Reinhold Haller - Die Entscheidung

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Für Hochschulabsolvent:innen und Promovierte gibt es eine Vielzahl spannender beruflicher Perspektiven, die sie nach ihrem Abschluss einschlagen können. Dabei stellt sich immer die Frage: Welche Richtung passt für mich?
Beim Beantworten der Frage hilft dieser Roman. Die Protagonistin Amisha stellt alternative Berufswege anhand von realen Beispielen vor. So erfahren die Leser:innen, welche Optionen zur Wahl stehen und welche Anforderungen jeweils gestellt werden. Zahlreiche Tools, Checklisten, Selbstanalysen und Fallbeispiele helfen dabei, gut informiert nachhaltige Entscheidungen abzuleiten.
Ein gleichermaßen informativer wie unterhaltsamer Ratgeberroman für Studierende, Promovierende, Post-Docs und alle, die genauer wissen wollen, was Wissenschaft und Forschung als Berufsfeld bedeuten.
Folgende Fragen beantwortet der Roman unter anderem:
·Soll ich nach meinem Master promovieren?
·Was sollte ich mitbringen, wenn die Forschung mein Berufswunsch ist?
·Wie tickt der Wissenschaftsbetrieb?
·Forschung als Gastspiel oder als Dauerperspektive?
·Vom Studium zur Professur – wie funktioniert das?
·Was sind meine Chancen und Alternativen als PostDoc?
·Alles erreicht, aber unzufrieden: Was kann ich tun?
·Ich will wieder raus aus der Wissenschaft, frage mich nur wohin.
·Was ist eigentlich Coaching und was passiert da – speziell im Wissenschaftsbetrieb?
·Warum gibt es den Hashtag #IchBinHanna?
·Wieso ist das Berliner Dorf Dahlem so interessant für die Geschichte der Wissenschaft?

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Ungeachtet der Art und Weise ist die Promotion im Kontext der Geschichte noch aus einem anderen Grund interessant: In der Zeit des Feudalismus, als Monarchie und Adel das Leben und die Kultur bestimmten, wollten natürlich auch das Bürgertum und die gewöhnlichen Sterblichen dazugehören oder zumindest ein paar Privilegien erhaschen. Gehen wir dazu vom Mittelalter etwa in die Zeit um das 17. und 18. Jahrhundert.

Hier begannen die Stände und das Bürgertum das höfische Leben zu kopieren mit Sitten, Stilen, Ritualen, Gebräuchen und der der Sprache. So übernahm man vom höfischen Leben in Ländern wie Frankreich oder Deutschland das Personalpronomen ‚Sie‘ oder ‚Ihr‘. Das war höfisch oder wie man heute sagt ‚höflich‘, was das gleiche meint: Man benimmt sich wie bei Hofe.

Aber man wollte nicht nur kopieren und imitieren, man wollte vielmehr dazu gehören. Das jedoch war nicht leicht. Wer bei Fürsten oder Königen auch nur den Hauch von einer Chance haben wollte, gesehen oder gehört zu werden, der musste ‚hoffähig‘ sein. Diese Hoffähigkeit besaßen kraft Amtes nur ausgewählte Stände: der Adel, das Militär, die Geistlichkeit und, da Kirche und Universitäten in historisch enger Verbindung standen, auch die Honoratioren aus der Wissenschaft, also die Professoren und Doktoren. Wer keinen Adelstitel besaß, kein hoher Offizier war oder kirchlicher Würdenträger, konnte seine Standesgemäßheit so zumindest mit seinem Doktortitel unter Beweis stellen.

Nach dem ersten Weltkrieg war dann für Deutschland und Österreich das Kapitel Monarchie aus bekannten Gründen endgültig abgeschlossen. Ganz konsequent war man dabei jedoch nur in Österreich, wo man 1919 alle Adelstitel abschaffte und sogar bei Strafe verbot, sie öffentlich zu führen. Kaiser, König und Co. waren nun Vergangenheit, aber einen Titel zu führen war – und ist es bis heute – etwas Besonderes und bleibt für viele allein deshalb erstrebenswert.

Nun gibt es Menschen, die sich einen solchen Titel auf verschlungenen Wegen ergaunern oder erkaufen wollen. Auch die neuere Geschichte und die Skandalberichte sind gut bestückt mit solchen Beispielen. Manche Vertreter:innen aus Wirtschaft oder Politik versuchen es mit Plagiaten oder zumindest mit einem über gute Beziehungen erworbenen Ehrendoktortitel.

Ähnliches gilt im Übrigen für die noch höherwertigen Professorentitel. Man erhält sie etwa als mitunter recht gefällige HonorarprofessurenHonorarprofessur.

Viele Menschen möchten also mit einem Titel nicht nur hervorstechen und das Renommee aufpolieren, man möchte selbst handfeste Vorteile haben. Vielleicht will man mit einem ‚Doktor‘ auf dem Arztschild signalisieren, man sei eine wissenschaftlich geschliffene Koryphäe, denn das bringt Patient:innen und damit Umsatz. In einschlägigen Job-Portalen wird zudem glaubhaft vorgerechnet, dass ein DoktortitelDoktortitel (Gehaltsvorteil) bezogen auf das Jahresgehalt über verschiedene Branchen hinweg einen Bonus von etwa 20–30 Prozent mit sich bringen kann.

