vorwort zur Ausgabe als E-Book

Sechzehn Jahre nach der gedruckten Erstausgabe in 1997 erscheint „Bioökonomie – Die nachhaltige Nischenstrategie des Menschen” nun auch als E-Book. In diesen mehr als eineinhalb Jahrzehnten haben die ökologischen Gefährdungen weiter zugenommen, allen voran die weltweite Erwärmung mit der Gefahr einer globalen Klimakatastrophe. Gleichzeitig haben sich die Zentren der industriellen Entwicklung verlagert. China, Indien, Brasilien und andere sogenannte Schwellenländer verzeichnen hohe ökonomische Wachstumsraten, die eine sprunghafte Zunahme der Umweltgefährdungen nach sich ziehen. Während die Globalisierung an Umfang und Tiefe gewonnen hat, verändern sich gleichzeitig die Strukturen der weltweiten Politik. Zwischenstaatliche Organisationen wie die Weltbank oder Welthandelsorganisation übernehmen Teile der Aufgaben nationaler Regierungen. Globale Konzerne haben in vielen Bereichen mehr Einfluss als ganze Staaten.

Die Weltbevölkerung ist inzwischen auf 7.1 Milliarden Menschen gewachsen, von denen noch immer 2.8 Milliarden in Armut leben. Fast die Hälfte der Menschheit muss mit weniger als 2,50 US-Dollar pro Tag auskommen, während zwanzig Prozebt der Weltbevölkerung über drei Viertel des Welteinkommens verfügen.[1] Während die Unersättlichkeit die Finanzmärkte antreibt, werden anderenorts die Menschen noch nicht einmal satt. Und all das geht zu Lasten der zerbrechlichen ökologischen Schicht, die den Lebensraum des Menschen bildet. Eine in 2012 veröffentlichte Studie von insgesamt 22 führenden Biologen, Ökologen, Geologen und Paläontologen aus drei Kontinenten geht von einem Anstieg der Weltbevölkerung auf 9,3 Milliarden bis 2050 und einer Klimaerwärmung aus, die das UN-Begrenzungsziel von zwei Grad Celsius übersteigt.[2] Als Folge droht eine weitere Verschärfung der Umweltprobleme. Die Studie 2052 des Club of Rome zeigt, dass der Verbrauch nicht-erneuerbarer Rohstoffe wie Kohle und Öl nach wie vor zunimmt.[3]

Zugleich gibt es jedoch auch zahlreiche neue und positive Entwicklungen. Wo die Gefahr ist, da wächst bekanntlich das Rettende auch. Neben (noch längst nicht ausreichenden) internationalen Vereinbarungen zum Klima- und Artenschutz gibt es inzwischen in vielen Ländern nationale Maßnahmen wie Ökosteuern und strengere Umweltauflagen, welche die Umweltzerstörung begrenzen und Nachhaltigkeit fördern sollen. So prognostiziert die neue Club-of-Rome-Studie für die Jahre nach 2025 den Rückgang des weltweiten Verbrauchs fossiler Brennstoffe.[4] Bereits seit dem Jahr 2000 sinken trotz weiteren Anstiegs die jährlichen Zuwachsraten. Nach den Richtlinien der EU soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch in den EU-Staaten bis 2020 auf zwanzig Prozent und bis zum Jahr 2050 auf sechzig Prozent steigen.[5] Hervorzuheben sind zudem das gestiegene Umweltbewusstsein und die wachsende Sensibilität für ökologische Gefährdungen. Wurden in den achtziger Jahren Umweltschützer und Öko-Aktivisten noch oft der Panikmache bezichtigt und als naive Romantiker diffamiert, so kann sich heute kaum ein Politiker oder Ökonom solch diffamierende Kritik leisten, wenn er noch Ernst genommen werden will. Inzwischen hat nicht nur die Umweltbildung die Einstellungen und das Verhalten einer ganzen Generation junger Menschen verändert, auch die ökologischen Diskurse haben schon lange die Wirtschaftswissenschaften erreicht und drängen auf eine Revision der tradierten Lehren und Methodologien. Zwar dominieren nach wir vor die alten, rein monetär interpretierten Kalküle, aber Fragen der Umwelt und Ökologie können nicht mehr wie früher zu Randproblemen des Wirtschaftshandels erklärt werden.

Doch die ökologische Gleichgültigkeit ist längst nicht überwunden. Wie beispielsweise die erschreckende Zunahme des weltweiten Luftverkehrs, gefördert durch Billigfliegerei und prosperierenden Ferntourismus zeigt, herrscht weiterhin eine Art „zynische Vernunft” (Peter Sloterdijk), eine Vernunft, die wohl erkennt, aber dennoch nicht handelt. Die gestiegene Umweltachtsamkeit vieler Menschen wird heute von geschickten Marketing-Strategen für den Verkauf aller Arten von Bio-Mogelware missbraucht, während die herrschende Politik mit vielerlei Täuschungsmanövern und pseudo-ökologischer Schaumschlägerei versucht, faktische Umweltzerstörung als Umweltschutz zu verkaufen.

