Peter Baumgartner
Bern ... und seine Machenschaften
Roman
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Inhaltsverzeichnis
Titel Peter Baumgartner Bern ... und seine Machenschaften Roman Dieses ebook wurde erstellt bei
Bern ... und seine Machenschaften
Menschenhandel, Drogenhandel …
Ein Auftrag für Philippe
Erste Erkenntnisse
Eine Dienstreise in den Süden
Eine weitere Dienstreise
Die Erkenntnisse
Paris ist eine Reise wert
Immer diese Geheimagenten
Fred, ein wahrer Freund
Der Fail-Dienstag
Frau Sütterli vom EDA
Ein neuer Auftrag für Philippe
Frau «X1»
Pointe de la Calle
Louis Canal
Bericht zh EDA
Wohin dies alles führen kann
Ruhigere «Gewässer» oder etwa doch nicht?
Erholung in Sainte-Maxime
Und wieder holt der Alltag Philippe ein
Louis … und kein Ende
Der Hinterhalt
Wunder geschehen
Paul Simson
Never say never again
Grossrat Mäusli
“Life is what happens to you while you‘re busy making other plans”
Impressum neobooks
Bern ... und seine Machenschaften
PETER BAUMGARTNER
Bern und seine Machenschaften
Roman
IMPRESSUM
Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe.
© 2021 Peter Baumgartner, Bern/Schweiz
peter.baumgartn@bluewin.ch
ISBN
Das Leben ist manchmal schon eigenartig. Da denkt man, alles oder zumindest das meiste im Griff zu haben, und dann holt einem die Realität plötzlich wieder ein.
Gedanken des Autors
Den Inhalt dieses Buches verdanke ich meiner Fantasie. – Ähnlichkeiten mit toten oder lebenden Personen oder realen Ereignissen sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.
Einmal mehr klingelte das Telefon von Philippe, dieses Mal war es sein Handy. Die Nummer war ihm völlig unbekannt, und so beschloss er, den Anruf zu ignorieren. Der Alltag hatte ihn fest im Griff und so ging es darum, Einkäufe zu tätigen, das Haus aufzuräumen und das Essen zu kochen. Die letzte Aufgabe übernahm er gern.
Das Telefon meldete sich erneut und es war dieselbe Nummer. Philippe liess den Anrufer abermals ins Leere klingeln. Der Anrufer hatte nun aber die Frechheit, eine Nachricht im Voice Mail zu hinterlassen. Philippe überlegte sich, ob er sie überhaupt abhören wollte. Nach längerem Zögern tat er es trotzdem und er wusste nicht, ob er seinen Entscheid bereuen würde.
«Hier spricht Pasquale Sütterli. Darf ich sie bitten mich zurückzurufen?», so der Kurztext in der Mitteilung. Eine Frau mit Namen Pasquale Sütterli kannte Philippe nicht und so war er unschlüssig, ob er dem Wunsch folgen wollte. Er wollte sich das Ganze vorerst einmal durch den Kopf gehen lassen. Es erschien ihm eigenartig, woher die Frau seine Nummer hatte, diese kannten nur die Wenigsten.
Im Verlauf des Nachmittags war die Neugier dann doch grösser als der Verstand, und er wählte die Nummer der Unbekannten. Eine sympathische Stimme nahm nach kurzem Klingeln den Anruf entgegen. Sie sei Mitarbeiterin im Aussendepartement, und es gehe um etwas Wichtiges. Aus diesem Grund würde sie es vorziehen, wenn sie Philippe persönlich treffen dürfte, um ihm ihr Anliegen kundtun zu können. Philippe war etwas überrascht, willigte dann aber ein, und sie vereinbarten das Treffen am darauffolgenden Morgen um 1000 Uhr im Restaurant Della Casa in Bern.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA oder eben das Aussendepartement ist eines von sieben Departementen in der Schweiz und wird von einem Bundesrat oder einer Bundesrätin geführt. Es entspricht von den Aufgaben her den Aussenministerien in anderen Ländern.
Das ‘Della Casa’ befindet sich in der Oberen Altstadt von Bern und ist von seiner Aufmachung her wenig spektakulär, hingegen ist es bekannt für sein feines bürgerliches Essen.
Der Ort passte Philippe, der Zeitpunkt auch, und das Treffen würde wahrscheinlich auch nicht allzu lange dauern, da das Restaurant um die Mittagszeit stets gut besucht war, und sie ihren Tisch sicher wieder freigeben müssten, wollten sie nicht auch etwas essen. Aber davon war nicht die Rede.
