LUST Authors
Geballte Erotik: 21 sinnliche Geschichten
Lust
Gefährliche Lust II: Der Klub - Erotische Novelle Übersetzt LUST Translators Original A collection of 21 sensual erotic stories Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 2019, 2022 LUST, an imprint of SAGA Egmont, Copenhagen All rights reserved ISBN: 9788728181645
1. Ebook-Auflage, 2022
Format: EPUB 3.0
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Gefährliche Lust II: Der Klub - Erotische Novelle
Ludvig trägt noch immer das T-Shirt, Max‘ altes von gestern. Ein dünnes, dunkelgraues T-Shirt mit einem alten BMW-Logo. Jetzt ist es über seinen Bauch und die Rippen nach oben gerutscht. Das Zimmer ist warm und feucht, seine Haut ist weich und elastisch, wie immer am Morgen. Er leckt sich über die Lippen und fängt einen Schweißtropfen, der sich in seinem Amorbogen gesammelt hat. Das Bett knackt, als Max sich über ihn lehnt. Seine dunklen Haare fallen ihm in die Stirn. Sie haben es gestern Abend getan, genau genommen ist es sechs Stunden her, dass Ludvig sich an Max‘ Hüfte zum Orgasmus gerubbelt hat wie ein Teenager und Max wilde Flüche ins Ohr gehaucht hat, während er auf seinem Bauch kam. Aber Ludvigs ist so hart, als wäre das letzte Mal sechs Wochen her, als Max seine Hand an Ludvigs Schwanz langsam und weich hoch und runter gleiten lässt. Als hätten sie alle Zeit der Welt und als wüsste Max nicht, dass Ludvig zur Arbeit muss. Er ist unerträglich langsam, weil er eben so ist – total nervig und so gut darin. Mit kleinen Bewegungen bringt er ihn an seine Grenzen, bis Ludvig schwankend aufsteht und sich so krampfhaft am Laken festhält, dass seine Knöchel weiß werden. Da hört Max auf, streicht Ludvig aber weiter mit den Fingerspitzen über den Sack und massiert ihm den Damm. Bis Ludvigs Atem wieder ruhiger geht und er sich schwer ans Bett lehnt, da legt Max wieder die ganze Hand um Ludvigs Schwanz. Zieht die Vorhaut langsam über die angeschwollene Eichel. Ludvig stöhnt auf, sein Orgasmus steht schon wieder in den Startlöchern. Als sich seine Oberschenkel anspannen und die Muskeln zu zucken beginnen, hält Max inne, legt die Hand auf Ludvigs Hüfte und drückt den Daumen sanft auf die Leiste. Es ist nicht auszuhalten.
„Meine Güte“, Ludvigs Stimme ist dunkel und rau, „wir haben keine Zeit.“
Max nimmt die Hand weg.
„Dann komm halt nicht“, sagt Max und macht Anstalten aufzustehen. Ludvigs Arm schwingt sich zu ihm und greift nach seinem Bizeps, ehe beide reagieren können.
„Max.“ Seine Stimme bricht. Anfangs störte es Ludvig – wie Max ihn so einfach dazu bringen kann, zu bitten und flehen, wie er alles sofort tut, worum Max ihn bittet. Aber er weiß auch, wie geil Max davon wird, deshalb bittet er. Er tut sein Möglichstes, um ihn so kriegen. Die ganze Zeit. Er will alles und wenn dies die einzige Möglichkeit ist, dann tut er es immer und immer wieder.
Er streicht über Max‘ Oberarm.
„Max, bitte.“
Sofort beugt Max sich wieder runter, als ob Ludvigs dunkle Stimme, wenn sie plötzlich schwach wird, eine unwiderstehliche Anziehungskraft entwickelt. Max‘ helle Augen werden von der Gier verdunkelt, als er seine Stirn an Ludvigs legt und mit der Zungenspitze über Ludvigs Lippen leckt. Unter Ludvigs Fingerspitzen fühlt sich Max‘ Kinn rau an von den Bartstoppeln. Seine Zunge schmeckt nach Kaffee, als sie zwischen Ludvigs weiche Lippen gleitet.
