Henning Schroedter-Albers - Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …

Здесь есть возможность читать онлайн «Henning Schroedter-Albers - Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Auf der Suche nach den Hintergründen der Ermordung seines Onkels beim «Röhm-Putsch» gewinnt der Autor Einsicht in die extrem politisch-gesellschaftlichen Widersprüche der Dreißiger Jahre, insbesondere anhand des Familienverbands und der anhängenden Gesellschaftskreise.
Henning Schroedter-Albers hat nach Abschluss seines Studiums die meisten Berufsjahre in Israel, Indien, Venezuela und Indonesien verbracht.

Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße … — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Zaghaft brachte sie dann heraus: »Ich fühle mich wie ein dummes, kleines Schulmädchen. Sie stellen Ihre Sicht so geschickt dar, dass ich Ihnen jetzt bei Ihrem Problem mit Ihrem Freund überhaupt nicht hilfreich zu raten weiß.«

Er lächelte sie freundlich an: »Geschickt? – Soll das heißen, ich versuche, Sie zu meiner Überzeugung zu verführen? Nein, nein, ganz im Gegenteil! Ich bin beim Reden bemüht, mich selbst zu finden, mir klar zu werden, was ich will, – mit welchen Argumenten ich auch meinem Freund näher kommen kann. Es ist, ganz wie Kleist es in einer kleinen Schrift erklärt, dass Sie mir durch Zuhören und Fragen geholfen haben, mich aus dem Wirrwarr der Gefühle nach dem Treffen herauszuwinden. Dafür gebührt Ihnen mein voller Dank!«

Er ergriff über den Tisch impulsiv ihre Hand und drückte sie, sie entzog sie ihm erschrocken. »Sie übertreiben, Herr Doktor Schroedter! Ich kann nicht einmal Ihre Bemerkung über Kleist verstehen. Wir haben in der Schule den »Zerbrochenen Krug« gelesen. Mehr kenne ich nicht von ihm. Und Sie sagen, ich hätte Ihnen geholfen …«

Er nahm zögerlich seine Hand von ihr zurück, als ob er sich bewusst geworden sei, dass er vielleicht wieder einmal zu gefühlvoll reagiert habe, dabei zielten seine Augen fast wie hypnotisierend auf ihre Augen. Beatrice befand sich im Zweifel, sollte sie lachen oder sich gedulden?

Er atmete tief durch, entschied sich zu sprechen: »Ja, ganz genau, wie ich es Ihnen gerade erklärte. Ich schulde Ihnen meinen tiefsten Dank. Denn Sie waren bereit, mir zuzuhören und so konnte ich meine Gedanken nach dem Treffen mit meinem Freund wieder in Ruhe ordnen. Ich weiß jetzt, wie ich ihm meine Einstellung nahe bringen will und vor allem ihn beruhigen will, dass auch in der Politik alles nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird.

Er ist von dem Kanzleiinhaber dermaßen verunsichert worden, dass er sogar an Auswanderung in die USA denkt. Stellen Sie sich das vor! Das ist ja eine völlig übertriebene Reaktion auf Pöbeleien von mutwilligen Schlägertypen auf der Straße.

Ja, bitte nehmen Sie meinen zutiefst empfundenen Dank an.«

Er nahm erneut Anlauf:

»Und bitte, verstehen Sie mich jetzt nicht falsch. Ich fühle mich Ihnen so verbunden, dass Sie mir erlaubten, meine Beichte loszuwerden. Es würde mir eine unsägliche Freude bereiten, wenn Sie mich – als um einige Jahre Älteren – mit meinem unter Freunden üblichen Vornamen Jochen anreden würden und mir das Gleiche erlaubten. Seien Sie versichert, ich werde mir deswegen keine Freiheiten herausnehmen.«

