Joris-Karl Huysmans - Gegen den Strich

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Gegen den Strich (Alternativtitel: Gegen alle oder Wider die Natur) ist das bekannteste Werk des französischen Autors Joris-Karl Huysmans. Der exzentrische und eigenbrödlerische französische Adlige Jean Floressas des Esseintes ist ernüchtert und gelangweilt von der gehobenen Gesellschaft und zieht sich in ein Landhaus außerhalb von Paris zurück, dass er mit außerordentlicher Hingabe und unter weitschweifenden ästhetischen Überlegungen ausstaffiert, wobei er über Kunst und Schönheit philosophiert und in Überfluss und Dekadenz schwelgt. Das Werk wurde zum Kultbuch.

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So lebte er vollständig zufrieden, das väterliche Joch der Priester kaum fühlend, indem er mit seinen lateinischen und französischen Studien ganz in seiner Weise fortfuhr, und, obgleich Theologie nicht auf dem Schulplan stand, widmete er sich doch den Lehren derselben, deren Studium er bereits im Schlosse Lourps in der vom Urgroßonkel, dem Domherrn Prosper, dem vormaligen Prior der Ordensstiftsherren von Saint-Ruf, hinterlassenen Bibliothek begonnen hatte.

Als er die Erziehungsanstalt der Jesuiten bei seiner Großjährigkeit verlassen musste, wurde er Herr seines Vermögens; sein Vetter und Vormund, der Graf von Montchevrel, legte ihm Rechenschaft über seinen Besitz ab. Die Beziehungen zwischen ihnen aber waren nur von kurzer Dauer, da es keinen Berührungspunkt zwischen beiden gab, weil der eine alt, der andere jung war. Aus Neugier, Langeweile und Höflichkeit setzte der junge Herzog dennoch eine Weile den Umgang mit der Familie fort. Er machte einige Besuche in ihrem Palais in der Rue de la Chaise; entsetzlich langweilige Abende, an denen die steinalten Verwandten sich über adelige Familien, heraldische Monde und veraltetes Zeremoniell unterhielten.

Mehr noch als diese vornehmen alten Damen hier erschienen ihm jene hochadeligen Herren, welche die Whisttische umsaßen, als verknöcherte, höchst unbedeutende Menschen.

Die Nachkommen der alten Helden, die letzten Zweige der feudalen Geschlechter erwiesen sich dem Auge des Herzogs Jean des Esseintes nach Lüftung ihrer Maske meist nur als vom Katarrh geplagte arg verschrobene Käuze, die immer wieder dieselben faden Redensarten und hundertjährigen Phrasen im Munde führten.

Nachdem er einige Abende in solcher Gesellschaft zugebracht, fasste er den Entschluss, trotz aller Einladungen und Vorwürfe nie wieder dort hinzugehen.

Jetzt fing er an mit jungen Leuten seines Alters und seines Standes zu verkehren.

Einige von ihnen waren mit ihm in der Ordensschule erzogen und hatten durch diese Erziehungsweise gleichsam einen besonderen Stempel aufgedrückt erhalten. Sie gingen regelmäßig zur Messe, beichteten zu Ostern, besuchten die katholischen Kreise und hielten jeden ihrer Angriffe, die sie auf schöne Mädchen niedergeschlagenen Auges unternahmen, geheim wie ein Verbrechen. Es waren dies meist geistlos unselbständige Zierpuppen, welche die Geduld ihrer Lehrer ermüdet hatten, die aber trotzdem ihren Wünschen soweit nachgekommen waren, sie in der menschlichen Gesellschaft als gehorsame und fromme Wesen hinzustellen.

Die andern, meist Schüler der Staats-Gymnasien, waren weniger Heuchler, sondern im Allgemeinen freier, aber sie waren weder interessanter noch aufgeweckter als jene. Sie liebten die Vergnügungen jeder Art, waren große Freunde der Operette und des Turfs, waren an jedem Spieltisch zu finden, ihr Vermögen auf Pferde und Karten verwettend.

Nach Verlauf eines Jahres war der junge Herzog dieser Gesellschaft müde und überdrüssig. Ihren Ausschweifungen sich hinzugeben, die sie ohne Unterscheidung, ohne fieberhafte Vorbereitung, ohne wirkliche Wallung und Aufregung des Blutes und der Nerven durchmachten, erschien ihm mehr als flach und geradezu gemein.

Nach und nach zog er sich daher von ihnen zurück und schloss sich den Literaten an, bei denen er mehr geistige Verwandtschaft zu finden und sich wohler zu fühlen hoffte. Dies aber führte nur neue Enttäuschungen mit sich, denn er war empört, ihre kleinlichen und rachsüchtigen Urteile zu erkennen, ihre banale Unterhaltung und ihre widerlichen Streitigkeiten zu hören, wonach der Wert eines Werkes einfach nach der Zahl der Auflagen und dem Ertrag des Verkaufes bemessen wurde.

