„Mach es“, sagt er. „Ich bin bereit.“
Und bereit ist er wirklich. Er will – nein – er braucht es. Er wird gleich kommen, wenn Max ihm nicht sofort seinen Schwanz reinsteckt. Als Max seine Finger aus ihm rauszieht, winselt Ludvig auf, setzt sich auf und küsst ihn, gierig nach Körperkontakt. Er drückt seine Zunge an Max und öffnet seine Hose. Max stöhnt laut, tief und rasselnd, als Ludvig sie ihm runterzieht. Sein Schwanz, rosa und prall, legt sich an den Bauch. Ludvig reckt sich nach ihm, aber Max schlägt ihm die Hand weg. Er gibt ihm ein Kondom. Ludvig zittert, als er es ihm anlegt. Er reibt zweimal langsam über Max‘ Schwanz, hauptsächlich, um ihn zu spüren. Die Schwere und das Gefühl von Max‘ Geschlecht an seiner Hand. Er hat in den letzten zwei Wochen oft daran gedacht. Daran gedacht, während er sich selbst befriedigt hat. Max küsst ihn noch einmal, ehe er Ludvig auf die Sitzbank zurückschubst. Er streichelt Ludvig über die Schenkel und spreizt ihm die Beine. Legt sich auf ihn. Max küsst ihn weich und langsam, während er mit seinem Schwanz um Ludvigs Öffnung kreist, wo Ludvig jetzt ganz besonders empfindlich ist. Ludvig durchlaufen die Schauer, als die Eichel wieder und wieder über seinen Anus gleitet.
„Atme aus“, sagt Max und Ludvig tut, wie ihm geheißen. Er atmet heiser und abgehackt, während Max seine Schwanzspitze in ihn hineinschiebt. Es brennt, aber er ist feucht und gedehnt. Ludvig spürt Max‘ Rippen unter dem feuchten, warmen T-Shirt. Ludvig verschränkt seine Füße hinter Max‘ Rücken und der Schwanz gleitet hinein. Max stöhnt laut auf, als er tiefer hineinkommt, und Ludvig hat das Gefühl, dass er nicht mehr die Kontrolle hat, als er zustößt. Das Auto füllt sich mit dem Geräusch von Haut auf Haut und von ihrem schweren Atem. Sie liegen so dicht aneinander, dass Ludvigs Schwanz Max‘ Bauch berührt. Er wischt seinen Lusttropfen an ihn. Es ist ein erregendes und intensives Gefühl, wenn der Saum von Max‘ T-Shirt an Ludvigs Eichel und Vorhaut reibt, und es ist schön auf eine alles umfassende Weise, wenn Max in ihn stößt. Ludvig spürt Max‘ Hoden gegen seinen nackten Arsch schlagen und er liebt es. Er versucht ihn mit den Beinen näher an sich zu ziehen, aber sie sind wie betäubt und geschwächt. Von der Stellung oder weil jemand auf ihm draufsitzt oder von den starken Vibrationen in seinem Unterleib, wenn Max‘ Schwanz seine Prostata berührt.
Ludvig liegt fest auf den Ledersitz gepresst da, er hat keinen Platz, sich zu bewegen oder etwas anderes zu tun, er muss nehmen, was Max ihm gibt. Und das tut er dankbar. Ab und zu ist es ihm peinlich, wie laut er ist, wie er wiehert und fleht, aber Max ist eben verdammt noch mal in ihm drin und bei jedem dritten Stoß ungefähr trifft er den Punkt, der so himmlisch richtig ist und dann fühlt es sich an, als ob sein ganzer Körper unter Strom steht. Er kann nicht über seine Reaktionen nachdenken. Er will, dass Max ihn genau so nimmt. Ludvigs harter Schwanz liegt prall und rosa auf seinem Bauch, triefend mit Lusttropfen, die herauslaufen und sich im Nabel sammeln. Max lässt keine Gnade walten, denn Ludvig möchte nicht, dass er das tut. Es ist zu viel und doch nicht genug.
„Schneller“, bittet er.
Und Max gehorcht ihm. Er beugt sich vor und küsst Ludvig, so langsam und gründlich wie vorher. Seine Zunge wischt weich über die von Ludvig. Dann legt Max eine Hand hinter Ludvigs Rücken und greift ihn mit der anderen fest an der Hüfte, und dann fickt er Ludvig mit schonungsloser Geschwindigkeit. Ludvig schreit, ein lustvoller Brunftschrei. Über sich hört er den schweren, rasselnden Atem von Max. Ludvig muss sich mit der Hand an der Tür abstützen, um nicht mit dem Kopf dagegen zu schlagen. Mit der anderen Hand fasst er seinen Schwanz. Er ist nass vor Schweiß und Lusttropfen, und er führt die Hand automatisch hoch und runter, während Max ihn stetig weiterfickt. Das hier wird ihn umbringen, nicht das Fahren, sondern das hier. Der Anblick von Max‘ geschwollenen Lippen, auf die er gerade beißt, die kleinen Schweißtropfen, die sich am Schlüsselbein gesammelt haben, wo das T-Shirt runtergerutscht ist, sein schneller Atem und sein tief vergrabener Schwanz.
