Franziska Steinhauer - Schloßstraße

Здесь есть возможность читать онлайн «Franziska Steinhauer - Schloßstraße» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Schloßstraße: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Schloßstraße»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Eine schwarz gekleidete Gestalt erschießt in einem Berliner Einkaufszentrum wahllos Passanten. Während Menschen panisch schreiend durch die Gänge flüchten, verschanzt sich der Täter mit Dutzenden Geiseln in einem der Geschäfte. Seine einzige Forderung: «Ich spreche nur mit dem Besten!»
Man alarmiert Björn Andermatt, einen Spezialisten für Kommunikation und proaktive Intervention. Den Besten. Nach einem Blick auf die Überwachungsvideos beurteilt er die Lage düster. Als dann auch noch Björns Familie unauffindbar ist, eskaliert die Situation und plötzlich steht die Frage im Raum: Kennt der Geiselnehmer Björn persönlich?

Schloßstraße — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Schloßstraße», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Was deine Mutter meint, Zwerg, ist, dass, wenn du noch immer Lokomotivführer werden möchtest, du es bis zu deinem zwanzigsten Geburtstag geschafft haben solltest, im Führerstand oder neudeutsch Cockpit zu sitzen. Wenn du absiehst, dass das nicht klappen wird, such dir beizeiten etwas anderes. Wichtig ist nur, dass du weißt, ab wann du eine Familie gründen und ernähren kannst.« Typisch mein Vater. Planung war das Wichtigste.

»Zwerg«. Seine Art sich über meine Statur lustig zu machen. Sogar zum Arzt waren sie mit mir gegangen! Der hatte meine Hände geröntgt und einige andere Untersuchungen durchgeführt. Danach stellte er lachend klar, es sei alles in Ordnung mit dem Kind, es werde einfach deutlich länger als die anderen Kinder wachsen. Das Problem werde sich also im wahrsten Sinne des Wortes auswachsen. Diese Prognose hatte gestimmt.

Der »Zwerg« war dennoch an mir hängen geblieben.

In Bezug auf die Pläne meiner Eltern erschien mir »eine Familie gründen« der am schwierigsten zu erfüllende Teil zu sein. Wahrscheinlich war es gar nicht möglich. Ein unerreichbares Ziel.

Aber das hatte ich bisher wohlweislich verschwiegen.

Präferenzen ändern sich, Dinge nehmen einen anderen Lauf als geplant.

Als mein zwanzigster Geburtstag anstand, war ich noch immer nicht Lokomotivführer geworden.

Ich studierte.

Philosophie und Soziologie.

Und nun, da mein Weg abgesteckt schien, wollte ich noch ein letztes Mal richtig aussteigen. Der Plan: Für kurze Zeit in definiertem Rahmen etwas ganz anderes zu tun. Den theoretischen Teil des Studiums mit Realitätskontakt konkret zu hinterlegen.

Deshalb saß ich mit den beiden anderen hier.

Und ganz nebenbei würde mich der Sozialeinsatz weit weg von zu Hause führen. Weit weg von all den Lebenslügen, Zwängen, Vertuschungen, psychischen Verletzungen und dem ständigen Leugnen.

Weder kannten die anderen diese noch ich ihre Geschichte.

Wirklich, wir hätten vor der Reise alle ehrlicher miteinander über unsere Motivation sprechen sollen!

3

Der Blue Cube.

Schon als das futuristische Bauwerk nur als Architektenentwurf vorlag, hatte es heftige Diskussionen gegeben. Ein dunkelblauer Riesenwürfel, ohne Fenster in der Fassade, mit indirektem Lichteinfall. Massig würde das Center werden, befürchteten viele Berliner, kalt die Außenhaut, abweisend, sachlich, ungemütlich.

Als Björn die Mall im Sonnenlicht des Winters von fern sah, schien keine der Befürchtungen wahr geworden zu sein. Samtig, warm und einladend sah der Komplex aus, der ohne reißerische Aufmachung auskam. Keine Fahnen oder Banner, keine LED-Reklame, blinkend und nervig. Fast geheimnisvoll, dachte Andermatt, verströmte der Blue Cube ein wohliges Gefühl von Geborgenheit und versprach grenzenlose Freude an Entdeckungen, die man hier machen könnte.

Das Ungewöhnlichste: Wenn man an der blauen Fassade entlangschlenderte und stehen blieb, wurde das Blau plötzlich durchsichtig. Gab den Blick frei auf Mode, Schmuck und Accessoires. Schaufenster on demand – sozusagen.

Heute allerdings war alles anders.

Beim Näherkommen blieb von der sonst so einladenden Atmosphäre nichts übrig.

Das beliebte Einkaufscenter in der Schloßstraße wirkte an diesem Morgen gespenstisch – ja beinahe feindselig. Blaulicht zuckte, Polizisten riegelten weiträumig ab. Hektische Betriebsamkeit störte die vorweihnachtliche Stimmung und Konsumlaune.

Björn wies seinen Ausweis vor, wurde durch die Absperrung gewinkt.