Die Bioökonomie als Schule und Methodologie einer ganzheitlichen Ökonomie, die wirtschaftliches Handeln an die Funktionen der natürlichen Systeme rückbinden will, hat sich inzwischen zu zwei konträren Paradigmen verdichtet: einem ganzheitlichen und einem reduktionistischen. Beiden ist gemeinsam, dass sie die Strukturen des Lebendigen daraufhin untersuchen, inwieweit sie als Vorlage für ökonomische Prozesse und sozioökonomische Entscheidungen dienen können, beide sind transdisziplinär angelegt und greifen für die Entwicklung ihrer Modelle auf Erkenntnisse der Thermodynamik, der Ökologie und Evolutionsbiologie zurück. Während jedoch das ganzheitliche Paradigma, wie es von Vordenkern der Bioökonomie wie Nicholas Georgescu-Roegen oder Herman E. Daly begründet wurde, werteorientiert ist und auf eine Neuausrichtung des Wirtschaftshandels setzt, bedient das reduktionistische Paradigma sich lediglich bioökonomischer Erkenntnisinstrumente, um schlicht die Effizienz von Subsystemen zu optimieren, zum Beispiel im Rahmen der „Nutztierhaltung” oder bei der Züchtung ertragreicherer Agrarpflanzen. Diese reduktionistische Orientierung findet sich insbesondere in den Empfehlungen des deutschen „Bioökonomierats”, einem neuen Gremium aus Wissenschaftlern der biotechnologischen Forschung sowie Industrievertretern, Aufsichtsratsvorsitzenden und Geschäftsführern der Energiewirtschaft, das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Erklärtes Ziel ist die „Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit” und Forschungskompetenz für „biobasierte Produkte” sowie die Optimierung des Global Sourcing .[6] Während das ganzheitliche Paradigma die gesellschaftlichen Ursachen des Klimawandels untersucht und diesen bekämpfen will, suchen die reduktionistischen Bioökonomen lediglich nach „Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel.” [7] Wo die einen auf eine grundsätzliche Neubestimmung der Beziehungen des Menschen mit der Natur setzen, geht es den anderen in erster Linie um ökonomische Effizienz und die Erzielung komparativer Kostenvorteile. Insofern lässt die Tätigkeit des Bioökonomierats bisher keine Anzeichen eines echten Wandels erkennen. Zumal man offensichtlich bemüht ist, alles unter die normative Messlatte des eigenen Kategorienapparates zu zwängen und divergierende Ansätze auszugrenzen. Der Begriff der Bioökonomie müsse „trennscharf” definiert werden, heißt es in der verkündeten Programmatik, um zu bestimmen, „welche Forschungsthemen und -bereiche sich ihr zuordnen lassen und welche nicht” [8] – als Grundlage der Entscheidung über die Distribution von Fördermitteln, die man offensichtlich gerne der eigenen Klientel zufließen lassen möchte.

Gleich vielen anderen Begriffen verkehren sich auch bei der alternativen Ökonomie die Intentionen ins Gegenteil, sobald wohlklingende Bezeichnungen erst einmal funktionalisiert und in den Dienst herrschender Systeminteressen gestellt werden. War zum Beispiel das nachhaltige Wirtschaften stets das Gegenmodell zur Wachstumswirtschaft, so haben einige Mainstream-Ökonomen längt auch diesen Begriff usurpiert und ein begriffliches Passepartout wie das nachhaltige Wachstum kreiert. Hinzu kommen Verschiebungen im Gegenstandsbereich. Neben den paradigmatischen Differenzen wird Bioökonomie mittlerweile von einigen Fachwissenschaftlern nur noch für einen eingeschränkten Objektbereich verwendet. Während die bioökonomische Forschung sich ürsprünglich auf die ganze Bandbreite ökonomischer Aktivitäten bezieht, wird er heute von einigen nur für biologisch definierte Bereiche wie die Tier- und Pflanzenzucht verwendet. Andere Wissenschaftler beziehen die Bioökonomen vornehmlich auf Körperressourcen, Gegenstand ihrer bioökonomischen Forschung sind die Lebenswissenschaften und die Bewirtschaftung des Körpers, zum Beispiel Probleme des Zugriffs und der Verwendung von Körpermaterialien. Außer methodologischen Differenzen existieren somit auch Unterschiede mit wissenschaftlichen Gegenstandsbereich.

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