Joachim Pennig - Theologie neu denken
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Wer sich mal umgehört hat, und ich habe mich umgehört von Norddeich bis Garmisch-Partenkirchen, der hat überall im Lande hören und erleben können, wie viele Menschen, viele davon aus Kirchengemeinden, aber auch andere, in einer Welle von Hilfsbereitschaft den Menschen auf der Flucht geholfen haben, Essen gekocht, Kleider gebracht, Türen geöffnet, Kinder betreut, Deutschkurse gehalten, Behördengänge begleitet und vieles andere mehr. Und das überall in unserem Land in hohem Maße. Aber, statt dass die Medien hier zu Lande stolz darüber berichtet hätten, wie viel Menschlichkeit es bei uns gibt, wurden breit Pegida-Demonstrationen gefilmt und die Flüchtlings“krise“ beschworen. Ein Promille-Anteil der Bevölkerung hat das Bild geprägt und die Wahl danach.
Natürlich sind auch bei den Menschen auf der Flucht schwarze Schafe und Gauner nützen die Möglichkeiten, die sich dadurch bieten aus. Aber das ist an der Börse ebenso und bei der Steuerflucht ebenso und bei den Autobauern ebenso und niemand kommt auf die Idee eine Obergrenze dort einführen zu wollen, oder die Finanzströme zu stoppen. Das offenbart unser wirkliches Denken. Die bis zum 100-fachen überschrittenen Grenzwerte der Dieselabgase sind statistisch gesehen ein sehr viel höheres Sterbens-Risiko für alle Menschen, die hier leben, als Terrorismus. Aber es sind wieder mehr Dieselautos ge- und verkauft worden in diesem Jahr als im Jahr zuvor! Obergrenze? Wir schauen nicht gerecht und realistisch hin. Wir werden manipuliert und lassen das mit uns machen. Nur wenn Kirche das öffentlich anmahnt, heißt es gleich aus der Politik: Die Kirche soll sich da heraus halten.
Das Feuer der Verkündigung
Das alles will nicht sagen, dass es in der Kirche NUR Gutes gibt. Auch nicht, und ganz bestimmt nicht, dass es NUR in der Kirche Gutes gibt. Quatsch! Aber es gibt viel mehr Gutes, als gemeinhin bekannt ist und vermutet wird. Und das ist der Punkt. Hier könnte ein erster Ansatzpunkt sein, um den oben beschriebenen Übeln an die Wurzel zu gehen. Die Einsicht nämlich, dass es ein Potential gibt, wenn diese Fehlentwicklungen bereinigt werden wollen. Aber da gibt es schon ein Fragezeichen in mir: Wollen Machthabe das? Mit Menschlichkeit lässt sich nicht Stimmung machen und wahrscheinblich auch nicht viel Geld verdienen.
Zumindest finde ich - und da kehre ich zum Thema wieder enger zurück - stünde das der Kirche gut an. Und genau da sehe ich auch ihre wichtigste Aufgabe: Das beständig und laut anzumahnen: „Die Wahrheit wird Euch frei machen“ (Jesus Christus, Zitat aus der Bibel). Was derzeit leider nur noch im politischen Kabarett geschieht - DANKE Freunde, dass wenigstens IHR das noch macht! - wäre, da jesuanisches Zeugnis, Aufgabe der Kirche. Und je mehr sie beansprucht Kirche zu sein, desto lauter wäre der Ruf wichtig. Doch Kirche ist wohl viel mit sich selbst beschäftigt. Ich staune und freue mich, dass da derzeit doch immer wieder mal mutige Worte aus Rom kommen, von ganz oben, die die Welt auch hört.
Am 25. Dezember 2017, also am Weihnachtstag, habe ich in vielen Gemeinden vergeblich einen Weihnachtsgottesdienst gesucht. Ist uns die Freude an der Verkündigung wirklich schon so abhanden gekommen. Ein Wunder wäre es nicht. Nach Salutogenese-, Pfarr-Bild- und Stellenbeschreibungs-Diskussion weiß wahrscheinlich niemand mehr warum ausgerechnet er/sie an Weihnachten noch arbeiten soll, wenn alle anderen im Urlaub sind. Im Bibliolog spricht man vom schwarzen und vom weißen Feuer das uns aus dem Bibelwort heraus entzündet. Brennt es nicht mehr in unseren Seelen, das weitersagen zu wollen was wir da lesen. Oder lesen wir es nicht mehr? Oder hören wir nicht mehr hin?
Was also könnte Kirche konkret in dieser Lage, in dieser gesellschaftlichen Situation tun? Klar ist, dass es Geduld brauchen wird, um hier neu Gehör zu finden. Und es zeigt sich auch, dass das Landeskirchentum, der Traditionseinschluss in regionale Befindlichkeiten vielleicht ungeeignet ist, globalen Entwicklungen entgegenzutreten. Der Wind gegen die Kirche kommt aus der weiten Welt und wir versuchen mit dem heimischen Kirchturm dagegen anzugehen. Was über die Bildschirme der Virtualität direkt und ungefragt in die Hosentaschen und Kleinhirne von Hinz und Kunz flattert, ist vielleicht mir einer Komm-Struktur-Predigt nicht aufzuhalten. Deshalb denke ich, dass es eine neue Kirchlichkeitshaltung der Christinnen und Christen in der Öffentlichkeit braucht. Diese kann gut uns richterweise in den Gemeinden erzeugt, gestärkt und nachgefüllt werden, aber wenn diese religiöse Haltung Privatsache bleibt, wird die Kirche der Zukunft im spirituellen Wohnzimmer stattfinden.
