Henning Schroedter-Albers - Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …

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Auf der Suche nach den Hintergründen der Ermordung seines Onkels beim «Röhm-Putsch» gewinnt der Autor Einsicht in die extrem politisch-gesellschaftlichen Widersprüche der Dreißiger Jahre, insbesondere anhand des Familienverbands und der anhängenden Gesellschaftskreise.
Henning Schroedter-Albers hat nach Abschluss seines Studiums die meisten Berufsjahre in Israel, Indien, Venezuela und Indonesien verbracht.

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Beatrice konnte nicht umhin, sich über sich selbst lustig zu machen: »Da sieht man doch wieder, wie gut es ist, ein festes bayrisches Fell geerbt zu haben! An mir finden die Biester keinen Geschmack!«

Bis nach Breslau war es nur noch eine kurze Strecke. Dr. Schroedter entschuldigte sich gleich bei der Stadt­einfahrt: »Ich nehme nicht die kürzeste Strecke zum Museumsplatz. Ich kann nicht anders, ich muss immer durch die Innenstadt beim Rathaus vorbeifahren, so beschwerlich es besonders an Samstagen bei Markt ist. Eine Fahrt nach Breslau, ohne das Rathaus passiert zu haben, das geht bei mir nicht.«

Die drei Mitfahrer waren gerne mit dem Umweg einverstanden. Die Fahrt über die Brücken in das Stadtzentrum verlief sogar leichter als befürchtet, da nicht so viele Fuhrwerke vom Land unterwegs waren. Dr. Schroedter ließ es sich nicht nehmen, rund um das Rathaus zu fahren, dabei auf die Architektureigenheiten und auf das ehrwürdige Alter aus dem Mittelalter hinzuweisen. Beatrice war beeindruckt von seinen Kenntnissen und seiner Bewunderung insbesondere für das Treppenhaus und die vielen Skulpturen. Er wäre wohl gerne länger dort verweilt, wenn er nicht plötzlich durch den Glockenschlag der Rathausuhr an seinen Termin erinnert worden wäre. Er schlug sich an den Kopf. »Oh, Teufel! Ich muss ja schon in der Kanzlei sein! Entschuldigen Sie. Ich fahre Sie jetzt direkt zum Museum. Ich lass auch den Wagen gleich dort stehen, weil ich ja im Nachbarhaus meinen Termin habe.«

Sie brauchten nur die Schweidnitzer Straße südlich bis zur Tauentzienstraße zu fahren und von da westlich abgebogen waren sie nach wenigen Metern vor dem Museum der Bildenden Künste angekommen.

Höflich wollte Dr. Schroedter den jungen Damen zuvorkommen und ihnen aus dem Auto helfen, aber sowohl Beatrice wie auch Waltraut und Siegfried waren schon behende aus dem Wagen gesprungen. Er verbeugte sich spaßeshalber »Hatte die Ehre! Das Museum ist bereits von mir telefonisch informiert, der Eintritt geht auf meine Rechnung. Keine Widerrede!« Er verbeugte sich nochmals »Spätestens in einer Stunde werde ich mich Ihnen anschließen!« und eilte dem Nebengebäude zu.

Beatrice und Waltraut waren verblüfft und gleichzeitig erleichtert, denn beide hatten nicht an ihre Portemonnaies gedacht, sie hätten den Eintritt gar nicht bezahlen können. Sie waren beide überwältigt von der großzügigen Verantwortung ihres Gastgebers und als Erwachsene auch beschämt in Anwesenheit von Siegfried, der sie sicherlich ob ihrer Verträumtheit belacht hätte.

Tatsächlich wurden sie an der Kasse erwartet, erhielten dazu auch einen Druck zu der Sonderausstellung von Georg Kolbe und konnten sich nun ganz in Ruhe den malerischen und bildnerischen Kunstwerken des Hauses widmen. Von den Berliner Museumsschätzen verwöhnt waren die beiden Studentinnen der Kunst erstaunt, welche Meisterwerke hier allein im letzten Jahrhundert und insbesondere der neuesten Kunst von Oscar Schlemmer und Otto Müller angesammelt worden waren.

Genau nach einer Stunde des Herumwandelns und Besichtigens erinnerte Siegfried daran, dass Dr. Schroedter angekündigt hatte, in einer Stunde sich zu ihnen gesellen zu wollen. Beatrice hatte Mitgefühl mit dem Cousin, mehr als eine Stunde durfte man ihm wohl nicht zumuten, Gemälde und Plastiken anzuschauen. Also stimmte sie ihm zu, dass sie sich ins Foyer des Museums zurückbegeben sollten, um Dr. Schroedter zu ersparen, nach ihnen zu suchen. Dort konnten sie zufällig einer für sie sehr informativen Einführung durch einen Kurator des Museums beiwohnen, sodass ihnen gar nicht bewusst wurde, dass Dr. Schroedter erst nach einer halben Stunde erschien.

Er erblickte sie abseits von der Führungsgruppe, eilte auf sie zu und entschuldigte sich überschwänglich, um gleich einen Vorschlag zu machen.

