Barbara Schilling - Meine Berliner Jugend

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Im Arbeitermilieu im Berlin der 50er Jahre lebt die Jugendliche Helene mit ihrer kranken Mutter und ihren drei jüngeren Schwestern in prekären Verhältnissen. Sie kennt Hunger und Not und wird nicht selten von ihren Kindheitserinnerungen an Kriegs- und Nachkriegszeiten heimgesucht. Hannes, ihr Freund, ist ihr Lichtblick. Mit ihm lernt sie die Liebe kennen und flieht vor dem harten Alltag. Doch sie muss viel zu früh viel zu viel Verantwortung übernehmen: Da die Mutter nur sporadisch arbeiten kann, und das Amt droht, ihr die Kinder wegzunehmen, muss Helene die Schule abbrechen und eine Lehre im Obst- und Gemüsehandel beginnen. Damit findet sie auch immer weniger Zeit für Hannes. Als die Mutter einen französischen Koch kennenlernt, der die ganze Familie nach Frankreich mitnehmen will, wird die Beziehung zwischen den beiden auf die Probe gestellt: Werden sich Helene und Hannes jemals wiedersehen?

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Margot erklärte aufgeräumt: »Ulrich hat dafür meinen Mantel bekommen. Den mit glänzenden Köpfen. Der hat sich ’n Loch in’ Arsch gefreut!« Sie schlug sich auf die Schenkel. »Obwohl ich da damals uff der Kinderlandverschickung reinjekotzt hab …«

Susi kicherte. »Iih!« Ihre unter dem Mützenrand hervorlugenden kurzen Locken wippten bei jedem Schritt. Margot zog konzentriert die Finger durch Susis Haar.

»He Trulla, haste endlich die Zotteln ab?«, fragte sie anerkennend und griff erneut beherzt in Susis Schopf. Diese nickte nur gelangweilt. Viel spannender als Margots Äußerung war der Hausierer vor ihnen auf dem Bürgersteig. Er trug eine alte Melone auf dem Kopf. Sie kamen an seinem Bauchladen vorbei, in dem er allerlei Krimskrams anbot: Salmiak-Pastillen, Streichhölzer, einzelne Zigaretten, keine Schachteln, weil sich die die meisten hier ohnehin nicht leisten konnten, und bunten Tand für die Kinder.

Der fliegende Händler musterte die Kinder gutmütig der Reihe nach. »Wie die Orjelpfeifen«, grinste er. Sie rückten unwillkürlich näher zusammen. »Alle für einen und alle für Dreifuffzig, wat?«, scherzte er, während er an einer Haustür klingelte, um seine Waren feilzubieten. Doch sie waren schon um die Ecke gebogen.

»Na, der verkooft ja mit einem Schisslaweng«, kommentierte Margot den Herrn.

»Ja, der is ne Type!«, befand auch Helene. »Hat det Arbeiten aber nich erfunden, sagt Frau Schulze«, fügte sie hinzu.

Die Ampel sprang auf Grün. Die Kinder waren angekommen: Sie starrten fasziniert auf den Hügel, auf dem es von Ameisen und Käfern nur so zu wimmeln schien. Dutzende Kinder hatten sich dort zum Rodeln versammelt. Susi hielt es kaum noch an Irmas Hand.

»Ick will ooch da hoch«, plärrte sie ungehalten. Helene lächelte. Hannes kam auf sie zu. Sie hatte ihn schon von Weitem erkannt, seinen leicht wiegenden Gang, seine schlaksige Gestalt, das Strahlen in seinen Augen, als er sie erblickte. Sie bekam heiße Wangen und konnte nichts dagegen tun. Doch die Freude währte nicht lange.

»Schlittenfahren is nich«, sagte Hannes betrübt, als er sie erreichte. »Den Schlitten hat mein Vadder neulich zu Brennholz jemacht.« Irma seufzte hörbar, Susi schlug sich die Hand vor den Mund. »Ja leider«, fuhr Hannes fort. »Als er besoffen war, hat er sich noch den halben Finger abjehackt dabei wegen der Kufen …«

Die vier Mädchen machten lange Gesichter, besonders die beiden Kleinen, die sich schon wie verrückt auf eine wilde Sause den Hang hinunter gefreut hatten. »Aber«, setzte er hoffnungsvoll hinzu, – Hannes wäre nicht Hannes, wenn er nicht noch eine Idee in petto gehabt hätte, dachte Helene stolz – »uff dem Ruinenhügel hab ick Klaus und Hans auf ’nem Blech rutschen sehen. Dit war schnell! Vielleicht können wir das auch machen.«

»’N Blech untern Hintern schnallen?« Irma und Helene schauten skeptisch, aber Susi und Margot waren schon Feuer und Flamme. Sie klatschten begeistert in die Hände. Helene und Margot fackelten nicht lange: »Na, dann ma los!«

Auf dem Ruinenberg, entstanden und »auferstanden« – wie der Name schon sagt – aus Ruinen und anschließend immer weiter aufgeschüttet, weil der Schutt ja irgendwo hinmusste in der Stadt, auch »Mont Klamott« genannt, war schon gut was los. Blitzschnell sausten einige Kinder an ihnen vorbei. Rote Wangen und glänzende Augen, hier und da ein verheultes Gesichtchen oder eine verrotzte Nase, wehende Schals und verlorene Handschuhe – im Ganzen ein wildes Durcheinander. Es war prima!

