Adrian Ambrer - Sechs Geschichten über die Liebe unterwegs

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Sechs Geschichten über die Liebe unterwegs: краткое содержание, описание и аннотация

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Vier turbulente Tage in Rio de Janeiro konfrontieren zwei Reisende mit zwei unterschiedlichen Spielarten der Nähe. Ein Mann und ein junges Mädchen reisen durch Anatolien und werden sich selber fremd. In New York findet ein Single, der sein Leben als Geliebter von Ehefrauen perfekt durchorganisierte, seine Meisterin. Zwei Namenlose erleben in Portugal die Einsamkeit zu zweit. Ein Fremdgeher tappt in Gran Canaria in seine eigene Falle, und ein Ehemann will seine Frau durch eine Flucht nach Thailand zurückgewinnen.
Die «Liebe unterwegs» beinhaltet eine doppelte Entfremdung – das Anderssein in der Fremde und das Anderssein in der Liebe. Wie sich beide Identitätsverwirrungen gegenseitig durchdringen und verstärken, erkunden die sechs Erzählungen dieses Buches. In Rio de Janeiro, Anatolien, New York, Portugal, auf Gran Canaria und in Thailand beschreiben sie die paradoxe Verschlingung von Fremde und Nähe, sowohl was das Persönliche, wie was das Geografische betrifft. Ihr Thema ist die Psychologie der unterschiedlichsten Liebesverhältnisse, gebrochen und intensiviert durch die räumliche Entfernung.

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„Fuck me, fuck me, fuck me“, heulte Anita weiter, „yeah, yeah, yeah!“

Frank nahm eines der beiden Kuchenstücke von dem Teller und aß es mit dankbarer Miene. Auch Janina biss in den Kuchen, große Zähne wurden sichtbar, weiß hinter rot, dachte Frank, die Farben Polens.

„Ich komme, ich komme“, rief Eddy hinter der Decke. Das Quietschen wurde schneller. Anita röhrte weiter fuckfuckfuckfuckfuck, es klang wie das Rattern einer Maschine, die ihre Umdrehungszahl erhöhte.

„Matchball!“ brüllte Eddy.

„Uuahhh, Uuahhhh!!“ gab Anita zurück.

Janina blickte Frank treuherzig an und fragte „Outro Cafezinho?“ Frank hob die Hand und lehnte dankend ab.

Ruhe im Zimmer. Erschöpfung hinter der Decke. Ratlosigkeit am Tisch.

Janina strich mit der flachen Hand über die Tischplatte, hob den Kopf und schaute Frank an. „Fazer sexo?“ fragte sie und zeigte mit dem Finger zuerst auf ihn, dann auf sich und schließlich auf die Decke.

Frank spürte wie er puterrot wurde. Er schüttelte den Kopf. „Sou casado“, ich bin verheiratet, antwortete er und hoffte, dass sie ihm die Lüge abnehmen würde. Aber es war nicht nur eine Lüge, es war auch eine Blödheit. Nie wieder in seinem Leben würde er einer Frau wie Janina begegnen, nie wieder würde er die Gelegenheit haben, mit einer Frau zu schlafen, die Meikes Augen besaß, die sogar noch viel schöner war als Meike. Aber sie war eben nicht Meike! Wenn er nun mit Janina schlafen würde, wäre das ein Verrat an seiner Liebe. Seine Liebe zu Meike war zwar eine lächerliche Liebe, die keinen außer ihn interessierte, aber es war eine Liebe, die aber ihm allein gehörte und die er unverfälscht behalten wollte.

Er legte seine Hand auf Janinas Arm und blickte sie an. „Danke für das Angebot, du bist sehr schön, aber ich kann nicht.“

Eddy kam aus dem Bad. Er hatte seine Jeans schon wieder angezogen und suchte sein Hemd. „Was ist mir dir?“ fragte er. „Willst du nicht auch hinter die Decke?“

„Nein“

„Bist du sicher?“

„Ja.“ erwiderte Frank. „Und jetzt lass uns abhauen.“

Eddy entlohnte Anita und Frank legte für Kaffee und Kuchen noch was drauf. Anita, frisch geduscht und eingeölt, zählte die Scheine, als erhielte sie ein Geschenk und bedankte sich mit einem Wangenkuss. Janina räumte das Geschirr weg, und winkte Frank zu, als sie die Wohnung verließen.

Es war schon dunkel, als sie nach einer langen Taxifahrt durch den Berufsverkehr das „Monte Blanco“ erreichten. Sie duschten, wechselten ihre Sachen und suchten ein Lokal in der Nachbarschaft, um zu Abend zu essen. Frank stocherte in seinem Salat herum, Eddy aß mit gutem Appetit und zufriedener Miene. Auch der Junge in der grünen Turnhose war mit seinen Freunden wieder da. Aber da Frank kein Steak aß, würde für ihn heute nichts abfallen.

Frank wandte den Kopf ab und blickte zum Fenster heraus. Dass er mit der jungen Frau in dem Apartment nicht geschlafen hatte, entsprach genau seinen Grundsätzen, fühlte sich aber trotzdem falsch an. Eddy schien das zu spüren, aber er schwieg und aß. Draußen war es dunkel geworden, flackernde Lichter überall, Gesichter kamen und gingen, Männer und Frauen spazierten eng umschlungen vor dem Fenster vorüber.

