Klaus Bartels - Veni vidi vici

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Heureka und Panta rhei, Alea iacta est und Carpe diem sind das meistzitierte, lebendigste Griechisch und Latein. Doch diese geflügelten Worte sind in aller Regel zugleich entflogene Worte, und sie tragen kein Ringlein am Fuß, auf dem Autor und Werk, Kapitel und Paragraph säuberlich verzeichnet wären. Das längst zum Standardwerk gewordene »Veni vidi vici« präsentiert gegen 500 geflügelte Worte, dazu rund 300 Stück ›Kleingeflügel‹ von ad hoc bis vice versa. Die Erläuterungen begnügen sich nicht mit Übersetzung und Stellennachweis; sie betten diese Zugvögel aus der griechischen und römischen Welt, in ihren ursprünglichen Zusammenhang ein und zeichnen ihre Prägungs- und Wirkungsgeschichte in der Antike, sozusagen Biotope und Flugrouten, in zahlreichen Zitaten nach. Klaus Bartels lädt Kenner und Freunde dieser buntgefiederten Gattung nicht nur zum Nachschlagen in der Not, sondern auch zum vergnüglichen Blättern ein: Nullus est liber tam malus, ut non aliqua parte prosit!

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(Quid non mortalia pectora cogis,)/auri sacra fames!«(Wozu nicht treibst du die sterblichen Herzen,) verfluchter Hunger nach Gold!» Vergil, Aeneis 3, 56f. Macrobius, Saturnalien 5, 16, 7, nennt das Zitat unter den Worten, die «sprichwörtlich in aller Munde» seien (vice proverbiorum in omnium ore funguntur) .Weiteres bei Otto, Sprichwörter, Nr. 221. Die einleitende rhetorische Frage erscheint nochmals in dem gleichfalls «geflügelten» Vergilzitat Improbe Amor, quid non mortalia pectora cogis! , unten S. 84.

Aut Caesar aut nihil.«Entweder ein Caesar oder nichts» (in dem Sinne: Entweder der Erste oder nichts»). Die kompromißlose Alternative, die der machtbewußte Renaissance-«Principe» Cesare Borgia – Nomen est omen – zu seinem Wahlspruch gewählt – oder wahrscheinlich neu geprägt – und mit dem Bild Gaius Julius Caesars verbunden hat, dürfte zurückgehen auf eine entsprechende Alternative, mit der Kaiser Caligula seine extravagante Verschwendungssucht zu entschuldigen pflegte. Sueton, Caligula 37, 1, zitiert den Kaiser mit dem «häufig wiederholten» Ausspruch: aut frugi hominem esse oportere aut Caesarem , «entweder müsse einer ein haushälterischer Mensc h sein oder ein Caesar». Der Kaiser Gaius Julius Caesar Germanicus mit dem Spitznamen Caligula, «Stiefelchen», bezieht sich hier auf seinen Beinamen «Caesar», der von dem vergöttlichten Gaius Julius Caesar und seinem Urgroßvater, dem Imperator Caesar mit dem Ehrentitel «Augustus», auf ihn gekommen war und in der Folge zum «Kaiser»-Titel wurde.

Aut prodesse volunt aut delectare poetae/(aut simul et iucunda et idonea dicere vitae).«Entweder Nutzen bringen oder Freude bereiten wollen die Dichter (oder zugleich sowohl Vergnügliches als auch fürs Leben Brauchbares sagen).» Horaz, Ars poetica 333f. Horaz fordert eine Verbindung von beidem; vgl. Vers 343f.: Omne tulit punctum, qui miscuit utile dulci/lectorem delectando pariterque monendo , «Jeden Punkt (jede Stimme) hat der davongetragen, der das Nützliche dem Angenehmen beigemischt hat, indem er den Leser erfreut und zugleich ermahnt», unten S. 117. Entsprechend hatte Cicero, De optimo genere oratorum 1, 3, dem Redner drei Ziele vorgegeben: Optimus est orator, qui dicendo animos audientium et docet et delectat et permovet , «Der beste Redner ist, der mit seinem Sprechen die Zuhörer zugleich unterrichtet und erfreut und überzeugt.» Das Unterrichten sei ein debitum , eine «Schuldigkeit», das Erfreuen ein honorarium , eine «Ehrengabe», das Überzeugen ein necessarium , eine «Notwendigkeit».

Ave, imperator, morituri te salutant:siehe … morituri te salutant , unten S. 98.

B

Barba non facit philosophum.«Der Bart macht (noch) keinen Philosophen.» Vielleicht nach Plutarch, Über Isis und Osiris 3. 352 C: Οὔτε γὰρ ϕιλοσόϕους πωγωνοτροϕίαι … καί τριβωνοϕοίαι ποιοῦσιν …, «Denn das Lange-Bärte-wachsen-Lassen und das Abgewetzte-MäntelTragen macht (noch) keinen Philosophen …» Vgl. Gellius, Attische Nächte 9, 2, 4: Video … barbam et pallium, philosophum nondum video , «Ich sehe wohl … den Bart und den Mantel, den Philosophen sehe ich noch nicht». Der ungeschorene, ungepflegte Bart und der «abgewetzte», löcherige Mantel, zur Schau getragene Symbole einer aufs Äußerste getriebenen Bedürfnislosigkeit, gehörten nach dem Vorbild des Erzkynikers Diogenes von Sinope zur Tracht der kynischen Bettelphilosophen.