In akademischen Berufen macht das also leicht zehn- oder zwanzigtausend Euro an Unterschied – pro Jahr wohlgemerkt. Das trifft selbst dann zu, wenn die Forschungskompetenz des Titelträgers in dem dann besser bezahlten Job möglicherweise überhaupt nicht gefragt und abgerufen wird.

Wofür dient dann ein Doktortitel etwa in der Betriebswirtschaft, Juristerei, bei praktisch tätigen Ärzten oder praktizierenden Psychotherapeuten? Diese promovierten Expert:innen sind meist durchaus kluge akademische Praktiker:innen, aber alles andere als Wissenschaftler:innen oder Forscher:innen im eigentlichen Sinne.

Andererseits ist es gerade in den Naturwissenschaften so, dass man ohne eine Promotion kaum eine anspruchsvolle Stelle findet. Ohne die beiden Buchstaben vor dem bürgerlichen Namen wird es besonders für Chemiker:innen, Physiker:innen und Biolog:innen extrem schwer. Das gilt ebenso für Kunsthistoriker:innen, Soziolog:innen und die Uniabsolvent:innen einiger anderer Fächer. Hier wird ohne Promotion die Luft auf dem Arbeitsmarkt auch außerhalb der Hochschulen recht dünn.

Die Zeit der Dissertation ist jedenfalls im Rahmen des klassischen Doktorats- oder der PhD-Phase meist kein paradiesischer Zustand. Die Arbeit der Doktorand:innen wird nicht nur von Gewerkschaften und anderen kritischen Geistern als ‚prekäre Beschäftigung‘ angesehen. Die Arbeitszeiten sind oft lang, der Arbeitsvertrag befristet, die Abhängigkeit hoch und der Ausgang ist immer ein wenig ungewiss. Eine gute oder sehr gute Abschlussnote ist keinesfalls garantiert. Letztlich ist nicht einmal sichergestellt, dass das Ziel der Promotion überhaupt erreicht wird.

Nach einer Studie des Netzwerks der Promovierenden innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft wurden folgende Gründe für einen Abbruch der Promotion genannt Netzwerks der Doktorand:innen innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft ich zitiere sinngemäß:

1 Probleme mit der Betreuung durch den Doktorvater oder die Doktormutter

2 Finanzielle Gründe wie Unvereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Arbeit an der Dissertation unsichere Finanzierung der Promotionsstelle etc.

3 Veränderte Karriereziele oder verlorenes Interesse an einer Wissenschaftskarriere

Wird dann nach einer längeren Zeit ein Promotionsvorhaben abgebrochen, bleibt unter Umständen ein Knick im Lebenslauf. Wer will schon einem künftigen Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch vermitteln, dass die geplante Dissertation nur eine fixe Idee war oder dass man möglichweise mit seinen Zielen und Vorstellungen gescheitert ist?

Trotz allem: Der Wissenschaftsbetrieb braucht Promovierende. Die sind preiswert, flexibel zu handhaben, in mehrfacher Hinsicht abhängig, jung und unverbraucht und haben darüber hinaus seltener anderweitige Aufgaben, die in Konkurrenz zur Forschung stehen, wie Familie, Kinder oder etwa pflegebedürftige Angehörige.

Vor diesem Hintergrund kann von paradiesischen Arbeitsverhältnissen also keine Rede sein. Noch vor etlichen Jahren hatten Forschungseinrichtungen zudem die Angewohnheit, ihren Promovierenden nur ein halbes Gehalt zu zahlen, aber eher 50 als 40 Wochenstunden an erbrachter Arbeitsleistung einzufordern. Das muss man sich als Doktorand:in erst einmal leisten können und von den Konditionen her akzeptieren wollen.

Noch etwas ist durchaus kritisch zu sehen: Wenn weit mehr Studierende irgendwann promoviert werden als das Wissenschaftssystem tatsächlich benötigt, entsteht quasi ein doppelter Arbeitsbeschaffungsprozess: Einerseits wollen die Doktorand:innen betreut werden und anderseits entstehen durch den aus den Promotionen generierten PublikationszwangPublikationszwang immer mehr Fachpublikationen. Viele Wissenschaftler:innen beklagen sich zwangsläufig über die mittlerweile unüberschaubare Fülle wissenschaftlicher Publikationen. Gleichzeitig wird mitunter bemängelt, dass die Relevanz der Promotionsthemen und die wissenschaftliche Qualität vieler Publikationen in einigen Disziplinen durch den inflationären Zuwachs deutlich abzunehmen scheint.

Aus diesem Grund hatte einst in Deutschland der WissenschaftsratWissenschaftsrat überlegt, zumindest den Ärzt:innen nach deren Approbation ihren ‚Dr. med.‘ einfach per Urkunde und ohne DoktorarbeitDoktorarbeit zu verleihen, wie man dies etwa in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in den U.S.A. handhabt. Das Entsetzen an den medizinischen Fakultäten in Deutschland war jedoch zu groß, weil diese Maßnahme die Forschung im medizinischen Bereich auf einen Bruchteil reduziert hätte – obwohl ausgerechnet in einigen medizinischen Fachbereichen ein beachtlicher Anteil der Forschung von den reinen Naturwissenschaftler:innen tendenziell als Schmalspurforschung wahrgenommen wird.

Mediziner:innen mit wirklich aufwändigen, umfänglichen und empirisch anspruchsvollen Dissertationsvorhaben mögen den Naturwissenschaftler:innen diese Haltung nachsehen.“

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