Adrian Ambrer - Sechs Geschichten über die Liebe unterwegs

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Sechs Geschichten über die Liebe unterwegs: краткое содержание, описание и аннотация

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Vier turbulente Tage in Rio de Janeiro konfrontieren zwei Reisende mit zwei unterschiedlichen Spielarten der Nähe. Ein Mann und ein junges Mädchen reisen durch Anatolien und werden sich selber fremd. In New York findet ein Single, der sein Leben als Geliebter von Ehefrauen perfekt durchorganisierte, seine Meisterin. Zwei Namenlose erleben in Portugal die Einsamkeit zu zweit. Ein Fremdgeher tappt in Gran Canaria in seine eigene Falle, und ein Ehemann will seine Frau durch eine Flucht nach Thailand zurückgewinnen.
Die «Liebe unterwegs» beinhaltet eine doppelte Entfremdung – das Anderssein in der Fremde und das Anderssein in der Liebe. Wie sich beide Identitätsverwirrungen gegenseitig durchdringen und verstärken, erkunden die sechs Erzählungen dieses Buches. In Rio de Janeiro, Anatolien, New York, Portugal, auf Gran Canaria und in Thailand beschreiben sie die paradoxe Verschlingung von Fremde und Nähe, sowohl was das Persönliche, wie was das Geografische betrifft. Ihr Thema ist die Psychologie der unterschiedlichsten Liebesverhältnisse, gebrochen und intensiviert durch die räumliche Entfernung.

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Janinas Freundin hieß Anita. Sie war eine großgewachsene Mulattin mit einem Busen, der so voluminös war, dass er Frank wie eine Köperbehinderung vorkam. Ihr Gesicht glich den Idolen westafrikanischer Gottheiten, der Kopf war langgezogen, die Augen groß und schwarz, und etwas Kraftvolles, Gewalttätiges ging von ihr aus, eine urwüchsige Aura von Körperlichkeit machte sich breit, als sie sich mit ihrem Drink in den Sand setzte.

Eddy schwanden die Sinne vor Begeisterung, er konnte kaum den Blick von Anitas Riesenbrüsten wenden, und Frank hätte es nicht gewundert, wenn er sich im nächsten Augenblick auf sie gestürzt hätte. Er begann allerlei halbgares Zeug zu stammeln, so dass Joseph übersetzen musste.

„Sag den beiden, wir würden gerne mit ihnen woanders hingehen“, befahl Eddy, und Joseph tat wie ihm geheißen.

Anita hörte es ohne sonderliche Überraschung. Sie hatte sich in den Sand gesetzt, öffnete wie zum Einverständnis ihre Beine und erlaubte einen Blick auf ihre Oberschenkelinnenseiten. „Vamos a minha casa“ sagte sie mit so rauher, rauchiger Stimme, dass kein Zweifel aufkommen konnte, was gemeint war.

Frank blickte zu Janina, die neben ihm saß und ihn anlächelte wie ein brasilianisches Schneewittchen. Sie wirkte wie eine geschmackvollere Kopie ihrer dunkelhäutigen Freundin, wie ein erotisches Angebot minderer Dringlichkeit, das ihrem Gegenüber wenigstens eine Wahl zu lassen schien.

„Willst du wirklich mit den beiden in eine fremde Wohnung gehen?“ fragte Frank, im Ton so neutral wie möglich. „Bist du da nicht etwas leichtsinnig?“

Janina und Anita begannen miteinander zu reden und schienen nichts von Franks Einwänden zu bemerken.

„Nicht, wenn du mitgehst“, gab Eddy zurück. „Ich nehme mir diese Anita vor und du hältst die Stellung. Und lass bloß unseren Rucksack nicht aus den Augen.“ Bei diesen Worten nickte er Anita zu und griff ihr in die schwarzen Haare. Sie ließ es geschehen, warf den Kopf zurück, und reckte ihren Atombusen in athletischem Winkel gurrend der Sonne entgegen. „Junge schau dir das an“, lachte Eddy, während er mit seiner Hand ihren Nacken massierte. „Das ist genau das, was ich in Rio suche. Jetzt lass mich bloß nicht hängen.“

Frank schaute sich um, Joseph nickte ihnen aufmunternd zu. Anita rekelte sich noch immer, Janina nippte an ihrem Capirinha, es war entschieden.

Eddy erhob sich und gab das Zeichen zum Aufbruch. Gleichmütig mit ihren Riesenbusen wippend und die Hüfte locker ausschwingend ging Anita vorweg, gleich dahinter Eddy, halb rasend vor Erwartung. Ihnen folgte neutral und freundlich lächelnd die edle Janina, und Frank bildete mit den Wertsachen im Rucksack die Nachhut.

Als sie den Strand verließen und die andere Straßenseite der Avenida Copacabana entlanggingen, winkten die Straßenhändler und Kellner den Mädchen zu. Man kannte sich und wusste, was abging. Alles vollzog sich ohne Heimlichkeit und Scheu, wunderte sich Frank, wie in Houellebecqs Roman „Ausweitung der Kampfzone“, in dem vollkommen Fremde, die miteinander schlafen wollten, sich einfach nur kurz in die Dünen zurückzogen. Nur, dass es hier nicht die Dünen, sondern Apartmentzimmer an der Copacabana waren.

Eddy hatte inzwischen den Arm um Anita gelegt, Beide bewegten sich synchron, das Vorspiel hatte bereits begonnen.