Bei dem Wort »Beichte« hatte er Beatrice kurz verschmitzt lächelnd angeschaut, um gleich darauf sie ängstlich bettelnd mit seinen Augen so anzuflehen, wie Beatrice es von treuen Hundeaugen her beobachtet hatte. Dieser blitzartig in ihr aufkommende Vergleich rührte sie. Sie spürte ein freundschaftliches Gefühl in sich aufkommen. Kurzerhand ging sie auf seinen Wunsch ein: »Alles, was Sie jetzt gesagt haben, Ihre lauteren Motive für Ihr politisches Handeln, das nehme ich Ihnen wirklich ab. Ich glaube Ihnen. Aber das heißt nicht, dass ich auch Ihre Einstellung teile. Ich bin politisch nicht sehr gebildet, aber nach allem, was ich höre und lese, bin ich skeptischer als Sie. Es ehrt Sie, dass Sie sich die Lage in Deutschland für die Zukunft so idealistisch vorstellen können. Viele meiner Kommilitonen und auch meiner Familie sehen gerade die Rolle der SA bei den Straßenkämpfen als äußerst bedenklich und nicht gerade hilfreich in der jetzigen politischen Situation an. Ich will Ihren Vorschlag annehmen, aber bitte unter der Bedingung, wie Sie es jetzt selbst gerade formulierten: unter Freunden. Das heißt für mich kameradschaftlich-sportlich, damit kein Missverständnis entsteht. Wenn Sie das akzeptieren können, dann bin ich ganz einverstanden.«

Ihr fragender Blick wurde umgehend von einem Aufleuchten in Jochens Augen beantwortet: »Das freut mich ungemein! Sie werden sehen, ich halte mich an abgemachte Regeln …«

Hier unterbrach ihn Beatrice und wies mit ihrer rechten Hand so unauffällig wie möglich zum Fenster hinaus auf die Straße: »Da kommt meine Cousine Waltraut. Ich hatte schon vor ein paar Minuten kurz den Eindruck gehabt, sie wäre auf der anderen Straßenseite vorbeiflaniert. Aber da war ich ganz Zuhörerin. Sie ist unwahrscheinlich rücksichtsvoll, hat uns sicherlich beobachtet und möchte wohl nicht stören. Sollten wir nicht rausgehen und ihr zuwinken?«

Sie brauchte gar nicht weiter zu reden. Er stand sofort auf. »Natürlich! Ich muss mich bei ihr entschuldigen. – Aber können wir noch etwas verabreden? Ich soll am kommenden Samstagabend bei Fritzsches einen kleinen Vortrag über meine Beziehung zum Christentum berichten. Sie haben sicherlich im Haus Ihrer Tante von dem Ehepaar auf dem benachbarten Schloss Klein-Tschirne gehört. Beide sind meine Patienten und haben mich vor Jahren als Neuankömmling in Beuthen unter ihre Fittiche genommen. Sie führen einen religiösen Kreis. Man trifft sich regelmäßig und zurzeit wechselt man sich ab mit Berichten über die eigene religiöse Entwicklung. Da hätten Sie Gelegenheit, mehr über mich zu erfahren. Wenn das nicht unbescheiden von mir ist. Und außerdem würden Sie einen für die heutige Zeit seltenen Gesellschaftskreis antreffen. Können Sie? Wollen Sie?«

Diese Fragen stellte Jochen hastig, während er zahlte und beide sich dann zum Ladenausgang wandten. Beatrice konnte nicht umhin, ihn leicht spöttisch lachend zurückzufragen: »Aha, kaum haben Sie den kleinen Finger, wollen Sie auch schon den ganzen Arm? – Ja, ich habe von meiner Tante über Frau Fritzsche gehört. Das wäre interessant. Aber ich muss vorher sehen, was meine Familie am Wochenende vorhat. Meine Tante sprach von einem eventuellen Besuch bei ihrer Schwester in Salisch.«

Jochen ließ nicht locker: »Glauben Sie, Sie könnten das in den nächsten zwei Tagen herausfinden, was Ihre Familie plant? Ich müsste bei Fritzsches früh genug Bescheid geben, wenn ich Sie mitbringe. Da ist Frau Fritzsche sehr pingelig.«

Sie traten aus dem Laden in das helle Sonnenlicht und winkten und riefen Waltraut auf der anderen Straßenseite zu. Sie hatte sich zufällig in dem Moment beim Auf- und Abwandern ihrer Straßenseite zugewendet. Gleichzeitig erblickten sie Siegfried, der auf ihrer Seite waghalsig auf einem Hydranten saß und genau so wie Waltraut geduldig auf sie gewartet hatte.

Beatrice erinnerte sich nicht nur drei Jahre später gezwungenermaßen an dieses Gespräch, das ihre Beziehung zu Jochen entscheidend beeinflusst hatte. Bis zu ihrem Lebensende, sie starb kurz nach ihrem 98. Geburtstag, kamen ihr die Bilder dieses Nachmittags mit allen gesprochenen Worten täglich messerscharf quälend in den Sinn.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …»

Обсуждение, отзывы о книге «Wenn du denkst, dass ich alles gutheiße …» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x