Sein Kollege Tom Sendelmann erwartete ihn bereits an einem der hinteren Eingänge, führte ihn durch das Labyrinth von Passagen, Fluren und separaten Treppenhäusern zu den Räumen, die den Besuchern verborgen blieben.

Monitore an den Wänden.

Auf den ersten Blick wirkte es, als habe jemand auf allen Frequenzen das Standbild festgehalten. Björn wusste, dass dieser Eindruck daher rührte, dass sich tatsächlich niemand mehr durchs Haus bewegte. Alles still, seltsam ausgestorben. Wie in den Stunden nach Ladenschluss.

»Also? Was soll ich mir nun ansehen?«

Tom zog ihn zu einem Schreibtisch, auf dem ein Laptop stand.

»Hier. Das sind die Bilder, die eine der Überwachungskameras von der Geiselnahme aufgezeichnet hat.«

Björn beugte sich weit vor.

Wollte sich kein noch so winziges Detail entgehen lassen.

Eine Mitarbeiterin des Bioladens »Möhrchen« schob mit behandschuhten Händen die Glassegmente zur Seite. Kaum war genug Platz, drängten schon die ersten Kunden an ihr vorbei, als überraschend am linken Bildrand vor dem Schaufenster eines Dessousladens eine schwarze Gestalt auftauchte.

Der Blick des Schwarzvermummten ging für den Bruchteil einer Sekunde in Richtung Kamera. Nur ein grün blitzendes Augenpaar. Den Rest verdeckte die Sturmhaube. Das Gewehr lag ihm locker in der Hand, alle Bewegungen waren geschmeidig, entspannt, selbstverständlich. Plötzlich riss er die Waffe mit einem kurzen Ruck zur Hüfte hoch und schoss im Gehen beiläufig zur Seite. So, als spiele er einem Kind den weggerollten Fußball zurück. Er sah nicht einmal hin.

Der Getroffene warf die Arme in die Luft, in seinem Gesicht lag ein Ausdruck grenzenloser Überraschung. Er stürzte zu Boden. Blieb unbeweglich liegen. Andere Passanten rannten schreiend davon, liefen kopflos die Gänge entlang. Kinder wurden gepackt und eilig aus der Gefahrenzone gebracht.

Niemand versuchte, den Schützen aufzuhalten. Keiner eilte dem Opfer zu Hilfe.

»Stopp! Fahr noch mal zurück!«, forderte Björn. »Ich glaube, der Mann hat noch die Lippen bewegt.«

Tom spielte die Sequenz erneut ein.

Ein weiteres Mal wurden sie Zeugen des Sterbens des Passanten.

»Okay. Er hat nur nach dem Warum gefragt«, erkannte Björn und beugte sich noch weiter vor. »Niemand spricht ihn an, alle rennen weg. Panik. Verständlich, wenn man Zeuge einer solchen Aktion wird. Um das Opfer kümmert sich auch niemand, wahrscheinlich dachten alle, es sei ohnehin tot. Die riesige Blutlache spricht auch eher gegen ein Überleben. Woher wisst ihr, dass er mich als Verhandlungspartner will?«

»Kommt gleich.«

Der Schwarzgekleidete trieb die Menschen, die entsetzt aus dem Ladenlokal zu entkommen suchten, wieder zurück hinter die Glassegmente, nötigte Passanten aus dem Gang, das Geschäft zu betreten. Scheuchte sie vor sich her wie Hühner, die abends in den Stall gejagt wurden. Angstvoll wichen die Leute zurück, starrten auf die Waffe in der Hand des Mannes. Der schoss ein zweites Mal wie uninteressiert zur Seite durch den Gang. Ein zweiter Kunde, der versucht hatte, auf diesem Weg zu entkommen, stürzte erst auf die Knie, stützte sich mit den Armen ab, konnte sich dann nicht mehr halten. Ein Schwall Blut quoll aus seinem Mund. Auch er blieb ruhig im Gang liegen. Der Schwarzvermummte wandte nicht einmal den Kopf in seine Richtung. Die Angestellte schob mit zitternden Armen die Elemente an ihren Platz zurück. Mehrfach sah es aus, als wollten ihre Knie den Dienst versagen, als könne sie ohnmächtig werden. Doch schließlich war die Ladenfront wieder komplett geschlossen. Der Unbekannte blieb die ganze Zeit über regungslos stehen, beobachtete das Geschehen, die Waffe locker im Anschlag.

Bevor die letzte Lücke endgültig verriegelt wurde, flatterte ein Zettel zu Boden, blieb neben dem toten Körper liegen.

Danach war alles still.

Die Aufzeichnungen der Kamera zeigten, dass einzelne Mutige sich zu den Körpern wagten, hektisch telefonierten. Und plötzlich setzte mit ohrenbetäubendem Lärm die Alarmanlage ein. Tom stellte auf Schnelllauf. Sanitäter und Notarzt wuselten durchs Bild. Die beiden Opfer wurden hastig geborgen und abtransportiert, Polizisten und Mitarbeiter des Wachschutzes huschten über den Bildschirm, trieben Besucher und Personal vor sich her.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Schloßstraße»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Schloßstraße» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Schloßstraße»

Обсуждение, отзывы о книге «Schloßstraße» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x