Nun bin ich von Haus aus ein Optimist, was Kirche angeht und überzeugt, dass Gott seine Kirche erhält, aber - und das habe ich als wichtiges theologisches Prinzip in der Bibel entdeckt - sind wir nicht Gottes Marionetten, sondern freie Geschöpfe der ethischen Verantwortlichkeit. Und das bedingt einen eigenen Anteil Nachdenkens und Entscheidens, weshalb uns Gott das Hirn gegeben hat. Auf diesem Wege aber, und da bin ich sicher, begleitet uns Gott und die Bitte um Hilfe fällt auf willige Ohren und den reichen Schatz allmächtiger Methodenvielfalt.
II …doch Gott ist stärker
Angesichts dieser vielschichtigen Gemengelage an Antagonisten wird klar, dass einfache Strukturänderungen und Verwaltungsvereinfachung die Kirche nicht retten werden. Ich sehe als Ausweg eine Neubesinnung auf eine innere christliche Haltung, aus der heraus wir leben und Zeichen setzen. Nicht Handlung, sondern Haltung ist verloren gegangen. Visionäre und Menschen, die einstehen für Glaube und Religion in der Gemeinschaft, für das Heilwerden aus der Diesseits- UND Jenseits-Orientierung der Gemeinde als Glied der Kirche, nicht in der individuellen Heilssuche. Menschen, die dafür erkennbar sind, dass ihr Gottesglaube zu einem glücklich friedlichen Leben hilft, und nicht Terror erzeugt. Diese Haltung halte ich für erlernbar in wenigen konkreten Schritten - wobei „lernen“ auch „mühen“ bedeutet und - wie wir mittlerweile wissen, Training bedeutet.
Hören
Als Kommunikationstrainer habe ich gelernt, dass am Anfang jeder Zukunft das Hören steht. Hier sehe ich einen großen Nachholbedarf in unserer Kirche. Doch Hören will gelernt sein und das wird nur selten vermittelt. Wo immer auch in Pfarrkonferenzen ich das angemahnt habe bin ich milde belächelt worden. „Wir können das schon!“ Mein durch viele Trainerstunden geschultes Ohr konnte aber wahrnehmen, dass kaum jemand hörte, aber viele sprachen. Ist nicht verwunderlich, denn das Hören wird nicht

gelehrt und kann deshalb nur mühsam gelernt werden. Es gibt kein Schulfach „Hören lernen“, aber wir werden geschult im Argumentieren und Referate halten. Es gibt keine Vorlesung in der Theologie „Hören lernen“, am ehesten noch in einer KSA-Ausbildung. Aber auch dort wird es nur „gelehrt“, nicht systematisch trainiert. Weil die meisten Menschen, auch SupervisorInnen davon ausgehen, dass jede*r das Hören schon kann. Ich gebe zu, dass auch ich das erst begriffen habe, als ich die Ausbildung zum Kommunikationstrainer gemacht habe, - die KSA-Ausbildung war da leider nur ein kleiner Schritt, - wie kompliziert und aufwändig das Hören erst noch zu lernen ist. Durch Training! Es geht nicht anders, da bin ich sehr sicher mittlerweile.
Hier würde für mich die Erneuerung der Kirche beginnen, dass wir Hörende werden. Ich wäre gern bereit im Predigerseminar oder Pastoralkolleg Kurse anzubieten, die das Hören trainieren. Nicht nur für Pfarrer*innen wäre das gut, sondern auch für alle Gemeindeglieder, nicht nur für die Gemeinden, sondern auch für die Kirchenleitungen. Hören als Kirche hat dabei zwei Richtungen mit einer Priorität, und macht deutlich, warum der Mensch von Gott mit zwei Ohren ausgestattet wurde. Das eine Ohr an Gott (Priorität 1), das andere Ohr an der Welt. Erst wenn wir dieses Hören gelernt hätten könnten andere Schritte folgen. Hören ist dabei ein mühsames Geschäft, weil es verlangt, dass alle eigenen Gedanken und Weisheiten zugunsten des Gesagten zurückstehen, damit das Hören nicht gleich von den eigenen Positionen überlagert wird. Hören ist Nächstenliebe pur, weil die Wahrnehmung des Gegenüber die absolute Aufmerksamkeit geschenkt bekommt. Theologisch ist das entsprechend der Menschwerdung Gottes. Gott beugt sich ganz zum Menschen hinunter, verzichtet auf alles Eigene um sich hineinzubegeben in die Liebe zum Geschöpf. Er wird ganz Hörender, Mensch, lernendes Kind, aufmerksam still den Engeln der Weihnachtsherrlichkeit lauschend.
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