Beati possidentes.«Glücklich die Besitzenden.» Der Ursprung der lapidaren Prägung ist nicht nachgewiesen. Zugrunde liegt vielleicht ein Vers aus der «Danaë» des Euripides (bei Stobaios, Anthologie 4, 31, 29, in: Nauck, Tragicorum Graecorum Fragmenta, Fragment 326, 8): Κακὸς δ' ὁ μὴ ἔχων, οἱ δ' ἔχοντες ὂλβιοι, «Übel dran ist der nicht Besitzende, die Besitzenden dagegen sind glücklich dran». Ein jeder, heißt es da zuvor, sei doch eher bereit, einem neureichen Taugenichts etwas zu geben als einem verarmten Tüchtigen. Bei Horaz, Oden 4, 9, 45f., ist der Gedanke in Epikureischem Sinne in sein Gegenteil verkehrt: Non possidentem multa vocaveris/recte beatum , «Nicht den, der vieles besitzt, kannst du mit Recht glücklich nennen»; eher könne der als glücklich gelten, «der die Gaben der Götter vernünftig zu gebrauchen und harte Armut zu ertragen» wisse. Mit Bezug auf den Vorrang des Besitzers, nun im besonderen juristischen Sinne, ist das Wort auch als Rechtsregel gebräuchlich geworden; vgl. Ulpian im Corpus iuris civilis, Digesten 50, 17, 126: Cum de lucro duorum quaeratur, melior est causa possidentis , «Wenn über den Gewinn zweier verhandelt wird, ist die Sache des Besitzenden die bessere»; vgl. Digesten 50, 17, 128 und 154.

Beatus ille, qui procul negotiis,/(ut prisca gens mortalium,)/paterna rura bobus exercet suis/(solutus omni faenore).«Glücklich der Mann, der fern von (städtischen) Geschäften, (wie das alte Geschlecht der Sterblichen,) die väterlichen Felder mit seinen eigenen Ochsen bestellt, (frei von jeglichem Zins).» Horaz, Epoden 2, 1ff.

Bella gerant alii, tu, felix Austria, nube!/(Nam quae Mars aliis, dat tibi regna Venus).«Kriege mögen andere führen, du, glückliches Österreich, heirate! (Denn die Mars anderen gibt, die Königreiche gibt dir Venus.)» Das humanistisch geschliffene Epigramm eines unbekannten zeitgenössischen Autors ist auf die erfolgreiche Heiratspolitik Kaiser Maximilians I. (1459–1519, Kaiser seit 1493) gemünzt. Der erste Halbvers des Hexameters ist Zitat aus Ovid, Heroiden 13, 82 (Laodamia an Protesilaus): Bella gerant alii, Protesilaus amet , «Kriege mögen andere führen, Protesilaus möge lieben!» Der thessalische Heros Protesilaus ging im Trojanischen Krieg als erster an Land und wurde sogleich danach das erste Opfer des Krieges. Eine entsprechende Gegenüberstellung findet sich im gleichen Werk, Heroiden 17, 256 (Helena an Paris): Bella gerant fortes; tu, Pari, semper ama! , «Kriege mögen die Tapferen führen; du, Paris, liebe nur immerfort!»

Bellum omnium contra omnes.«Der Krieg aller gegen alle.» Nach Thomas Hobbes, De cive (1642/1647) 1, 12 (bellum omnium in omnes) , 5, 2 und sonst mehrfach. Der englische Philosoph kennzeichnet mit der Formel vom «Krieg aller gegen alle» den natürlichen Zustand der menschlichen Gesellschaft vor der Einführung einer vertraglichen Staats- und Rechtsordnung. Zugrunde liegt vielleicht Lucilius, Fragmente der Satiren, Vers 1234 Marx: … ut si hostes sint omnibus omnes , «… wie wenn alle für alle Feinde wären». Vgl. Homo homini lupus , unten S. 82.

Bene vixit, qui bene latuit.«Gut hat der sein Leben geführt, der sich gut verborgen gehalten hat» (in dem Sinne: «… der zurückgezogen gelebt hat, in der Öffentlichkeit nicht hervorgetreten ist»). Nach Ovid, Tristien 3, 4, 25: Bene qui latuit, bene vixit , «Der sich gut verborgen hat, der hat sein Leben gut geführt». Vgl. die Epikureische Maxime Λάεϑ βιώσας, «Lebe zurückgezogen!» (oben S. 20) und Horaz, Episteln 1, 17, 10: … nec vixit male, qui natus moriensque fefellit , «… und nicht schlecht hat der sein Leben geführt, der unbemerkt geboren und gestorben ist» (in dem Sinne: «dessen Geburt und dessen Tod in der Öffentlichkeit nicht vermerkt worden ist»).

Bis dat, qui cito dat.«Doppelt gibt, wer schnell gibt.» So lapidar verkürzt bereits bei Erasmus, Adagia 1, 8, 91, nach Publilius Syrus, Sentenzen I 6: Inopi beneficium bis dat, qui dat celeriter , «Dem Bedürftigen gibt der doppelt seine Wohltat, der sie schnell gibt». Vgl. auch Sentenzen D 19: Duplex fit bonitas, simul accessit celeritas , «Verdoppelt wird die Hilfsbereitschaft, wenn noch die Schnelligkeit hinzukommt». Der Gedanke begegnet bereits bei Ennius, Fragmente der Satiren 2 Vahlen: Dum quidquid, des celere , «Wenn (du) irgend etwas (gibst), gib es schnell!», und kehrt später bei Ausonius, Epigramme 17, 1, wieder: Si bene quid facias, facias cito , «Wenn du (einem) etwas Gutes tust, tu es schnell!» Vgl. auch das voraufgehende Epigramm 16; beide gehen vielleicht auf ein anonymes griechisches Epigramm in der «Anthologia Palatina», 10, 30, zurück.

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