Franziska Steinhauer - Schloßstraße

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Eine schwarz gekleidete Gestalt erschießt in einem Berliner Einkaufszentrum wahllos Passanten. Während Menschen panisch schreiend durch die Gänge flüchten, verschanzt sich der Täter mit Dutzenden Geiseln in einem der Geschäfte. Seine einzige Forderung: «Ich spreche nur mit dem Besten!»
Man alarmiert Björn Andermatt, einen Spezialisten für Kommunikation und proaktive Intervention. Den Besten. Nach einem Blick auf die Überwachungsvideos beurteilt er die Lage düster. Als dann auch noch Björns Familie unauffindbar ist, eskaliert die Situation und plötzlich steht die Frage im Raum: Kennt der Geiselnehmer Björn persönlich?

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Andermatt drehte sich zu Johann um.

Das Gesicht verschlossen. Die Wut war nur an der unnatürlichen Blässe zu erkennen. Einem leisen Beben in der Stimme vielleicht. Aber das konnte Johann nicht sicher beurteilen, so gut kannte er den anderen noch nicht.

»Warum musste diese Geisel sterben? Was glaubst du?«

»Weil der Kerl da drin ein Psychopath ist?«

»Nein. Weil der Kerl da drin mit mir reden will. Wenn ich mich recht erinnere, war das der Grund dafür, dass ich nun hier bin und nicht mit meiner Familie im Zoo. Und woher soll der Kerl nun wissen, dass er tatsächlich mit mir sprechen kann?«

Johann schnurrte zusammen.

»Er sieht bestenfalls die Nummer des Anschlusses hier – aber er will einen ganz speziellen Gesprächspartner.«

Johann rang um Fassung. Durch seinen Fehler …

»Wir sprechen später darüber!« Andermatt ließ er den jungen Mann stehen, wandte sich brüsk ab und griff nach einem Bogen Papier und einem Stift.

»Die Feuerwehr soll sich bereitmachen. Zeichen von mir abwarten, dann aber zügig handeln.« Damit stapfte er aus dem Raum.

Wenige Minuten später erschien er auf dem Monitor. Stand vor der Ladentür. Mit dem Rücken zur Kamera.

Als er sich umdrehte, hielt er ein beschriebenes Blatt vor der Brust. Nicht der Hauch eines Zitterns seiner Finger war zu sehen.

Alle konnten lesen, was darauf stand.

»Ich bin hier. Wir sollten miteinander sprechen.«

Tom hielt die Luft an.

»Was, wenn der jetzt einfach auf ihn ballert?«, keuchte Johann.

»Dann müssen wir das seiner Frau und den Kindern erklären. Aber er weiß, was er tut. Bleibt entspannt«, behauptete Sebastian, der gerade den Überwachungsraum betrat, mit Zuversicht in der Stimme, während er seine Fäuste in der Jacke zusammenkrampfte und versuchte, ruhig zu atmen.

In dem Augenblick brach der erste Alarm los.

10

Friedemann Wendler bricht der Schweiß aus.

Das Telefon klingelt.

Er überlegt, ob er sich einmischen soll. Vielleicht wäre es hilfreich zu versuchen, den Mann in ein Gespräch über seine Ziele zu verwickeln, ihm eine Basis zur Selbstdarstellung zu geben. Sozusagen ein Rednerpodest. Wenn er darüber sprechen könnte, was ihn antreibt, könnte das eine psychische Entlastung bewirken. Eventuell gar eine Solidarisierung der Geiseln mit ihm und seiner Motivation herbeiführen. Stockholmsyndrom, Reaktion auf das Ausgeliefertsein und die Bindung der Schicksale der Geiseln an den Erfolg des Täters, denkbar.

Unbewusst zählt er mit.

Zehn Klingeltöne.

Die folgende Stille ist schier unerträglich.

Der Mann sieht unbeteiligt über seine Gefangenen hinweg. Scheint zu warten. Friedemann Wendler weiß, worauf. Wie erwartet, beginnt das Läuten erneut. Ruhig tritt der Geiselnehmer neben die Frau in der ersten Reihe, dreht sie mit der Schuhspitze auf den Rücken, presst die Waffe auf den Brustkorb und drückt ab. Das geht so schnell, dass der Psychiater vor Schreck die Luft anhält, als ihm klar wird, dass er den zweiten Mord mit angesehen hat. Kaltblütig. Nur von fern erkennt er, dass mehrere Geiseln genötigt werden, den Leichnam vor der Tür abzulegen. Erneut ein Stück Dreck, denkt er. Menschenleben sind für diesen Mann bedeutungslos. Zwei Tote, mahnt seine innere Stimme, zwei – und du hast zugesehen, bist nicht bereit, dich einzubringen! Und draußen hat der Mann auch schon um sich geschossen – womöglich gab es dabei auch Opfer. Und er selbst denkt darüber nach, wie ein vollkommen mit sich selbst beschäftigter, handlungsunfähiger Psychiater hier helfen soll. Weiß, dass er dazu fit sein müsste – und das ist er nicht, wird er nie mehr sein. Also schweigt er.

