Magdalena Ungersbäck - Weltschmerz und Wahnsinn

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Amira, ein siebzehnjähriges Mädchen aus einer österreichischen Kleinstadt, klagt über den Leistungsdruck in der Schule. Der in Rom tätige Arzt Antonio kann die schrecklichen Erlebnisse, die er in der Flüchtlingshilfe gemacht hat, nicht vergessen. Ling aus Peking hat eine junge, an Leukämie erkrankte Tochter. Und der in Texas lebende Rinderfarmbetreiber Jack ist verwitwet, mit seinen zwei jüngeren Söhnen zerstritten und wünscht sich die gute alte Zeit herbei. Alle vier kämpfen mit ihrem individuellen Schicksal, doch zu Beginn des Jahres 2020 bekommen sie es plötzlich mit einer ganz anderen Herausforderung zu tun: dem Coronavirus. Dieses wird zunächst verharmlost, doch dann spitzt sich die Lage zu und Panik greift um sich.

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„Hör doch auf mit Mulan! Mulan hat es nie gegeben, hörst du? Wann begreifst du das endlich?“ Er wird zornig. Er wird immer zornig bei diesem Namen.

Ich schnaufe verächtlich und schließe wieder meine Augen. Doch ich spüre, wie sehr ihn dieser Name aufregt. Seine Muskeln sind angespannt und seine Finger beginnen nervös zu zucken. Plötzlich packt er mich grob und zieht mich zu sich.

„Aua! Bist du wahnsinnig?“, fauche ich ihn an.

Er antwortet nicht. Sein Gesicht ist angespannt, er beißt seine Zähne krampfhaft zusammen. Die Wut strömt durch seinen ganzen Körper und seine Augen blitzen mich gefährlich an. Er setzt sich auf mich, so dass ich mich nicht mehr wegdrehen kann. Er reißt seine Hose hinunter und zieht mir gewaltvoll meinen Pyjama vom Leib. Seine Finger rammen sich in meine Haut. Verzweifelt versuche ich mich zu wehren, schlage ihm gegen die Brust und in das Gesicht. So weit ist es also schon gekommen. Er ist dem Wahnsinn verfallen, er ist ein Gestörter. Es ist sinnlos, er ist viel stärker als ich. Xiaolong hält meine Arme fest und atmet laut. Voller Wut, voller Begierde, voller Macht. Und ich gebe auf, lasse es über mich ergehen.

Jack

13. Januar 2020

Ich sitze am Tresen der Bar meines alten Freundes Jeff und trinke Whiskey, während er vor meiner Nase Gläser poliert. Es ist Nachmittag und es sind noch nicht viele Gäste hier. Ich habe mein schmutziges, kariertes Hemd an, meine alten Jeans, die Stiefel und den Hut. An der Wand hängen ein Stierkopf und Bilder von Rodeofesten. Wie sehr ich die gute Vergangenheit vermisse. Ich nippe an meinem Whiskey.

„Denkst du schon wieder an damals, Jack?“, fragt Jeff, während er weiter poliert.

Mein Blick dreht sich von den Bildern zu ihm.

„Mhm.“

„Du musst aufhören damit! Weder kommt dadurch Sarah zurück noch deine Jugend“, redet er weiter auf mich ein.

„Ja, ja!“

„Ernsthaft, Jack. Du wirst dadurch nur noch älter und verbitterter, als du es ohnehin schon bist, und deine Söhne vertreibst du auch noch!“

„Die sind schon fort.“

Er nickt und nimmt die nächsten Gläser in die Hand.

