Kay Peter Jankrift
Krankheit und Heilkunde im Mittelalter
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2., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage 2012
© 2012 by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt
Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht.
Einbandgestaltung: schreiberVIS, Seeheim
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH, KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
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ISBN 978-3-534-24678-6
Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich:
eBook (PDF): 978-3-534-72443-7
eBook (epub): 978-3-534-72444-4
Buch lesen Meinen Kindern Neele und Raphael, ohne deren „Unterstützung“ und Verständnis dieses Buch nicht entstanden wäre
Innentitel Kay Peter Jankrift Krankheit und Heilkunde im Mittelalter
Inhaltsverzeichnis
Informationen zum Buch
Informationen zum Autor
Impressum
Hinweise des Verlages
Geschichte kompakt
I. Im Spiegel der Quellen
1. Die Nadel im Heuhaufen. Krankheit und Tod als Gegenstand mittelalterlicher Schriftquellen
2. Bildquellen und Realien
3. Wenn Knochen sprechen … Krankheit, Tod und archäologische Befunde
II. Die Grundlagen der mittelalterlichen Medizin
1. Das „Haus der Heilkunde“
a) Corpus Hippocraticum und die Lehren Galens
b) Griechisch-römische Medizinalschriften des ersten nachchristlichen Jahrhunderts als Grundelemente mittelalterlicher Gesundheitspflege und Heilkunde
2. Bewahrung des klassischen Erbes zwischen christlichen Vorstellungen und magischen Konzeptionen
a) Benedikt von Nursia, Cassiodor und die Rolle der Klöster
b) Die Auseinandersetzung der Kirchenväter und Apologeten mit dem Erbe des griechisch-römischen Heilwissens
c) Das Lorscher Arzneibuch. Ein heilkundliches Zeugnis aus der Karolingerzeit
d) Volksmedizin und Magie
e) König Lothar II. und Theutberga. Ein Beispiel zur Bedeutung der Magie in mittelalterlichen Krankheitskonzeptionen
3. Einfluss und Assimilation der orientalischen Medizin im mittelalterlichen Westen
a) Der Mythos von der „arabischen Medizin“
b) Die Impulse der arabischsprachigen Medizin und ihr Weg ins Abendland
4. Zusammenfassung
III. Die Zeit der Klostermedizin
1. Stätten von Heil und Heilung
a) Die Stellung der Kranken in den Ordensregeln
b) Das Idealbild eines benediktinischen Klosters: Der Klosterplan von Sankt Gallen
c) Hospitäler in mittelalterlichen Klosteranlagen
d) Krankenversorgung im Kloster
e) Mönchsarzt und Krankenbehandlung
f) Natürliche Heilmittel: Der Klostergarten
g) Die Äbtissin Hildegard von Bingen und die letzte Blüte der Klostermedizin
h) Das Ende der Klostermedizin
2. Heilige Heiler und ihre Patienten
a) Heilige Fürsprecher gegen spezielle Krankheiten
b) Die Bedeutung heiliger Heiler während des hohen und späten Mittelalters
3. Zusammenfassung
IV. Die Entwicklung der medizinischen Bildung
1. Die Schule von Salerno
a) Die Frühzeit
b) Die Civitas Hippocratica
c) Die Medizinalgesetzgebung König Rogers II. von Sizilien und Kaiser Friedrichs II
2. Die Medizin an den mittelalterlichen Universitäten
3. Zusammenfassung
V. Der Umgang mit Krankheit im hohen und späten Mittelalter
1. Die großen Hospitalorden
a) Die Hospitaliter oder Johanniter
b) Die Lazariter
c) Die Antoniter
d) Der Deutsche Orden
2. Mittelalterliche Hospitäler
a) Die Entwicklung des Hospitalwesens im mittelalterlichen Abendland
b) Spezielle Fürsorgeeinrichtungen
c) Hospitalische Versorgung ohne Medizin: Obdach, Nahrung, Kleidung. Einblicke in den Alltag spätmittelalterlicher Fürsorgeinstitutionen
3. Ärzte, Heilkundige und Patienten in spätmittelalterlichen Städten
a) Ärztemangel in Soest oder: Einblicke in die medizinischen Strukturen einer westfälischen Großstadt
b) Heilkundige in München oder: Konkurrenzkampf auf dem „medizinischen Markt“ einer süddeutschen Residenzstadt
4. Zusammenfassung
VI. Die großen medizinischen Bedrohungen der mittelalterlichen Gesellschaft: Pest, Lepra und andere Geißeln
1. Mittelalterliche Seuchenphänomene und die Definitionen der Gegenwartsmedizin
2. Das „große Sterben“. Der schwarze Tod und die Pest
a) Das Erscheinungsbild der Pest
b) Mittelalterliche Wahrnehmungen der Pest und zeitgenössische Erklärungsmodelle
c) Die Justinianische Pest
d) Der schwarze Tod
e) Exkurs I: Der schwarze Tod in Köln
f) Exkurs II: Der schwarze Tod in Aachen
g) Exkurs III: Der schwarze Tod in Dortmund
h) Die Auseinandersetzung mit dem schwarzen Tod im deutschsprachigen Reichsgebiet
i) Die Pest im späten Mittelalter
j) Beispiele für den Umgang städtischer Obrigkeiten mit der Pest im 15. und 16. Jahrhundert: Wesel und Köln
3. Der Blutfluss – Tödliche Infektionserkrankungen des Magen-Darm-Trakts
a) Der Blutfluss im 9. und 10. Jahrhundert
b) Ende eines Feldzuges. Die Dysenterie im Heerlager Friedrichs Barbarossa 1167
c) Die Dysenterie als Begleiterin des Heeres
d) Der Blutfluss in den Städten des Spätmittelalters
4. Die Grippe
5. Die Pocken
6. Die Lepra
a) Das medizinische Bild der Lepra
b) Die mittelalterliche Wahrnehmung Leprakranker
c) Der normative Umgang mit den Kranken
d) Die Entstehung der Leprosorien
e) Der Weg ins Leprosorium: Die Schauuntersuchung
f) Der Alltag der Leprakranken
7. Das Antoniusfeuer
a) Das klinische Bild des Antoniusfeuers und seine zeitspezifische Wahrnehmung
b) Massensterben durch Vergiftung
8. Zwei neue Infektionskrankheiten: Syphilis und Englischer Schweiß
a) Die Syphilis
b) Der Englische Schweiß
9. Zusammenfassung
VII. Quellenanhang
Auswahlbibliographie
Personen- und Sachregister
Meinen Kindern Neele und Raphael, ohne deren „Unterstützung“ und Verständnis dieses Buch nicht entstanden wäre
In der Geschichte, wie auch sonst, dürfen Ursachen nicht postuliert werden, man muß sie suchen.
(M. Bloch)
Das Interesse an Geschichte wächst in der Gesellschaft unserer Zeit. Historische Themen in Literatur, Ausstellungen und Filmen finden breiten Zuspruch. Immer mehr junge Menschen entschließen sich zu einem Studium der Geschichte, und auch für Erfahrene bietet die Begegnung mit der Geschichte stets vielfältige, neue Anreize. Die Fülle dessen, was wir über die Vergangenheit wissen, wächst allerdings ebenfalls: Neue Entdeckungen kommen hinzu, veränderte Fragestellungen führen zu neuen Interpretationen bereits bekannter Sachverhalte. Geschichte wird heute nicht mehr nur als Ereignisfolge verstanden, Herrschaft und Politik stehen nicht mehr allein im Mittelpunkt, und die Konzentration auf eine Nationalgeschichte ist zugunsten offenerer, vergleichender Perspektiven überwunden.
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