Reinhold Haller - Die Entscheidung

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Für Hochschulabsolvent:innen und Promovierte gibt es eine Vielzahl spannender beruflicher Perspektiven, die sie nach ihrem Abschluss einschlagen können. Dabei stellt sich immer die Frage: Welche Richtung passt für mich?
Beim Beantworten der Frage hilft dieser Roman. Die Protagonistin Amisha stellt alternative Berufswege anhand von realen Beispielen vor. So erfahren die Leser:innen, welche Optionen zur Wahl stehen und welche Anforderungen jeweils gestellt werden. Zahlreiche Tools, Checklisten, Selbstanalysen und Fallbeispiele helfen dabei, gut informiert nachhaltige Entscheidungen abzuleiten.
Ein gleichermaßen informativer wie unterhaltsamer Ratgeberroman für Studierende, Promovierende, Post-Docs und alle, die genauer wissen wollen, was Wissenschaft und Forschung als Berufsfeld bedeuten.
Folgende Fragen beantwortet der Roman unter anderem:
·Soll ich nach meinem Master promovieren?
·Was sollte ich mitbringen, wenn die Forschung mein Berufswunsch ist?
·Wie tickt der Wissenschaftsbetrieb?
·Forschung als Gastspiel oder als Dauerperspektive?
·Vom Studium zur Professur – wie funktioniert das?
·Was sind meine Chancen und Alternativen als PostDoc?
·Alles erreicht, aber unzufrieden: Was kann ich tun?
·Ich will wieder raus aus der Wissenschaft, frage mich nur wohin.
·Was ist eigentlich Coaching und was passiert da – speziell im Wissenschaftsbetrieb?
·Warum gibt es den Hashtag #IchBinHanna?
·Wieso ist das Berliner Dorf Dahlem so interessant für die Geschichte der Wissenschaft?

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Bei allen Entscheidungen und gerade bei beruflichen Optionen sollte man aber im Vorfeld recht gut überlegen, worauf man sich mit seiner Entscheidung einlässt. Nach meiner Erfahrung gibt es kein Paradies auf Erden, weder im Wissenschaftsumfeld noch außerhalb. Und so hat jedes System seine Licht- und Schattenseiten. Speziell im Wissenschaftsbereich sind oftmals, wie in anderen Branchen und Arbeitsgebieten, Licht und Schatten, Schein und Sein nicht weit voneinander entfernt.“

„Du bist mal wieder sehr allgemein und abstrakt unterwegs!“, meinte Ben, Leos Bruder. „Was genau ist denn in der Wissenschaft so speziell, ambivalent und widersprüchlich? Kannst du das nicht mal kurz und prägnant zusammenfassen?“

„Kurz zusammenfassen ist leicht gefordert“, entgegnete Leo. „Es wäre um ein Vielfaches einfacher, gleich ein ganzes Buch darüber zu schreiben. Ich bin sicher, es würde recht umfänglich.“ Leo seufzte. „Aber lass es mich einmal versuchen. Ich werde mein Bestes geben, es einigermaßen schlüssig und erschöpfend, wenn auch schlagwortartig, zusammenzufassen.“ Er hielt eine Hand auf Schulterhöhe und begann mit der anderen, seine Finger abzuzählen:

„Erstens, und das ist wirklich sehr wissenschaftsspezifisch: Es gibt wohl mit Ausnahme des Sports keinen Bereich, der so kompetitiv, also derartig wettbewerbsorientiert ist, wie der Wissenschaftsbetrieb. Die Ursache dafür liegt darin, dass die Universitäten ebenso wie die Forschungsinstitutionen der deutschen Forschungsverbünde laut Auftrag und entsprechend ihrer Mission sozusagen bildungsorientierte ‚Durchlauferhitzer‘ sind.

Viele Insider hören den doch sehr technischen Begriff Durchlauferhitzer nicht gerne. Aber nüchtern betrachtet ist es so: Die Beschäftigten kommen und verweilen als Student:innen, Praktikant:innen, später dann als Bachelor- oder Masterabsolvent:innen, als Promovierende oder nach ihrer Dissertation als sogenannte PostDocs im Wissenschaftsbetrieb. So in etwa gestaffelt steigen die Studienabsolvent:innen also auf und qualifizieren sich weiter, vielleicht sogar bis hin zu einer Professur. Der akademische Durchlauferhitzer sorgt also für die bildungsbezogene Aufladung der fachlichen Qualifikation und Potenziale.

Nun will aber nicht jeder Mensch, der in dieses System eintritt, dort verbleiben. Viele machen ihren Abschluss oder ihre Promotion nicht, um in der Forschung zu verweilen, sondern um mit ihrem akademischen Abschluss oder Titel in die Wirtschaft, die Verwaltung, die Politik oder in die Freiberuflichkeit zu wechseln und dann dort erfolgreich ihre Brötchen zu verdienen. Auch dort braucht es schließlich wissenschaftlich gut ausgebildete Fachkräfte.

Dem Prinzip eines Durchlaufsystems folgend muss die Menge der einströmenden Materie wieder hinaus, weil das System ansonsten nicht funktioniert. Passiert das nicht, drohen physikalisch gesehen Überhitzung und Überdruck.

Natürlich braucht das Wissenschaftssystem Nachwuchs.Anforderungen an Nachwuchskräfte Es benötigt Ersatz für ausscheidende Fachkräfte, Expert:innen für neue Forschungsthemen und -aufgaben oder frische Talente mit neuen Ideen und dem nötigen Ehrgeiz. Sie sollen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen und sich durch ihre Arbeitsergebnisse und damit verbundene Publikationen oder andere Auszeichnungen wissenschaftlich hervortun und qualifizieren.