„Schau mal, wer da kommt“, sagte Frank. „Das ist doch dieser Schwarzwälder.“

Martin, ihr Frühstücksgefährte, hatte das Restaurant betreten und blickte sich um. Als er sie sah, winkte er und kam an ihren Tisch. Er hatte Ringe unter den Augen und machte ein missmutiges Gesicht. Das erste Bier stürzte er sofort herunter und bestellte gleich ein weiteres. Als er auch das getrunken hatte, wischte er sich den Mund ab und fragte: „Wie war euer Tag?“

„Ganz entspannend“, entgegnete Eddy. „Wir haben den Tag ganz locker an der Copacabana verbracht. Und bei dir? Wie war dein Tag?“

„Bescheiden.“

„Bescheiden? Darf man fragen wieso?“

„Ich habe eine brasilianische Freundin im Krankenhaus besucht. Sie ist ausgeraubt worden, und weil sie sich gewehrt hat, hat man sie übel zusammengeschlagen.“

„Hier in Rio?“ fragte Frank.

„Ja, in der Gegend von Manguinhos. Das ist im Norden, wo sich diese Volkskirche mit den 365 Stufen befindet. Sie kam vom Einkaufen und wurde von zwei jungen Kerlen angehalten und ausgeraubt. Wahrscheinlich kann sie froh sein, dass sie nicht ermordet wurde.“ Martin schüttelte den Kopf. „So umwerfend diese Stadt auch sein mag, die Kriminalität macht sie noch kaputt.“

„Ist es wirklich so schlimm?“ wollte Frank wissen. „Wir haben bisher noch nichts bemerkt.“

„Du merkst erst etwas, wenn es passiert, das ist ja das Tückische. In Rio herrscht keine Atmosphäre der Angst, das macht die Leute unvorsichtig. Du schlenderst durch die Straßen und im nächsten Augenblick hast du ein Messer im Rücken.“ Martin fuhr sich mit der Hand durch die Haare und steckte sich eine Zigarette an.

„Hast du selbst schon so etwas erlebt?“

„In Salvador de Bahia wurde ich im Busbahnhof überfallen. Ich wollte gerade in die Duschkabine gehen, als mir zwei Kerle eine Pistole an den Kopf hielten und mein Geld wollten.“

„Und? Hast du es ihnen gegeben?“

„Nein, es war eine Wasserpistole, und die beiden waren fast noch Kinder. Ich zog mein Messer, und sie hauten ab.“

„Und hier in Rio?“ wollte Eddy wissen.

„Hier ist mir noch nichts passiert. Wohl aber einigen meiner Freunden und Bekannten. Einer wurde letzte Woche in Santa Theresa ausgeraubt. Die Bahn über den Aquädukt fährt nicht mehr, da ist er zu Fuß gegangen, und in einer Seitengasse ist es dann passiert. Sie haben ihm nicht nur alles abgenommen, was er bei sich trug, sondern auch noch einen Zahn ausgeschlagen, als er seine Sachen nicht schnell genug herausrücken wollte.“

„Wie sieht es denn an der Copacabana aus?“ wollte Eddy wissen „Werden die Touristen da auch ausgeraubt?“

„Kann passieren, aber die Unterweltbosse scheinen inzwischen darauf zu achten, dass gerade in den Touristenzonen nichts allzu sehr aus dem Ruder läuft. Das würde langfristig das Geschäft ruinieren. Aber sicher sein kann man natürlich nicht“, antwortete Martin. „Warum fragt ihr? Wollt ihr da heute Abend noch hin?“

„Nein“, antwortete Eddy. „Für heute reicht es uns.“

*

Am nächsten Morgen wachten sie auf, als es an ihrer Türe klopfte. „Pecueno almoco!“ rief eine weibliche Stimme, es klang leise und lockend „Pecueno almoco!“ Frank öffnete die verklebten Augen. Er hatte geträumt und brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren. Er war wieder mit Meike zusammen gekommen, sie hatten zusammen geschlafen, aber plötzlich hatte Meike kein Gesicht mehr gehabt.

„Da will uns jemand Frühstück aufs Zimmer bringen“, brummte Eddy, der auch wach geworden war. „Hast du Frühstück aufs Zimmer bestellt?“ Seine Haare standen ihm zu Berge, er hatte in der Unterwäsche geschlafen.

„Nein“, antwortete Frank.

Das Klopfen hörte plötzlich auf, und setzte einige Sekunden später an der Nachbartüre wieder ein. Ein Sicherungsriegel wurde zurückgeschoben, und auf der Stelle war die morgendlcihe Ruhe zu Ende. tühle fielen um, Glas klirrte, eine Frau kreischte, ein Mann brüllte, dann ein klatschender Schlag, ein Schrei und Fluchtgeräusche. Irgendjemand rannte in großer Eile die Treppe herunter. Frank lief zum Balkon und sah, wie zwei Gestalten, ein junger Mann und ein Mädchen, aus dem Hotel rannten und über die Straße flüchteten. „Meine Güte, das war ein Überfall“, stieß Frank hervor „Da hauen zwei ab, und andere rennen hinterher.“

Nun waren nebenan wieder Stimmen zu hören. Ein Mann sprach besänftigende Worte, andere Stimmen kamen hinzu. Eddy öffnete die Türe und sah, wie der Rezeptionist mit einem älteren Paar sprach, das vollkommen entgeistert im Türrahmen stand. Der Mann trug einen Pyjama und ein Unterhemd und gestikulierte wild mit den Händen. Seine Gattin, eine verlebte Person mit grauen, strähnigen Haaren, stand neben ihm und weinte. Überall auf der Etage waren die Gäste aufgewacht, hatten die Türe geöffnet, um das Desaster zu sehen.

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