»Sie brauchen doch sicherlich eine Stärkung? Wie ich Ihnen versprach, bringe ich Sie zu der besten Confiserie hier in Breslau, gleich um die Ecke. Das Besondere an diesem Laden ist, dass man bei der mit uns über die Freimaurerloge meines Vaters befreundeten Familie Micksch auch ein Tischchen finden und in Ruhe wunderbare heiße Schokolade genießen kann. Und es werden eben nicht wie in ihren anderen Filialen nur ihre eigenen Pralinen und Gebäcke angeboten. Sind Sie bereit?«

Siegfried wartete erst gar nicht die Antworten von Beatrice und Waltraut ab: »Und wie wir bereit sind! Wir sind ganz nah einem Zusammenbruch!« Beatrice beobachtete belustigt die tadelnden Blicke der älteren Schwester Waltraut, die nichts anderes bedeuten konnten als »so etwas sagt man doch nicht!«

Siegfried blieb unberührt davon und schaute den Gastgeber erwartungsvoll an.

Der Arzt hatte sichtlich mit einer Zustimmung gerechnet. Er nahm Waltrauts tadelnden Ausdruck nicht wahr und da keine Widerrede erfolgte, bot er ihnen einen fünfminütigen Spaziergang in aller Gemütlichkeit im Schatten der Linden vom Kunstmuseum bis zur Confiserie Micksch an.

Auf dem Weg versuchte Waltraut den Gastgeber in ein Kunstgespräch zu verwickeln, sie war übervoll des Lobes über die Werke und das Geschick des Museums, die Ausstellung dem Publikum darzustellen. Es war offenkundig, dass sie ihre neu erworbenen Kenntnisse und ihre Gefühle weitergeben wollte. Ganz besonders hatte sie der Bildhauer Kolbe mit seinen Plastiken bewegt. Beatrice dagegen schaute schweigend von einem zum anderen, war überrascht von Waltrauts Begeisterung und ihrem Redefluss, den sie in dieser Weise in Gegenwart von Fremden noch nie an ihr erlebt hatte. Waltraut war ganz in Weiß gekleidet, ein luftiges weites Kleid, das angenehm von ihrem dunklen Haar in Knabenschnitt abstach. Die grünen Augen begleiteten ihr Sprechen mit lebendigen Bewegungen. Sie war dermaßen vertieft in ihre Schilderung, dass sie – wie Beatrice es sehr wohl für sich bemerkte – nicht beachtete, ob ihr Gesprächspartner ihr tatsächlich zuhörte. Er ging ernst neben den drei Jüngeren einher, nickte nur ab und zu mit dem Kopf. Für Beatrice schien es, er sei in Gedanken abwesend.

Sobald sie in die Confiserie Micksch eintraten, – Beatrice bewunderte beim Eingang die stolze Reklameschrift »Königlicher Hoflieferant«, – nahm sie wahr, wie Joachim Schroedter wie ein alter Bekannter herzlich begrüßt wurde:

»Jesder kuschik! Der Dokter!« rief eine ältere Angestellte in weißem Kittel einer jüngeren Kollegin ebenfalls in Weiß zu, eilte hinter der Theke nach vorne auf ihn zu und machte einen höflichen Knicks. Beatrice fragte Waltraut hinter vorgehaltener Hand: »Ist das Polnisch?«

Anstelle von Waltraut antwortete aber Joachim Schroedter, der das Flüstern mitbekommen hatte: »Nein, das ist Schlesisch, ganz typisch. So viel wie »Du meine Güte!« als nette Begrüßung. Sie kennt mich ja seit meiner Jugend aus der Nachbarschaft.«

»Frau Matzke, grieß Gott! Sie wussten ja, dass ich komme. Herr Micksch hatte Sie doch informiert? Ist dieser Tisch mit den vier Plätzen für uns reserviert?«

»Jawohl, Herr Dokter! Und was wünschen Sie? Wie immer Bienenkorb und Baumkuchen mit Sahne?«

Beatrice amüsierte sich köstlich, wie Waltraut so ganz anders als ihr Gastgeber in den Laden eintrat. Mit einem hoheitsvollen Neigen ihres Kopfes grüßte sie die Angestellte in einem gleichermaßen hoheitlich gedehnten Ton: »Guten Tag!« Was für ein Unterschied zwischen diesen beiden Personen!

»Nu, watten Se ock a weng, Frau Matzke. Lassen Sie uns erst einmal setzen. Auf alle Fälle fir jeddn a Tippla heeße Schokkolatt, bitt scheen!« und zu den jungen Damen und Siegfried gewandt: »Das ist doch allen recht? Das ist die beste Schokolade, die ich kenne.« Und mit einem fragenden Gesichtsausdruck an Beatrice: »Aber das haben Sie doch gerade verstanden? Hat Ihre Mutter Ihnen nicht ein paar Brocken Schlesisch beigebracht?« er lachte »Sozusagen a weng geloabert?«

Das hatte Beatrice verstanden: »In Berlin wird das auch benutzt: »labern«. Nein, meine Mutter achtet ganz streng auf ein elegantes Hochdeutsch. Sie ist mit meiner Berliner Schnauze, wie sie es manchmal nennt, gar nicht zufrieden. Aber unter Freunden reden wir schon frei weg, wie die Berliner sagen: »wie uns der Schnabel gewachsen ist.«

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