Wenn man sich die entsprechenden öffentlich zugänglichen Statistiken anschaut, kann man feststellen, dass letztlich nur für knapp 20 Prozent der Menschen, die in das Wissenschaftssystem eintreten, auf Dauer Platz bleibt. Ergo: 80 Prozent müssen sich nach einer gewissen Zeit nach anderen Tätigkeitsfeldern umsehen, unabhängig davon, ob sie lieber bleiben wollen oder nicht.

Genau aus diesem Grund gibt es ein spezielles Arbeitsmarktinstrument für den Wissenschaftsbereich. In Deutschland trägt es den sperrigen Namen ‚WissenschaftszeitvertragsgesetzWissenschaftszeitvertragsgesetz‘. Das Äquivalent dazu gibt es im Rahmen des UniversitätsgesetzesUniversitätsgesetz (Österreich) ebenfalls in Österreich und in der Schweiz gelten ähnliche Restriktionen. Die dafür geschaffenen gesetzlichen Grundlagen sind recht komplex und verändern sich stetig.

Um es kurz zu machen und nicht auf die zahlreichen Ausnahmen und Sonderregelungen einzugehen – diese Vorschriften besagen Folgendes: Wissenschaftliche Beschäftigte, egal ob einfache wissenschaftliche Fachkraft, Doktorand:in oder PostDoc, dürfen über verschiedene Einzeltätigkeiten und die damit verbundenen Arbeitsverträge in Deutschland zusammengerechnet nicht länger als maximal zwölf Jahre zeitlich befristet beschäftigt werden. Speziell für den medizinischen Bereich gelten 15 Jahre, weil hier das Studium bis zur Approbation längere Zeit in Anspruch nimmt.

Mit anderen Worten: Ist die Maximalzeit ausgeschöpft, muss die Forschungsorganisation den betroffenen Beschäftigten entweder eine DauerstelleDauerstelle anbieten oder die Betroffenen müssen sich deshalb sechs Jahre nach der Promotion beziehungsweise neun Jahre nach der Dissertation in einem medizinischen Fachgebiet eine anderweitige Beschäftigung außerhalb des Wissenschaftsbetriebes suchen. Das gilt selbst dann, wenn sie lieber im Wissenschaftsbereich bleiben wollen.

Das bedeutet, dass alle, die als unbefristete Beschäftigte oder gar als verantwortliche Gruppen- beziehungsweise Abteilungsleiter oder im sicheren Wissenschaftsolymp als Professor oder Professorin in der Wissenschaft verbleiben wollen, einem sehr sportlichen Wettbewerb ausgesetzt sind. Im Götterhimmel der Wissenschaft, in der Professorenschaft, bedeutet dies, dass nicht selten auf eine ausgeschriebene Stelle zehn, 20 oder 30 Bewerbungen eingehen. Bei richtig guten vergleichbaren Positionen ist es nicht viel anders.“

„Mon dieu!“, seufzte Amishas Mutter Saira. „Das klingt ja alles nicht sehr viel anders als die Verhältnisse im Wissenschaftssystem meiner Heimat Indien. Ich glaube, ich brauche jetzt erst einmal ein Glas Wein. Möchte jemand sonst noch Wein, Tee, ein Bier oder Wasser?“

Nachdem alle mit Getränken, Häppchen und Gebäck versorgt waren, drängten die Anwesenden Leo seine Sicht auf die Bedingungen im Wissenschaftsbereich fortzusetzen.

„Der zweite Punkt ist verbunden mit dem ersten, dem genannten Wetteifer. Es geht dabei um das beständige Messen und Vergleichen, das mit jedem Wettbewerb einhergeht.

Früher, als in den 1970er- und 1980er-Jahren überall verhältnismäßig viele Steuermittel im politischen System vorhanden waren oder einfach auf Pump hineingesteckt wurde, reichte es, irgendwie ein guter Wissenschaftler zu sein oder für einen solchen gehalten zu werden. Mit zunehmender Knappheit der Stellen und Mittel stieg jedoch beständig der Druck des Wettbewerbes.

Nun reichte es nicht mehr, gut zu sein, sondern man hatte mindestens als exzellent zu gelten. Aus dem Lateinischen kommend bedeutet ExzellenzExzellenz bekanntlich nichts anderes, als überdurchschnittlich gut zu sein. Also musste man zum Aufstieg oder Verbleib in der Wissenschaft überdurchschnittliche Leistung nachweisen. Und da Klugheit, Brillanz oder die Wahrscheinlichkeit der Erlangung eines Nobelpreises schlecht messbar sind, einigte man sich auf etwas profanere Kriterien.

Jetzt hieß es, sich im Wettbewerb zu behaupten durch die Anzahl der Publikationen oder die Häufigkeit der Zitierung dieser Veröffentlichungen, der erfolgreichen Einwerbung von Forschungsmitteln, der Anzahl der Ehrungen, Preise oder Einladungen zu wichtigen Tagungen oder Kongressen und ähnliche solcher Wettbewerbskriterien.

Als dann der Begriff Exzellenz etwas zu abgegriffen erschien, ersetzte man ihn durch den Qualitätsanspruch outstanding . Semantisch ist das zwar das gleiche wie exzellent, klingt aber irgendwie moderner und internationaler.

Durch diesen Anspruch waren Wissenschaftler:innen und deren Organisationen mit erheblichem Aufwand damit zugange, sich selbst und anderen die notwendige Exzellenz zu bescheinigen. In der Folge gab es faktisch nur noch durchschnittliche gute oder eben exzellente Institutionen, wobei erstere langsam und diskret abgewickelt oder zumindest geschrumpft wurden. Die restlichen Institutionen – geschätzt etwa 85 Prozent der Einrichtungen – erhielten hingegen in Gänze oder teilweise den Exzellenz- oder Outstanding-Status.

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