Philippe erschien pünktlich. Er wählte für den Weg in die Stadt den ÖV, nicht zuletzt deshalb, weil in der Stadt Bern, mit Ausnahme der Parkhäuser, welche horrend teuer sind, kaum Parkplätze auszumachen sind. Bern wandelte sich je länger je mehr zu einer Velo- und Fussgänger Stadt, wo Motorfahrzeuge irgendwelcher Art nur noch mit Argwohn – wenn überhaupt – geduldet sind. Auf der einen Seite ist dies aufgrund der engen Platzverhältnisse sogar irgendwie verständlich, auf der anderen Seite ist es dem Konsum und den Ladengeschäften in der Stadt doch mehr als abträglich. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass je länger je mehr alteingesessene Lokalitäten ihren Betrieb mangels Umsatzes schliessen mussten. - Das ‘Della Casa’ war hier eine Ausnahme, was vielleicht damit zusammenhängt, dass das Restaurant sich in der Nähe des Bahnhofes befindet.
Frau Sütterli betrat das Gastlokal und wie sie bereits im Vorfeld gesagt hatte, werde sie Philippe erkennen. Sie werde zu ihm an den Tisch treten und sich ihm vorstellen. So war es denn auch, und eine attraktive Dame mittleren Alters gesellte sich zu ihm. «Pasquale Sütterli ist mein Name und ich arbeite, wie ich es ihnen schon gesagt habe, fürs Aussendepartement. Ihre Telefonnummer habe ich von einem gemeinsamen Bekannten erhalten, um damit ihre Frage vorweg zu nehmen. Auch weiss ich, dass Sie seit rund zwei Jahren in Pension stehen und somit über eine gewisse freie Zeit verfügen. Schliesslich ist mir bekannt, dass sie nicht allzu gut auf die Politik und die Politiker in unserem Land zu sprechen sind. Ihnen eilt der Ruf voraus, dass sie alles hinterfragen und dem Säuhäfeli und Säudeckeli nichts abgewinnen können.» - «Garçon, ich hätte gerne einen Cappuccino und was wünschen sie?»
«Danke, ich habe schon bestellt. Ich nehme einen Kaffee.» - Nach der Vorstellung von Frau Sütterli hätte Philippe jedoch am liebsten noch einen grossen Cognac dazu bestellt, aber dafür war es nun doch noch etwas früh am Morgen.
Frau Sütterli führte in der Folge aus, was folgt: Das Aussendepartement habe von einer vertraulichen Quelle aus Athen Informationen erhalten, wonach ranghohe Beamte beim Bundesamt für Polizei und auch bei der Bundesanwaltschaft in eine Korruptionsaffäre verwickelt seien. Auch hohe Mitarbeiter bei einzelnen Kantons Polizeien der Schweiz seien darin verwickelt. Es gehe um Millionenbeträge und das Ausmass der Verbrechen sei momentan noch völlig offen. Schlimm sei, dass nach dem heutigen Wissensstand niemand ausgeschlossen und folglich auch niemandem vertraut werden könne. Sie selber sei von der Generalsekretärin des EDA damit betraut worden, sich in geeigneter Art und Weise der Sache anzunehmen.
Philippe konnte kaum glauben, was er da zu hören bekam. Als erstes erkundigte er sich danach, woher sie denn ihre Informationen habe. Frau Sütterli präzisierte, dass die Quelle ihrer Informationen von einer Vertrauensperson aus Pristina stamme, und diese ihre Informationen wiederum von einem Mittelsmann aus Tirana habe. – Also, alles vom Hörensagen, dachte Philippe. Nichts Handfestes, was soll denn das Ganze?
«Und wie sieht es in diesem Zusammenhang mit dem verhaften Polizeichef aus der Schweiz in Tirana aus?», erkundigte sich Philippe beiläufig. «Woher wissen sie das? Das dürften sie gar nicht wissen. Und überhaupt …». – Frau Sütterli war völlig perplex und sie verstand die Welt nicht mehr. Eines der bestgehüteten Geheimnisse wurde ihr eben in einem Nebensatz preisgegeben. Sie war sich schlagartig bewusst, dass wollte sie mit ihrem Unterfangen, Philippe für ihre Zwecke einzuspannen, Erfolg haben, einen anderen Ton anschlagen musste.
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