Barbara Schilling - Meine Berliner Jugend

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Im Arbeitermilieu im Berlin der 50er Jahre lebt die Jugendliche Helene mit ihrer kranken Mutter und ihren drei jüngeren Schwestern in prekären Verhältnissen. Sie kennt Hunger und Not und wird nicht selten von ihren Kindheitserinnerungen an Kriegs- und Nachkriegszeiten heimgesucht. Hannes, ihr Freund, ist ihr Lichtblick. Mit ihm lernt sie die Liebe kennen und flieht vor dem harten Alltag. Doch sie muss viel zu früh viel zu viel Verantwortung übernehmen: Da die Mutter nur sporadisch arbeiten kann, und das Amt droht, ihr die Kinder wegzunehmen, muss Helene die Schule abbrechen und eine Lehre im Obst- und Gemüsehandel beginnen. Damit findet sie auch immer weniger Zeit für Hannes. Als die Mutter einen französischen Koch kennenlernt, der die ganze Familie nach Frankreich mitnehmen will, wird die Beziehung zwischen den beiden auf die Probe gestellt: Werden sich Helene und Hannes jemals wiedersehen?

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Fieberhaft überlegte Helene allerdings die ganze Zeit, wie sie ihn für seine Dienste bezahlen sollten. Helene wusste, er nahm nicht viel von denen, die nicht viel hatten, und das waren die meisten im Viertel, aber: Ein bisschen mussten sie zusammenkriegen, schon für die Medikamente. Hannes’ Eltern hatten nichts außer einem Stall voll einst wilder Kaninchen.

Der Vater hatte seine Arbeit verloren, er war als Invalide aus dem Krieg wiedergekommen und konnte fortan nicht mehr als Schreinermeister arbeiten. Und Schriftsteller brauchte eh keiner. Einige Zeit hatte er als Zeitungsverkäufer gearbeitet, meist am Alexanderplatz. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hatte er sich dort in den Windschatten gestellt und die neuesten noch druckfeuchten Schlagzeilen feilgeboten. Doch auch das war nun vorbei. Er verdingte sich als Tagelöhner, mehr schlecht als recht.

Hannes’ Mutter versuchte sich als Putzfrau, doch sie war von schwacher Konstitution und die Arbeit mit den schweren Wassereimern machte ihr schwer zu schaffen. Sie behielt keine Stelle länger als ein paar Wochen.

Egal, ihnen würde schon etwas einfallen. Tat es doch jedes Mal. Zur Not würde Helene Gertrud fragen, die wusste immer einen Rat. Wenn auch nicht immer den besten.

4

Wochen später waren die Wunden verheilt. Hannes war wieder der Alte, nur seine Finger nicht. Mittel-, Ring- und kleiner Finger der linken Hand blieben gekrümmt. Die Sehnen waren so stark verkürzt, dass er die Finger nicht mehr richtig strecken konnte. Das vernarbte Gewebe machte die Haut dort zwar noch weniger flexibler, aber er lernte schnell, dass er mit dieser Hand von nun anders umgehen, greifen und agieren musste. Er trug es mit Fassung, zumindest nach außen hin. Wenn ihn jemand darauf ansprach, scherzte er: »Na, Konzertpianist werde ick wohl nich mehr …«

Helene und Margot hatten zusammen mit den Erwachsenen die letzten Groschen hervorgekramt. Dem Arzt hatten sie einen Korb voll selbst gebackenen Brotes, Rosinenkuchen und Apfelmus als Dankeschön übergeben.

Irma hatte beim Zusammenpacken geschluckt, so sehr war ihr das Wasser im Mund zusammengelaufen. Doch dieses Mal hatte sie entgegen ihrer Neigung keinen einzigen Krümel stibitzt. Im Gegenteil, sie hatte ihre rote Haarschleife abgenommen und sie feierlich um den Henkel des Korbes gebunden, bevor die Kinder gemeinsam Herrn Dr. Busemann besucht hatten.

Es war Samstag. Ein schöner Tag und sie beide wollten noch einmal die weiße Pracht ausnutzen. Hannes wartete schon. Helene holte ihn ab, sie waren zum Eislaufen verabredet. Der Winter hatte die Stadt fest im Griff, die Luft schimmerte, die Umrisse der Häuser und Bäume traten scharf hervor und die Kälte ließ die Augen brennen. Alles war irgendwie … sauber.

Heute war ein guter Tag. Helene hatte die Schwestern zu Hause bei ihrer Mutter lassen können, der es wieder etwas besser ging. Helene hatte sogar wieder die Schule besuchen können. Dort hatte sie sich auch für den Nachmittag mit Hannes verabredet, nur sie beide …

Auf dem Rückweg schlenderten sie durch die Stadt, beobachteten die Herrschaften, die diverse Einkäufe erledigten. Noch immer blühte der Schwarzmarkt und heimlich träumten Hannes und Helene von der dicken Blockschokolade und dem Corned Beef der Alliierten. Die Erinnerung an den Geschmack war aber auch zu schön.

An der Heinestraße legten sie eine kleine Pause ein. Noch etwas ungeschickt holte Hannes mit der verstümmelten Hand ein Päckchen hervor. Zerknittertes Zeitungspapier war um etwas Längliches geschlungen. Behutsam wickelte er es aus und grinste schief, als er Helene eine Hälfte einer Wurststulle hinhielt.