So ein »(be)fahrbarer« Untersatz musste her … Sie suchten fieberhaft nach Blechstücken, die sich als Schlittenersatz eignen würden, doch nichts fand sich. Alles war bereits abgegrast.

Nach einer Weile gaben sie auf und setzten sich betrübt oben am Hang in den Schnee; sie sahen zu, wie sich die anderen bei zum Teil halsbrecherischen Abfahrten köstlich zu amüsieren schienen. Die Stimmung trübte sich.

Plötzlich war Hannes fort. Doch schon wenig später stand er schnaufend vor ihnen, in der Hand ein verbeultes Blech, in dem sich schon die Doppel-Rundung diverser Pobacken abzeichnete.

»Musste ick tauschen«, sagte er. »Hab ick vom dicken Willi.« Die Freude war groß. Doch dann verengte Helene die Augen zu Schlitzen: Mit Schrecken bemerkte sie, dass Hannes keine Handschuhe mehr trug. Das war also der Preis für den Behelfsschlitten gewesen. Auweia.

Doch Hannes verschwendete keine Sekunde, er trauerte nicht seinen warmen Handschuhen nach, sondern packte die Gelegenheit beim Schopfe. Er stiefelte los und raste kurz darauf wie ein geölter Blitz die fast freie Bahn aus festgetretenem Schnee hinunter. Am Fuße des Berges angekommen, schrie er vergnügt: »Das ist spitze! Müssta unbedingt vasuchen. Aber Achtung: Is schnell!«

Nacheinander fuhren sie die Rutschbahn auf dem Blech hinunter und kreischten, lachten und stöhnten. In der Reihenfolge. Beim folgenden Aufstieg rieben sie sich die schmerzenden Hinterteile. Helene nahm Susi zwischen die Beine, währenddessen musste einer oben das Baby halten, das zwischendurch brabbelte und krakelte. Es war anstrengend, es war schmerzhaft, aber aufhören wollte keiner …

»Kiek mal, ’n Eiszapfen«, scherzte Margot, als sie Hannes beobachteten, wie er gedankenversunken gegen einen Baum pinkelte. Er bemerkte ihre Blicke. Zuerst wurde er rot, dann ging er in die Offensive.

»Ja, der da kann sogar schreiben«, protzte er. Er drehte sich ein wenig weg und schwenkte seinen Schwengel von rechts nach links.

»Sütterlin«, grinste Margot. »Ich wette, Herr Jakobs hätte seine wahre Freude an deiner Schönschrift«, höhnte sie. Das wagte Helene zu bezweifeln, warnte aber Susi ein weiteres Mal mit Blick auf das pissgelbe Gesamtkunstwerk:

»Und deshalb sach ick immer: Iss niemals jelben Schnee!« Ihr eigenes Gelächter ließ sie die Welt und deren Sorgen ein Weilchen vergessen, was schon mehr war, als man sich wünschen durfte. Helene sprang auf, um noch ein paar Runden den Ruinenberg hinunterzurutschen. Wann, wenn nicht jetzt … Ein Augenblick zum Durchatmen, das musste man nutzen, denn solche Momente waren rar in ihrer Welt.

Gerade als sie eine Pause einlegen mussten, das Baby und Susi mussten auch bald mal wieder ins Warme, passierte es. Ein spitzer Aufschrei, dunkelrote Spritzer und dann sahen sie ihn: Hannes stand zitternd unten am Hang und hielt die Hände vor sich. Blut tropfte in den Schneematsch. Jemand kreischte. Von seinen rot gefrorenen Fingern tropfte es sehr schnell hinunter; dunkle Rinnsale liefen ihm in die Jackenärmel. Erschrocken rannten sie zu ihm hin; Helene schluckte.

»Ach du heiliger Bimbam!« Susi weinte, Irma hielt sich die Augen zu. Helene zog rasch ihre Strickjacke aus und band sie Hannes so fest sie konnte um die Hände. Er wehrte sich nicht, stand einfach kreidebleich da und guckte durch sie hindurch. Er stand unter Schock. Er hatte noch gar nicht recht begriffen, was passiert war: Hannes hatte sich die Hände an den scharfen Kanten am Blech aufgeschnitten. Das sah gar nicht gut aus. Er musste schnell zu einem Erwachsenen, am besten zu einem Arzt. N Praktischer, ne, n Unfallchirurg wäre am besten … Gab s hier nich, nur inner Klinik. Det war zu weit. Helene wusste von einem der letzten Besuche mit dem Baby, dass hier um die Ecke der Kinderarzt Busemann saß. Es war zwar Samstag, aber er wohnte direkt über seiner Praxis, vielleicht hatten sie Glück, und er war da.

Sie gab Margot das Baby und führte und stützte Hannes auf dem kurzen Weg.

»Ich war so schnell, so schnell«, wiederholte Hannes wieder und wieder und starrte dabei auf seine eingepackten Hände, deren tiefe Wunden an einigen Stellen die Strickjacke bereits dunkel durchweicht hatten. Verdammt, ging das schnell. Wenn sie nicht bald ankämen, würde er umkippen. Er war schon jetzt weiß wie die Wand.

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