Sonja Reineke - Die Vigilantin

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Niemand hätte das der angepassten und unauffällig lebenden Hausfrau Miriam Darlan zugetraut: Sie ist eine Serienmörderin.
Zuerst tötet sie einen Kinderschänder und zwei gewaltbereite Jugendliche. Aber dort hört Miriams mörderische Wut nicht auf…
Die Journalistin Ruth Welter ist die Einzige, die Miriams Geschichte aus ihrem eigenen Mund zu hören bekommt. Sie ist zugleich fasziniert und abgestossen, denn Miriam Darlan nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie warnt vor der Verrohung unserer Gesellschaft und den laschen Gerichtsurteilen für Kinderschänder und Schläger.
Bald, so Darlan, werden die Bürger das Recht in die eigene Hand nehmen, so wie sie …
Ruth wittert die Chance, die Karriereleiter ihrer Zeitung wieder ein Stück höher zu klettern, aber ihr Kollege Ingo wirft ihr wo er nur kann einen Knüppel zwischen die Beine.

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Ich hatte nichts bei mir, um ihn umzubringen. Ich nahm sanft seine Hand und stand auf. Er ließ sich hochziehen und kam mit. Wie ein kleines Kind. Noch heute gruselt es mich, wenn ich daran denke. Wie es ausgesehen haben muss, wie wir beide, Hand in Hand, zum Friedhof marschierten.

Am Tor schob ich ihn über das Gitter. Er half nicht mit. Er war wie ein Zombie. Ich zerrte, ich schwitzte, ich schob, ich hatte beide Hände an seinem Hintern und drückte. Ich fasste ihn nicht gerne an. Schon die Hand, mit der ich vorher seine Hand gehalten hatte, fühlte sich besudelt an. Endlich kippte er vornüber und fiel. Das Tor ist ja nicht hoch, es ging mir nur bis zur Hüfte. Er fiel jedenfalls wie ein nasser Sack und blieb liegen. Ich überstieg das Tor selbst und trat dabei noch auf ihn. Er rührte sich nicht. Nur ein jämmerliches Stöhnen kam aus seinem Mund, und das war irgendwie das Schlimmste. Mich überläuft es heute noch kalt, wenn ich daran denke. Das sind die beiden Dinge, die sich mir ins Gedächtnis gebrannt haben: die Großaufnahme seines Gesichts, als er mich überrascht ansah, nachdem ich ihm die Hantel an den Kopf geknallt hatte, die leicht gebleckten Zähne, die erschrockenen Augen … und das entsetzliche Stöhnen, als ich versehentlich auf ihn trat.

Ich zog ihn zum Grab. Aufstehen konnte oder wollte er nicht mehr. Er lag dann da und rührte sich nicht. Aber das Licht der Sterne und des halbvollen Mondes spiegelte sich in seinen Augen. Sie sahen wie schwarze Murmeln aus.

Ich leuchtete mit der Taschenlampe in das Grab und wollte schon mit der Schaufel hineinspringen – ich bin immer so voreilig, das war schon immer mein Problem – da sah ich, wie verdammt tief das war. Wie sollte ich wieder herauskommen? Ich sank wieder geschlagen zu Boden, neben ihn. Es gab nur eine Möglichkeit: Eine Leiter besorgen. Zu Hause hatten wir so etwas, aber oben, in der Wohnung. Auf keinen Fall hätte ich sie holen können, ohne Felix zu wecken. Sie steht nämlich ausgerechnet im Schlafzimmer.

Tränen liefen mir übers Gesicht. Damals dachte ich: Du bist eben nicht zum Mörder geboren, Miriam. Ich war schon so weit, aufgeben zu wollen. Ihn wieder auf die Bank setzen und darauf hoffen zu wollen, dass er sich nicht an mich erinnern konnte. Da fiel mir der Blick des kleinen Mädchens ein. Und dass man sich im Krankenhaus um dieses Schwein hier bemühen und ihm das Leben retten würde, nur damit er der Kleinen wieder nachstellen und ihr dabei etwas antun konnte. Das konnte ich nicht zulassen.“

Ego

10

Eine gute Hausfrau bin ich nie gewesen. Ich lasse meine Klamotten überall herumliegen, hasse staubsaugen und abwaschen, und gerate schier in Verzweiflung, wenn ich etwas anderes als Kaffee kochen soll. Deswegen hat mich Ingo auch in das „Rezepte aus aller Welt“ Ressort verbannen lassen. Das ist seine Art von Humor. Aber wenigstens verdiene ich ganz gut. Daher habe ich eine Putzfrau.

Iris kommt dreimal pro Woche und verwandelt meine chaotische Wohnung in ein Schmuckstück. Ich habe Glück, dass ich hoch oben wohne und von meinem Balkon aus fast die gesamte Innenstadt überblicken kann.