Schon nach wenigen Minuten war ein Hochhaus erreicht, das aus lauter Apartments bestand. Der Eingangsbereich des Hauses wirkte unauffällig, der Aufzug war sauber. Im siebten Stock erwartete sie ein langer dunkler Flur, an dessen Ende sich das Apartment der Mädchen befand. Es bestand aus einem einzigen Raum, einer Art Wohnschlafzimmer mit einem Tisch und zwei Stühlen, einem Bett, einer kleinen Nasszelle und einer Kochnische. Vom Fenster aus sah man die Hochhausfassaden der Nachbargebäude. Durch einen Spalt in der Bebauung war sogar ein Stück Strand zu sehen. Zimmer mit Aussicht an der Copacabana.

Als sich Frank wieder umwandte, sah er, dass Anita bereits den Raum mit einer großen Decke in zwei nicht einsehbare Bereiche aufgeteilt hatte: einen an der Fensterseite, in dem sich das Bett befand, einen zweiten mit Tisch und Kochnische, in der sich Janina zu schaffen machte

Kurz darauf kamen Eddy und Anita nackt aus der Dusche und verschwanden hinter dem Vorhang. Frank sah es, während er auf dem Stuhl saß und auf den Kaffee wartete, den Janina in aller Seelenruhe zubereitete, und konnte nicht glauben, was um ihn herum vorging. Er befand sich in einem völlig falschen Film mit vier unbekannten Hauptdarstellern, von denen der ihm Fremdeste er selbst war. Er hatte seine historische Recherche nach den Ursprüngen Rios viel zu früh aufgegeben, er hätte doch heute noch die Benediktinerabtei von Sao Bento oder das historische Museum besuchen können, stattdessen saß er in einem obskuren Apartment mit einer bildschönen jungen Frau und wartete auf einen Kaffee, während Eddy hinter der Decke seinen Hormonkoller auslebte und keuchte wie ein atemloser Bulle. Frank kannte dieses Keuchen von ihren Tennisduellen und wunderte sich, dass sich das Keuchen beim Vorspiel vom Keuchen beim Grundlinienspiel nicht unterschied. Die Töne, die Anita von sich gab, hatten etwas Dunkles, Gurgelndes. Hoffentlich kam Eddy heil hinter dieser Ecke wieder hervor.

Janina kam mit dem frisch gebrühten Kaffee und zwei Tassen an den kleinen Tisch. Der Cafezinho war pechschwarz. „Lecche?“ frage sie treuherzig. Frank verneinte.

„Yes, yes“, flüsterte Anita hinter dem Vorhang, gefolgt von einem „Baby! Baby! Baby!“ und Geräuschen, als begänne ein Ringkampf zwischen zwei gleichwertigen Gegnern. Die Aufhängung des Bettenrostes begann zu quietschen, eine Lampe wurde umgestoßen. Schmatzen, Klatschen, Körper rubbelten aneinander, Glieder wurden in Stellung gebracht.

„Azucar? “Janina schlug artig die Augen auf und blickte Frank an.

„Du brasilianischer Bomber, jetzt geht es dir an den Kragen!“ rief Eddy. Ein Klatschen folgte, es hörte sich wie eine Ohrfeige an, wobei unklar blieb, wer wen geschlagen hatte. Ein Handgemenge war hinter der Decke in Gang gekommen.

Frank nickte Janina zu und deutet mit zwei Fingern die Menge des Zuckers an, die er in einem Kaffee wünschte. Janina beugte sich über den Tisch und gab zwei Löffel Zucker in Franks Kaffee. Sie kam ihm dabei so nahe, dass er ihr Parfum riechen konnte. Es war süß, zuckersüß und voller Assoziationen. Frank blickte auf und sah ihr aus kürzester Entfernung in die rehbrauen Augen. Meike, bist du wirklich hier, fuhr es ihm durch den Kopf, und er wollte nach Janina greifen, als plötzlich Eddys schrille Stimme ertönte: „Verdammt, das Kondom ist gerissen!“ schrie er. „Los, Frank, gib mir ein anderes.“

Anitas raues Lachen war zu hören, das Gerangel hinter der Decke war zum Stillstand gekommen.

„Woher soll ich denn jetzt ein Kondom nehmen?“ fragte Frank. Janina blickte ihn fragend an und setzte sich wieder.

„Verdammt, im Rucksack rechts befindet sich ein Kondom, hol es heraus und wirf es mir über die Decke.“

Jaina nippte an ihrem Cafezinho und blickte über den Rand ihrer Tasse auf Frank, der im Rucksack herumsuchte. Er fand das Kondom und warf es über die Decke. Ein Kichern quittierte die Lieferung, dann folgte eine Phase gespannter Ruhe. „Jawohl jetzt sitzt er“ jubelte Eddy. „Los dreh dich um, Baby.“

Janina öffnete den kleinen Kühlschrank und holte zwei Stücke Kuchen heraus. Zwei Vanilleschnitten auf einem Teller, den sie auf den Tisch stellte.

Rutschen und Ziehen hinter der Decke, der Endlauf wurde eingeleitet. „Uuuaaah!!“ kreischte Anitas rauchige Stimme, nun schon einige Oktaven höher, dann ertönte ein „Fuck me, fuck me, fuck me“, untermalt wieder von den rhythmischen Geräuschen quietschender Bettenroste.

„Na, gefällt, dir das, du Monster?“ triumphierte Eddy.

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