Annie Francé-Harrar - Feuerseelen

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Goldene Zeiten scheinen für die Menschheit anzubrechen, das Leben in großen Städten ist komfortabel und nun wurde mit künstlicher Nahrung auch der Hunger auf der Welt besiegt. Doch der Forscher Henrik 19530 macht eine Entdeckung, die ihn an dieser Utopie zweifeln lässt. Aber niemand möchte seine Zweifel hören. Auch nicht, als unerklärliche Brände die Städte bedrohen.
Annie Francé-Harrar war Biologin und ihr Forschungsschwerpunkt war Fruchtbarkeit von Böden. Ihr 1920 erschienener Roman liest sich wie eine zeitgemäße Warnung, nicht die Augen vor der Umweltausbeutung zu verschließen. Aus diesem Grund wurde der Titel in der Reihe «Vergessene Sterne» des Plan9 Verlags aufgenommen.
Mehr zur Reihe unter plan9-verlag.de/vergessene-sterne

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Annie Francé-Harrar

Hrsg. Sandra Thoms

Feuerseelen

ClimateFiction Inhaltsverzeichnis 1 Feuerseelen 2 Kultur 3 Vergangenheit 4 - фото 1

Climate-Fiction

Inhaltsverzeichnis

1 Feuerseelen

2 Kultur

3 Vergangenheit

4 Natur

5 Warnung

6 Hochmut

7 Angst

8 Hoffnung

9 Apokalypse

10 Panik

11 Flucht

12 Leben

13 Nachwort

14 Impressum

Orientierungsmarken

1 Inhaltsverzeichnis

Kultur

Die Weltstadt A 15 bereitete sich auf das Fest vor. Den Tag über hatte sie in der Herbstsonne gelegen, wie ein wimmelnder Ameisenhaufen. Von ihren mehrstöckigen Häusern aus, die straßenweise miteinander verbunden waren und gemeinsame Balkone und Dachgärten besaßen, sah man die vor der Stadt liegende Ebene wie einen flachen grünen Seespiegel, den ein Uferband schwarzer Wälder umfasst hielt. Mittendrin lag die junge Weltstadt wie eine Insel aus blendendem Kalkstein, rotem Porphyr und gelbem Basalt. Wie alle großen Städte zur Zeit der vereinigten Kontinente und Inselreiche der Erde stand sie kaum hundert Jahre und war gleichförmig und zweckmäßig gebaut.

In dieser Abendstunde dröhnten in den tieferen Straßenetagen die dahin schießenden Wagen und jene kleineren Fahrzeuge, die man zur Erinnerung an eine längst vergangene Zeit »Autinos« genannt hatte. Sie wurden an den Fußknöcheln befestigt und trugen den Besitzer von alleine in rasender Eile zu seinem Ziel.

In den fünf oberen Straßenzügen war es wie immer lautlos und vornehm still. Hier arbeiteten die Schallentzerrungsapparate und sorgten dafür, dass jeder Lärm im Augenblick seines Entstehens auch schon getilgt wurde. Denn hier begannen die menschlichen Wohnungen, die sich von der obersten Straßenebene aus immer noch zehn Stockwerke erhoben. Bürger gingen aus und ein und glitten auf ihren Autinos die leicht geneigten Steilflächen entlang, die an Stelle von Treppen das Dutzend übereinander gelagerter Straßenzüge verbanden und es ermöglichten, die Fabriken, die Waren- und Werkräume der unteren Stockwerke ohne Mühe zu erreichen.

Einige Bürger sammelten sich vor den großen, durchsichtigen Glastafeln, die in Verbindung mit den riesigen drahtlosen Telegrafenstationen standen, und ununterbrochen die wichtigsten Ereignisse aus der übrigen Welt in schnell verschwindenden Zeilen auftauchen ließen. Aber dennoch war ein gemeinsames Bestreben merkbar, für heute das Tagewerk zu beschließen.

Allmählich füllten sich die breiten Dachgärten mit Menschen und Stimmen. Aus dem abendlichen Himmel floss ein Hauch von Rosenschein und zarter Kühle. Ein getürmtes Wolkengebirge tief im Westen entglomm langsam zu brennendem Purpur. Die feinen Antennen, welche die Wünsche der Bürger aufnahmen und weitertrugen, glitzerten auf allen Dächern. Ein paar große Sonnennetze, die tagsüber in ihren metallischen Fäden Licht eingefangen hatten, begannen in mattem Glanz zu leuchten. Von unten herauf, gleichmäßig und einschläfernd, drang schwach das Rollen der Wagen, die Tag und Nacht ohne Unterbrechung durch die Stadt jagten, von elektrischen Strömen angetrieben, und dabei Kräfte erzeugten und weiterleiteten. Dazu kam eine Schar von Maschinen, von denen eine die andere ergänzte. Denn längst schon hatten es die Menschen gelernt, alle hässliche, schmutzige und schädliche Arbeit von sich fernzuhalten, wie etwas Unwürdiges und Zweckloses, und sie ihren Dienern aus Holz und Metallen, Glas und Säuren aufzubürden. Längst gab es keine Sklaven der Arbeit mehr, sondern nur noch Herrscher und Herren.

