Impressum:
epubli GmbH, Berlin
Juni 2016
ISBN: 978-3-7375-8639-9
Copyright: © 2016 Sonja Löwe
e-book Covergestaltung: ©Sonja Löwe
Korrektorat: M. Worbis
Cover und Texte dürfen ohne Einwilligung der Autorin nicht weiterverwendet oder kopiert werden.
Die Autorin:
Sonja Löwe, geb. 1963 in Deutschland, von Beruf diplomierte Krankenschwester, arbeitete 23 Jahre in einem medizinischen Fachbereich für chronisch Erkrankte in drei verschiedenen Kliniken. Sie verfügt über eine zusätzliche schulmedizinische Fachpflegeausbildung und über mehrere Ausbildungen im Bereich energetischer Heilmethoden und traditioneller asiatischer Medizin.
Während zahlreicher Reisen auf allen Kontinenten der Erde lernte sie die unterschiedlichsten Kulturen kennen.
Als die zwanzigjährige Sonja auf der Suche nach ihrem Traumberuf eine abenteuerliche Reise nach Amerika antritt, lernt sie dort nicht nur interessante Menschen kennen, sie erlebt auch außergewöhnliche Situationen, die sie mitunter an ihre körperlichen Grenzen bringen.
Schließlich findet sie ihre Berufung in der Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester und betreut danach ihre Patienten mehr als zwanzig Jahre lang mit liebevoller Hingabe.
Doch plötzlich wird im Gesundheitswesen rigoros der Sparstift angesetzt und auch das tägliche Arbeitsklima scheint immer häufiger durch Intrigen und Mobbing vergiftet zu werden. Für die inzwischen erfahrene Krankenschwester entwickelt sich ihr Traumberuf mehr und mehr zum Albtraum…
Eine erlebnisreiche Reise durch ferne Länder, aber auch durch die verletzlichen Gefilde der menschlichen Gefühlswelt.
SONJA LÖWE
DIE KRANKENSCHWESTER
VOM TRAUMBERUF ZUM ALBTRAUM UND DIE REISE NACH AMERIKA
Danksagung
Mein besonderer Dank gilt vor allem meiner Mutter, die mich immer, auch in den schwierigsten Tagen, unterstützt und begleitet hat und mich stets ermutigte auf meine innere Stimme zu hören.
Herzlichen Dank auch an jene Kollegen, die zu mir gehalten haben und ehrlich zu mir waren.
Dank an die Patienten, die mir immer zeigten, wie sehr sie meine Arbeit und Betreuung schätzten.
Dank an alle meine Freunde, die mir zugehört haben und mich positiv motivierten, namentlich erwähnen möchte ich vor allem Alex, Alexandra, Angelika, Astrid, Gertrud, Hubert, Karolin, Monika und Margot.
Alle Wünsche werden klein,
gegen den gesund zu sein.
Volksweisheit
Liebe Leserin, lieber Leser,
zuerst möchte ich Ihnen herzlich danken, dass Sie sich für mein Buch entschieden haben.
Mir ist klar, dass es sich bei meinen Schilderungen aus dem Gesundheitswesen nicht immer um „leichte Kost“ handelt, denn die Begebenheiten, die ich sowohl als Krankenschwester wie auch als Patientin erleben musste, brachten mich manchmal an meine Grenzen und hinterließen bei mir zeitweise Gefühle von Wut und Ohnmacht. Gleichzeitig entstand aber auch der Wunsch, Mut zu machen, sich gegen unmenschliche Verhaltensweisen zu wehren.
Es ist mir ein großes Anliegen, dass der Aufenthalt in Kliniken für Patienten endlich menschenwürdiger gestaltet wird. Dass sie mit mehr Empathie betreut werden und ihnen auch bei schwerwiegenden Diagnosen Lebensmut und Optimismus statt Hoffnungslosigkeit vermittelt werden. Dafür habe ich mich während meiner Tätigkeit als Krankenschwester stets mit voller Kraft eingesetzt.
Ich wünsche mir sehr, dass medizinisches Personal und Patienten sich in der Zukunft auf Augenhöhe begegnen werden. Dass nicht Behandlungskosten oder die Arroganz und Überheblichkeit mancher Mediziner von Wichtigkeit sind, sondern der Patient als Mensch im Vordergrund steht und mit Einfühlungsvermögen ganzheitlich betreut wird.
