Mehr Wünsche schafft er nicht, weil Max die Schnellstraße verlässt und Ludvig nach links geschleudert wird. Der Gurt bohrt sich in seinen Arm. Max sagt mit ruhiger, dunkler Stimme: „Sorry.“
Sie fahren noch immer 180 km/h, aber jetzt sind sie auf einer Landstraße, auf der 70 gilt. Lagerhäuser und Schnellrestaurantketten rauschen vorbei, bevor sie von Äckern und Feldern abgelöst werden. Wenn jetzt ein Auto kommt, sind sie erledigt. Wenn jetzt etwas auftaucht, gibt es einen Frontalzusammenstoß und sie sind zu 100 Prozent tot.
Da bremst Max das Auto. Stellt seinen Fuß mit aller Kraft aufs Bremspedal. Das Auto stellt sich quer und gleitet über die leere Straße. Ludvig weiß nicht, ob er schreit. Vielleicht. Oder es ist das Auto, das quietscht, wie es über die Straße schleudert und schlittert. Ludvig wird gegen die Beifahrertür geschlagen. Er versucht sich festzuhalten, kann aber nichts machen. Er kneift die Augen zusammen und hört seinen Herzschlag im Kopf.
Dann bleiben sie stehen. Ludvig rasselt beim Luftholen. Der ganze Audi scheint auszuatmen. Der Motor geht mit einem müden und ergebenen Seufzen aus. Als Ludvig die Augen öffnet, sieht er unscharf und flimmernd, aber Max sieht ihn mit seinem blauen, festen Blick und seinem präzisen Lächeln an. Seine Pupillen sind groß und seine Augen glänzen in der Dunkelheit.
„Das reicht fürs erste Mal“, sagt er. Leckt sich die Lippen. „Hat es dir gefallen?“
Ludvig weiß nicht, was er antworten soll. Er ist voller Adrenalin und ein bisschen Todesangst, seine Lungen brennen und er will schreien. Stattdessen lacht er, ein langes und ehrliches Lachen. Es scheint ihm irgendwie das einzig Richtige zu sein. Sie sind nicht gestorben, wie Max ja bereits versprochen hatte.
„Ist das ein Ja?“
„Verdammt“, flüstert Ludvig leise und noch immer außer Atem. „Du bist doch krank im Kopf.“
Max nickt.
„Klar“, sagt er.
Er sieht Ludvig jetzt anders an, mit schweren Lidern und einem bestimmten Gesichtsausdruck. Dann öffnet er den Gürtel. Das metallische Geräusch schallt laut durch das stille Auto. Max beugt sich vor, den Blick weiter auf Ludvig gerichtet, und öffnet auch seinen Gürtel. Dann lehnt er sich wieder in seinem Sitz zurück und schnalzt mit der Zunge. Wie man es zu einer Katze oder einer Kellnerin macht, um beachtet zu werden. Max schiebt den Sitz nach hinten.
Erst überkommt Ludvig eine Welle aus Scham oder vielleicht Schüchternheit, brennend und umgehend. So funktioniert es normalerweise nicht, er weiß nicht, was er jetzt machen soll. Was wird von einem erwartet, wenn man selber nicht die Initiative ergreift? Aber dann überkommt ihn eine weitere Welle, diesmal mit einem ganz anderen Gefühl – animalische Begierde. Und er weiß genau, was er zu tun hat.
Fuck it. Fuck it all, denkt er und klettert über den Schalthebel. Es ist eng und sie sind beide recht groß. Ludvig setzt sich rittlings auf Max. Sie sind sich so nah, er spürt Max‘ Ständer in seinem eigenen Schritt. Er fragt sich, ob Max vom Autofahren geil geworden ist, oder, weil er wusste, wohin das noch führen würde. Es ist egal. Ohne nachzudenken bewegt Ludvig seine Hüften auf Max. Es macht ihn wahnsinnig geil, auf Max‘ Schoß zu sitzen und seinen Harten an sich zu spüren. Max greift mit beiden Händen nach Ludvigs Arsch und drückt ihn nach unten, sodass ihre Schwänze wieder aneinandergepresst werden. Ludvig legt seine Handflächen auf Max‘ bebenden Brustkorb. Er riecht nach Benzin, Nacht und Axe-Deo.
Sein Atem schlägt Ludvig feucht ins Gesicht, er beugt sich vor und Max öffnet den Mund. Ludvig lässt seine Zunge hineingleiten. Max‘ Bartstoppeln reiben ihm über die Wange und lassen ihn erschaudern. Er liebt es. Eine starke Hand greift seinen Rücken, Max drückt ihn kräftig an sich und Ludvig lässt erneut die Hüften rollen. Sein Schwanz ist so hart in seiner Jeans.
Max streichelt ihn mit seiner warmen, verschwitzten Hand unterm Shirt. Immer, wenn Ludvig Luft holt, sucht Max sofort wieder nach seinem Mund. Saugt an der Unterlippe, wenn Ludvig aufstöhnt. Plötzlich greift Max mit der anderen Hand in seinen Schritt und Ludvig schnappt nach Luft. Max sieht darüber zufrieden aus und streichelt Ludvigs Ständer durch die Jeans. Der ist jetzt so geil, dass es in seinen Beinen pulsiert. Die Hose ist unerträglich eng und er will Max auf alle erdenklichen Weisen haben.