Er lernte zu gleicher Zeit die Freidenker wie die Prinzipienreiter des Bürgerstandes kennen, Leute die alle Freiheit beanspruchten, um die Meinungen der andern zu ersticken; habsüchtige, schamlose Puritaner, deren Bildung er noch geringer schätzte als die des ersten besten Eckenstehers.

Seine Menschenverachtung nahm immer mehr zu; er erkannte, dass die Menschheit zum großen Teil aus leeren Prahlhänsen und Dummköpfen besteht, so dass er die Hoffnung aufgab, bei anderen wahre Seelengröße oder reinen Hass zu entdecken. Er verzichtete darauf, einer Fassungskraft zu begegnen, die sich wie die seine in einer arbeitsamen Abgeschlossenheit gefiel, oder in einem Schriftsteller oder Gelehrten den scharf durcharbeiteten Geist zu finden, der sich dem seinen anschließen konnte.

Er fühlte sich nervös und mehr als unbehaglich, war von der Flachheit der Ideen, die man gegenseitig austauschte, angewidert, und wurde wie die Leute, von denen Pierre Nicole sagt, dass sie überall empfindlich und gereizt seien. Es kam so weit, dass er sich fortwährend seine Haut aufritzte. Geradezu unerträglich litt er bei der Lektüre patriotischer oder sozialer Torheiten, die jeden Morgen von den Zeitungen unter die Leute gebracht und mit denen die ehrsamen Leser abgespeist wurden.

Er begann schon von einer abgeschiedenen Thebaïde, einer komfortablen Wüstenei, einer unbeweglichen und angenehm durchwärmten Arche zu träumen, wohinein er sich vor der wachsenden Flut des schon mehr unmenschlichen Blödsinns zu flüchten gedachte.

Eine einzige Leidenschaft, das Weib, hätte ihn von dieser allgemeinen Verachtung, welche ihn erdrückte, zurückhalten können, aber diese Saite war ja leider auch verbraucht.

Hatte er doch an dieser Fleischestafel mit dem launenhaften Heißhunger eines Menschen gelagert, der an krankhafter Esslust leidet, und dessen Gaumen bald abgestumpft und übersättigt ist. Während der Zeit, in der er mit den Junkern verkehrte, hatte er an ihren tollen Gelagen teilgenommen, bei denen trunkene Dirnen sich zum Nachtisch die Kleider lüften und mit dem Kopfe, wenn nicht unter, so doch auf dem Tische liegen. Selbstredend war er hinter den Kulissen gewesen; er hatte es mit Schauspielerinnen und Sängerinnen versucht und außer der den Frauen angeborenen Dummheit die rasende Eitelkeit elender Künstlerinnen zu ertragen gehabt; er hatte mit galanten, ihrer Schönheit wegen berühmten Frauenzimmern in Verbindung gestanden und gewaltiges Geld an gewisse Agenturen bezahlt, wofür er sehr zweifelhafte Vergnügungen genossen, um sich schließlich übersättigt und dieses gleichförmigen Luxus, dieser erkünstelten Zärtlichkeiten überdrüssig, in die untersten Schichten der Gesellschaft zu stürzen. Hier hoffte er seine nimmersatte Gier durch den Kontrast neu aufstacheln und seine schlummernde Sinnlichkeit durch die aufreizende Unreinheit des Elends wieder anfachen zu können.

Doch was er auch versuchen mochte, ein ungeheurer Weltschmerz drückte ihn nieder. Er gab dennoch den Kampf nicht auf. Er nahm seine letzte Zuflucht zu den gefährlichen Liebkosungen der Virtuosinnen; seine Gesundheit wurde schwach und seine Nerven zermürbten mehr und mehr. Sein Nacken wurde empfindlich und seine Hand fing schon zu zittern an. Allerdings hielt er sie noch gerade, sobald er einen schweren Gegenstand ergriff, doch war sie kraftlos, sobald er etwas Leichtes, zum Beispiel ein Glas zu Munde führen wollte.

Die Prognose der Ärzte beunruhigte ihn. Es war Zeit, diesem Leben Einhalt zu tun und auf jene Experimente zu verzichten, die nur die letzten Kräfte raubten. Während einiger Zeit verhielt er sich ruhig; aber sein Gehirn erhitzte sich bald von neuem und rief ihn wieder zu den Waffen. Wie die jungen Mädchen in der Reife ein Verlangen nach allen möglichen aufreizenden Dingen empfinden, kam er dahin, sich ganz absonderlich sinnliche Freuden und Genüsse auszumalen und sich solchen hinzugeben. Dies aber war der Anfang vom Ende. Übersättigt und erschöpft von allem verfielen seine überreizten Sinne einer Art Lethargie – das sichere Anzeichen eines herannahenden Unvermögens.

Er kam dann wieder von seinen Verirrungen ernüchtert, entsetzlich ermattet zurück, ein Ende herbeisehnend, vor dem die Feigheit seines in Sinnlichkeit versunkenen Charakters zurückschauderte.

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