Regina Kostrzewa - Alkohol und Drogen in der Familie

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Suchtmittel Nummer eins ist der Alkohol. Kinder und Jugendliche kommen entsprechend früh mit Alkohol in Berührung, teilweise auch mit anderen Drogen. Dieses Präventionsbuch für Eltern und pädagogisch Tätige vermittelt, wie sie einem übermäßigen Konsum bzw. dem Konsum überhaupt vorbeugen können. Dabei werden die Vorbildfunktion der Eltern und innerfamiliäre Regeln vorgestellt mit Bezug auf das Kommunikationsverhalten zwischen Eltern und Kindern. Auch Risikogruppen stehen im Fokus: Angehörige von Suchterkrankten und Eltern, die eine Suchterkrankung überwunden haben, finden Hilfe für den Alltag. Das Buch arbeitet mit zahlreichen Beispielen sowie Eltern- und ExpertInneninterviews – so wird das Thema Alkohol und Drogen gerade für Eltern lebensnah veranschaulicht.

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Nach Schulz von Thun enthält jede Äußerung eines Menschen vier Botschaften gleichzeitig: eine Sachinformation, einen Appell, eine Selbstkundgabe und einen Beziehungshinweis. Auf der Sachebene sollten die Informationen klar und verständlich formuliert werden, damit es dem_der Zuhörer_in gelingen kann, die Inhalte zu verstehen. Sagt eine Mutter z. B. zu ihrem Kind: »Bitte ziehe dich warm an, wenn du rausgehst!«, meint sie auf der Sachebene »Es ist kalt draußen«. Auf der Appellebene meint sie »Zieh eine Jacke an!«, möchte also eine Handlungsanweisung geben, während sie auf der Ebene der Selbstkundgabe über sich preisgibt, dass sie sich Sorgen um die Gesundheit ihres Kindes macht. Und auf der Beziehungsebene macht sie deutlich, dass sie dem Kind nicht zutraut, die richtige Entscheidung bezüglich der Kleidungswahl zu treffen. Eltern erwidern gerade an dem Punkt der Beziehungsebene häufig, dass sie es dem Kind schon zutrauen, die richtige Entscheidung zu treffen, dass sie aber annehmen, dass das Kind es in der Eile vergessen könnte, die Jacke anzuziehen. Dieser Gedanke ist nachvollziehbar, ändert aber nichts daran, dass es bei dem Kind wahrscheinlich so ankommen wird, dass die Mutter es noch für inkompetent hält, was derartige Entscheidungen anbelangt. Selbstverständlich muss man auch noch bedenken, dass das Kälteempfinden der Mutter ggf. ein anderes ist als das des Kindes.

Meine eigenen Erinnerungen an die Kindheit unserer Tochter gehen in diese Richtung. Erst als unsere Tochter ihre Socken im Spielzeugbackofen im Kindergarten versteckte, war die Botschaft so eindeutig, dass sich mein mütterliches Verhalten änderte und ich die Form der kindlichen Bestrebungen zur Selbstregulation richtig einordnete. Während meine Füße immer leicht unterkühlt sind, sind die Füße meiner Tochter immer warm, weshalb sie auch heute noch gerne im Haus barfuß läuft. Diese Erfahrungen müssen Eltern oft erst machen, um das Bewusstsein für unterschiedliche Gefühlsregulationen zu gewinnen.

Dieses einfache Alltagsbeispiel zeigt die verschiedenen Aspekte, die bei der Kommunikation bedacht werden müssen. Innerhalb der Familie geschieht es häufig, dass auf der Beziehungsebene Missverständnisse entstehen, auch zwischen den Eltern.

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Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass unterschiedliche Ansichten nicht vor dem Kind ausgetragen werden. Differenzen zwischen den Eltern verunsichern das kleine Kind und bieten ihm keine gute Orientierung für das richtige Verhalten.

Im Erziehungsalltag treten selbstverständlich auch Situationen auf, in denen vonseiten der Eltern agiert wird. Deshalb ist es wichtig, bestimmte Regeln vorab abzusprechen, um in der Erziehungssituation sicher zu handeln. Denn kontroverse Diskussionen oder sogar Streitigkeiten, die vor dem Kind ausgetragen werden und die um das kindliche Verhalten gehen, können dazu führen, dass das Kind mit zunehmendem Alter die Situation versucht für sich auszunutzen, um die eigenen Ziele zu erreichen. Konfliktlösestrategien und ausweichende Verhaltensweisen werden häufig vom elterlichen Vorbild gelernt, weshalb die bewusste Elternschaft sich als Grundstein einer guten Erziehung im Sinne bester Prävention erweist.

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Elternverhalten: Schlechtes Vorbild oder gutes Modell?