Beobachtet, wie der Geiselnehmer immer wieder gebannt auf den Monitor seines Laptops starrt.

Feueralarm.

Unruhe entsteht. Doch der Mann mit der Waffe bleibt demonstrativ entspannt.

Friedemann Wendler bemerkt die Ruhe, den gleichmäßigen Atem, die Selbstsicherheit oder gar Arroganz des Geiselnehmers, bewertet es. Er ist sicher, dass er nur wegen der Sturmmaske nicht sehen kann, wie ein geringschätziges Grinsen die Lippen des Mannes umspielt. Der Kerl ist genau der Typ dafür. Wendler versucht aus alter Gewohnheit zu verstehen, mit wem er es hier zu tun hat.

Vielleicht eine Chance. Ein kleine. So ist er wenigstens nicht ganz und gar nutzlos.

Er liegt wie alle anderen auf dem Bauch und versucht, ein Bestandteil des Laminatmusters zu werden. Schämt sich seiner Unfähigkeit. Kommunikation mit Intention ist ihm nicht möglich, aber …

Seine dem Täter abgewandte Hand sucht sich wie ferngesteuert einen Weg in die Sakkotasche. Findet das Telefon. Die Finger lösen einen Anruf aus. Er zieht sie zurück, die Hand kehrt an den Platz neben seiner Hosennaht zurück.

Die junge Frau neben ihm hat alles gesehen. Er sucht Blickkontakt zu ihr, will ihr zu verstehen geben, dass er sehr genau weiß, was er tut und dass es ihnen helfen wird, hier lebend rauszukommen. Da es schwierig ist, so einen komplexen Text nur durch Blicke zu vermitteln, ist ihm nicht klar, ob sie ihn verstanden hat.

Immerhin – sie schreit nicht.

11

Marga hatte den Kanal gestrichen voll.

Sicher, auch andere Jugendliche hatten Problemeltern. Es war kein seltenes Phänomen. Allerdings lag bei Phillipp und ihr die Sache deutlich anders.

Jeden Tag der gleiche Ärger, der gleiche Zoff.

Schon als sie die Wohnungstür öffnete, konnte sie spüren, wie der Abend verlaufen würde.

Katastrophal.

Ganz eindeutig.

Aus dem Kinderzimmer – kein Laut.

Schlecht.

Das wusste sie aus Erfahrung.

So lange randaliert wurde, gab es noch eine Chance auf einen prügelfreien Abend. Viel mehr Alkohol wirkte dann einschläfernd. Wenn allerdings um diese Zeit schon Stille einzog, konnte man diese Hoffnung nur begraben.

Ohne die Jacke auszuziehen, schlich Marga in Richtung Kinderzimmertür. Zu Phillipp. Ihr kleiner Bruder – ein Sexunfall, wie ihre Eltern immer wieder betonten – kam ihr an »normalen« Abenden entgegengelaufen.

Heute nicht.

Also war nicht das Übliche zu erwarten.

Marga straffte ihren schmalen Körper, wappnete sich.

Aus dem Wohnzimmer dröhnte der Fernseher.

Solange sich dort niemand rührte, blieb sie unentdeckt.

Lautlos waren in dieser Familie nur die Kinder. Hoch sensible Leisetreter mit zu jeder Zeit ausgefahrenen Sensoren.

Wachsam.

Selbst im Schlaf.

Als sie die Tür aufschob, fiel ihr im diffusen Licht der Straßenlaterne vor dem Fenster das Chaos im Raum auf. Das war nicht erlaubt. Wurde drakonisch geahndet. Phillipp hätte niemals solch ein Durcheinander angerichtet. Offensichtlich hatte man einen Grund konstruiert, um …

»Phillipp«, flüsterte Marga eindringlich.

Keine Antwort.

Vorsichtig, um nicht auf ein Hindernis zu treten, das ihre Anwesenheit lärmend verraten würde, tastete sie sich im Halbdunkel voran.

»Phillipp«, raunte sie erneut.

Eine eiskalte Hand umspannte ihre Fessel.

Erleichtert atmete sie auf.

Beugte sich zu dem Kleinen hinunter.

»Hey, kannst du aufstehen?« Ihre Stimme war nur ein Hauch.

Seine Antwort war ein leichter Druck am Fußgelenk. Marga wusste, was das bedeutete.

»Okay. Ist nicht schlimm. Ich werde dich einfach tragen. Sei ganz still. Wir gehen jetzt.«

Ihre Hände glitten sanft über seinen Körper.

Beruhigend.

Phillipp trug nur einen Schlafanzug.

Zu kalt für draußen. Sie würde ihn wärmen müssen.

»Es war besonders schlimm heute. Ich kann fühlen, wo du Schmerzen hast. Wenn ich dich jetzt aufhebe, kann es schlimmer werden.«

Sie lud das Leichtgewicht auf ihre Hüfte. Setzte es auf ihrem Becken ab, drückte mit der Hand seinen bebenden Körper an ihren.

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