Jürgen Emmrich
"Icke" fährt weiter auf See - Jungmann, Leichtmatrose, Matrose in den 1960er Jahren
Band 119 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Jürgen Emmrich "Icke" fährt weiter auf See - Jungmann, Leichtmatrose, Matrose in den 1960er Jahren Band 119 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Autors
Mein Traum wird wahr
„Icke“ geht an Bord
Auf richtig großer Fahrt nach Asien mit Turbinenschiff „DÜSSELDORF“
Colombo – Sri Lanka
Singapur
In Indonesien
Die Sache mit dem Geldschmuggel
Zurück in Hamburg
Die letzte Reise auf großer Fahrt auf MS „DRESDEN“ nach Japan
Mit 300 Ochsen durchs Rote Meer
Zurück in Hamburg – Reise nach Berlin
Die Kümofahrt beginnt auf MS „OTTO PORR“
Mann über Bord (oder: mein zweiter Geburtstag)
Die weitere Reise auf MS „OTTO PORR“ über Casablanca nach Deutschland
Leichtmatrose auf der MS „THERESIA RUSS“
Meine teure Nacht im Russenknast
Matrosenprüfung in Hamburg-Finkenwerder
Mit Turbinenschiff „LEIPZIG“ zur USA-Westküste
California Dream
„Hein Seemann“ als Ladungsdieb
Auf der „AUGSBURG“ zur Westküste Zentralamerikas
Achterraus gesegelt
Kümo „REINBEK“
Wieder unterwegs als „Küstenschipper“ auf Kümo „NORDKAP“
Mein erster Versuch, Steuermann zu werden
Mit der „HELGA RUSS“ ins Mittelmeer
Ein Heiliger Geist
Die letzte Fahrt „vor dem Mast“ auf MS „SOLINGEN“
Der schlechte Ruf des Seemannes
Addios Karibik, addios Marinero
Nachschlag
Die maritime gelbe Buchreihe
Weitere Hinweise
Impressum neobooks
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein 140-Betten-Hotel für Fahrensleute.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leserreaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen.
Inzwischen erhielt ich unzählige positive Kommentare und Rezensionen, etwa: Ich bin immer wieder begeistert von der „Gelben Buchreihe“. Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrt-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!
In diesem Band 119ebeschreibt eine früherer Seemann und späterer Wasserschutzpolizist seine Fahrten nach Ostasien auf großen Stückgutschiffen der Hapag in 1960er Jahren und auf Küstenmotorschiffen im Bereich Ost- und Nordsee.
Er erzählt in farbigen Milieubeschreibungen von seinen interessanten Reisen, von den Kollegen, von den damals oft noch sehr primitiven Lebens- und Arbeitsbedingen im Maschinenraum und in den Schiffsunterkünften. Zu der Zeit hatten die Schiffe noch lange Liegezeiten in den Häfen, und die Seeleute nutzten den Landgang zum Kennenlernen der Hafenorte, zu Kontakten mit den einheimischen Schönen und anderen abenteuerlichen Erlebnissen.
In diesem Zusammenhang wurde ich bei der Lektüre des Manuskripts wieder mal an den bekannten Theologieprofessor und langjährigen Prediger auf der Kanzel des Hamburger Michels, Helmut Thielicke, erinnert, der 1958 eine Seereise nach Japan auf einem Frachtschiff der HAPAG unternahm und seine Erlebnisse an Bord in dem Buch ‚Vom Schiff aus gesehen’ zusammenfasste. Seine hautnahen Begegnungen auf dieser wochenlangen Reise mit Seeleuten brachten ihn zu dem Bekenntnis, dass ihm eine ganz neue, bisher unbekannte Welt erschlossen worden sei und er nun eigentlich sein kurz zuvor veröffentlichtes Ethikwerk umschreiben müsse: „Ich bemühte mich nach Kräften, offen zum Hören zu bleiben und – so schwer es mir fällt – selbst meine stabilsten Meinungen in diesem thematischen Umkreis als mögliche Vorurteile zu unterstellen, die vielleicht einer Korrektur bedürfen. Ich frage mich ernstlich, was an diesen meinen stabilen Meinungen christlich und was bürgerlich ist… Ich merke, wie schwer es ist, sich im Hinblick auf alles Doktrinäre zu entschlacken und einfach hinzuhören – immer nur hören zu können und alles zu einer Anfrage werden zu lassen... Bei meiner Bibellektüre achte ich darauf, wie nachsichtig Jesus Christus mit den Sünden der Sinne ist und wie hart und unerbittlich er den Geiz, den Hochmut und die Lieblosigkeit richtet. Bei seinen Christen ist das meist umgekehrt.“
Hamburg, 2020 Jürgen Ruszkowski
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Ruhestands-Arbeitsplatz des Herausgebers – hier entstanden die weit über 100 Buchbände.
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Diese Erinnerungen und Erlebnisse aus meiner Zeit als Seemann habe ich, an Bord „Icke“ genannt, meiner geliebten Frau Franciane, zu ihrem 50. Geburtstag gewidmet.
Sie wollte immer von mir erfahren, was ich so als Seemann erlebt und getrieben habe. So kam mir die Idee, für sie ein Buch zu schreiben.
Viele Ereignisse habe ich vergessen oder verdrängt, so ist nicht alles ganz vollständig. Jedoch das Geschriebene ist wahr. Ich kann nur ein paar Ereignisse schildern, die ich in den zehn Jahren bei der „Christlichen Seefahrt“ erlebt habe.
Das rein „Seemännische“ habe ich nicht niedergeschrieben. Das wäre sonst ein Buch vom Seemann für den Seemann. So habe ich auch vermieden, Fachausdrücke zu benutzen und Details über die fachmännischen Arbeiten an Bord zu schildern, denn das wäre für die „Landratten“ zu kompliziert.
Aber das Geschriebene soll einen Eindruck vermitteln, wie sich das Leben an Bord damals, in den 1960er Jahren so abspielte.
Es sind Erinnerungen, an die ich noch gerne zurück denke, und ich kann heute mit dem Abstand von über 40 Jahren feststellen: Trotz der harten Bedingungen, war es eine schöne Zeit, und ich möchte sie nicht missen.
Die Schiffe und die Arbeiten an Bord haben sich erheblich verändert, aber die Naturgewalten sind geblieben. Und sie verschonen auch die großen Containerfrachter, Tanker und auch Passagierschiffe nicht. Immer wieder hört man von Schiffsunglücken.
So bin ich doch froh, alles gut überstanden zu haben.
Ob asiatische Taifune, karibische Hurrikane, die schweren Orkane im Atlantik oder in der Nordsee, alles habe ich „abgeritten“ und gut überstanden.
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