Schon Pestalozzi schrieb: Erziehung ist Vorbild und Liebe! Solange die Kinder klein sind, orientieren sie sich an den elterlichen Vorbildern. Trotzdem ist Nachahmung kein Automatismus, die Zuneigung des Kindes zu einem bestimmten Vorbild ist dabei entscheidend. Eltern, denen es gelingt, eine emotionale Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, sind da klar im Vorteil. Wobei es Eltern natürlich nicht darum gehen kann, ein Abbild von sich zu schaffen, ganz im Gegenteil! Die Individualität eines jeden Menschen steht immer im Vordergrund. So repräsentieren Vorbilder zwar Werte, Haltungen und Verhaltensweisen und können Einfluss auf das Kind nehmen, aber sie drängen nicht darauf, nachgeahmt zu werden. Vorbilder verfügen über einen Vorsprung an Erfahrung und Kompetenz und können bei dem beobachtenden Kind einen Anreiz schaffen bzw. motivierende Kräfte freisetzen, vergleichbar zu handeln. Der Begriff Vorbild ist im 20. Jahrhundert in Kritik geraten, da er häufig mit Autorität assoziiert wird. In unserer individualisierten Gesellschaft steht aber Selbstbestimmung und Selbsterfindung im Fokus, deshalb wird in wissenschaftlichen Theorien auch häufig von Modell gesprochen. Allen voran steht hier das sogenannte Modelllernen nach der Lerntheorie von Bandura. Demnach erweist sich das Modelllernen dann als besonders erfolgreich, wenn das Modell als positiv, beliebt und respektiert wahrgenommen wird.

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Das Modelllernen beruht auf der Beobachtung von Verhalten und der gedanklichen Vorwegnahme einer gewünschten Wirkung: Wenn ich mich genauso verhalte, wie ich es bei meiner Mutter/meinem Vater beobachtet habe, werde ich die gleiche Wirkung erzielen. Das beobachtende Kind ist so in der Lage, sich auch komplexe soziale Handlungen anzueignen, d. h., es ahmt nicht willkürlich irgendwelche Verhaltensweisen nach, sondern kann diese Handlungsweisen auch zum passenden Zeitpunkt im richtigen Kontext anwenden, ganz unabhängig davon, ob es positive oder negative Verhaltensweisen sind. Insofern sollten sich Eltern immer wieder dieser beobachtenden Kontrolle ihres Kindes bewusst sein und ihr eigenes Verhalten gut reflektieren, um nicht ein schlechtes Vorbild zu sein.

Eine bewusste Elternschaft impliziert, als gutes Modell wirksam sein zu können, und bezieht eine gute Emotionsregulation mit ein. Besonders bedeutsam ist dabei der Umgang mit herausfordernden Alltagssituationen wie Stress, Ärger, Angst oder Trauer. Können Eltern in Stresssituationen ihre negativen Emotionen so regulieren, dass sie eine positive Grundstimmung in der Familie beibehalten, können sie für ihr Kind gute Modelle in der Emotionsregulation sein und die soziale Kompetenz ihrer Kinder fördern. Hingegen kann ein wiederkehrendes negatives emotionales Familienklima, das von Konflikten zwischen den Familienmitgliedern geprägt ist, dem Kind auch wenig angemessene Konfliktstrategien vermitteln. Kinder, die in einem negativen Familienklima aufwachsen, wird wenig Toleranz für die Äußerung eigener negativer Emotionen entgegengebracht. Sie lernen negative Emotionen innerhalb der Familie zu unterdrücken, zeigen dann aber häufig im Umgang mit Gleichaltrigen aggressives Verhalten und geringe soziale Kompetenz. Die negativen Emotionen haben sich beim Kind gleichsam innerhalb der Familie angestaut und werden dann in der Peergroup herausgelassen. Derartige negative Verhaltensweisen sind in der Regel ein Hinweis auf ein gestörtes Familienklima. Denn das schlechte Vorbild wirkt im doppelten Sinne: erstens durch das Beobachtungslernen, d. h., das negative Verhalten der Eltern wird gespiegelt, zweitens aufgrund eines Mangels an alternativen Konfliktlösungsstrategien, weshalb das Kind kein sozial kompetentes Verhalten in seiner Gleichaltrigen-Gruppe zeigen kann.

Das Erlernen von Konfliktlösestrategien zeigt sich auch hier als äußerst relevant. Dabei lassen sich grob vier Strategien unterscheiden: die konstruktive, die anpassende, die durchsetzende und die vermeidende. Letztere lässt keine direkte Auseinandersetzung zwischen den Konfliktpartner_innen zu, während die durchsetzende bedeutet, dass unter Einsatz von Machtmitteln um den Konfliktausgang ›gekämpft‹ wird. Die anpassende Strategie beinhaltet hingegen ein Nachgeben ggf. zugunsten eines übergeordneten Ziels und führt zum Konfliktende. Bei der konstruktiven Konfliktlösestrategie findet eine echte Auseinandersetzung statt, und es werden Kompromisse eingegangen bzw. ein Interessensausgleich wird angestrebt. Gelingt es den Eltern untereinander und in der Interaktion mit ihrem Kind Konflikten adäquat zu begegnen, kann das Kind in prosozialem Verhalten gefördert werden, und aggressiven Verhaltensweisen kann präventiv begegnet werden.

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