Als ob Max seine Gedanken gehört hätte, legt er seine Lippen an Ludvigs Ohr und sagt:
„Soll ich dich ficken?“
Ludvigs Herz bleibt stehen, als Max das sagt. Er schluckt laut und deutlich. Aber sein Schwanz reagiert anders, vielleicht spürt Max das an der Hand, so hart, wie er dagegen drückt.
„Wir brauchen nicht“, setzt er an, aber Ludvig ist bereits auf dem Weg zur Rückbank.
„Fick mich“, sagt er. Er sagt es natürlich, ohne nachzudenken, aber seine Wangen werden rot, und er ist froh, dass er sich weggedreht hat. Vor zwei Wochen hätte er nie gedacht, dass er sich heute auf dem Rücksitz eines Autos befinden und jemanden bitten würde, ihn zu ficken.
Das ganze Auto ist klinisch rein und kurz hat Ludvig ein schlechtes Gewissen, dass sie hier Sex haben werden. Aber Max scheint das egal zu sein. Er folgt ihm nach hinten, und als Ludvig sich umdreht, trifft er auf Max‘ Lippen, die warm und feucht sind. Ohne zu warten, zieht Max ihm das T-Shirt aus und drückt Ludvig rücklings nach unten. Das Leder ist warm und knarzt unter ihm. Max stürzt sich auf Ludvigs Hals, küsst ihn hart, saugt und leckt.
„Keine Knutschflecken“, sagt Ludvig und Max lacht, küsst ihn stattdessen auf die Brust und beißt sanft in seine Brustwarze. Leckt um sie herum und reibt seinen Ständer an Ludvigs. Ludvig kann kaum glauben, wie gut sich das anfühlt, obwohl es so eng ist und sie am Rand einer Landstraße stehen. Er versucht Max entgegenzukommen und sich an ihm zu reiben, aber Max hat noch immer seine Zungenspitze an Ludvigs Brustwarze und Ludvig hat zu wenig Platz, um irgendetwas zu unternehmen. Er könnte auch einfach nur davon kommen, aber er will mehr und der Plan ist ein anderer. Alles, was er stotternd und stöhnend hervorstoßen kann, ist Max‘ Name, aber der versteht. Erhebt sich so gut es geht auf der Rückbank und öffnet Ludvigs Hose. Es ist nicht einfach, sie in dem engen Auto auszuziehen. Max wirft die Schuhe auf den Vordersitz und als Ludvigs Schwanz endlich aus der Hose raus darf, summt Max leise, aber eindeutig ermutigend.
Die Hose wird achtlos fallen gelassen. Plötzlich ist Ludvig ganz nackt. Max hat seine Kleider noch immer an. Es sollte ihm vielleicht peinlich sein, aber das schafft er ehrlich gesagt nicht mehr.
Aus der Sitztasche holt Max eine Flasche Gleitmittel hervor. Sie sieht neu aus, und Ludvig überlegt, ob er sie für dieses Treffen gekauft hat. Ob er zu Hause darüber nachgedacht hat, ob sie wohl ficken würden. Der Gedanke lässt seinen bereits harten und sabbernden Schwanz gegen seinen Bauch zucken. Dann kann er nicht weiterdenken, denn Max legt sich Ludvigs eines Bein auf die Schulter und streichelt ihm mit dem Zeigefinger über die Analöffnung. Erst ist es kalt und Ludvig schnappt nach Luft, aber dann ist er in ihm drin. Brennend aber befriedigend. Es fühlt sich anders an, als wenn er es selber macht. Mit seiner anderen Hand befriedigt Max ihn langsam. Die ganze Zeit fixiert er ihn mit seinem großen und lustvollen Blick, als ob er derjenige ist, der das hier am meisten genießt. Ihn zu fingern. Ludvigs unterer Körper ist voller Strom, er vibriert von den Schenkeln bis zum Bauch hoch. Max führt ihm einen weiteren Finger ein. Himmel, ist er gründlich. Er dehnt ihn langsam und methodisch weiter, bis Ludvig sich gegen seine Finger drückt. Er ist warm und verschwitzt und es ist so schön. Aber vor allem ist es ein Versprechen, und Ludvig kann nicht mehr unbegrenzt warten. Geduld ist nicht gerade seine Stärke. Max‘ Finger sind glitschig vom Gleitmittel und gleiten leicht in ihn hinein und wieder raus. Als Max einen dritten Finger einführt und ihn krümmt, reagiert Ludvigs Körper, ehe er darüber nachdenken kann, was gerade passiert. Er zuckt zusammen und macht ein Hohlkreuz. Stößt eine Reihe Flüche hervor. Als Antwort massiert Max genau den richtigen Punkt hart weiter. Ludvigs nackter Rücken klebt feucht am Ledersitz und das Gleitmittel rinnt von Max‘ Fingern, während er schnell und gleichmäßig Ludvigs Prostata massiert. Es ist unordentlich und eng, das ganze Auto riecht nach Schweiß und Gleitmittel und ein wenig nach Sperma. Nach Körper und Leder. Es ist so heiß. Max über ihm, mit den rosigen Wangen und den dunklen Haaren, die sein Gesicht einrahmen. Seine Arme sind angespannt, während er Ludvig fingert. Max ist noch immer angezogen, seine Jeans reibt über Ludvigs nackte Beine. Max hat drei Finger in Ludvig, bis zu den Knöcheln, aber es reicht noch nicht. Ludvig fühlt sich konturlos und windet sich unrhythmisch für mehr Erregung.
Читать дальше