Auch wenn sich Bielefeld mit dem steten Lärm von Autohupen und Polizeisirenen, wie sie in New York dazugehören, nicht messen kann, genieße ich doch die Energie dieser Stadt. Auch jetzt stehe ich mit meinem Cappuccino auf dem Balkon und sehe dabei zu, wie sich die Autos zum Ostwestfalendamm heraufschlängeln. Auf mich wirkt das viel beruhigender als Natur und Vogelgezwitscher.

Ich klappe meinen Laptop auf dem Tisch auf und schreibe hier auf dem Balkon die ersten Kapitel nieder, den Kopfhörer vom Rekorder auf den Ohren und meinen Notizblock neben mir. Zwar muss ich wegen der Kälte eine dicke Jacke und ein zweites Paar Hosen tragen, aber trotzdem ist es angenehm. Was für ein Winter. Mein Thermometer zeigt acht Grad an, ein sehr frischer Wind weht. EGO. Diese Buchstaben stehen auf dem Block, groß und unterstrichen. Darlan hat zwei Gesichter. Das eine, das sie jetzt der Welt zeigt, mag ich nicht, auch wenn es zugegebenermaßen gleichzeitig fasziniert und verstört. Das Zweite erschüttert mich eher. Der Mensch Darlan, der beinahe zufällig in einen Sog aus Totschlag, Mord und Gewalt gezogen wurde. Der Mensch Darlan ist so dermaßen menschlich, dass ich mich in ihm wiedererkenne. Ich würde aber nie jemanden ermorden. Etwas in ihr muss in ihrem Leben einen derartig großen Schaden erlitten haben, dass sie keine Hemmungen mehr kannte. Trotzdem lässt mich ihre Miene nicht los, als sie ihre Geschichte erzählte. Sie wirkte beinahe hilflos, entsetzt über all das, was geschehen ist, auch wenn es ihr nicht leidtut. Eine Menge widersprüchliche Empfindungen habe ich in ihrem Gesicht gesehen. Es ist beinahe tragisch, dass ich von Psychologie keine Ahnung habe.

Es tröstet mich nur, dass oben an der Decke, hinter mir, eine winzige Kamera und ein ebenso winziges Mikrofon angebracht worden sind, und die Anstaltsärzte sowie einige ausgesuchte Psychiater und Profiler unsere Gespräche verfolgen.

Natürlich hätte man nicht zugelassen, dass ich dort sitze und mit ihr rede, ohne sich auf diese Weise Zugang zu ihrem Innenleben zu verschaffen. Ich finde Darlan in dieser Hinsicht etwas naiv. Sie muss doch wissen, dass man uns nicht so ohne Weiteres alleine reden lässt?

Nach einer Stunde erhebe ich mich von meinem Stuhl, klappe den Laptop zu, und gehe wieder hinein. Es wird mir doch zu kalt, und ich will Darlan jetzt endlich mal für heute aus meinem Kopf bekommen.

Zuvor ziehe ich noch die Kassetten aus meiner Tasche und beklebe sie alle mit meinen ‚Père Roger’ Etiketten. Die, die tatsächlich von Père Roger sind, beklebe ich also mit: ‚Darlan Interview 2/08 Bergenbeck’ und lege sie in meinen abschließbaren Wandtresor, auch wenn ich mir albern dabei vorkomme. Die ‚Père Roger’ Bänder verwahre ich in meinem Schreibtisch.

Ihre Stimme ließ mich auch nicht los, als ich die Stopptaste des Rekorders gedrückt hatte. Jetzt hallt sie noch durch meinen Kopf, als hätte ich Darlan mit nach Hause genommen.

Ich schüttele unwillig den Kopf und gehe meiner derzeitigen Lieblingsbeschäftigung nach: Sachen von Ingo aufspüren und in einen Müllsack stecken. Iris, die sich erst daran gewöhnen muss, dass ich etwas früher als sonst nach Hause komme, schrubbt derweil noch das Bad. Als sie mich im Schlafzimmer hantieren hört, kommt sie zu mir und zeigt mir eine Dose Rasierschaum.

„Die hat er auch noch dagelassen.“ Sie reicht mir die Dose mit ihren grün behandschuhten Händen und geht ins Bad zurück.

Lange waren Ingo und ich nicht zusammen, sechs Monate ungefähr. Trotzdem war er bei mir eingezogen und hatte sich hier breitgemacht. Heute weiß ich, dass er mir nur meine Story Ideen klauen wollte. Eines Tages war er verschwunden, zusammen mit meinem Ordner mit den säuberlich abgetippten Artikeln und dem USB-Stick. Er wurde befördert und schreibt jetzt die großen Leitartikel, zum Beispiel den über die Razzia in Liechtenstein. Ich reise – wenn ich Glück habe – durch die Weltgeschichte, schreibe Rezepte auf und lasse mir von betagten Küchenchefs an den Po grapschen. Darlan ist meine einzige Chance, die Leiter wieder ein Stück heraufzuklettern.

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