»Nicht schön, aber selten«, sagte er angesichts der etwas lädiert aussehenden Gabe. Helene griff erfreut zu und biss sofort hinein.

»Macht nüscht«, lachte sie. »Hauptsache, es macht Fettflecke.« Sie kauten vergnügt, drängten sich tiefer in den noch immer zerbombten Hauseingang, um Schutz vor dem eisigen Januarwind zu suchen.

Helene wischte sich die Krümel von den Handschuhen und sah tiefer in das dunkle Loch hinein, das einmal der Eingang in ein gar nicht so schäbiges Wohnhaus gewesen war. Einst mit Teppich versehene Stufen führten in den ersten Stock hinauf.

»Das müssen wir uns bei Gelegenheit mal genauer anschauen«, sagte sie.

Hannes nickte eifrig. »Unbedingt, das müssen wir ausbaldowern, aber heut is’ schon zu spät.« Sie packten zusammen und gingen Seite an Seite nach Hause. Sie stupste ihn ungestüm in die Seite.

»Dumme Nuss«, gab er zurück und lachte.

Helene hatte eine Weile nachgedacht über sich und Hannes. Abends im Bett war sie kaum zur Ruhe gekommen, hatte an die Decke gestarrt, dem leisen Schnarchen Irmas neben sich gelauscht und sich vorgestellt, wie es wohl wäre, Hannes als Freund zu haben, als richtigen Freund.

Sie hatte es immer albern gefunden, wenn sie frisch Verliebte Hand in Hand gehen sah und wie die Täubchen turteln, doch so langsam begann sie zu ahnen, dass es irgendwie auch schön sein könnte. Dennoch fürchtete sie sich ein wenig davor, mit ihm allein zu sein, zugleich sehnte sie sich danach. Verflixt, es war nicht einfach. Mochte sie ihn? Liebte sie ihn gar? Nein, dafür war es noch zu früh. Aber, sie war sehr gern mit ihm zusammen, doch, ja. …

Ob er sie mochte? Ob er sich auch solche Gedanken machte? Ob er überhaupt an sie dachte? Sie glaubte schon … Zumindest wünschte sie es sich. Doch wie sollte sie es nun anstellen? Und ab wann war man eigentlich ein Paar? Ging das in ihrem Alter überhaupt? Und wie war das mit dem Küssen? Sie hatte so viele Fragen …

5

Helene hockte mit Gertrud unter der Treppe. Der Hohlraum unter den ausgetretenen Stufen war still, staubig und ihre eigene kleine Höhle. Hier trafen sich die beiden Freundinnen manchmal heimlich, um zusammen eine Zigarette zu rauchen, die das Nachbarsmädchen regelmäßig ihrem Onkel stibitzte. Gertrud war schon 16, kurvenreich und hatte es als Älteste mit fünf Brüdern faustdick hinter den Ohren.

Gerade erzählte sie von ihrem neuen Verehrer: Kurzwarenhändler und deutlich reifer als sie und sehr charmant. Natürlich durfte keiner davon wissen. Doch sie klang glücklich. Ein wenig dick trägt sie auf, dachte Helene, doch sie konnte immer etwas lernen bei Gertrud, und es war nie langweilig mit ihr. Außerdem brannte Helene eine Frage auf der Zunge; da war Gertrud sicher genau die Richtige …

Betont beiläufig fragte Helene sie: »Wie schmeckt denn so ’n Kuss? Ich meine, so ein richtiger?«

Gertrud hielt inne, blies runde Rauchwölkchen aus und musterte Helene aufmerksam und amüsiert. »Wat’n, biste valiebt?«

»Quatsch mit Soße!«, protestierte Helene etwas zu energisch. Vor Schreck verschluckte sie sich am kratzigen Zigarettenrauch und hustete lautstark. Sie schüttelte den Kopf.

»Is’ ja jut, irgendwann erwischt et jeden«, lachte Gertrud. »Jott sei Dank!« Helene sagte nichts, versuchte unschuldig und desinteressiert auszusehen; beides misslang gründlich.

Gertrud knuffte sie in die Seite. »Mach nich so ’n Gesicht wie sieben Tage Regenwetter! Is doch irre toll! Ich sach dir: Die sajen, so Küsse wie im Kinofilm, die gibt es jar nich in echt. Abba ick sage dir: Die gibt et tatsächlich. Genau so und noch viel schöner!« Helene sagte immer noch nichts.

Gertrud ließ von ihr ab und besann sich auf die Frage. »Also, so ’n Kuss, so ein echter – nich dit Rumjesabbere uff’m Schulhof – ja, der schmeckt … hm, schwer zu sagen: Irjendwie … süß. Ein bisschen wie Schokolade.«

»Wie Schokolade?«, fragte Helene verwundert.

»Ja. Aber manchmal auch nach Linsen oder Tabak. Je nachdem«, grinste Gertrud. »Nur das Gefühl … das ist ein bisschen wie Schokolade essen. Vorsichtig abbeißen und dann im Mund schmelzen lassen. Aber nur …«, an dieser Stelle hob sie den Zeigefinger, »wenn du ihn wirklich sehr magst.« Sie drückte den Zigarettenstummel auf dem Treppenabsatz aus und steckte ihn in die Tasche.

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