Patienten möchte ich ermutigen, ihre Krankheit nicht als unabänderliches Schicksal anzunehmen, sondern sich nach Diagnosestellungen, wenn möglich, eine zweite und dritte Meinung einzuholen. Auch Ärzte können einmal irren. Und wenn manche Diagnosen und Prognosen jegliche Hoffnung schwinden lassen wollen, gibt es bisweilen trotzdem positive Wendungen und Spontanheilungen, mit denen weder Patienten noch Ärzte gerechnet haben. Ich habe diese erfreulichen Ereignisse bei Patienten schon selbst erleben dürfen. Ärzte konnten dafür keine Erklärung finden.
Obwohl mündige Patienten in Kliniken noch nicht sehr erwünscht sind, ist es besonders wichtig, als Betroffener Diagnosen und Behandlungsvorschläge kritisch zu hinterfragen.
Aus Diskretionsgründen habe ich selbstverständlich sämtliche Namen in diesem Buch verändert. Alle sonstigen Begebenheiten entsprechen der Wahrheit; sie wurden von mir subjektiv so erlebt. Dass beteiligte Personen diese Situationen in anderer Weise sehen, ist möglich und menschlich.
Ich gebe zu, dass ich mir mit diesem Buch auch so manchen Kummer von der Seele geschrieben habe und es half mir, das Erlebte besser verarbeiten zu können. Sozusagen gehörte es zu meinen „Aufräumarbeiten“, um das innere Chaos der Gefühle wieder in Balance zu bringen. Dies wirkte sich positiv auf mein Befinden aus und ich entdeckte meine Kreativität und Freude am Schreiben.
Meine Erlebnisse in den letzten Jahren haben mir gezeigt, wie bedeutend Gesundheit für jeden Menschen ist, auch wenn sie sehr häufig als Selbstverständlichkeit angesehen wird.
Ich musste mehr und mehr meine körperlichen und psychischen Grenzen erfahren und anerkennen.
Glücklicherweise erlebte ich aber auch gleichzeitig, wie wichtig Familie und Freunde sind, und dass ich auf meine Lieben zählen kann, besonders in schwierigen Zeiten des Lebens.
Schade, dass es auf unserer Welt so viel Unfrieden und Streit gibt und manche Menschen sich das Leben durch Gehässigkeiten vergiften. Die Lebenszeit ist viel zu wertvoll, um sich gegenseitig das Dasein zu erschweren.
Mögen die geschilderten Begebenheiten zum Nachdenken anregen und in unserer Gesellschaft positiv zu mehr Einfühlungsvermögen, Frieden und Rücksichtnahme im menschlichen Miteinander beitragen.
Das wünsche ich uns allen von Herzen.
Ihre
Sonja Löwe
Teil I (1988 – 2012)
Eigentlich wollte ich immer nur das Eine: Patienten so gut wie möglich in ihrer schwierigen Lebensphase unterstützen und begleiten und ihre Leiden erleichtern und lindern.
Seit vierzehn Jahren arbeitete ich bereits als diplomierte Fachkrankenschwester in einer Abteilung für chronisch erkrankte Patienten einer großen Klinik. Manche Patienten kamen schon jahrelang zur lebenserhaltenden medizinischen Behandlung, sodass wir Pflegenden zu allen Kranken ein sehr inniges und herzliches Verhältnis hegten. Ich liebte diesen abwechslungsreichen Beruf und es bereitete mir stets Freude, mit Menschen zu arbeiten und sie bestmöglich zu betreuen. Mit Leib und Seele war ich Krankenschwester, denn dieser Beruf war auch gleichzeitig so etwas wie eine Berufung für mich. Nie sehnte ich mich nach einer anderen Tätigkeit.
Obwohl ich mich an meinem Arbeitsplatz so wohl fühlte und mich auch mit meinen Kolleginnen und Kollegen ein freundschaftliches Verhältnis verband, war doch die tägliche Anfahrt von meinem Wohnort zur Klinik ziemlich weit und die häufigen Verkehrsstaus trugen dazu bei, dass ich pro Strecke bis zu eineinhalb Stunden unterwegs war. So schrumpfte die ohnehin in diesem Beruf knapp bemessene Freizeit auf ein Minimum. Die ständig höher werdenden Benzinpreise verschlangen zudem einen Großteil meines Gehalts und die zahlreichen Schichtdienste forderten ein immenses Maß an Durchhaltevermögen, Konzentration und Disziplin.
Als der Chefarzt unserer Abteilung eine Privatklinik ganz in der Nähe meines Wohnortes plante und mich fragte, ob ich dort die Leitung der Pflege übernehmen würde, erschien mir dies eine willkommene Veränderung und eine finanzielle Verbesserung meiner beruflichen Lage.
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