Als er Max‘ Schwanz an seinem spürt, so steinhart und warm, seufzt er so tief, dass keine Luft mehr in seinen Lungen bleibt und er tief in die Matratze sinkt. Max greift nach ihren beiden Schwänzen. Er reibt sie aneinander, streicht mit der Handfläche weich nach oben. Ludvigs Finger greifen nach Max‘ Haaren, und Ludvig hält Max‘ Gesicht dicht an seins, während Max sie beide jetzt mit einer ganz neuen Geschwindigkeit befriedigt. Ungeduldig, wenn mit seiner eigenen Befriedigung gespielt wird. Sein Atem geht flach und rasselnd, seine Lippen sind einen Millimeter von Ludvigs entfernt. Niemand wundert sich, dass Ludvig zuerst kommt. Er spürt den Orgasmus kaum von den Beinen zum Bauch aufsteigen, ehe er durchschlägt. Nach diesem Orgasmus hat er sich so gesehnt und er ist so intensiv. Als er kommt, beißt er Max in die Unterlippe, stöhnt seinen Namen und reißt noch fester an seinen Haaren. Es dauert nicht lange, bis Max ihm folgt. Er stöhnt beim Kommen laut in Ludvigs Nacken. Ludvig spürt Max‘ Zähne an seiner Halsschlagader.
Mit einem Feuchttuch vom Nachttisch wischt Max sich seinen Bauch ab, auf dem sich ein paar Spermatropfen in seine Narbe verirrt hatten. Sie verlief von rechts über die Rippen bis zur Brust. Als sie das erste Mal Sex hatten, war Max vollkommen angezogen, hatte die Jeans bis zu den Knien runtergezogen und fickte Ludvig auf der Rückbank seines Audis. Aber eigentlich war das schon das zweite Mal gewesen, wenn man mitrechnet, dass Max ihm hinter einem Hochhaus einen geblasen hatte, nachdem sie sich vierzig Minuten vorher kennengelernt hatten.
Er hatte die Narbe erst beim dritten Mal gesehen. Da war Ludvig angetrunken und geil gewesen, wollüstig und hemmungslos. Es war zwei Wochen nach dem Sex im Auto und halb drei Uhr nachts, und er schickte Max die furchtbar klischeehafte SMS: „Bist du wach?“. Und Max, rational, effektiv und manchmal verdammt kühle Person, die er war, hatte sofort mit einem Google-Maps-Standort geantwortet. Ludvig hatte vier Bier intus und war albern und mutig, vor allem aber war es ihm egal, ob er notgeil zu sein schien, denn das war er ja nun mal. Er hatte Max die Kleider runtergerissen, jeden verdammten Zentimeter seines Körpers gestreichelt und wäre allein davon beinah gekommen. Erst nachdem er am ganzen Körper zitterte, vom Alkohol und vom Orgasmus, hatte er sich nach der riesigen Narbe erkundigt.
Die Sache war, dass Max schon angezogen gefährlich aussah, er hatte eine kleine, aber deutliche Narbe am Auge, eine gebrochene Nase und vor allem eine deutliche und schattenhafte Ausstrahlung wie ein Schurke in einem B-Movie über die Russenmafia.
„Ein Scheißtyp“, hatte er geantwortet.
„Sag nicht ‚du hättest den anderen sehen sollen‘.“
„Den anderen willst du nicht sehen“, hatte Max lächelnd gesagt, während er sich über Ludvig gebeugt hatte. Er drückte seinen Körper an Ludvigs Brustkorb, während er ein Päckchen Zigaretten aus dem Nachttisch holte. Ludvig kam es vor, als würde er jeden Stich am eigenen Körper spüren.
Dann hatte Max ihm das Päckchen hingehalten und es geschüttelt, als ob sie gerade ein normales Gespräch führten.
„Was ist passiert?“
„Er hat überlebt, falls es das war, was du wissen wolltest.“
„Das wollte ich nicht wissen, aber gut.“
„Er hat überlebt, ich habe überlebt, ich durfte nach acht Monaten aus dem Knast raus. Er hatte ein Messer gehabt und ich nicht, deshalb bekam er länger, glaube ich.“
Es ist unmöglich, nicht jedes Mal daran zu denken, wenn Max sich auszieht. Oder in diesem Fall, wenn er das letzte Sperma von der Narbe wegwischt und sagt:
„Soll ich dich irgendwo hinbringen?“
Max‘ Auto riecht nach Reinigungsmittel und neuem Leder, wie immer. Obwohl Max die ganze Strecke über mindestens zehn Stundenkilometer zu schnell fährt, weiß Ludvig, dass er zu spät kommen wird.
„Lass mich hier raus“, sagt Ludvig an der roten Ampel zwei Kreuzungen vor seinem Büro.
„Echt jetzt?“
„Ja, echt.“
Max fährt mit einer schnellen und unglaublich aggressiven Bewegung rechts ran und schrammt am Bordstein lang, sodass Ludvig nach vorn in seinen Anschnallgurt fällt. Hinter ihnen hupen zwei Autos. Das ist Max‘ normale Art des Autofahrens, aber Ludvig hört sich selber sagen:
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