Hartwig Jürgen Niemann
Das Schicksal des Bernsteinzimmers
aus
Zarskoje Selo
Von Rußland nach Rußland
Nur 16 barocke Bernsteinwände
aus dem
Bernsteinkabinett Friedrich I.
sind erhalten geblieben
Tatsachen
Hintergründe
Irrtümer
Lügen
Eine
Zusammenfassung der wesentlichsten
Erkenntnisse
epubli
Haftungsbeschluss
Die Inhalte dieser Publikation wurden sorgfältig und mit viel Aufwand recherchiert.
Der Autor haftet nicht für Folgen von Irrtümern, die in den vorliegenden Texten enthalten sein können.
Buchcover: Hartwig Jürgen Niemann
Alle Bilder vom Bernsteinzimmer
entsprechen dem Urheberrecht des Autors aus dem
Jahr 2003
Texte
Hartwig Jürgen Niemann
Alle Texte wurden eigenhändig vom Autor geschrieben.
Die Rechtschreib- und Grammatikprüfung
erfolgte durch das Rechtschreibprogramm
MS-Word: Mac 2011
Impressum
Copyright © 2014 Hartwig Jürgen Niemann
Verlag: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN: 978-3-7375-2171-0
Zur Einstimmung
Das Bernsteinkabinett Friedrich I. wird in „18 großen und kleinen Packen“ (1) nach Russland gebracht
Geheimakten der Hofkammer über das Bernsteinkabinett Friedrich I.
Das Geschenk Friedrich des Großen an die russische Kaiserin Elizabeth
Der Chef der Heeresmuseen erteilt einen Auftrag
Ernstotto Graf Solms zu Laubach ein „Sammeloffizier“ und „Beauftragter“ des Chefs der Heeresmuseen
Georg Poensgen
Der Museumskonservator des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg (ERR)
Ein Generalfeldmarschall sagt aus
Die Nachlieferung der fehlenden Türen aus dem Bernsteinzimmer
Raum 37 im Königsberger Schloss
Ein Blick zurück in das Bernsteinzimmer von Zarskoje Selo
Die barocken Bernsteinwände in Zimmer 37 werden manipuliert
Irrtum Nr. 1 in Zimmer 37 des Königsberger Schlosses
Die fehlenden Leuchter in Zimmer 37
Historische Hinweise zum Reiterstandbild Friedrich des Großen
Die Evakuierung des Reiterstandbildes Friedrich des Großen
Barocke Teile - Rokokoteile - Kroninsignien - Königskrone im Zusammenhang mit dem 20. Juli 1944
Der Brief Alfred Rohdes vom 7. August 1944
Der Räumungsplan für Ostpreußen lag im Panzerschrank
Die Auslagerungen aus dem Königsberger Schloss
Der Brief Alfred Rohdes vom 2. September 1944
Viele Bunker - aber welcher Bunker ist der richtige Bunker
Der Bunker am Haberberg
Auf der Suche nach den richtigen Bunker in Königsberg in dem die 16 barocken Bernsteinwände und die Kroninsignien gelagert wurden
Die Suche nach den „Pilasterspiegeln“ wird zur Farce
Wechselburg und Kriebstein
Von Rußland nach Rußland
Auf der richtigen Spur
Der große Irrtum von Maurice Philip Remy und Guido Knopp
Die Berliner Schlösserverwaltung im Nationalsozialismus
Ernst Gall als Dozent für Luftfotografie im Hauptquartier der Luftwaffe
Das erste unterirdische Depot der Berliner Schlösserverwaltung: Die Bunkeranlage des Oberkommandos der Luftwaffe in Potsdam Wildpark Werder
Die Hindenburgsärge kommen nach „Kurfürst“
Der Hauptmann Segebarth Transport
Der Oberst von Wedelstedt Transport
März 1945 - Nachtflugverbot für Tieffliegerangriffe
Im „Kurierzug des Führers“ zurück nach Berlin
Ein preußisches Gleichnis – die Bedeutung des Zusammenhanges zwischen den 16 barocken Bernsteinwänden und den Kroninsignien
Der „große Irrtum“ des Göttinger Verlegers Tete Böttger
Gauleiter Koch und seine angeblichen Lügen
Die geplatzte Recherche des ZDF Historikers Prof. Dr. Guido Knopp
Eine anonyme Lüge die zur „Prinz Eugen“ führt
Eine Nacht und Nebelaktion im „Osthafen“
Von Potsdam Sanssouci zurück nach Rußland
Eine historische Schlussbetrachtung durch den Autor
Jedem ist es freigestellt nach eigenem Ermessen über das Bernsteinzimmer zu recherchieren, ein Buch zu schreiben, mit der Wünschelrute durch die Gegend zu laufen, nichtssagende Dokumentationen über den Begriff „BSCH“ zu veröffentlichen, Hacke und Spaten aus der Garage zu holen um irgendwo zu buddeln oder wie in Deutschneudorf mit Großgeräten die Erde von links nach rechts zu schaufeln und zwar immer mit der Hoffnung verbunden, das Bernsteinzimmer zu finden.