Er spürt, wie sein Orgasmus sich nähert und er könnte schwören, dass er ohnmächtig werden wird.
„Ich komme gleich“, sagt er.
„Ja“, sagt Max und atmet dabei laut aus. Es klingt, als hätte er die Luft angehalten, als ob er darauf gewartet hat. „Dann komm, komm für mich.“
Und das tut er, wie sollte er etwas anderes tun können? Ludvigs ganzer Körper zuckt, sein Kopf fällt nach hinten und das Sperma spritzt auf seinen nackten Bauch und die Brust. Max stöhnt auf, lauter als zuvor. Stößt weiter in Ludvig. Ludvig hat fast sein Bewusstsein verloren, es flimmert vor seinen Augen, er erlebt einen Augenblick der vollkommenen Glücksseligkeit in dem schmutzigen, dampfenden Auto.
„Komm auf mir“, fleht Ludvig. Er ist völlig fertig und erschöpft, aber es fühlt sich an, als ob seine Haut noch immer nach Nähe brennt. Er will alles von Max, alles. Er vermisst es sofort, als Max seinen Schwanz mit einem obszönen, nassen Geräusch aus ihm rauszieht, das Kondom auf den Boden wirft und sich drei-, viermal am Schwanz langstreicht, ehe er auf Ludvigs Brust kommt. Eine süße, warme, perfekte Spermafontäne. Ein Tropfen landet auf Ludvigs Kinn, Ludvig nimmt ihn mit dem Daumen auf und leckt ihn ab. Er schmeckt bitter wie Schweiß und Leder. Ludvig sieht auf das Durcheinander herab, das sie verursacht haben. Seine Bauchmuskeln zucken noch immer, einerseits wegen der Erschöpfung, andererseits, weil kein Schwanz mehr in ihm ist. Als er aufsieht, trifft er erneut Max‘ klaren Blick, dunkel vor Lust und Erschöpfung. Ein Schweißtropfen fällt von Max‘ Stirn auf Ludvig herab.
„Fuck“, flüstert Ludvig.
„Haben wir doch gerade“, sagt Max lächelnd. Er nimmt Ludvigs T-Shirt und trocknet seinen Bauch damit ab. Ihr Sperma vermischt sich auf dem dünnen Baumwollstoff.
„Für dich“, sagt Max und gibt ihn Ludvig, zwinkert ihm zu und klettert wieder nach vorn.
Auf dem Nachhauseweg fährt Max ruhig, zwar immer noch über der Geschwindigkeitsbegrenzung, aber nicht gefährlich. Sie schweigen, aber im Auto liegt ein anderes Gefühl. Ludvig fühlt sich erschöpft und erledigt, warm und gemütlich.
„Ich texte dir“, sagt Max, als er an Ludvigs Wohnung anhält. Ludvig steigt aus dem Auto, mit nacktem Oberkörper und dem T-Shirt in der Hand.
„Das wäre nice“, antwortet er und schlägt die Tür zu.
Der Reiter: Erotische Novelle
Als Cecilia sich für den Nebenjob in dem Reitstall bei Strängnäs bewarb, hatte sie sich einen klassischen, kleinen, etwas heruntergekommenen Stall vorgestellt. Eine Reitschule für muffelige Dreizehnjährige und müde Pferde. Wer die Stellenanzeige aufgegeben hatte, wusste sie nicht, und bisher hatte sie auch nicht weiter darüber nachgedacht. Ihre ausgelaugte Betreuerin auf dem Arbeitsamt hatte sie ihr unter die Nase gehalten und mit heiserer Raucherstimme hervorgekrächzt: „Sie sind doch früher geritten, oder?“
Doch was sie vorfindet, ist kein heruntergekommener Reitstall für gelangweilte Teenager. Es ist ein Gutshof. Hier stehen vorgezogene, frisch eingepflanzte Bäume, zu grün und üppig so früh im März. Sie tauchen die Allee, die auf das große Haus zuführt, in ein leuchtendes, grünes Licht. Es ist ein Reitstall wie aus Cecilias Kinderbüchern, wenn man diesen Komplex aus strahlend weißen Häusern überhaupt Stall nennen kann. So etwas hat sie sich überhaupt nicht vorgestellt, und das macht sie nervös. Ein Gefühl, das sie verabscheut.
Das Haus am Ende der Allee ist eine dreistöckige Villa mit Veranda und Flügeltür. „Sternéus“ steht in silberner Schrift über der Tür. Links hinter dem Haus sieht sie zwei große Reithallen und einen gigantischen Reitplatz. Dort galoppiert ein Pferd mit einem Reiter. Schon von weitem sieht man, wie geschickt er ist. Ein Grüppchen aus etwa fünf Personen steht am Zaun und schaut zu. Alles ist mit ordentlich geharkten, weißen Schotterwegen und penibel beschnittenen, hellgrünen Büschen umringt. Der ganze Hof liegt ruhig und verlassen da, abgesehen von der etwas merkwürdigen Ansammlung weiblicher Bewunderinnen am Reitplatz. Weiter kommt Cecilia nicht in ihren Beobachtungen, bevor eine Frau mittleren Alters, die Haare in einem strengen Zopf, aus dem Haus kommt.
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