Nur eine Abhängigkeit hatte die Menschheit bisher noch an die Natur gebunden: die Nahrung. Und wenn auch verfeinert, durch Zucht verändert, durch Willkür und Laune bis zur Unkenntlichkeit umgewandelt – der Körper bedurfte dessen, was Tier und Pflanze in so reichem Maße besaßen. Auch wenn überall Maschinen an Stelle von Händen getreten waren, hier musste immer noch ein Teil der Bürger sich abmühen und wurde in niedriger Tätigkeit in einem Kreise dumpfer Erfahrung festgehalten, um für alle übrigen das Lebensnotwendige herzustellen. Nun aber war durch eine unerhörte Erfindung auch diese letzte Hürde überwunden! Und die junge Weltstadt A 15 rüstete sich gemeinsam mit den dreihundert anderen Weltstädten der vereinigten Erde, um diese neueste gewaltige Errungenschaft zu feiern.

*

Einer aber in der Millionenstadt blieb ganz unberührt von dem Freudentaumel. Wie jeden Abend saß er in seinem Arbeitsraum, von dem nur eben so viel erleuchtet war, als er zum Beenden seiner Untersuchungen brauchte. Die wenigen Lampen waren hellblau, das »Licht des klaren Denkens«, und bestrahlten einzelne chemische Apparate, ein riesiges Telemikroskop, einen Tisch mit aufgeschlagenen Büchern und noch ein kleineres Tischchen, das den Gedankenschreibeapparat trug.

Es war sehr still. Durch ein unsichtbares, offenes Fenster strich die kühle und erfrischende Abendluft, und nur das langsame, matte Sausen der Sauerstoffpumpen, die diesen Raum wie jeden anderen der Stadt unaufhörlich mit reiner Luft durchspülten, erinnerte an die Bürger und Nachbarn. Der alte Mann, der bisher gebückt in dem blauen Lichtkreis gesessen und angestrengt eine Reihe von Kristallkolben beobachtet hatte, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt und an einen Flammenbogen angeschlossen waren, stand auf und reckte seine hageren, nach vorn überhängenden Schultern. Sein Gesicht trug den Ausdruck ratloser Sorge.

Er strich sich zaghaft über die Stirn, dann rief er halblaut: »Alfred!«

Er wartete eine Weile, aber niemand antwortete. »Ach so, er ist ja beim Fest ... Nummer 50000 spricht!«, sagte er dann zu sich selbst. Wieder stand er da und starrte die Versuchskolben an, die wie eine Reihe toter, gläserner Augen in dem blauen Licht funkelten. Gequält schüttelte er den Kopf.

Es bedrückte ihn, dass sein Schüler Alfred nicht hier war und dass er niemanden hatte, mit dem er über ihre gemeinsame Arbeit hätte sprechen können. Denn er wünschte sich, den merkwürdigen Verlauf seiner eigenen Untersuchungen, wenn auch nur für kurze Zeit, zu vergessen. Er fühlte sich so ratlos.

Da drinnen in den Gläsern lauerte unzweifelhaft eine Gefahr. Vielleicht eine Gefahr nur für ihn, vielleicht aber auch eine ernste Gefahr für die Stadt, für alle Städte der Welt. Es war seine Pflicht, seine Pflicht als Bürger, morgen zu dem Präsidenten des Geraden Amtes, zu Nummer 50000, zu gehen und ihn über das, was er hier entdeckt hatte, aufzuklären. Aber Nummer 50000 hielt wahrscheinlich in diesem Augenblick bereits eine Rede vor der versammelte Bürgerschaft, in der die Vorteile der neuen Kunstnahrung genau dargestellt und gepriesen wurden: ... dass man auf keine Ernten der Welt mehr angewiesen war ... dass man sich nicht mehr mit der erniedrigenden und ermüdenden Bodenbestellung abzumühen brauchte ... dass es nie mehr Nahrung, Kleidung und Geräte mangeln würde, weil die Bestandteile der Stoffe, die man früher dazu sammeln und ernten musste, künftig einfach der Luft entnommen und willkürlich verwendet werden konnten ... dass man das Klima verbessern und durch Abtrennung des Wasserstoffes in beliebigen Mengen nicht nur jede Art von Flüssigkeit herstellen, sondern auch das Fallen von Regen und Schnee einschränken oder ganz verhindern konnte, so dass er jetzt schon ein für ein lang andauerndes, warmes und sonniges Sommerwetter trotz des Jahresendes garantieren könne ... und schließlich, dass man durch einen Erlass die Bauern in die Städte verteilen und sie der von ihnen lang entbehrten Kultur zuführen würde, kurzum, dass jetzt endlich die goldene Zeit der Menschheit angebrochen sei, dass er ein fröhliches, müheloses Leben vor sich sehe und man nichts mehr von der Not, den Kriegen und den sozialen Ungerechtigkeiten früherer Jahrhunderte merken würde … So oder ähnlich, sicher in sehr geschliffenen, gewählten Ausdrücken, sprach jetzt wohl Nummer 50000.

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