Das Ergebnis jahrelanger Recherchen (seit 1993) des Autors führte zu der authentisch nachweisbaren Erkenntnis, dass von den 144 Teilen aus dem Bernsteinzimmer von Zarskoje Selo, die über die Nachschubbasis der Heeresgruppe Nord in Siwerskaja nach Königsberg gebracht wurden, nur 16 barocke Teile aus dem Bernsteinkabinett Friedrich I. erhalten geblieben sind. Alle Rokokoteile und sechs barocke Teile wurden im Königsberger Schloss zerstört.
Weitere wesentliche Feststellungen, die zweifelsfrei geklärt werden konnten sind an die Tatsache gebunden, das die Replik des Reiterdenkmales Friedrich des Großen aus dem Bernsteinzimmer in Zarskoje Selo ohne Piedestal erhalten geblieben ist. Im Rahmen der Restaurierung des Bernsteinzimmers im Zeitraum von 1933-1935 und der Rekonstruktion, die 2003 abgeschlossen wurde, gibt es zwei übereinstimmende fotografische Hinweise mit denen diese Behauptung belegt werden kann.
Die preußischen Kroninsignien, die 1943 im Fliesensaal des Unfriedbaues im Königsberger Schloss ausgestellt wurden blieben bis zum November 1944 in Königsberg.
Während der Umgang mit den Kroninsignien nach deren Unterbringung im stationären Objekt der Luftwaffe in der Bunkeranlage Wildpark Werder mit dem Codenamen „Kurfürst“ von dort bis in die Heeresmunitionsanstalt Bernterode zweifelsfrei nachgewiesen werden kann bleibt bis heute ein Sachverhalt ungeklärt: Es wurden keine Hinweise darüber gefunden, wo die Kroninsignien nach der Auflösung der Ausstellung im Fliesensaal bis zum November 1944 sicher untergebracht wurden. Diesbezüglich liegt die unbestätigte Annahme vor, dass die Kroninsignien gemeinsam mit den erhalten gebliebenen 16 barocken Bernsteinwänden an einem sicheren Ort lagerten als die Bombenangriffe auf Königsberg erfolgten. Im November 1944 wurden sie anscheinend gemeinsam mit den 16 barocken Bernsteinwänden nach Potsdam Sanssouci im „Kurierzug des Führers“ rückgeführt.
Bewiesen ist die Tatsache, das Ernst Gall als Direktor der Verwaltung Staatliche Schlösser und Gärten eigenständig die Entscheidung getroffen hat, die Kroninsignien zunächst in „Kurfürst“ zwischenzulagern, um sie im Monat März 1945 gemeinsam mit Gemälden und anderen Kunstgegenständen aus dem Bereich der Schlösserverwaltung in die Heeresmunitionsanstalt Bernterode im Schacht „Sachsen“ einzufahren.
Das kompakte Vorgehen dieser historischen Entscheidungen lässt die Vermutung zu, dass die 16 barocken Bernsteinwände auf Grund der Kriegsereignisse in Potsdam Sanssouci zurückgeblieben sind und dort von den russischen Trophäenbrigaden in Besitz genommen wurden, um sie in die damalige Sowjetunion zu bringen.
Es geht in dem Zusammenhang nicht nur um die Suche nach den barocken Bernsteinwänden sondern immer auch um die Suche nach 3000 Bilder aus der preußischen Schlösserverwaltung, insbesondere auch um eine unbekannte Anzahl von Möbel, Plastiken, Silbersachen und Porzellanen aus den Schlösser Potsdam und Berlin. Hier gibt es unbestreitbare Zusammenhänge, die teilweise an die Behauptung gebunden werden: „Gebt uns das Bernsteinzimmer zurück, dann bekommt ihr auch die Bilder wieder.“ Das ist pure Heuchelei. Die russische Seite kennt bis ins Detail die Einzelheiten im Geschehen und im Umgang mit dem Bernsteinzimmer. Sie verfügen über genaue Kenntnisse darüber, was von diesem Zimmer nach Kriegsende noch verwendungsfähig war.
Читать дальше