Franziska Steinhauer - Schloßstraße

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Eine schwarz gekleidete Gestalt erschießt in einem Berliner Einkaufszentrum wahllos Passanten. Während Menschen panisch schreiend durch die Gänge flüchten, verschanzt sich der Täter mit Dutzenden Geiseln in einem der Geschäfte. Seine einzige Forderung: «Ich spreche nur mit dem Besten!»
Man alarmiert Björn Andermatt, einen Spezialisten für Kommunikation und proaktive Intervention. Den Besten. Nach einem Blick auf die Überwachungsvideos beurteilt er die Lage düster. Als dann auch noch Björns Familie unauffindbar ist, eskaliert die Situation und plötzlich steht die Frage im Raum: Kennt der Geiselnehmer Björn persönlich?

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Damit ist jetzt Schluss, dachte sie, ich muss mich nur trauen, Manuel kann nichts dagegen tun.

Früher, ja, da war er manchmal liebevoll.

Zärtlich.

Inzwischen schon längst nicht mehr. Wenn sie ehrlich war, musste sie einräumen, dass sie sich gar nicht mehr daran erinnern konnte, wie es sich angefühlt hatte.

Und seit er wusste, dass Julian nicht ganz gesund war – ihre Schuld natürlich –, nannte er ihn nur noch den Blödmann. Behauptete gar, der Junge sei ein Bastard. In keinem Fall könne er der Vater eines Kindes mit Entwicklungsdefiziten sein! Ausgeschlossen!

Fortan färbte sich ihre graue Welt schwarz.

5

Björn starrte auf die Monitore.

»Keine Forderungen. Das ist doch Quatsch, er will doch mit der Tat etwas erreichen. Dem Kerl muss doch klar sein, dass er hier nicht so einfach rausspazieren wird. Der kann ja nicht ernsthaft glauben, er käme ungeschoren davon.«

»Beim letzten Anschlag eines Selbstmordattentäters kamen fünfzehn Menschen ums Leben«, erklärte Tom leise. »Der hier hat fast vierzig Geiseln in seiner Gewalt.«

Auch Johann mischte sich ein. »Ist das vielleicht ein Anschlag mit terroristischem Hintergrund? Tod im Herzen der westlichen Dekadenz kurz vor dem höchsten religiösen Fest der Christen?«

»Kein Bekennerschreiben, keine Fahnen mit den Worten des Propheten. Bisher deutet nichts auf islamistischen oder anders begründeten Terror.« Tom seufzte genervt.

»Nur weil es nicht sofort zu erkennen ist, muss es nicht falsch sein.« Björn sah in die angespannten Gesichter der Kollegen. »Gibt es Informationen über ähnliche Aktionen irgendwo in Berlin? In einer der anderen Malls zum Beispiel, im KaDeWe?«

Tom telefonierte schon, bevor die Frage fertig formuliert war.

Mit geröteten Wangen kehrte er zur Gruppe zurück. »Okay. Zwei telefonische Bombendrohungen. Das KaDeWe wurde evakuiert, Hunde sind im Einsatz. Bisher hat man allerdings nichts gefunden. Aus den Arcaden am Leipziger Platz – ebenfalls eine Bombendrohung.«

»Potsdamer Platz?«

»Wird gerade umgebaut. Ist geschlossen. Eine kleine Explosion im Untergeschoss der Mall of Berlin, Leipziger Platz, wurde bestätigt. Ist aber noch nicht klar, ob das von Dritten beabsichtigt war. Möglicherweise ist einfach ein bisschen Feuerwerk detoniert, das dort schon gelagert wird. Unsere Leute sind dran.«

»Gut. Das ist alles weder ein Beleg dafür, dass es mehrere Täter sind, noch einer für einen Einzeltäter. Es ist auch kein Hinweis auf einen Terroranschlag, aus welcher Richtung auch immer, oder eben nicht. Alles bleibt offen, wir sondieren mögliche Hintergründe. Wir brauchen die Sprachaufzeichnungen der Bombendrohungen. Jetzt und hier. Sebastian soll herkommen und die Auswertung übernehmen – das muss jemand beurteilen, der mehr als ausreichende Kompetenzen hat. Für solche Aufgaben ist Sebastian genau der Richtige. Und wir müssen Kontakt zu dem Kerl herstellen – wenn wir dann seine Stimme haben, können wir gegenchecken. Ich will eine Zoomaufnahme von seinem Gesicht und Kopf. Er hat doch direkt in die Kamera geguckt.« Björn agierte schnell, formulierte klar. Missverständnisse konnten am Ende den gesamten Einsatz gefährden.

»Es war ja eigentlich kaum was von seinem Gesicht zu erkennen«, erinnerte Tom skeptisch und zuckte mit den Schultern. Der Blick von Björn bedeutete, dass er die Aufnahme dennoch wollte.