Ich betrachte wieder die Bilder. Auf drei von ihnen bin ich zu sehen, auf einem auch Sarah. Mit Anfang Zwanzig waren wir bekannte Rodeoreiter. Ich hatte es auf der Farm von meinem Vater gelernt, denn man brauchte es hin und wieder, um kleine, freche Kälber einzufangen. Sarah hatte auch in ihrer Jugend damit begonnen. Auf der Farm ihrer Kindergartenfreundin packte sie die Begeisterung für das schnelle Reiten und für das „Kälber mit Lassos einfangen“, so dass die Eltern ihrer Freundin ihr zuerst Westernreiten und danach auch Rodeo beibrachten. Sie war talentiert. Ich auch. So lernten wir uns auf einem Rodeo-Wettbewerb kennen. Wir verliebten uns, wir heirateten, sie zog zu mir auf die Farm, wir bekamen drei Söhne, gewannen Rodeo-Wettbewerbe und waren glücklich. Mit den Pferden, Rindern und Kindern. Sie war keine typische Farmerin. Sie hatte lange blonde Haare, war herzlich und entspannt, wollte immer im Mittelpunkt stehen. Sie war eitel, fast edel, und trotzdem liebte sie das Leben hier. Sie blieb immer sie selbst und passte sich trotzdem an. Sie arbeitete hart, packte überall mit an und gleichzeitig führte sie jede Bewegung mit einer derartigen Eleganz aus, wie man sie nur von Filmstars kannte. Sie war ein Wunder. Dass sie sich für mich entschieden hatte, war ein Wunder. Unser wunschlos glückliches Leben war ein Wunder. Zu schön, um wahr zu sein. Benjamin kam zuerst zur Welt. Er war unser ganzer Stolz. Später wurde er ein starker, mutiger Junge mit dem nötigen Ehrgeiz, hart zu schuften. Wir lernten Benny Westernreiten und auch Rodeo. Er war ein kleines Talent. Doch es stellte sich schnell heraus, dass er wohl für etwas Größeres, als Farmer zu sein, geboren war. Er war körperlich kräftig. Aber den Mut, die Geschicklichkeit und die mentale Stärke hatte er klar von Sarah. Die Liebe zum Vaterland von mir. So entstand sein Wunsch, Soldat zu werden, bei dem wir ihn stets unterstützten, auch wenn Sarah sich natürlich immer Sorgen um ihn machte. Luke kam vier Jahre nach Benny zur Welt und war als Kind schon ganz anders als er. Er schaute Benny immer beim Reiten zu, doch selbst wollte er nie auf ein Pferd steigen. Luke war ein ruhiges Kind, lieb und naiv. Er zeichnete viel: die Farm, die Rinder, Benny beim Reiten, Sarah und mich beim Essen. Und damals schon waren seine Zeichnungen wahre Kunstwerke. Das Künstlerische, die freien und weltoffenen Gedanken, hatte er von Sarah. Was ihn mit mir verband, war bloß die Anlage zur Schwermut, zur Nachdenklichkeit und Schweigsamkeit. Sarah nannte es aber eine philosophische Ader. Klingt zumindest besser. Luke ist also ernsthaft philosophisch und noch dazu ein wahrer Künstler. Nicht für ein Farmerleben geeignet, das war schon deutlich, als er vier Jahre alt war. Später erfüllte Sarah ihm den Wunsch, das Kunststudium zu finanzieren. Ich war dagegen, denn mit Kunst verdient man schließlich nur wenig Geld, aber ich gab nach. Als Benny acht und Luke vier Jahre alt war, kam Josh zur Welt. Ich hatte starke Hoffnung, dass er dafür geboren ist, die Farm zu übernehmen, nachdem bei Benny und Luke immer deutlicher wurde, dass das womöglich nichts werden würde. Unser Jüngster machte mir Hoffnungen. Er war schon als Kind ein frecher, aufgeweckter Kerl. Neckisch und spitzbübisch. Ein richtiger Witzbold. Das hatte er von Sarah, diese liebenswürdig-freche Art. Von mir hatte er bloß den Willen zur Farmarbeit, mehr nicht. Wie Benny brachten wir auch Josh das Westernreiten und Rodeo bei. Auch er war talentiert. Er half auch immer bei der Farmarbeit und ich wurde immer zuversichtlicher. Doch als er achtzehn Jahre alt wurde, offenbarte er uns, dass er ins Fernsehen wolle. Er wollte Moderator werden, ein richtiger Showmaster. Ich zeigte ihm den Vogel und nannte seine Absichten Hirngespinste. Er solle gefälligst Zukunftspläne für den Hof schmieden! Benny war schon beim Militär, Luke studierte Kunst in New York und jetzt wollte auch noch Josh etwas anderes, etwas unbegreiflich Dummes machen. Sarah unterstütze ihn sofort. Und ich war rasend vor Wut. Aber natürlich beruhigte mich Sarah wieder und so leitete sie alles in die Wege, damit Josh sich in irgendeine Ausbildung zum Moderator hineinzwängen konnte und sich dann hart und voller Enthusiasmus selbst bis ins Fernsehen kämpfte. Er kämpfte lange für dieses Ziel und es gab bereits Erfolge. Von Anzeichen dafür, dass er es weit schaffen könne, sprach er zu seinem zwanzigsten Geburtstag, als wir ihn in Houston besuchten, wo er damals lebte. Auch Benny und Luke waren gekommen und wir freuten uns alle sehr. Als Sarah und ich nach Hause fuhren, zurück zu unserer Farm, passierte es. Ein Lastwagen war als Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs. Es war mitten in der Nacht. Ich war müde und konnte nicht rechtzeitig ausweichen. Er rammte uns und das Licht ging aus. Als ich im Krankenhaus aufwachte, fragte ich nach Sarah. Die Ärzte schüttelten nur den Kopf und ließen mich allein zurück. Ich hatte das Wichtigste in meinem Leben verloren. Seit diesem Zeitpunkt hörte sich für mich die Erde zum Drehen auf. Das war vor vier Jahren.

Ziemlich bald nach Sarahs Tod begann Josh mit diesen selbstgemachten, ach so lustigen Videos. Er erzählte, dass es gut lief, dass er immer mehr Abonnenten bekam und bald verdiente er sein Geld damit. Erstaunlich schnell hatte er eine Million Abonnenten und so brach er alles ab, was er sich schon für sein Moderatoren-Dasein erkämpft hatte. Natürlich war ich erstaunt, wie er es geschafft hatte, eine solch surreale Menge an Abonnenten zu bekommen. Mit diesen Videos. Und reich wurde er obendrein auch noch. Trotzdem war ich wütend und bin es jetzt immer noch. Sarah und ich haben ihn immer unterstützt und dachten, wir würden ihn bald im Fernsehen sehen. Jetzt bewegt er sich in einem für mich undefinierbaren, unerreichbaren Medium. Diese ganze neue Technologie ist ein Graus. Ich hasse sie. Sie ist eine absurde, unnötige Erfindung, die voller Probleme steckt. Nie hat man „Soziale Medien“ gebraucht. Nie hat man sich unvollständig gefühlt, als es noch kein Internet gab. Nie. Alles war einfacher, leichter. Jetzt scheint es unabkömmlich. Unverständlich. Für mich gibt es nur ein Tastenhandy und einen Fernseher. Alles andere überfordert mich. Pure Überforderung.

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