»Die Augen. Iris-Scan. Vielleicht ist er ja irgendwo gespeichert. Kontur. Möglich, dass ein Computerprogramm uns ein bisschen mehr Informationen über Gesicht und Kopfform zur Verfügung stellen kann.«

»Das reicht aber sicher nicht für ein Phantombild …«

»Bisher haben wir nichts!«, fiel ihm Björn ins Wort. »Also müssen wir alles versuchen!«, entschied er. »Jemand soll sich ansehen, wie er sich bewegt. Ein Orthopäde oder ein Physiotherapeut. Ungefähres Alter? Irgendwelche kleinen Auffälligkeiten? Hüfte neu? Hat er ›Rücken‹? Und auf dem Video sieht man deutlich, dass er mit der Waffe perfekt umgehen kann. Der schießt so beiläufig, der Rückstoß wird perfekt aufgefangen. Wurde ein Söldner-Trupp aufgelöst? Oder einer von irgendeiner Miliz zu uns geschickt? Nachfrage beim Außen – und beim Verteidigungsministerium. Vielleicht gibt es Hinweise, Gerüchte, Drohungen.«

Tom schrieb eifrig mit.

»Wenn man genau hinsieht, scheint es, als wäre er extra auf diese Aktion vorbereitet worden. Er kennt sich aus, weiß, wo er hinwill, ballert nicht ungezielt rum, sondern erschießt Menschen bewusst.« Björn war angespannt. »Die meisten dieser Frusttäter, die einmal in ihrem Leben in den Medien groß rauskommen wollen, begehen typische Fehler. Können nicht wirklich mit der Waffe umgehen, tragen Jacken mit auffälligem Schriftzug, Basecaps von ihrem Lieblingsverein, eine spezielle Uhr, irgendwelche verräterischen Kleinigkeiten. Hier ist nichts davon. Ich wette, der hat auch innen in der Kleidung alle Label rausgetrennt. Warum hier? Alle Geschäfte in der Stadt öffnen etwa um diese Zeit – warum hier, warum dieser Laden? Ich will die Kundenflussstatistiken sehen. Wer kauft wann wo? Am Wochenende vor Weihnachten – welche Klientel erwarte ich als Händler? Oder hat es etwas mit der Schloßstraße zu tun? Stört ihn diese Bezeichnung?«

Plötzlich stutzte er.

Beugte sich näher zum Bildschirm.

»Hej. Das ist doch Friedemann! Dr. Friedemann Wendler! Echt. Friedemann ist da drin. Ich wusste ja gar nicht, dass er wieder zurück ist – mit Zopf sieht er ganz anders aus. Okay! Wir haben einen forensischen Psychiater unter den Geiseln!«

»Björn, Friedemann ist nicht mehr wie früher.« Tom rollte mit seinem Schreibtischstuhl zum Einsatzleiter rüber, senkte die Stimme. »Er hat sich in den letzten Monaten sehr verändert. Ist alles anders jetzt.«

6

Dr. Friedemann Wendler schwenkte seine Tasse träge hin und her.

Beobachtete gedankenleer den kalten Kaffeerest, der über den Boden tanzte.

Trank dann den letzten Schluck.

Widerlich.

Er schüttelte sich.

Ein Spruch aus Kindertagen fiel ihm ein: Kalter Kaffee macht schön. Er lächelte flüchtig. Wahrscheinlich galt das nur für Frauen und nicht für deutlich ergraute Männer jenseits der Fünfzig. Aber schaden konnte es wohl nicht, vielleicht wirkte es ja doch. Mairegen machte angeblich auch schön, erinnerte er sich. Fuhr sich mit den Händen müde durchs Gesicht und konstatierte, auch das habe bei ihm nicht angeschlagen.

Mai – lange her.

Neben der Tasse lag ein Zettel.

Seine To-do-Liste für heute.

Zugegeben, lang war sie nicht. Es hätte keiner Notizen bedurft. Aber er legte immer eine an. Aus Gewohnheit. Erika, seine Frau, wollte immer schon beim Frühstück wissen, wie sehr der Tag verplant war.

Seine Augen marschierten in den Flur. Dort standen seine Koffer. Unausgepackt. Schon viel zu lange. Nur sein Necessaire hatte er rausgenommen, mehr nicht. Wozu auch? Störte sich doch niemand an den beiden Gepäckstücken. Die Wäsche auszuräumen wäre demnach nur ein Befolgen gesellschaftlicher Konventionen – und das lag ihm von jeher nicht.

Ganz anders als bei Marlon.

Der hatte schon als Kind begeistert Regeln befolgt. Und nun bestand sein gesamtes Leben daraus. Wie im Knast, dachte Dr. Wendler und zuckte heftig zusammen.

Seufzend stemmte er sich an der Tischplatte hoch. Schlurfte in die Küche, holte sich eine weitere Tasse Kaffee.

Die Erinnerung an das Gespräch mit seinem Sohn war schmerzvoll.

Desillusionierend. Deprimierend.

Nach dem Tod seiner Frau, Erika, musste er nun einsehen, dass er auch Marlon verloren hatte.

An eine Sekte. Ausgerechnet.

All sein Wissen, sein Geschick, seine Kunst, Menschen auf neue Wege zu bringen, hatten ihm nichts genutzt.

Kläglich versagt. Völlig gescheitert. Auf ganzer Strecke.

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